Seiana verließ die aurelische Villa, und während sie ging, loderte das eisige Feuer in ihr stetig höher. Die Wut, die in ihr aufglomm, war kein Strohfeuer, das kurz und hoch aufflammte und dann wieder erlosch. Es war wie ein Schwelbrand, zunächst, der jedoch nur langsam, aber dennoch stetig neue Zufuhr bekam, Zufuhr an Nahrung, an Sauerstoff, so dass er nicht ausging, sondern sich aufbaute und ausbreitete und nur darauf wartete, endgültig freigesetzt zu werden, mit einem Schlag – und der die Ursache für eine Feuersbrunst ohnegleichen sein würde.
Sie bemerkte, dass Caius ihr nicht sofort nachkam. Sie bemerkte, dass er es dann doch tat, bemerkte, wie er sie einholte. Aber sie sagte nichts. Sie blickte ihn nicht einmal an. Sie war sich bei weitem nicht sicher, was sie jetzt tun würde, wenn sie ihn ansah.