An einem Vormittag machte sich Valens mit Cyrus auf den Weg zum Haus des duccischen Consulars. Er wollte sich dem Mann vorstellen, der bald der neue Legatus Augusti pro Praetore von Germania Superior sein würde. Er wusste nicht, ob und wann er mit einer Antwort vom Palatin rechnen konnte. Vielleicht wurde sein Anliegen auch abgelehnt. Aber wenn der Duccier ihm wohlgesinnt war, dann würde er trotzdem irgendwo in Germania unterkommen können. Vielleicht nicht beim Exercitus, aber das war vielleicht auch nicht das Schlechteste, denn der Gedanke daran bereitete ihm immer noch Unwohlsein. Ein Statthalter brauchte großes Sammelsurium an Helfern und Helfershelfern. Das hatte er aus den Briefen seines Vaters aus dessen Zeit als Magister Officiorum in Germania gelernt. Früher hatten sie ihn gelangweilt. Doch nach seinem Entschluss selbst nach Germania zu gehen, hatten sie sich als sehr nützlich erwiesen, beschrieben sie die provinzielle Verwaltung doch sehr ausführlich. War das vielleicht auch der Sinn hinter den Briefen gewesen? Im Nachhinein machte manches doch mehr Sinn.
Während er so über Germania und seinen Vater sinnierte, klopfte Cyrus an die Tür um Valens bei dem Ianitor anzumelden. "Salve, mein Herr Gaius Fabius Valens bittet um eine Unterredung mit dem Consular Titus Duccius Vala. Er kommt mit der Empfehlung seines Patrons, des Praetorius Kaeso Annaeus Modestus."