[taberna] Geburtstags- und Beförderungsfeier des Iulius Licinus

  • Die taberna, die Licinus anlässlich der kombinierten Feier seines Geburtstages und seiner Beförderung ausgewählt hatte lag unweit des forums der Stadt.
    Von außen machte sich zwischen den Verwaltugnsgebäuden und Tempeln zwar nicht allzuviel her, von innen hob sie sich jedoch durch ihre geplegten Möbel und Fußböden deutlich von den anderen tabernae der Stadt ab.
    Schon früh am Morgen war Licinus gekommen um die letzen Vorbereitungen zu überwachen und war dabei dem Wirt vermutlich ziemlich auf die Nerven gegangen, wie er im Nachhinein feststellte. Nun stand er zwischen den beiden triclinen und wartete auf seine Gäste.

  • Reatinus war auch zu der Feier des neuen Primus Pilus eingeladen, was wohl angesichts ihrer zahlreichen Zusammenarbeit wenig verwunderlich war - nun, vielleicht war es verwunderlich, einen Stabsoffizier zu rufen, wenn man ihn nicht als Patronen hatte. Aber in jeder anderen Hinsicht unverwunderlich.
    Drei Stunden musste sich Reatinus im Vornerein Zeit nehmen, um sich von seinen Sklaven und Bediensteten richten zu lassen. Seine Kleidung saß perfekt und verbarg das Kurzschwert des Tribunen unsichtbar, welches er für äußerste Notfälle immer bei sich hatte. Denn Städte konnten auch gefährlich sein. Jedes Härchen lag perfekt auf dem Kopf und das Gesicht war mit größter Sorgfalt rasiert worden.


    So kam zur Feier des Licinus kein Alltagsgeplagter, diensteifriger Reatinus, sondern ein um geschätzte zwei Jahre jünger wirkender Herr, der sich auch gut aufgebrezelt hatte.
    Als er am Morgen ankam, als die Feier in etwa angesagt wurde, musste Reatinus feststellen, dass noch nicht Viele hier waren. Aber der Gastgeber war da, den der Artorier mit freundlichem Lächeln grüßte. "Salve, Primus Pilus. Meine Glückwünsche zu deiner Beförderung." Nach einer kurzen Unterbrechung fiel ihm noch der Geburtstag ein! "Ach ja, und zu deinem Geburtstag auch!"

  • Auch wenn sich die beiden noch nicht lange kannten, war auch Macer zur Feier von Iulius Licinus eingeladen.
    So machte er sich an diesem Morgen besonders schick, versuchte dabei aber nicht zu aufgebrezelt zu wirken. Schließlich war das kein Senatsgebäude.


    Als er in der Taberna ankam konnte er Tribun Reatinus erkennen, doch bevor er ihn grüßte ging er natürlich zum Gastgeber. Salve Iulius Licinus, ich wünsch dir alles gute zum deinem Geburstag und natürlich auch zu deiner Beförderung!


    Dann drehte er sich auch noch kurz zu Reatinus um und grüßte auch diesen mit einem Handschlag. Salve, Tribun.

  • Die Einladung zu der Geburtstags- und Beförderungsfeier des Centurio Iulius hatte Ursus sehr überrascht. Zumal auch seine Frau eingeladen war. Natürlich hatte er vorgehabt, abzusagen. Denn einfach mal so nach Mantua reisen, um in einer Taberna mit Soldaten ausgelassen zu feiern, das war ihm für seine Frau doch ein wenig unpassend erschienen. Doch Septima hatte ihn überrascht. Sie hatte erst nachdenklich und abweisend ausgesehen und dann plötzlich über das ganze Gesicht gestrahlt und erklärt, daß sie sehr gerne an dieser Feier teilnehmen würde. Und wer wäre er, sich dem zu verschließen, wenn es seine Frau so fröhlich machte?


    Also hatten sie sich auf die Reise gemacht. Ursus kannte die Gasthäuser auf dem Weg gut, er wußte, welche für seine Frau zumutbar waren und welche nicht. Dem Kutscher gab er die entsprechenden Anweisungen und so waren die Tagesetappen sehr unterschiedlich lang. Schließlich hatten sie Mantua erreicht. Die Folgen des Unwetters waren mittlerweile kaum noch zu bemerken. Und sie fanden ein Gasthaus, das für den kurzen Aufenthalt halbwegs erträglich erschien.


    So erschien das Paar, gefolgt von Cimon, halbwegs pünktlich zur Feier. Ursus führte seine Frau zunächst zum Gastgeber. "Salve, Centurio Iulius. Nimm unsere herzlichen Glückwünsche zur Beförderung und zum Wiegenfest und hab Dank für Deine Einladung. Ich glaube, vorstellen brauche ich noch niemanden? Ihr kennt euch ja schon.* Salvete, Reatinus. Und Octavius Macer."




    Sim-Off:

    *wir können doch davon ausgehen, daß ihr zur Hochzeit da ward?

  • Es hatte Septima gar nicht viel Überredungskraft gekostet, bis ihr Mann zugestimmt hatte die Einladung von Iulius Licinus in Mantua anzunehmen. Endlich, endlich hatte sich eine Gelegenheit ergeben, wo sie hoffentlich ihren Macer wieder sehen konnte. Die Sachen wurden gepackt und das Paar verließ für mehrere Tage Rom. Die Reise war angenehm und auch die Unterkünfte reichten Septima vollkommen aus. Nichts und niemand konnte ihre gute Laune dämpfen. Voller Vorfreude erreichten sie Mantua und schon ging es zu besagter Feier des Centurio.


    Septima trug eine helle Tunika und darüber eine dunkelblaue Palla die mit Silberfäden am Saum kunstvoll bestickt war. Dazu trug sie, dem Anlass entsprechend, nur Silberschmuck in Forum von Armreifen und ein paar wenigen, schlichten Ringen an den Fingern. Die Haare waren kunstvoll hochgesteckt, so dass ihr schlanker Hals gut zur Geltung kam, um den sich eine mehrreihige Kette wand. Zusammen mit ihrem Gemahl betrat Septima die taberna. Ein etwas unpassender Ort für eine Feier, wie sie selbst fand, allerdings wäre die Castra noch weniger geeignet gewesen. Somit hatte Liciuns die für ihn günstigste Wahl getroffen.


    Angenehm überrascht, dass die taberna von innen wesentlich vornehmer und gepflegter erschien, als sie von außen den Eindruck erweckt hatte, gingen sie nun auf den Iulius zu. „Salve Iulius.“ grüßte Septima den Soldaten mit dem kernigen Gesicht freundlich. „Auch ich danke dir für die nette Einladung und freue mich besonders mit auf deine Beförderung anstoßen zu können. Primus Pilus ist ein sehr hoch angesehener Rang, den du dir bestimmt zu Recht verdient hast. Aus diesem Grund haben mein Gemahl und ich dir auch ein besonderes Geschenk aus Rom mitgebracht.“ Septima gab Cimon ein Zeichen, woraufhin dieser vortreten sollte um das kunstvoll verzierte, hölzerne Kästchen zu überreichen. In dem Kasten befand sich, in weißes Tuch eingeschlagen, eine edle Gewandungsfibel aus Gold. Ein Adler war aus dem Gold herausgearbeitet worden, der Rand umrankt und mit kleinen Rubinen verziert worden. Es war ein Kunstwerk für sich und einem Ritter mehr als würdig. Ursus hatte ihr erzählt, dass Licinus Beförderung in den Ritterstand nicht mehr lange dauern konnte, somit hatten sie sich gemeinsam für dieses edle Geschenk entschieden.


    Anschließend wand sich Septima den weiteren Gästen zu. „Salve Artorius. Es freut mich dich so bald wiedersehen zu können. Auf der letzten Feier hatten wir nicht sonderlich viel Zeit uns zu unterhalten.“ Mit Rücksicht auf Macer vermied es Septima die Hochzeitsfeier genauer zu erwähnen. Und endlich konnte sie sich auch an den Octavier wenden. Sie dreht sich leicht, um Macer besser anschauen zu können und ihre Augen sprachen anders als ihre Zunge mit ihm. „Salve Octavius.“ richtete sie leise ihr Wort an ihn. „Deine Berufung zum Tribunat hat dafür gesorgt, dass ich dich schon lange nicht mehr gesehen habe. Wie ist es dir seither ergangen?“ Septima hoffte auf ein langes und interessantes Gespräch und das sie sich vielleicht auch ein wenig von den anderen Gästen zurück ziehen konnten. Allerdings galt es vorsichtig zu sein, denn Ursus durfte auf keinen Fall etwas merken, weshalb Septima auch die sehr formelle Anrede benutzt hatte.


    Sim-Off:

    WiSim :)

  • Die Reise war für Cimon nicht wirklich anstrengend gewesen. Er hatte seine Herrschaften zusammen mit Baldemar auf dem Weg nach Mantua beschützt, war ein guter Sklave und achtete zusammen mit Frija auf das leibliche Wohl. Nur kurz waren sie in einem Gasthaus, wo Cimon sich erst um sich gekümmert hatte, als sein Herr ihn nicht mehr brauchte.


    Nun trug er eine langärmlige dunkelrote Tunika mit goldenen Stickereien. Dazu ein passendes Halstuch, das ebenso edel war wie die Tunika. Ja, er trug an diesem Tag die gute Kleidung, um seinem Herren gerecht zu werden. Seine Hose ließ er sich, wie sonst auch immer, nicht nehmen. Diese war in einer dunklen, passenden Farbe.


    Der Nubier hielt das Kästchen in seinen Händen und wartete auf ein Zeichen. Als Domina Septima dies gab, trat er vor um das Geschenk mit einem ergebenen Kopfsenken zu reichen. Dabei wartete er ab und würde sich erst wieder bwegen, wenn das Kästchen übernommen werden würde oder ein entsprechend anderslautender Wink seiner Herrschaften ihn erreichen mochte.
    Dann aber würde er sich bemühen, bei seite zu gehen und nicht mehr wahrgenommen zu werden. Dabei würde sein Blick ständig auf seine Herrschaften liegen, um jedes Anzeichen rechtzeitig zu erkennen, sollte er gebraucht werden.

  • Priscus war etwas überrascht gewesen, als sein Centurio ihn zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen hatte. Aber da er wohl nicht absagen konnte, hatte er sich in saubere Kleidung gesteckt und war zur angegebenen Taberna in Mantua gegangen. Auch hier verstärkte sich sein Eindruck, dass er als Optio auf der Feier wohl eher deplatziert war. Die Taberna gehörte nicht zu der Sorte, die Soldaten normalerweise aufsuchten und auch die Gäste schienen alle ziemlich hochrangig zu sein. Priscus fiel es immerhin nicht schwer, den Centurio zu finden, um seine Glückwünsche los zu werden. "Salve, Centurio! Noch einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstasg und zur Beförderung", gratulierte er höflich, auch wenn die ganze Centurie natürlich schon gleich am Morgen im Lager gratuliert hatte.


    Fast schon gewohnheitsmäßig zog er sich dann recht bald aus dem Mittelpunkt, beobachtete die anderen Gäste und wartete darauf, dass der Centurio irgendetwas sagen oder machen würde, aus dem er auf den weiteren Verlauf der Feier schließen konnte.

  • Centho war mit einigen Verwandten und Calli im Schleppe in Mantua angekommen. Sie hatten in der Taberna schon Quadriert bezogen und waren gegen Abend zu der Feier gekommen.


    oooOOOooo


    Als sie eintraten hob Centho den linken Arm um zu grüßen, am rechten führte er Calli.


    „Salvete mit einander.“


    Begrüßte er erst mal die Allgemeinheit und ging dann direkt auf Licinus zu und reichte ihm den Arm.


    „Ich danke dir für die Einladung und beglückwünsche dich zu deiner Beförderung und auch die nächsten Jahre sollen dir die Götter wohlgesonnen sein. Darf ich dir meine Verlobte Furia Calliphana vorstellen.“


    Er wies mit der Hand auf die Frau zu seiner rechten. Dann drehte er sich einmal nach hinten und suchte mit den Augen nach Musa. Dann wies er auf die Frau mit den zierliche Gesicht.


    „Und das ist Iulia Musa die Nichte von Proximus.“

  • Und da kamen sie auch schon.
    Voran die beiden tribuni, nun, dachte Licinus, die beiden hatten schließlich mit den kürzesten Weg und die größte Freiheit, wann sie sich aufmachten.
    Zugegebener Maßen erkannte er den Artorier nicht unmittelbar. Dieser feine herr vor ihm hatte doch recht wenig gemein mit dem soldatenmäßig über das Wetter fluchenden Kerl, mit dem er in Mantua unterwegs gewesen war. Aber schon aus der Begrüßung hörte man den ehemaligen centurio wieder heraus.
    Bei dem Octavier erkannte man dagegen, dass er in erster Linie Zivilist war. Der eine nannte den Geburtstag zuerst, der andere die Beförderung.
    "Salvete tribuni!" begrüßte er die beiden "Und vielen Dank für die guten Wünsche. Bitte nehmt euch was zu trinken." fügte er hinzu, indes er auf einen kleinen Beistelltisch deutete, auf dem verdünnter Wein, wasser und paosca angerichtet worden waren.
    Er selbst hatte aus dem Augenwinkel die nächsten Gäste erspäht und war überrascht. Höchst angenehm überrascht, wie er zugeben musste, denn eigentlich hatte er nicht gedacht, dass der ehemalige tribunus Aurelius und seine Frau tatsächlich zu seiner Feier erscheinen würden. Die Einladung hatte er natürlich trotzdem geschrieben, allerdings hauptsächlich aus Gründen der Höflichkeit, da er ja auch auf ihrer Hochzeit eingeladen gewesen war. Sicherlich war vor allem die Dame eigentlich eine andere Umgebung gewohnt, als ein sauberes aber dennoch einfaches Gasthaus.
    "ich danke meinerseits für euren Besuch, Senator" entgegnete er auf die Begrüßung des Aureliers und als die Tiberierin dann ebenfalls gratuliert und der große schwarze Sklave, den der Aurelier schon in seiner Dienstzeit immer bei sich gehabt hatte, eine kleine Holzschachtel zu ihm brachte öffnete er sie und erkannte, dass das Geschenk wirklich etwas ganz besonderes war. So etwas edles hatte er noch nie besessen. Er neigte leicht den Kopf um seine Rührung zu verbergen, während er sich etwas ungelenk bedankte: "Herrin, ich danke dir. Euch. denn es erschien ihm, als wäre sein braunhaariges elegantes Gegenüber die treibende Kraft hinter diesem Geschenk gewesen. "Das wäre wirklich nicht nötig gewesen." sprach er und verpackte das Geschenk wieder vorsichtig, bevor er sich die Schachtel unter den Arm klemmte. "Eine Erfrischung könnt ihr dort finden" wieß Licinus auf den Tisch hin, wo der Wirt mittlerweile auch einige Obststückchen und andere Kleinigkeiten paltziert hatte. "Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich möchte das hier sicher verwahren."
    Dann brachte er die Schachtel in einen Nebenraum.
    Als er den Hauptraum wieder betrat sah er, dass mittlerweile einige seiner Kollegen aus dem centurionat und andere seiner kameraden aus der castra, so zum Beispiel sein optio eingetroffen waren.
    Das war nun mal eine Begrüßung, die weniger anstrengend verlaufen würde, als die der höhergestellten Gäste, freute sich Licinus innerlich.
    "Salve Kameraden, begrüßte Licinus gut gelaunt die kleine Gruppe.
    Freut mich, dass ihr gekommen seid."
    Und mit scherzhaft gedämpfter Stimme fügte er hinzu:
    "Aber welcher Soldat lässt es sich schon engehen umsonst einen zu trinken, was?" und lachte vor sich hin. "Also, commilitones, da steht alles, bedient euch!"
    Und schon wieder musste er weiter, denn in diesem Moment betraten die restlichen Iulier angeführt von Centho den Raum. "Salvete et vos. Grüßte Licinus zurück und drückte Centho die Hand.
    Meinerseits nochmals herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl und ein erfolgreiches Amtsjahr.
    Sehr erfreut euch beide kennenzulernen."
    wandte er sich an die Damen "Ich hoffe ihr hattet eine gute Reise?"


    Sim-Off:

    @ Ursus: bei mir ja
    @ Priscus: keine Sorge, du bist nicht der einzige Soldat hier ;)

  • Den ganzen Tag über war Brutus seinen Aufgaben nachgegangen, doch die Aussichten auf die Feier des neuen Primus Pilus hatten ihm den Tag versüßt. Schließlich hatte er sich in sein Haus begeben, um sich zurecht machen zu lassen. Er hatte einen der Sklaven angewiesen, das Bad zu heizen und seine Kleidung zurechtzulegen. Er hatte eine seiner Togen gewählt, dazu noch einen schweren dunkelroten Umhang. Zwei der Soldaten begleiteten ihn zu der angegebenen Taberna, wo sich schon ein munterer Haufen unterhielt und trank. Einer der Milites gab ihm ein in Leinen gewickeltes Paket, das er sich unter den Arm klemmte und dann den Schankraum betrat. Einige der Männer mochten ihren zurechtgemachten Kommandanten erst auf den zweiter Blick erkennen, denn er blickte freundlich und gelöst in die Gesichter der Menschen. Es tat wohl, die Gesellschaft anderer zu genießen und mit den Männern die Beförderung zu feiern.
    Neben einer lieblich anzusehenden Dame fiel ihm Licinus ins Auge, der angeregt sprach. Er trat zu ihm hin und begrüßte ihn.
    "Salve Licinus, noch einmal meinen Glückwunsch zu deiner Beförderung. Und wie ich hörte feierst du auch noch deinen Geburtstag. Deswegen dachte ich, du könntest das hier vielleicht bei der nächsten Parade tragen, wie es deinem Stand zukommt," meinte er augenzwinkernd und überreichte ihm das Paket. Der Inhalt war ein Dolch mit einer silberverzierten Scheide, eines der wenigen hochwertigen Stücke, die von den Kelten nach Germanien verkauft wurden. Dann blickte er grüßend in die Runde, wartend, ob Licinus ihn vorstellen würde.

  • Calliphana und Centho warteten schon am Ende der Treppe auf Centhos Nichte Musa, die ebenfalls mit ihnen gekommen war. Eine gute Gelegenheit für sie noch mehr Verwandte kennen zu lernen.


    "Gut geschlafen Musa? Ich hoffe doch..." - begrüßte sie sie lächelnd. "Ich hoffe wir werden heute alle viel Spaß haben, was meinst du Carissime?"


    An der Rechten von Centho geführt betrat Calliphana den Raum. Musa schritt neben ihr und genau so wie sie, betrachtete Calli erst mal den Raum, und die Menschen, die sich dort aufhielten. Sie kannte gerade mal drei Personen aus ihnen. Ihre Freundin Septima, ihren Mann Ursus, und Octavius Macer, den sie bei einem Essen in der Taverna Apicia kennen gelernt hatte.


    Sie gingen gleich zu dem Geburtstagskind rüber und übergaben ihm ihre Glückwünsche.


    "Salve Iulius Licinus, freut mich dich kennen zu lernen! Danke für die Einladung, und herzlichen Glückwunsch auch von mir sowohl zu deiner Beförderung, als auch zu deinem Geburtstag." - lächelte ihm Calliphana freundlich entgegen.

  • Anscheinend war Priscus nicht der einzige Soldat hier, was ihn ein bisschen beruhigte. Die meisten anderen schienen allerdings auch nur als Begleitung ihrer Centurionen erschienen zu sein, die ihren Kollegen beglückwünschen wollten. Aber der Centurio hatte schon recht und kein Soldat lehnte ab, wenn er kostenlos irgendwo etwas zu trinken und zu feiern bekam. Trotzdem hielte sich die Männer eher abseits, um sich nicht zwischen die Senatoren zu drängen. Außerdem konnten sie sie besser den feinen Frauen hinterherschauen, ohne aufzufallen.

  • Cimon übergab das mitgebrachte Geschenk von Ursus und ihr und der Beschenkte packte es auch sogleich aus. Interssiert beobachtete Septima die Reaktion des Mannes und ihr Lächeln vertiefte sich, als er sich darüber zu freuen schien. Ursus hatte eine gute Wahl getroffen, als er ihr beschrieben hatte, was sie kaufen sollte. Somit war das Geschenk tatsächlich von beiden. „Aber bitte, etwas so kostbares will gut verwahrt sein.“ gab Septima Licinus zu verstehen, dass sie damit einverstanden war, dass er zunächst das Geschenk in Sicherheit brachte. Außerdem trafen weitere Gäste ein, die begrüßt werden wollten, um die sich der Gastgeber zu kümmern hatte. Nicht anders war es auf der Hochzeit der Tiberia mit dem Aurelier gewesen und der Empfang am nächsten Tag war noch einmal so anstrengend.


    Der Hinweis mit den Getränken nahm Septima dankbar an und nickte Cimon kurz zu. Der Sklave würde sie schon verstanden haben und ihr etwas zu trinken bringen. Wenn es keinen Saft gab, den er verdünnen konnte, dann würde sie sich auch mit stark verdünntem Wein zu frieden geben.


    Da ihre beiden neu gewählten Gesprächspartner, Reatinus und Macer, nicht gerade die mitteilsamsten waren, lies Septima ihren Blick durch die Taberna gleichten. Sie versteckte ihr Interesse an den Menschen nicht, sondern schaute ihnen offen in die Gesichter. Unter den gerade hinzugestoßenen Gästen waren auch Centho und Calliphana. ‚Ahh… selbstverständlich ist Centho auch eingeladen, immerhin ist er in Iulier.’ Hätte sie das nur vohrer geahnt, so hätte sie gemeinsam reisen können. Gewiss wäre das um einiges lustiger gewesen. Doch auch so war die Reise nach Mantua eine nette Abwechslung, zumal sie sich die ganze Fahrt über auf Macer gefreut hatte. Doch nun war der Octavier stumm wie ein Fisch. Ob sie ihn mit ihrer Anwesenheit zu sehr überrascht hatte? Oder ob ihr Brief doch zu offen gewesen war und er inzwischen nicht mehr an ihr interessiert war? Mit einem mal bekam Septima Angst. Ihre Augen weiteten sich leicht und ihr Blick ging wieder zurück zu Macer. Fragend schaute sie ihn an. ‚Kann es sein, dass deine Liebe zu mir in den wenigen Monaten unserer Trennung bereits erkaltet ist?’ sollte dieser Blick sagen, doch ob es so beim Octavier ankam?


    Centho und Calliphana hatten noch eine weibliche Begleitung dabei und begrüßten selbstverständlich zunächst das Familienmitglied. „Nun Titus, gibt es hier noch irgendwen Wichtiges, den dur mir vielleicht vorstellen magst?“ erkundigte sich Septima bei ihrem Mann und hakte sich an seinem Arm unter. Wenn Macer schon nicht auf sie reagierte, dann hatte sie noch immer Ursus, der für gewöhnlich das tat, was sie sich von ihm wünschte.

  • Die ehrliche Freude über ihr Erscheinen war dem Iulier anzusehen. Ebenso wie die Überraschung, daß sie tatsächlich seiner Einladung gefolgt waren. Ursus freute sich darüber, denn nicht oft gelang eine Überraschung so gut. Auch das Geschenk kam sichtlich gut an, damit war ihr Besuch hier schon jetzt rundum gelungen. Septima und Ursus überließen den Gastgeber erst einmal den weiteren Gratulanten, doch Macer und Reatinus schienen noch anderweitig beschäftigt und Septima fragte neugierig nach, ob er ihr nicht noch jemanden vorstellen wollte.


    "Kennst Du Iunius Brutus schon?", fragte er seine Frau, während der Iunier gerade seine Glückwünsche und sein Geschenk los wurde. "Er ist der Praefectus Castrorum der Prima und hat vor kurzem mit mir zusammen das Examen Tertium an der Academia Militaris abgelegt." Sie warteten noch, bis sich Brutus vom Gastgeber löste, dann trat er auf ihn zu. "Salve Iunius. Darf ich Dir meine Frau vorstellen? Tiberia Septima. Septima, dies ist Publius Iunius Brutus."

  • Es reichte ein Wink, ein Blick, und Cimon nickte nur ergeben. Umgehend kümmerte er sich um zwei Becher, den einen mit verdünntem Saft gefüllt, der andere enthielt stark verdünnten Wein.


    Den Wein reichte er Ursus, den Saft Septima. Dabei achtete er sehr auf seine Haltung und würde trotz der offensichtlichen Ergebenheit durchaus seine körperliche Stärke nach außen hin zu tragen. Was weniger agressiev wirken sollte, denn ein Zeichen für die Stärke seines Herren darzustellen hatte.
    Umgehend nachdem er die Becher weitergegeben hatte, zog er sich wieder etwas zurück. Seine Augen sahen sich unauffällig, ohne Pause nach möglichen Gefahren um. Dabei achtete der Nubier allerdings in jedem Augenblick auf die Zeichen seiner Herrschaft, falls diese etwas benötigen würden.

  • Zitat

    Original von Furia Calliphana und Publius Iunius Brutus
    ...


    Gerade hatte Licinus seine Verwandten begrüßt, da erschien der Lagerpräfekt.


    "Praefectus, darf ich dir meine Verwandten vorstellen:
    Iulius Centho, diesjähriger decemvir llitibus iudicandis und seine Verlobte Furia Calliphana."
    Puh, hatte er sich den Namen so schnell richtig gemerkt
    "Und Iulia Musa"
    Dann wandte er sich an seine Verwandten und wieß auf den Iunier.
    "Und das ist Iunius Brutus, der praefectus castrorum der legio." Da der praefesctus die übrigen Anwesenden kennen sollten, und Licinus sich erinnerte, dass auch Centho zumindest die meisten der übrigen Gäste kannte, verzichtete er auf weitere Vorstellungen und nahm dann das Geschenk des praefectus entgegen und öffnete vorsichtig die Schachtel. Als er den Prunkdolch erkannte antwortete er:
    "Das werde ich praefectus, ich danke dir."


    Eigentlich war es nun soweit, dass das Essen aufgetragen werden konnte, aber Licinus zögerte noch einen Moment, da er fand, dass noch jemand fehlte.

  • Kaum war Reatinus eingetreten, bevölkerte sich die Taberna mit einer reichen Fülle an Gästen, von welchen er einige mehr, einige weniger kannte. Zunächst war es der senatorische Tribun Octavius Macer, der nur wenige Sekunden nach Reatinus zur Feier erschien und dem Gefeierten gratulierte. Es war schon merkwürdig, wie sich die Ansichten teilten, so dass Reatinus zuerst zur Beförderung gratulierte. Für ihn war das zusätzliche Lebensjahr des Iuliers nicht so wichtig, wie die Erhebung zum Primus Pilus: Älter wurde man jedes Jahr zum gleichen Tag. Doch eine Beförderung war ein besonderer Moment, den man im ganzen Leben nicht so oft erlebte, wie einen Geburtstag! "Salve, Octavius", grüßte Reatinus und gab den Handschlag zurück. "Hast du dich in den harten Legionsalltag einleben können", fragte er mit einem ironischen Grinsen in den Lippen.
    Nur einen Moment später fiel schon der nächste Besuch in die Tür - unerwartet, denn Reatinus hatte mit diesen Gästen nicht gerechnet. Es waren nicht weniger als Freunde seiner Familie: Aurelius Ursus und seine Gemahlin Tiberia Septima. Überrascht reagierte Reatinus mit einem herzlichen Lachen, weil er sonst nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Kannte Licinus etwa auch Ursus, hatte er auch Verbindungen zur Gens Aurelia? "Ursus und Septima", rief Reatinus und ließ Septima ausreden, "Welch Freude, euch so bald wieder anzutreffen! Ich hoffe doch sehr, die Götter haben eurer Ehe die nötige Gunst erwiesen. Doch ihr seht glücklich aus!"


    Er nahm sich einen kräftigen Schluck des verdünnten Weines, welchen er zuvor habhaft geworden war und sah schon bald, wie die Geschenke verteilt wurden. Im Folgenden hatte er das Geschehen nur schweigsam mitverfogt, während in der Zwischenzeit auch der Praefectus zur Feier kam und von Reatinus mit einem Nicken gegrüßt wurde. Reatinus hatte das Wichtigste, das Geschenk für Licinus, vergessen in der Eile mitzunehmen. Doch mit der Aufgabe hatte er nun einen Sklaven betraut, der hoffentlich bald kommen würde.
    Auch Iulius Centho erschien zur Feier und Reatinus musste feststellen, dass er fast mit allen Leuten, die heute kamen, irgendwie etwas zu tun hatte. Diesem Iulier hatte er damals noch die Pferdezucht verkauft. "Salve, Iulius Centho, salve, die Dame", trat er kurz an den Iulier und seiner Begleitung heran, "Es ist noch nicht allzu lange her... bist du zufrieden mit der Pferdezucht?"


    Sim-Off:

    Ursus: Gehen wir mal davon aus, solltest ihn aber noch einladen. :D *husthust*
    @All: Sorry für das plötzliche Wegbleiben, mir ging es in den letzten Tagen nicht allzu gut. :)

  • Sim-Off:

    Nun, es scheint keiner mehr zu kommen, dann mach ich mal weiter


    Nachdem alle Gäste eingetroffen waren und genug Zeit hatten erste Plaudereien miteinander zu führen, ging Licinus zum Kopfende eines der Tisch, nahm ein Trinkgefäß und ein Messer auf und schlug dieselben aneinander, sodass im Saal ein helles Geräusch zu hören war.
    Er wartete kurz ab, bis er die Aufmerksamkeit seiner Gäste hatte, dann erhob er die Stimme. Kraftvoll, aber ruhig, wie man es von einem centurio eigentlich nicht gewohnt war, kam sie den Gästen zu Gehör.


    "Meine verehrten Gäste, liebe Freunde und Kollegen.
    Ich freue mich, dass ihr heute hergekommen seit, um mit mir dieses doppelte Fest anlässlich meiner Beförderung und meines Geburtstages zu feiern.
    Ich werde jetzt keine langen Reden halten, denn das hier ist ja schließlich keine Volksversammlung, auch wenn wir eine gute Mischung da haben."
    Tatsächlich, so resümmierte er in einer winzigen Pause , waren die "unteren Schichten" einer Volksverdammlung hier leicht unterrepräsentiert, aber was tat das eigentlich zur Sache?
    "Eine Platzeinteilung gibt es übrigens nicht, da ich nciht wusste, wer schon mit wem bekannt ist und ich dachte, wir würden uns auch so arrangieren können.
    Also, da ich annehme, dass ihr alle mindestens so viel Hunger habt wie ich, soll es jetzt auch losgehen."

    Licinus hob den Becher, der vor ihm stand und brachte ein kurzes Trankopfer dar. In der Annahme, dass jeder einen Becher habne müsste prostete er seinen Gästen daraufhin mit den Worten "Auf ein fröhliches Fest!" zu.
    Etwas steif die Rede, fand er, aber das Soldaten zu motivieren war dann doch ganz etwas anders.


    Dann erschienen einige Serviersklaven und befüllten die Platten auf den Tischen mit einfachen, aber ganz nach Licinus Geschmack gut gewürzten Speisen. Das hieß in erster Linie: scharf! Aber natürlich hatte der Wirt auch daran gedacht und so standen genug Mittelchen udn Brot zur verfügung um die Schärfe abzumildern.


    Sim-Off:

    Also zu Essen gibt es:
    Vorspeise:
    - Eier mit verschiedenen Soßen und Pasten
    - Trauben
    Hauptgang:
    - Huhn
    - Brot mit verschiedenen Aufstrichen
    - Gemüßebeilagen
    Nachtisch:
    - Eingelegtes Obst
    Dazu Landwein und Wasser zu trinken
    Es steht aber alles schon auf dem Tisch, also bedient euch

  • Nachdem nacheinander immer mehr Menschen in die Taberna strömten erkannte Macer auch immer mehr bekannte Gesichter. Mit einem Becher in der Hand konnte er nur kurz Reatinus antworten, bevor die Menge die beiden wieder trennte. Natürlich, alles halb so schlimm, wenn man sich richtig anstellt! Er stimmte dabei dessen Grinsen mit ein, denn inzwischen hat er verstanden, wer in der Legio eigentlich arbeiten sollte...


    Erst jetzt erkannte er, dass sein Liebste auch zugegen war. Macer wollte schon zu ihr rüberspringen, als er Ursus an ihrer Seite entdeckte. Er stoppte abrupt, natürlich war er dabei, wieso sollte sie sonst auch kommen.
    Macer versuchte seine Freude über ihr sehen zu unterdrücken, was ihm sehr schwer fiel. Erst als sie ihn ansprach, antwortete er kühl. Salve Septima. Ich fühl mich sichtlich wohl hier! Die Ferne tut mir richtig gut! Beide wussten, dass dies natürlich gelogen war, doch sollte Ursus lieber nichts merken. Diesen wollte Macer natürlich auch nicht einfach so stehen lassen, immerhin war er ein wichtiger Senator. Salve Senator Aurelius Ursus. Tribun Octavius Macer, hatten wir schon einmal das Vergnügen? Er reichte ihm höflich die Hand...

  • Mit besonders langen Reden hielt Licinus sich nicht auf, was Ursus sehr erfrischend fand. Er bat alle zum Essen, was ein weiterer Pluspunkt für diese Feier war. Es war doch schön, immer mal wieder eine Feier mitzuerleben, die nicht ganz so steif begann, wie die meisten, die er sonst erlebte. Am Ende unterschieden sich die Feiern dann wieder weniger voneinander.


    Octavius Macer hatte sich offenbar inzwischen durchgekämpft und reagierte auf den Gruß. "Salve, Tribun, schön, Dich hier zu treffen. Das gibt uns doch die Gelegenheit, uns richtig kennen zu lernen. Meine Frau hält ja große Stücke auf Dich." Das war ein wenig übertrieben, aber Septima war es gewesen, die den Octavier unbedingt hatte zur Hochzeit einladen wollen. Und die vertraute Anrede war Ursus auch nicht entgangen. Also schien ihm seine Äußerung durchaus angebracht.


    "Trifft also jetzt Dich das Schicksal, das Kommando über die Prima vertretungsweise zu führen? Ich habe alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, damit ein neuer Legat eingesetzt wird, aber es scheint, daß sich die hohen Herren nicht recht einigen können." Daß er selbst einer der gehandelten Kandidaten war, erwähnte er lieber nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!