Nuptiae - der große Tag

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    Original von Marcus Decimus Livianus und Marcus Decimus Mattiacus
    ...


    Gemeinsam mit ihrem Onkel betrat Seiana das Haus der Iunier. Sie wusste nicht so recht, was sie von dieser Veranstaltung halten sollte. Eine Doppelhochzeit war mehr als nur ungewöhnlich, fand sie. Es widersprach den Traditionen… und sie war schon mehr als gespannt auf den Brautzug, ob jener sich dann zweiteilen würde, oder ob die eine Braut tatsächlich im Haus eines anderen, einer Familie, die nicht ihre neue sein würde, die traditionellen Zeichen überreicht bekommen würde. Und sie fühlte sich nicht so recht wohl hier, weil es die Iunier waren. Die Chancen standen gut, dass jemand hier war, dem sie nicht begegnen wollte. Sie kannte Caius, und sie wusste, dass er nicht viel von solchen Veranstaltungen hielt, aber es war Axillas Familie, und auch ihr allein wollte sie schon nicht begegnen. Andererseits hatte sie kaum nein sagen können, als ihr Onkel sie gefragt hatte. Und es bot Ablenkung, und Ablenkung hatte sie wahrlich nötig. Und es war eine Veranstaltung, wo sie Leute kennen lernen konnte. Und Fakt war doch: sie hatte es dringender nötig denn je, Kontakte zu knüpfen. Vor allem die richtigen.


    Sie lächelte ihren Onkel an, als sie sein Kompliment hörte. „Danke dir.“ Tatsächlich sah sie heute, zur Abwechslung, gut aus – und das kam nicht von ungefähr. Sie hatte die letzten Tage strikt darauf geachtet, nichts zu tun, was ihr Aussehen negativ beeinflussen könnte, sie hatte keinen Wein angerührt und hatte wenigstens versucht, früh zu schlafen, und so war es heute nicht nur ihr Kleid, das bezaubernd aussah, nein, sie wirkte allgemein frischer und ausgeruhter als in den Tagen zuvor – was aber auch nur jenen auffallen konnte, die sie gesehen hatten, was herzlich wenige waren. Und dennoch war sie blass, das war etwas, woran sie nichts hatte ändern können, genauso wenig wie an der Tatsache, dass der schlechte Schlaf der letzten Zeit sich nach wie vor in dunklen Schatten unter ihren Augen zeigte, die durch ein paar Nächte mit mehr Schlaf nicht verschwanden, schon gar nicht, wenn es sich mehr oder weniger um erzwungene Ruhe handelte. Sie wollte gerade noch etwas hinzufügen, da sah sie überrascht auf, als Mattiacus sich zu ihnen gesellte. Sie grüßte ihn freundlich, hielt sich aber ansonsten zurück, was das Gespräch der beiden Männer betraf, sondern beobachtete die Leute – insgeheim auf der Suche nach zwei bestimmten Gesichtern, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wie sie reagieren sollte wenn sie sie tatsächlich sah – und verfolgte die Zeremonie, als das Opfer begann.

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    Paullus musste nun lachen als Vitale meinte er sei ein Onkel von Marcus.
    Entschuldige bitte, Paullus Germanicus Aculeo. Der grosse Bruder von Marcus. Es dauerte einen kleinen Moment bis er wieder ernst werden konnte und fuhr dann fort.
    Du bist Schreiber im Hause Germanica? Das ist aber wirklich nett. Solche Ereignisse sind ja wirklich ein optimaler Platz einiges zu erfahren.


    Vitale wurde durch das Lachen des Bruders von Marcus angesteckt. "Oh, du bist also sein Bruder!" sagte er. "Und du lebst in Ostia? Was machst du denn da? Und wieso ist Marcus nicht bei dir?" fragte er einfach drauf los, denn er war ihm sehr sympathisch. "Ja, wirklich eine gute Gelegenheit, Menschen kennenzulernen und Neuigkeiten zu erfahren." stimmte er zu.


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    Vitale hatte nicht gewusst, dass Merula Avarus beimn Cursus Publicus unterstellt war. Erst jetzt war ihm klar, dass dieser ihn deswegen sprechen wollte. "Nein, er hat keinen Grund erwähnt." sagte er an Merula gewandt. "Bist du extra für die Hochzeit angereist oder aus beruflichen Gründen?" fragte er zurück und hoffte, ihm nicht zu nahe zu treten. Schließlich hatten sie sich ja gerade erst kennengelernt.
    "Ägypten muss einige Ähnlichkeiten mit Mauretanien aufweisen." sagte er auf ihre "gemeinsame" Herkunft anspielend. "Bist du dort geboren oder erst dort hingezogen?" setzte er noch hinzu.

  • Melina war nicht allein in ihrer unauffälligen Position hinter den Reihen der Gäste. Sermo hatte an diesem wundervollen Tag keine großartige Lust auf großartiges Geplänkel mit den Gästen. Es war Valerians großer Tag, ja. Aber das hieß ja nicht, dass er sich hier jetzt sonderlich präsentieren musste. Zwar wäre es gewiss von Vorteil, sich bei irgendwelchen Senatoren einzuschleimen, aber Sermo war sich nicht so sicher, ob dies auch der richtige Ort und Zeitpunkt für politische Krämereien war. Immerhin wollten die Gäste auch einfach nur ihren Spaß haben. Er entschied sich dafür, sich ruhig in eine Ecke zu stellen und erst einmal die ganze Schose zu beobachten. Mehr oder weniger desinteressiert betrachtete er also die hereinströmenden Gäste. Er erkannte einige Verwandte wie Aviana und seine Schwester. Und da war noch ein anderes Gesicht, das ihm bekannt vorkam. War das nicht auch eine Quintilia? Naja, Hochzeiten waren ja bekanntlich immer gleichzeitig Familienzusammenkünfte. Besondere Aufmerksamkeit fanden auch die vielen hübschen Patrizierinnen, die mit der Zeit erschienen. Claudia Romana war auch unter ihnen, wie Sermo feststellte. Hach, er liebte Gesellschaftsereignisse! Vielleicht, wenn seine Stimmung besser wurde, würde er sich gleich auch unter die Gäste mischen und ein wenig Small-Talk betreiben. Aber noch war es nicht so weit. Da erschien auch schon der Priester mit seinen Handlangern und man machte sich bereit für die Haruspizien. Abseits vom großen Tuscheln und Plappern lehnte er sich an eine Säule und blieb vorerst aufmerksamer Beobachter.

  • Sabina fühlte sich sichtlich wohl so zwischen den Erwachsenen, auch wenn sich diese über ihren Kopf hin weg unterhielten. Im stillen bewunderte sie Septima, sie war so elegant und hübsch, so wollte sie auch sein, wenn sie groß war. Oder so wie ihre Cousine Calvena, die war auch so eine richtige Dame. Ihr Blick wanderte durch den Raum, als dann ein weiteres Gesicht sich der Runde anschloss. Mit einem wunderbaren Klein-Mädchen-Lächeln begrüßte sie Furia Calliphana. „Salve, Calliphana! Wo hast du denn Centho gelassen?“ fragte sie neugierig. „Nein, nicht mehr krank. Das ist jetzt aber auch schon lange her!“ meinte sie dann. „Aber ich hab einen Wackelzahn“, sagte sie stolz und wackelte dann demonstrativ mit dem Milchzahn. „Marcus hat auch schon eine Zahnlücke!“ erklärte sie und deutete dabei auf den kleinen Germanicus. Aculeo indes klärte Vitale über die Verwandtschaftsverhältnisse auf. Huh, sie kam gar nicht mit bei den vielen Gesprächen. Wie gut, dass diese verstummten, als einer der Priester vor trat. Zumindest sah er danach aus, Calvena hatte ihr ja erklärt, woran sie diese Männer und auch Frauen erkennen konnte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte das Kinn, doch sie war zu klein. Kurzerhand nahm sie Marcus Hand und zog ihn von seinem Bruder weg, näher zum Haruspex. „Komm, dass müssen wir uns ansehen“, flüsterte sie und war sich sicher, dass Marcus nichts gegen ihren Vorschlag einzuwenden hatte. Nur war kaum ein durchkommen. Eifrig drehte sie den Kopf und entdeckte einen Sklaven, der sie sicherlich gern hoch hob. Im Moment war es ihr sogar egal, dass es kein Sklave der Germanicer war. Kurzerhand zupfte sie an der Tunika von Cimon. Nur das sie noch nicht wusste wie er hieß. Berührungsängste hatte sie eigentlich nur selten. „Duhuuu“, sah sie den dunklen nubischen Sklaven aus großen Kinderaugen bettelnd an. „Hebst du mich hoch?“ fragte sie ihn mit einem bezauberndem Lächeln. „Bitte!“ fügte sie dann schnell hinzu um ihre gute Kinderstube zu zeigen.

  • Noch immer achtete Cimon darauf in der Nähe seines Herren und der Zwillinge zu bleiben. Doch vor allem als es nun wichtiger wurde, achtete er darauf nicht im Wege zu stehen. Als jemand ihm am Ärmel zupfte. Langsam sah er nieder. Er erblickte ein kleines Mädchen, die in begleitung eines Jungen war, der wenig größer war. Der Nubier konnte nichts dagegen unternehmen, das er zu lächeln begann. Mit ruhiger Ausstrahlung kniete er sich nieder und sah beide offen an, wobei er kurz ergeben nickte. Die Kleidung beider zeigte durchaus, das sie von höherem Stande waren. Das reichte ihm als Anzeichen.


    "Salvete, junge Herrin, junger Herr."


    Dann dachte er kurz nach und nickte langsam. Sie standen abseits gnug, das es nicht störte aber nicht so weit weg, das sie nichts sehen würden. Ein guter Standort, um ein Kind die nötige Höhe zu ermöglichen.
    Nachdenklich stand er wieder auf und neigte den Kopf etwas schräg. Sein rechter Arm lud das Mädchen ein, an diese Seite zu gehen. Damit er sie dort hoch heben konnte, und er sorgte dafür, das sie sich mit ihren Füßen an seiner Hüfte abstemmen könnte. Dann sah er zu dem Jungen und machte eine ähnliche Bewegung mit dem anderen Arm.


    "Ich bin stark genug für euch beide, junger Herr."


    Dabei musste Cimon zugeben, das es auch durchaus ein gutes Training für ihn war. Seine Augen verloren dabei keinen Augenblick seinen Herren oder die Zwillinge. Doch er wusste, das er nun nicht mehr so schnell würde reagieren können. Allerdings waren sie auf einem Fest. Der Nubier ging davon aus, das die Gefahren von durchaus überschauberer Natur waren.

  • Sabina strahlte, als der Sklave sich zu ihnen herab beugte und sie dann sogar wie Erwachsene behandelte. Besser konnte der Tag gar nicht mehr werden, fand sie jedenfalls. Mit Begeisterung nahm sie die Hilfe an und machte es sich Schwupps bequem.


    „Wie heißt du?“ fragte sie ihn. „Ich bin Germanica Sabina und das ist Marcus Germanicus Pius!“ stellte sie sich vor. „Mein Papa heiratet und meine Cousine“, plapperte sie aufgeregt drauflos. Immer noch wusste sie nicht, ob sie sich für ihren Vater freuen sollte oder nicht. Sie konnte nicht wirklich sagen, ob sie Serrana mocht, auch wenn diese netter war, wie sie zunächst angenommen hatte. Was würde sich jetzt für sie ändern. Traurig war sie jedenfalls darüber, dass Calvena ausziehen würde. Aber sie durfte ihre Cousine ja besuchen und dann würde sie Marcus mitnehmen.


    "Komm schon, Marcus! Sonst verpassen wir was!"

  • Nur in groben Zügen wusste sie von Romana, warum die Vestalin so schlecht auf den Adoptivsohn von Valerian zu sprechen war. Mehr oder weniger diplomatisch hielt sie sich da heraus, da sie nur eine Seite der Geschichte kannte und auch, weil sie dem Urteilsvermögen ihren Gleich-dauert-nicht-mehr-lang Ehemanns vertraute und sich kaum vorstellen konnte, dass er sich so in einem Menschen täusche konnte. Eigentlich hätte sie Marhabal -nach der Adoption hatte er ja den Namen Apoius Quintilius Promotus angenommen- gern kennen gelernt, da er ein Teil ihrer neuen Familie sein würde, aber vielleicht war es auch besser so, dass er nicht bei der Hochzeit dabei sein konnte, wer wusste, was passiert wäre, wenn Romana und er sich wieder begegnet wären. „Du kannst doch nichts dafür, dass Romana und Marhabal aneinander geraten sind“, meinte sie ebenso leise. Ein wenig hatte sie das Gefühl, dass ihre Freundin etwas über reagierte, aber im Augenblick nahm sie die Claudia weites gehend in Schutz, weil diese Liebeskummer hatte. Ganz leicht drückte sie seine Hand und lächelte ihn liebevoll an. „Und wer weiß was passiert ist. Ich glaub sie sieht die Dinger etwas anders, wie er“, fügte sie dann noch hinzu. Im Augenblick wollte sie sich deswegen eigentlich keine Gedanken machen. „Wir können uns später noch darüber die Köpfe zerbrechen“, zwinkerte sie ihm zu. „Lass uns unseren Tag genießen“, schlug sie mit einem schelmischen Grinsen vor. Doch für mehr vertraute Worte war keine Gelegenheit mehr dann, denn schon standen sie bei Serrana und Sedulus, den Priestern und den beiden Octaviern.


    „Catiena, Macer, schön euch Beide zu sehen“, begrüßte sie diese lächelnd. „Natürlich kenne ich Catiena.“ Schließlich hatte sie diese als Erste in Rom willkommen geheißen.
    Sie hatte nicht einmal die Hälfte aller Gäste begrüßt, aber das würden sie im Laufe des Tages noch nachholen. Durmius Verus schien erfreut zu sein Valerian kennen zu lernen, nur der Haruspex Vestricius Longinus wirkte etwas verschüchtert. Anscheinend lag das mal wieder an dem Ruf den die Praetorianer hatten. Konnte sie gar nicht nachvollziehen, ihr Gegenüber war Valerian immer überaus liebevoll gewesen. Doch ehe sie sich darüber Gedanken machen konnte ob es gut oder schlecht war, dass ihr zukünftiger Ehemann einen gewissen Ruf genoss, wurde es auch schon ernst.


    Und da war sie wieder, die Nervosität. Sie kam schlagartig zurück, als Longinus dann seiner Pflicht nachging. Selbst bei ihrer Prüfung war sie nicht so angespannt gewesen, wobei sie aber Beides nicht wirklich vergleichen konnte. Außerdem war sie ja nicht allein, Valerian war an ihrer Seite und das machte sie glatt ruhiger.
    Dennoch hielt sie kurz unbewusst den Atem an, als der Haruspex mit kundigen Fingern die Eingeweiden des Lammes betrachtet. Erleichtert atmete sie auf, als dieser dann verkündete, dass die Götter anscheinend rein gar nichts einzuwenden hatten.Sie tauschte mit Valerian ein glückliches Lächeln aus.

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    Original von Volubilis Vitale


    "Ja, da unsere Gens inzwischen überschaubar klein geworden ist, sehe ich es als notwendig an, anzureisen. Trotz der großen Entfernung!"
    Außerdem tat es ihm gut, endlich mal wieder in Rom zu sein, auch wenn die Stadt nie seine Heimat gewesen war.
    "Nach Mauretanien hat mich mein Leben noch nicht geführt. Aber landschaftlich gibt es zwischen den beiden Ländern wahrscheinlich große Gemeinsamkeiten. Und wenn alle Mauretanier so freundlich und aufgeschlossen sind wie du, lässt sich dort sicher ein angenehmes Leben führen", hofierte Merula den Südlander.
    "Doch die Bürger Alexandrias bilden sich ja so wahnsinnig viel ein auf ihre angeblich überlegene griechische Kultur. Für sie sind wir anderen doch bestenfalls Halbbarbaren." Umso erstaunlicher, dass man ihm, dem flatterhaften jungen Römer, ein Amt in ihrer Bulé angeboten hatte.


    In diesem Moment begann die Eingeweideschau und Merula richtete einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf das, was der Haruspex bewerkstelligte.
    Als feststand, dass die Zeichen Gutes verhießen (wie konnte es auch anders sein), setzte er das Gespräch fort: "Ich bin seit etwa zwei Jahren dort. Aufgewachsen bin ich in der Tarraconensis. Ein Zweig der Iunier stammt von dort." Ob es überhaupt noch Iunier gab, die dort die Stellung hielten? Merula hatte keine Ahnung. Er wusste ja nicht einmal, wer heute noch alles anwesend war. Von Axilla jedenfalls hatte er noch nichts gesehen.
    Die Höflichkeit erforderte es aber, nicht nur über die eigene Person zu sprechen, und so erkundigte er sich bei Vitale:
    "Doch wie kommt es, dass du Scriba bei den Germanicern bist? Übst du diese Funktion schon länger aus?"

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    Original von Aurelia Narcissa
    Hatte ihre Schwester Flora den Morgen damit zugebracht, ihren Kleiderschrank im Zimmer zu verteilen, hatte sich Narcissa damit abgemüht, sich Lysandras "Verschönerungen" vom Hals zu halten. Nicht, dass sie vor gehabt hatte, wie ein Bauertrampel auf der Doppelhochzeit zu erscheinen. Anders als Flora hatte sie sich recht schnell für ein blassfliederfarbenes Gewand entschieden, das mit einer silbernene, filigran gearbeitetn Gewandungsspange in Form eines Schmetterlings an Ort und Stelle gehalten wurde. Dazu eine dezente Hochsteckfrisur, Kohle, um die grünen Augen zu betonen und mehrere Silberarmreifen. Doch Rouge und rote Farbe für die Lippen? Narcissa hatte die Sklavin mit einer Mischung aus Zweifel und Abneigung angesehen.


    Jetzt betraten sie am Arm ihres Cousins Titus - der freilich dem Charme zwei Paar grüner, bittender Augen erlegen war und sie, obschon sie nicht eingeladen waren - das Atrium, in dem sich schon jede Menge Menschen drängten. Man hatte sich in Schale geworfen. Das eine oder andere Gesicht kam ihr durchaus bekannt vor. Sie entdeckte etwa Germanicus Aculeo unter den Gästen, der bei Septima stand. Auch ihr stand der Sinn mehr danach, sich erst einmal unter die Gäste zu mischen. Immerhin war das ja eigentlich auch der Hauptgrund gewesen, weshalb die Zwillinge unbedingt hatten mitgehen wollen - um neue Kontakte zu knüpfen. Sie schlugen den Weg in Richtung Titus´ Gattin ein. Dabei musste sie immer wieder ausweichen, weil ihnen plötzlich jemand vor die Füße trat....



    Puh, war das voll hier. Ursus hatte den Überblick verloren, bevor er ihn sich überhaupt verschafft hatte. Die Blümchen wollten natürlich erst einmal ein paar Leute kennenlernen, das war ihnen nicht zu verdenken. Ursus ging gerne darauf ein, die Brautleute waren ohnehin umlagert und mußten ja auch bald ihren ersten Pflichten nachkommen. "Das kleine Mädchen? Das muß die Tochter von Germanicus Sedulus sein. Ja, ich erinnere mich, sie damals auf dem Fest gesehen zu haben. Germanica... hm... Silana? Nein, Sabina, glaube ich. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Ja, laßt uns zu Septima gehen und sie begrüßen." Gemeinsam gingen sie herüber und auch hier hatte sich schon eine ansehnliche Gruppe gebildet. "Salvete zusammen", grüßte er fröhlich und beobachtete kurz, wie die Kinder Cimon bestürmten. "Darf ich euch meine Cousinen Aurelia Narcissa und Aurelia Flora vorstellen? Leider kann ich nicht alle hier vorstellen, da ich nicht alle kenne. Ich bin Titus Aurelius Ursus."

  • Durmius Verus hielt sie für eine wunderbare Frau? Das ging der kleinen Iunia mit all ihren Komplexen natürlich runter wie Öl und sie strahlte den alten Priester an, bevor sie auf Sedulus erneutes Geflüster nur mit Mühe ein Kichern unterdrücken konnte. [SIZE=7]"Lass das mal bloß nicht unsere Gäste hören, was sollen die denn nur von uns denken?"[/SIZE]Kaum hatte Durmius Verus jedoch den Beginn der Leberschau angekündigt, da wurde Serrana schlagartig wieder ernst, denn immerhin würde sich bald die Haltung der Götter zu ihrer baldigen Hochzeit offenbaren. Sie war so aufgeregt, dass sie am liebsten nach Sedulus' Hand gegriffen hätte, aber da sie nicht wusste, ob sie so etwas schicken würde, ließ sie es lieber doch sein und starrte gebannt auf den Haruspex und dessen Handbewegungen, mit denen er dem Lamm erst die Kehle durchschnitt und dann seine Eingweide untersuchte. Ob auch alles in Ordnung sein würde? Was, wenn eins der Organe erkrankt war, oder sonstige Mängel aufwies oder gar fehlte? Was für eine schreckliche Vorstellung... Als Longinus dann jedoch sein Ergebnis verkündete und nichts negatives dabei war, stieß Serrana hörbar den angehaltenen Atem wieder aus und holte erleichtert wieder Luft. Glücklich sah sie Sedulus an und lächelte dann auch zu Calvena und Valerian hinüber. "Ist das nicht wunderbar? die Götter scheinen uns wirklich gewogen zu sein."

  • Noch bevor die Show begann, kam noch einmal die Schwester Valerians, Quintilia Valentina auf Sedulus zu und reichte diesem ein Schreiben. Leicht verwundert sah er sie an, lächelte dann aber und nickte ihr dankend zu.


    Von Verus? Ich danke dir.


    Wie es schien, war er also noch am Leben. Den Göttern sei dank.
    Er würde später Zeit finden sich um die Schriftrolle zu kümmern.


    Ist mir heute glaube ich ein klein wenig egal... 8)


    Tuschelte er flüsternderweise in Serranas Ohr.


    Dann begann die Eingeweideschau welche Sedulus mit Neugierde und leicht angespannt verfolgte. Ihm selbst wäre so eine Geschichte ja nichts um so besser, dass es Leute gab die gerne mit den Innereien toter Tiere herumhantierten.
    Ein klein wenig überrascht war er schon als dann verkündet wurde, dass die beiden Ehen unter einem doch recht guten Stern zu stehen schienen. Natürlich freute er sich um so mehr und nahm die Hand seiner Braut und drückte diese zärtlich und lächelte ihr zu.


    Was wollen wir denn mehr... Wenn dass mal kein gutes Vorzeichen ist.


    Außerdem blickte er noch erleichertet Calvena und Valerian an.

  • Zu dem kleinen Mädchen gesellte sich noch ein Junge und Beide stürmten dann an ihr vorbei und nutzten Cimon als Klettergerüst. Germanica Sabina so stellte sich das Mädchen dem Nubier vor und der Junge war ein weiterer Germanicer. In wie weit der Junge wohl mit dem Mädchen verwandt waren? Wirklich ähnlich sahen sie sich nicht, von daher schloss sie es aus, dass die Kinder Geschwister waren. Einen Augenblick beobachtete sie dies etwas verwundert und lachte dann. Der Nubier schien seinen Spaß zu haben und sie fand es Herz erwärmend, wie er mit den Kindern umging.
    Doch ehe sie sich darüber Gedanken machen konnte, standen sie schon in mitten einiger Gäste. Bis auf Septima, kannte sie nur noch Germanicus Aculeo. „Salvete!“ grüßte sie die Runde mit einem freundlichen Lächeln. „Ich bin Aurelia Flora“, stellte sie sich vor, da sie wusste, dass man sie und Narcissa verwechseln würde. „Germanicus Aculeo, schön dich wieder zu sehen!“ lächelte sie dem Germanicer zu. Er war ihr sympathisch, weil er sich noch nicht wirklich verstellte und nicht das zeigte, was man von ihm erwartete.

  • "Danke für die Glückwünsche." Valerian war fast ein wenig überrumpelt, so schnell wie die Priester nun ihrem Werk nachgingen. Zuerst die Eingeweidenschau. Es blieb nicht einmal Zeit, mit dem jungen Tierchen Mitleid zu haben. Und dazu brachte es ihnen Glück. Die Spannung war zuerst unerträglich und Valerian griff nach der Hand seiner Liebsten, um sie leicht zu drücken. Der Haruspex machte es aber auch spannend, er schaute die Leber gründlich von allen Seiten an und murmelte geheimnisvolle Worte vor sich hin. Doch dann kamen die erlösenden Worte. Strahlend blickte Valerian seine Frau an, dann schaute er nicht minder strahlend zu Serrana und Sedulus. Ihre Blicke trafen sich. Was für ein Glück! Valerian hatte sich wirklich gesorgt, ob solch eine gemeinsame Eheschließung den Göttern nicht doch ein Dorn im Auge war. Doch das Ergebnis nahm ihm diese Sorge von der Seele. Die Götter waren ihnen wohlgesonnen. "Ja, es ist wunderbar. Ich hatte wirklich ein bißchen Sorge. Aber die war unbegründet..." Er sagte dies nur leise, denn die Gäste sollten es nicht hören. Ach, wie gerne hätte er jetzt Calvena an sich gezogen und geküßt.

  • Als Durmius Verus sah, wie sehr sich die vier über Longinus‘ Aussage freuten, musste er sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass er hie und da schon seine Arbeit vermisste. Natürlich genoss er seinen Ruhestand, soch er erinnerte sich mit großer Andacht an seine Arbeit zurück. Er hatte sie wirklich gerne gemacht, und sorgfältig. Ein wenig Wehmut verspürte er darüber, dass er es nie geschafft hatte, Pontifex Minor zu werden. Doch man konnte nicht alles haben, und er war noch nie sonderlich ambitioniert gewesen. Der Dienst an den Göttern war immer das gewesen, was ihm am meisten Freude bereitet hatte.
    Und aus diesem Grund war er nun hier, um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen – nur wegen Calvena und Serrana, die ihm seine letzten beiden Schülerinnen, und in vielerlei Hinsicht die liebsten von allen gewesen waren.
    Er würde diese Opfer an Iuno gründlich machen. Natürlich würden es zwei sein, schließlich ging es hierbei ja um zwei Hochzeiten. Was natürlich außergewöhnlich war, aber gut, er wollte keine Fragen der Tradition aufwerfen, er war ja erstens kein Priester mehr, der über den Pax Deorum zu wachen hatte, und zweitens mochte er Serrana und Calvena zu gerne, als dass er etwas gesagt hätte. Sie selber hatten vermutlich schon genug deswegen an den Kopf geworfen bekommen. Er brummte, als er sich vergewissert hatte, dass alles bereit war, und warf sich einen Togazipfel übers bärtige Haupt.
    “Möge dieses Wasser alle Unreinheit von meinem Körper waschen wie das Verwandeln von Blei in Gold. Reinige den Verstand. Reinige das Fleisch. Reinige den Geist. So ist es“, intonierte er leise, als er sich aus einem rituellen Waschbecken, welches die Bediensteten der Casa ihm zur Verfügung gestellt hatten, heraus rituell wusch.
    Anschließend wandte er sich der Statue der Iuno zu, welche knapp daneben stand. Es war eine schöne und doch kompakte Statue, die das Triclinium zierte. Noch an diesem Tag mussten ein paar Sklaven, wohl unter der Anweisung der ansässigen Familie, diese Statue hierher geschleppt haben. Woher, das entzog sich den Kenntnissen des alten Durmiers, doch er wusste, dass man Götterstatuen in dieser Stadt immer wieder sehr gut habhaft werden konnte. Er mochte das Gesicht, welches die Bildhauer der Iuno verliehen hatten – weise, mütterlich, hübsch. Der Größten aller Göttinnen durchaus würdig.
    Schon bevor Verus eingetroffen war, hatten die Sklaven der Casa Iunia Opfergaben bereit gelegt. Verus wusste zudem zwei Lämmer im Atrium stehen, eines für die quintilisch-germanicische Hochzeit, eines für die iunisch-germanicische.
    Die Opfergaben zu Füßen, sich von den Gästen umringt wissend, nahm er noch weiteres Weihrauch und warf es in die Glut, somit dampfenden und ichten Rauch verursachend.
    Verus streckte sich durch, sowie dies seinem alten Körper noch möglich war, und erhob seine Hände.
    “Ehrwürdige Mutter Iuno, nimm die Opfer an, die ich dir darbringe. Möge dir dieser Wein gefallen. Möge dir dieses Obst, diese Kekse, diese Blumen gefallen. Mögen dir die Statuetten gefallen. Sie seien die Deinen.“
    Er bückte sich und platzierte die Göttergaben vorne, vor der Statue der Iuno, in der Reihenfolge, wie er sie aufgezählt hatte. Dann wandte er sich nach rechts.
    Der alte Durmier nickte seinen Leuten zu. Es waren vier Popae, ein Victimarius, und zwei Flötenspieler, die gerne auf diese Hochzeit gekommen waren, mit der Auflage, dass sie etwas vom Festessen mitschnabulieren konnten, zumindest vom schmackhaften Fleisch der Lämmer, dessen man als schlecht verdienender Priestergehilfe ja nur selten habhaft wurde.
    Eine kleine symbolische Prozession begann vom Triclinium ins Atrium. Verus war sich sicher, die Leute hier wussten genug von der Religio Romana, dass sie sich anschließen würden. Die Flötenspieler begannen zu dudeln, die Popae reihten sich würdevoll um den alten Priester auf, der Victimarius schritt voraus.
    Im Atrium angekommen – es waren ja nur ein paar Schritte – rief einer der Popae “Favete linguis!“ Die Flötenspieler wurden lauter und energischer.
    Die Popae bildeten eine Art Spalier für den alten Durmier, der zwischen sie durchschritt und sich vorm aufgebauten Altar mit den zwei Lämmern hinstellte.
    Er hatte vorher eine Münze geworfen, um zu entscheiden, für wen er zuerst opfern würde. Kopf war Calvena, Zahl war Serrana. Es war Kopf geworden. Also würde Calvena zuerst drankommen.
    Er wischte sich zuerst noch die Hände mit dem mallum latum ab, bevor er es an den Popa, der es ihm ausgehändigt hatte, zurückgab. Dann erhob er die Hände. “Iuno Pronuba! Wenn es recht ist, dir zu opfern, dann sei dir dieses Lamm geweiht, weiblich und weiß, wie es dir gebührt!“ Dann wurde ihm wieder eine Schüssel voller Wasser gereicht, an der er seine Hände abwischte und sie hernach mit dem Mallum Latum abtrocknete. Einer der Popae beugte sich hinunter und salbte das Tier mit mola salsa ein. Der Victimarius gab Verus das Messer, sodass er es von hinten nach vorne ziehen konnte, und es wieder dem Manne zurückgab.
    Wieder erhob er die Hände. “Iuno Pronuba! Du, die die Ehen segnest, und schon viele Ehen gesegnet hast! Ich, Durmius Verus, rufe dich an! Ich opfere dir zu Ehren dieses Lamm. Dafür bitte ich dich: halte deine Hände über die Ehe des Lucius Quintilius Valerian und der Germanica Calvena! Lass die Ehe fruchtbar sein zu deinem größeren Ruhm und den Roms!“ Er schnaubte aus, drehte sich nach rechts, erbrachte noch schnell ein kleines Trankopfer aus einem kleinen verzierten Becher, den ihm ein Popa hinhielt, und trat dann einen Schritt zurück. Er wollte ja nicht mit Opferblut beplitschelt werden.
    “Agone?“, fragte der Victimarius.
    ”Age!”
    Der Victimarius fuhr mit seiner Klinge in den Hals des Lämmchens. Einer der Popae fing das Blut auf, und der Victimarius schnitt den Bauch des Opfertieres auf. Er trennte die Eingeweide fachmännisch heraus und legte sie auf ein silbernes Tablett. Er hob es hoch und übergab es Verus. Dieser überprüfte es kritisch. Was würde er sehen?


    AFP

  • Warm lächlend schaute Septima zu dem Kind herunter. „Schminken? Das nenn ich Einsatz, junge Dame. Welches Männerherz möchtest du denn am heutigen Tag erobern?“ scherzte sie mit Sabina herum ehe sie bemerkte, dass ihre angeheiratete Familie auch eingetroffen war.


    Ursus kam mit den Zwillingen zusammen auf die Gruppe zu, stellte die beiden Aurelierinnen und sich vor und begrüßte alle in gleichem Maß. Das strahlende Lächeln, welches Septima ihrem Mann und den Zwillingen entgegengebracht hatte, wich der Enttäuschung darüber, dass Ursus ihr so gut wie keine Aufmerksamkeit schenkte. 'Kaum ein paar Monate verheiratet und schon bin ich uninteressant.' schimpfte sie still für sich und wand sich wieder an den jungen Germanicer.


    „Mein Name ist Septima von der Gens der Tiberier.“ stellte sie sich Pius vor und vernahm erstaunt, dass der Junge der Bruder ihrer neuen Bekanntschaft aus der Schola war. „Geschwister?“ fragte sie leicht amüsiert nach und strahlte Paullus an, alleine schon um ihren Mann zu ärgern, den sie nun ihrerseits nicht weiter beachtete. „Wann bist du in Rom eingetroffen?“ erkundigte sie sich weiter bei Aculeo.


    Der Iunier stellte sich als Cousin von Serrana heraus und Septima konnte sich eine Nachfrage nicht verkneifen. „Dann gehe ich Recht in der Annahme, dass du nicht im Militär dienst?“ erkundigte sich sich bei Merula und erhielt zusammen mit Vitale die entsprechende Auskunft. Es war interessant weitere Verwandschaft von Serrana kennen zu lernen, zumal sie von einem Iunier in Aegyptus nichts erzählt hatte.


    Vitale fiel leider aus Septimas Raster heraus, da er nur ein Peregrinuss war und einfacher Scriba, dabei war sein Körperbau sehr kräftig und sein Gesicht markant. Doch Aussehen alleine interessierte Septima nicht.


    Weitere Gäste trafen ein, unter anderem Calliphana und Centho, welche kurz nach Ursus und den Zwillingen ebenfalls auf die Gruppe um Septima zu kamen. „Salvete.“ grüßte Septima freundliche zurück und zwinkerte ihre Freundin kurz zu. Es war nicht lange her, dass sie in der Casa Furia gewesen war und sie recht offen über die bevorstehende Hochzeitsnacht von Calliphana und Centho gesprochen hatten. Ob die Furia danach noch mit ihrem Verlobten darüber gesprochen hatte? „Schön das ihr auch da seid.“ Das weitere Gespräch wurde durch die Priester und die beginnende Zeremonie unterbrochen.

  • Zitat

    Original von Aurelia Flora

    Doch ehe sie sich darüber Gedanken machen konnte, standen sie schon in mitten einiger Gäste. Bis auf Septima, kannte sie nur noch Germanicus Aculeo. „Salvete!“ grüßte sie die Runde mit einem freundlichen Lächeln. „Ich bin Aurelia Flora“, stellte sie sich vor, da sie wusste, dass man sie und Narcissa verwechseln würde. „Germanicus Aculeo, schön dich wieder zu sehen!“ lächelte sie dem Germanicer zu. Er war ihr sympathisch, weil er sich noch nicht wirklich verstellte und nicht das zeigte, was man von ihm erwartete.


    Grüss dich Flora. Paullus war etwas überrascht dass sie sich zu ihnen gesellte, war es doch so dass es gewisse Vorbehalte gab was Kontakte zwischen den verschiedenen Schichten anging. Es freut mich dich hier zu sehen. Natürlich verkiff er sich nun jede weitere Aussagen, auch wenn heiß auf der Zunge brannte. Septima erkundigte sich nach der Ankunft von Paullus und Marcus Vor ca. 3 Monaten kamen Marcus und ich hier in Rom an. Es war die einzige Möglichkeit für uns da es sonst niemanden gab an den wir uns wenden konnten. Den zweiten Teil seiner Antwort ließ er eher nebensächlich erscheinen, zu oft musste er schon den Weg der beiden erzählen. Skeptisch blickte er Septima an, kam es ihm doch so vor als bestünden gewisse Spannungen zwischen ihr und dem Herrn der mit den beiden Zwillingen angekommen war. Salvete grüsste er Ursus

  • Marcus fand das alles ganz schön spannend. So viele fremde Gesichter und alle schienen recht freundlich zu sein. Vom Arm seines Bruders aus hatte er einen wunderbaren Blick, dennoch fürchtete er, dass man ihn für ein kleines Kind hielt, wenn er es länger zu ließ. Deshalb zappelte er und schrumpfte bald darauf wieder auf seine tatsächliche Körpergröße. "Natürlich darfst du mitkommen! Aber du willst doch nicht auch in meinem Bett schlafen?" fragte Marcus seinen Bruder, der natürlich nicht noch mitten in der Nacht nach Ostia zurückkehren sollte. Das war natürlich gar keine Frage.
    Die Frau stellte sich vor. Sie wirkte ganz nett. Aber Marcus kam gar nicht dazu, sich noch irgendwie mit ihr auseinander zu setzen.


    Sabina ergriff dann seine Hand und zog ihn durch die Menschen. Marcus kicherte vergnügt, weil er dabei natürlich mehr oder weniger blind und daher ab und an gegen einen Gast lief. Als sie bei einem dunklen Menschen anlangten, hatte er ganz verstrubbelte Haare, war aber quick lebendig. Er sah an dem Mann hinauf. Was für ein Hühne!
    Sabina ließ sich von ihm hochheben. Marcus betrachtete ihn skeptisch, aber da Sabina nix zustieß, nickte er. "Du darfst mich hochheben!" erlaubte er dem Sklaven voller Hochmut, strahlte ihn dann jedoch gleich wieder an.


    Oben angekommen beugte er sich kurz zu Sabina. "Ich passe auf dich auf, du brauchst keine Angst bekommen." Da war der Knabe wohl vorsichtiger als das junge Mädchen. "Was passiert denn jetzt?" fragte er dann neugierig und richtete seinen Blick auf die Brautleute.

  • Zitat

    Original von Marcus Germanicus Pius
    Marcus fand das alles ganz schön spannend. So viele fremde Gesichter und alle schienen recht freundlich zu sein. Vom Arm seines Bruders aus hatte er einen wunderbaren Blick, dennoch fürchtete er, dass man ihn für ein kleines Kind hielt, wenn er es länger zu ließ. Deshalb zappelte er und schrumpfte bald darauf wieder auf seine tatsächliche Körpergröße. "Natürlich darfst du mitkommen! Aber du willst doch nicht auch in meinem Bett schlafen?" fragte Marcus seinen Bruder, der natürlich nicht noch mitten in der Nacht nach Ostia zurückkehren sollte. Das war natürlich gar keine Frage.
    Die Frau stellte sich vor. Sie wirkte ganz nett. Aber Marcus kam gar nicht dazu, sich noch irgendwie mit ihr auseinander zu setzen.


    Anscheinden war es Marcus nun etwas unangenehm weiterhin an seinem Bruder gefesselt zu sein und begann zu zappeln. Paullus lockerte seinen Griff und Marcus konnte nun Problemlos aus der Umklammerung seines Bruders entfliehen.
    Zur Not schlafe ich am Boden, Brüderchen. Ist ja nicht das erstemal und es würde mich auch nicht im geringsten Stören in deinem Bett zu schlafen. Solange du nicht irgendwelche Aktionen durchführst die mit eventuell blaue Flecken bereiten grinste Paullus. Sabina schnappte sich bereits Marcus an der Hand und augenblicke später waren sie in der Menge verschwunden

  • Das Mädchen schien zufrieden und der junge Herr ließ sich auch hinaufheben. Cimon nahm seine Worte in keinster weise negatiev sondern eher noch freundlich auf. Er nickte ruhig beiden zu und hielt sie sicher fest. Sie würden ihn wenn nötig halb als Kletterbaum missbrauchen können. Cimon machte es nichts aus. Er bleib bei allem distanziert, ruhig und ergeben.
    Er nickte beiden leicht zu, als er ihre Namen erfuhr und sie ergeben wiederholte, als Gruß.


    "Germanica Sabina, junge Herrin. Marcus Germanicus Pius, junger Herr. Ich hoffe ihr könnt gut sehen."


    Das der Junge anbot das Mädchen zu schützen, nahm Cimon mit einem Lächeln entgegen. Sicher wollte er als der Ältere oder der 'Mann' das Mädchen beschützen. Eine gute Eigenschaft, die sicher einen guten Mann aus dem Jungen machen würde. Als er fragte was geschah, streckte Cimon sich kurz und dachte darüber nach. Seine Augen gingen dabei wieder zur Seite, denn er mochte diese Opferungen nicht besonders.


    "Es scheint ein Opfer für Iuno zu sein, junger Herr. Das zweite Opfer folgt grade und das dritte wird nicht lange auf sich warten, Herr."


    Cimon schluckte leicht und konzentrierte sich lieber darauf die beiden sicher zu halten.

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