officium MAC | Eine Iulia kommt selten allein ...

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    Dina hatte eigentlich gerade in die Küche gehen wollen, um etwas zu Essen für sich und ihren unsichtbaren Freund Rollo zu holen. Doch daraus wurde nichts, da Leone sie an der porta abfing und beauftragte, die Besucher zu Aurelius Corvinus zu bringen.


    Gehorsam wie sie war, führte Dina die beiden Iulier auch sofort in das officium des Hausherrn, wo sie mit einer einladenden Geste auf die bereit stehenden Sessel verwies: "Bitte setzt euch! Mein Herr wird gleich bei euch sein ...", wobei sie kurz abgelenkt wurde, da ihr unsichtbarer Freund sie scheinbar am Ärmel zupfte.


    "Nicht Rollo! Nicht jetzt! Du siehst doch, dass ich gerade zu tun habe .. ", zischte Dina ganz leise über die Schulter hinweg, ehe sie die beiden Herrschaften mit einem entschuldigenden Lächeln wieder ansah. "Entschuldigt bitte, aber mein Freund Rollo hier hat Hunger" , erklärte Dina schulterzuckend und nach einer kurzen Pause (und einem weiteren Blick über die Schulter) wandte sie sich erneut an die Iulia : ".. Und er sagt, dass er dein Kleid wunderschön findet, Herrin", strahlte Dina dabei über das ganze Gesicht.


    Im Grunde genommen war diese Sklavin völlig harmlos. Allerdings hatte sie eben stets ihren imaginären Freund zur Seite, der für sie ebenso präsent war wie jeder andere Mensch auch. Nur leider trug diese Sklavin wiederum kein Schild um den Hals, auf dem dieser erklärende Hinweis stand, so dass sich jeder Besucher seinen Teil dazu denken musste.


    "Darf ich euch etwas zu trinken bringen, oder habt ihr sonst einen Wunsch?", fragte Dina indes ganz artig nach (ganz so wie es sich gehörte), ohne Rollo weiter beachten zu wollen …

  • Der vorangegangene Termin hatte doch ein wenig mehr Zeit benötigt als veranschlagt, weshalb die beiden Iulier mit ihrem Anliegen ein klein wenig länger warten mussten als eingeplant gewesen war. Ich machte mich dennoch nach der Verabschiedung sogleich auf und strebte aus dem tablinum komment meinem Arbeitsraum entgegen. Ohne zu zögern betrat ich ihn und erblickte Dina. Dass diese bereits wieder die Besucher mit ihrem unsichtbare Hirngespinst verwirrt hatte, ging mir dabei nicht auf. Allerdings bemerkte jener soeben in Dinas Kopf, dass er nicht nur das Kleid der Dame hübsch fand, sondern auch deren Gesäß, an dem er doch recht gern einmal entlangstreichen würde.


    "Salvete. Entschuldigt, ich hatte noch einen weiteren Termin", erklärte ich zur Begrüßung und nahm Platz. Ich ging davon aus, dass Dina den Gästen bereits Platz angeboten hatte, und deutete daher nur noch einmal einladend auf den einzelnen freien Stuhl und jenen, den mein Schreiber Livius Pyrrus eben neben selbigem platzierte. Gleichzeitig versuchte ich mich daran zu erinnern, was der Grund für den Besuch der beiden Iulier war. "Wie kann ich euch helfen?" fragte ich schließlich, da ich mich nicht erinnern konnte.

  • Die Sklavin, die sie in den Raum gebracht hatte, war hübsch und nett gewesen, aber irgendwie schien sie ernsthaft eine Schraube oder mehr locker zu haben. Wer zum Teufel war Rollo und was war mit ihrem Kleid? "Danke." sagte sie deshalb einfach nur leise.


    Aurelius Corvinus kam herein und sie erinnerte sich sofort, dass sie diesen bei der Bücherverbrennung gesehen hatte, bei der sie auch auf Flavius Piso getroffen war.


    Die junge Iulia war sich eigentlich ziemlich sicher, dass er sich nicht an sie erinnern würde, da er wahrscheinlich häufig auf irgendwelche Leute traf, bei den ganzen Ämtern die er anscheinend innehielt.


    Corona blickte unsicher zu Centho. Wollte ihr Tutor für sie sprechen oder sollte sie selbst für sich sprechen? Da sie dies nicht wirklich wusste, lächelte sie erst einmal nur unsicher.

  • Nach dem sie von der Porta von dem großen Nubinder an eine weitere Sklavin verwiesen wurden. Führte sie diese in ein Officium. Sie war sehr höflich und über die zuvorkommender Art konnte man nichts sagen. Allerdings Centho fand das ganze Rolle hier Rollo da etwas verwirrend und sah sich nach einer weiteren Person um und verrenkte sich mehrmals den Hals sah aber nichts und gehört hatte er auch nichts. Na ja konnte ja sein er stand hinter einer Säule, dass die Frau nur einen kleine Schatten hatte darauf kam er nicht.


    Dann kam nach einer weile auch Aurelius Corvinus, gute das man eben manchmal warten musste daran hatte er sich gewöhnt.


    “Salve ehrenwerter Pontifex Aurelius. Ich danke dir das du uns empfängst.“


    Er erwiderte er auf die Begrüßung. Nach der Begrüßung durch den Hausherren die er wie immer im stehen in empfang nahm suchte er sich einen Platz.


    “Das ist Iulia Corona sie ist mein Mündel. Sie hat den Wunsch dem Cultus Deorum als Discipulus beizutreten.”


    Erklärte er auf die Frage nach dem Anlass ihres Besuchs.

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    Niemand wollte etwas zu trinken und auch sonst schien Dina keinen Wunsch erfüllen zu können. Lediglich die Iulia erwiderte ihr ein einfaches "Danke", allerdings gepaart mit einem Blick der - so wie bei dem Iulier - Bände sprach. Immer dieser Rollo! Nur wegen ihm starrten die Leute sie ständig so komisch an! So als wäre bei ihr eine Schraube locker. Tatsächlich?! Das gefiel Dina ganz und gar nicht und so langsam hatte sie genug von ihrem Freund, der sie ständig in solch peinliche Situationen brachte. [SIZE=7]"Verschwinde endlich Rollo! Du siehst doch, dass ich zu tun habe."[/SIZE], zischte sie ganz leise und genervt über die Schulter, ehe sie selbst ein paar Schritte zurück wich und dem Hausherrn mit einer leichten Verbeugung Platz machte, der soeben den Raum betrat.


    Wenn er nur nicht ein so ausgezeichneter Liebhaber wäre (Rollo natürlich), dann ... ja was dann? Es spielte absolut keine Rollo. Pardon! Rolle, denn Dina war nur eine einfache Sklavin und als solche blieb sie nun artig und unbeachtet im Hintergund stehen, um bei Bedarf zu servieren, sofern die Herrschaften irgend einen Wunsch hätten ...

  • Dina erntete einen kurzen, kritischen Blick, doch abgesehen von ihrem letzten, kaum vernehmbaren Zischen in Richtung des nicht vorhandenen Rollos verhielt sie sich ruhig, so dass ich mich voll und ganz meinen Gästen widmen konnte. Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich es bewerten sollte, dass die Iulia - die ja nun ganz offensichtlich Grund des Besuchs war - nicht einmal ihren Namen nannte, sondern dies ihrem tutor überließ. Ich entschloss mich dazu, es nicht überzubewerten, und nickte nur. Der Namen des Iuliers selbst war mir nur noch bruchstückhaft im Gedächtnis. Es war schließlich eine ganze Weile her, dass er Ursus und mich aufgesucht hatte, um unsere Stimmen für die Wahl zu sichern. Er besaß nicht die Güte, sich nochmals in Erinnerung zu bringen.


    "Das freut mich natürlich zu hören", erwiderte ich dem Iulier mit dem Anflug eines Lächelns und wandte mich dann an die junge Dame selbst. "Darf ich fragen, was dich dazu veranlasst, diesen Wunsch zu äußern?" fragte ich sie.

  • Corona lächelte Aurelius Corvinus freundlich an und verneigte sich leicht. "In mir wächst nun schon seit einiger Zeit der Wunsch heran, eine sinnvolle Aufgabe für mich zu finden. Ich suche eine Betätigung, die mein Leben mit einem Sinn erfüllt. Mindestens bis ich geheiratet habe. Rom ist mir fremd und... nun.. wahrscheinlich lerne ich schneller andere Menschen kennen, wenn ich arbeite. - Ich sehe für mich keine sinnvollere Aufgabe, als mich dem Cultus Deorum anzuschließen. Es ist eine sehr ehrenvolle Aufgabe, die mit Verantwortung erfülllt ist. Ich glaube, es gibt kaum eine andere Arbeit in Rom, die meinem Leben mehr Sinn geben könnte." sprach die junge Iulia und hoffte, dass es ihr nun nicht an Wortgewandheit gefehlt hatte. Sie wollte weder dumm noch naiv erscheinen.


    "Ich bin sehr wissbegierig, um nicht zu sagen neugierig, wie du dich sicherlich erinnerst, Senator Aurelius Corvinus. - Ich habe der Bücherverbrennung beigewohnt."

  • Centho schien sich entschieden zu haben, nun doch seinem Mündel das Reden zu überlassen. Ich hatte nichts dagegen, auch wenn ihre Antwort ein wenig seltsam klang für mein Empfinden. Sie wollte ihrem Leben einen Sinn geben...das klang danach, als hätte sie bisher keinen gefunden. Offenbar fühlte sie sich auch nicht in einer besonderer Weise den Göttern zugetan oder zuwenigst einem. Die meisten Anwärter auf eine Tätigkeit als Tempeldiener hatten bisher von einem Schlüsselereignis berichtet oder fühlten sich einer bestimmten Gottheit besonders nahe. Nicht so Iulia Corona, wie mir schien. Naiv oder dumm wirkte sie dabei nicht, nur ein wenig orientierungslos.


    "Ja, ich erinnere mich", erwiderte ich, und tatsächlich, das war die junge Frau, die ihren Sklaven vorausgeschickt und die ich dem Flavier aufgeschwätzt hatte. "Nun gut, Iulia. Gedenkst du, gleich in den Tempeldienst einzusteigen oder zunächst einem erfahreneren Priester über die Schulter zu schauen?" fragte ich sie weiter. "Die Arbeit in den Tempeln ist vielseitig. Ich nehme an, du hast dich darüber bereits informiert und traust dir zu, Opferwilligen beizustehen?" Die Iulia sah mir recht zart besaitet aus, und viele Frauen betrachteten Blutopfer pikiert oder mochten nicht vor vielen Menschen große Zeremonien leiten.

  • Ein wenig irritiert war Corona schon, dass ihr Tutor nun gar nichts mehr sagte. Wofür war der eigentlich gleich noch einmal mit? Sie räusperte sich leicht und lächelte den Aurelius freundlich an.


    "Ich denke, ich will erst einmal einem Priester über die Schulter sehen, damit ich erkenne, ob es wirklich etwas für mich ist. - Ich persönlich fühle mich ja Venus sehr zugetan. erklärte sie dem ihr bekannten Mann und blickte ihn dann stolz an. "Mein Vater hat mich früher zum Jagen mitgenommen. Ich durfte zweifmal ein Tier töten. Er wollte, dass ich lerne zu töten, wenn es sein muss. - Ich hoffe allerdings, dieses Wissen niemals gegen Menschen anwenden zu müssen. Er... wollte für alle Situationen vorsorgen. Immerhin lebten wir in Germanien."


    Sim-Off:

    Wo ist denn meine ganze Gens hin? :(

  • Der Venus also. Ich nickte langsam und beschloss, nicht weiter nach dem Grund zu fragen, aus dem die junge Iulia der Göttin der Leidenschaft und Liebe zugetan war. Schließlich wollte ich sie nicht im Beisein ihres Tutors in Verlegenheit bringen. Sie wollte also als discipula erste Eindrücke sammeln. Der Umstand, dass sie als Kind offenbar ein kleiner Wildfang gewesen war und ihr Vater dies wohl unterstützt hatte, mochte hinsichtlich der erforderlichen Handgriffe bei einer Opferung gewiss von Vorteil sein, ob dies jedoch auch in Bezug auf den höflichen Umgang mit Opferwilligen ebenso der Fall war, würde sich zeigen. Bisher jedenfalls machte die junge Iulia einen ganz passablen Eindruck. "Nun gut, das soll mir vorerst genügen", sagte ich, während ich eine tabula heranzog und mir Notizen machte. Iulia Corona, Mündel des Iulius Centho. Präf. Venuspriesterschaft, Einstieg disc. Ausbilder? stand letztenendes dort. "Ich nehme an, dein tutor befürwortet dein Ansinnen?" hakte ich rein für die Formalitäten noch einmal nach und warf dem schweigsamen Iulier einen fragenden Blick zu, mit dem Griffel über dem Wachs der Tafel, um seine Zustimmung ebenfalls zu vermerken.

  • Er hatte Corona sprechen lassen da sie es war die sich dem Götterdienst verschreiben wollte. Und so wie es aus sah war der Pontifex einverstanden was er natürlich durchweg positiv verstand. Ein guter Anfang so wie es aus sah, die Iulia würden sich wieder in das gesellschaftliche und kulturelle Leben einfügen so wie er sich es wünschte.


    “Ja das tue ich.
    Der Götterdienst ist doch etwas das geschätzt und gepflegt werden muss. Ich selbst überlege auch ob ich nicht auch nach meine Tribunat einem Collegium beitrete. Immerhin sind wir keine armen Leute und sollten den Göttern daher mehr Aufmerksamkeit schenken da wir ja nicht wie die niedern den ganzen Tag arbeiten müssen. Da ist es nur gerecht wenn wir den Götterdienst verrichten wehren das Gemeine Volk arbeiten geht.”

  • Ich machte also einen entsprechenden Vermerk auf meiner Tafel und legte den Griffel dann nieder, um mich den Worten des Iuliers zu widmen. Sie irritierten mich etwas. Die Iulier waren schon lange dafür bekannt, wieder aufsteigen zu wollen, hatten bisher aber nur durch Militärdienste einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Im Senat saß kein besonders nenneswerter Iulier, und Iulius Centho war seit langem der einzige, der überhaupt dorthin strebte. Insofern überraschte er mich mit seinen Worten durchaus, sprach er doch davon, selbst nicht zum gemeinen Volk zu gehören. Letztenendes waren wir alle das Volk, wenngleich manche wohl besser gestellt waren als andere - und die Iulier zählte ich selbst keiensfalls dazu. Wie hoch letztendlich ihr Vermögen war, konnte ich nicht beurteilen, doch zur Obrigkeit zählten die plebejischen Iulier für mich definitiv nicht, viel eher zu eben jenem Gemeinen Volk, von dem Centho sich soeben distanziert hatte. Dementsprechend weit rutschten meine Brauen dabei auch nach oben, und ich überlegte einen Moment, was ich nun darauf erwidern sollte, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen. Dass er einem collegium beitreten wollte, war natürlich positiv, auch wenn ich nach seinen Worten kaum mehr glauben mochte, dass es ihm ernst war und er sich um der Götter Willen dem stadtrömischen Kult anschließen wollte. Für mich klang es in jenem Moment vielmehr so, als wollte er sich selbst damit dorthin katapultieren, wo er sich seinen Worten nach bereits sah. Ich räusperte mich. "Nun gut, dann wünsche ich dir dabei viel Erfolg, Iulius", erwiderte ich schlussendlich, Man würde sehen, was dabei heraus kam. "Ich werde dein Ansinnen prüfen, Iulia Corona, und dir dann eine entsprechende Mitteilung senden", versprach ich indes seiner Begleitung und klappte demonstrativ meine Wachstafel zu. "Hast du noch Fragen, die ich dir beantworten kann?"

  • Der eine Iulier erschien mir so schweigsam wie der andere, gleichwohl gaben sie sich beide nichts. Die Iulierin indes schien nicht nur mit ihren Gedanken an einem ganz anderen Ort zu verweilen. Ihre Schweigsamkeit, auch als ich meine Frage noch einmal wiederholte, missfiel mir außerordentlich, und ich empfand diese Art als recht dreist, zumal sie dem Kult beizutreten gedachte und hier einen pontifex vor sich hatte. Mir knappen Worten verabschiedete ich daher sie und ihren Vormund, ihm noch einmal Erfolg wünschend und sie ebenso gänzlich ignorierend wie sie mich zuvor, und komplementierte sie hinaus, um mich anschließend kopfschüttelnd ob dieses kuriosen Besuches ins Badezimmer zu begeben, um mein Bad zu nehmen.

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