balneum | Tage wie dieser ...

  • ... steckten doch immer wieder voller Überrschungen. Zuerst diese tagelange Hitzewelle und nun ein sintflutartiger Wolkenbruch, der sich schon in den späten Abendstunden mit heftigen Windböen und Donnergrollen angekündigt hatte. Die geplante Reise ans Meer, nach Antium? - Sie fiel sprichwörtlich ins Wasser. Zumindest fürs Erste. Ganz wie es den Göttern beliebt. Wozu sich also aufregen? Rege ich mich auf? Nein, ich bin die Ruhe selbst … Was bliebe ihr auch anderers übrig. Statt in der Reisekutsche zu s(chw)itzen lag Prisca an diesem Morgen, notgedrungen ob des schlechten Wetters, auf einer Kline im Badebereich der villa Aurelia und gab sich der Körperpflege hin. Das war zwar nicht gerade aufregend, aber naja. Es gab schließlich schlimmeres! … wie beispielsweise ...


    "Au..ah..autsch! … Sag mal machst du das mit Absicht, du … du nichtsnutziger Trottel!", fuhr Prisca in dem Moment Alexandros an, der sich gerade abmühte die feinen Härchen, an den Beinen der jungen Patrizierin, so sanft wie möglich, zu entfernen. "Ja mei, jetzt hab di halt net so Herrin, wir sind doch eh schon fertig. Ich wollt ja die Pinzette nehmen, aber des ging dir ja net schnell g´nug. … Und wer schee sei will muss leiden, heißt´s doch so schön oder? ", gab Alexandros, unbeeindruckt von den Worten der Herrin, mit leicht pikierter Stimme und einem schmollendem Gesichtsausdruck zurück. So eine Unverschämtheit! … Aber wo er recht hat. Ach was soll´s Prisca hatte keine Lust sich weiter darüber aufzuregen und bei Alexandros half ohnehin alles reden und schimpfen nichts. "Schon gut!", meinte sie deshalb nur leicht genervt, während sie ich langsam auf den Bauch herum drehte. Sofort eilten zwei namenlose Badesklavinnen herbei und deckten sie mit einem vorgewärmten Tuch von der Schulter bis über den Po zu, um dann mit dem einölen und der Massage der Füße und Beine der Herrin zu beginnen.


    Ah! Das war wiederum eine Wohltat! Dabei konnte die Aurelia stets herrlich entspannen, die Augen schließen und einfach ihren Gedanken nachhängen. Die Frage war nur, worüber sie sich Gedandken machen sollte?! … Ach ja richtig! Da gab es ja noch was - beziehungsweise : "Wo ist überhaupt der neue Sklave, den ich gestern gekauft habe? Hatte ich nicht ausdrücklich gesagt, dass er sofort zu mir gebracht werden soll, sobald man ihn abgeliefert hat?", fragte die Aurelia in die Runde der anwesenden Sklaven, ohne dabei aufzusehen.


    Die beiden Sklavinnen sahen zuerst einander und dann Alexandros fragend an, so als sei die Frage nur an ihn gestellt worden. Alexandros wiederum tat einen leisen Seufzer und stemmte genervt die Hände in die Hüften: "Mei, … woher soll ich des wissen. Ich kann mich doch net um alles kümmern. … Aber ich glaub, da kommt er eh grad", meinte der Sklave schließlich und mit einem überraschten Blick in die Richtung, aus der plötzlich Schritte erklangen, erhellten sich auch die Gesichtszüge von Alexandros spontan wieder … "Oooh!...der is aber fesch!"

  • Patraios betrat das Balneum. Würdevollen Schrittes und mit stolz erhobenem Haupt, mehr einem jungen adligen Tribun oder dem Sohn eines reichen Senators als einem Sklaven gleichend, näherte sich dieser geknechtete Sohn des Apoll seiner auf einer Liege ruhenden Herrin und ihres dahinter stehenden Kosmeticus, welcher sich vor lauter Verzückung kaum zu beherrschen wusste. In respektvollem Abstand blieb Patraios stehen und machte eine leichte Verbeugung in Richtung der hohen Dame und das in einer dermaßen aristokratischen Perfektion das dem armen Alexandros vor lauter Erstaunen die Spucke weg blieb. Dann erklang eine wunderbar freundliche Stimme welcher es aber nicht an würdevollem Ernst und Respekt vor der so angesprochenen Person mangelte: "Domina Aurelia Prisca?" "Ich bin der neue Sklave Patraios." "Ihr hattet nach mir befohlen." "Sagt mir wie kann ich meiner edlen Gebieterin zu Diensten sein?" Dabei blickte Patraios der jungen Aurelia direkt ins Gesicht und seine feurigen braunen Augen schleuderten Blitze. Alexandros wendete sich nervös ab, Schweiß perlte von seiner Stirn, denn der Anblick dieses braungebrannten muskulösen Olympioniken mit den alles durchdringenden braunen Augen war für den überzeugten Junggesellen kaum mehr zu ertragen.

  • Bei Alexandros Bemerkung "der sei aber fesch" konnte Prisca nicht anders. Neugierig drehte sie den Kopf ein wenig zur Seite und öffnete die Augen, um sich selbst ein Urteil über ihre neueste Errungenschaft zu bilden. Fesch? Dieses Wort beschrieb die Erscheinung allerdings nur unzureichend, welche da leibhaftig auf sie zugeschritten kam. Du meine Güte! Ganz leise sog Prisca die Luft ein, während sie jede Bewegung des Sklaven ganz genau verfolgte. Wie Adonis höchstpersönlich, der vom Olymp herabgestiegen war, kam Patraios hoch erhobenen Hauptes auf sie zugeschritten und er wirkte dabei nicht wie ein einfacher Sklave, sondern eher wie ein Königssohn auf dem Weg zu seinem Thron. Prisca war tief beeindruckt, nicht zuletzt, weil sie kaum glauben konnte, dass sie tatsächlich ein solches Bild von einem Mann (kurz: Mannsbild) für sage und schreibe 500 Sesterzen ersteigert hatte.


    Auch sein Benehmen schien völlig tadellos zu sein, ...allerdings, … dürfte sich ein Sklave, wie er einer war, keinesfalls ungestraft einen derart feurigen Blick in die Augen der eigenen Herrin erlauben. Anscheinend ist er sich seiner Stellung hier nicht ganz bewusst, überlegte Prisca in Ruhe, während sie mit ausdrucksloser Miene seinen Blick erwiderte. Sie sagte zunächst nichts, sondern musterte den Sklaven nur eingehend (und still genießend) von oben bis unten. Ganz im Gegensatz zu Alexandros, der vor lauter Entzückung gar nicht mehr recht wusste, wohin er zuerst blicken und was er dazu sagen sollte. "Oh mei is des heiß hier drinnen. …Puh! ... Kann vielleicht mal jemand des Fenster aufmachen bitte?!", schnaufte der Vestispicius außer Atem, sich gleichzeitig mit der rechten Hand hektisch Luft zufächelnd, bis es der Aurelia schließlich zu viel wurde:


    "Verschwinde endlich Alexandros! Ehe ich dich für die nächsten Tage ins frigidarium sperren lasse", zischte Prisca sichtlich genervt, aber noch im Rahmen ihrer allgemein guten Laune, in einem eher gemäßigtem Tonfall, worauf Alexandros auf der Stelle kehrt machte und mit einem beleidigt klingenden "Pah!" das Weite suchte. Endlich Ruhe! und endlich konnte sich Prisca ungestört ihrem "Schmuckstück" widmen: "Setz dich!", wies sie ihm eine nahestehende Bank zu, von wo aus sie ihn gut im Blick hatte, während die beiden namenlosen Badesklavinnen mit der Massage der Beine fortfuhren . "Nun, dann erzähl mir mal ein wenig von dir, Patraios. … Du bist also ein begnadeter Maler und Bildhauer? Das hat zumindest der Händler von dir behauptet. Wie kommt es, dass ein so junger und hoffentlich auch so begnadeter Künstler wie du, sein Dasein als Sklave fristen muss?", stellte Prisca ihm einige Fragen, die sie durchaus sehr interessierten. Schließlich hatte sie ihn nicht nur wegen seinem attraktiven Äußerem erworben.

  • "Also Herrin das ist so, ich bin der unehelich gezeugte Sohn des Alkibiades von Patraios." "Mein Vater bekleidet das Amt eines ersten Hofmalers im Palast von SAVROMATES I. dem Basileus des Bosphoranischen Reiches, welches an der Nordküste des Schwarzen Meeres liegt und ein treuer Bundesgenosse Roms ist." "Meine Mutter hingegen war eine Sklavin aus Alexandria, welche als Hure in einem Edelbordell für Adlige und gutbestallte Bürger arbeitete." "Dort hat sie mein Vater kennen- und lieben gelernt." "Er kaufte meine Mutter für eine gehörige Summe und nahm sie dann als Konkubine zu sich in sein eigenes Haus, sehr zum Missfallen seiner Gattin Eudoxia, der Tochter eines schwerreichen Generals." "Als ich vier Jahre alt war, starb Sie plötzlich an einer merkwürdigen Krankheit." "Die Ärtzte meinten es wäre so eine Art von Schwindsucht oder Wechselfieber gewesen, aber unter den Sklaven und Bediensteten kursierten auch Gerüchte über Gift, welches dem Essen meiner Mutter beigemischt worden war auf Veranlassung der Hausherrin, die die Anwesenheit ihrer verhassten Nebenbuhlerin nicht länger ertragen wollte." "Wie auch immer, ich habe so gut wie keine Erinnerung an meine Mutter, Vater sagte mir nur das sie sehr schön und liebreizend gewesen sein soll und das ... das er sie über alle Maßen geliebt habe ... er fing dann immer an zu klagen und zu weinen ... wenn er von ihr sprach."


    Patraios senkte schwermütig sein Haupt, es viel Ihm sichtlich schwer über seinen familiären Hintergrund zu sprechen. Ein schwermütiger Seufzer kam über seine Lippen. Bei dem Gedanken an seine Mutter schossen dem einfühlsamen jungen Mann plötzlich Tränen in die Augen. Verschämt wendete er sich von Aurelia Prisca ab, soetwas war ihm zutiefst zuwider. Was mochte diese wohlgestaltete römische Aristokratin mit den schönen blauen Augen nun von Ihm denken? Jeder gebildete Grieche wusste das den Römern Gefühle und Emotionen im höchsten Maße suspekt waren. Die Liebe hielten sie für eine Form von Geisteskrankheit und ausgerechnet vor einer Römerin die zu allem Überfluss auch noch seine rechtmäßige Herrin war zeigte er nun Gefühle! Schande über Ihn! Soetwas durfte einem Sklaven einfach nicht passieren!

  • Obwohl das Schicksal des Sklaven im Grunde keinerlei Bedeutung hatte, hörte die Aurelia ihm geduldig und aufmerksam zu. Sie mochte den angenehmen Klang seiner Stimme und daher überlegte sie, ob sich der Sklave eventuell zum Vortragen von Gedichten und als Vorleser eigenen würde. Aber auch über seine sonstigen Aufgaben machte sich Prisca so ihre Gedanken während sie auf ihrer Liege die Massage genoss und dabei aus halbgeöffneten Augen ihr 'Schmuckstück' betrachtete. Sehr zu ihrer Überraschung zeigte der Sklave plötzlich tiefe Gefühle und er wandte sich sogar ab, als seine Augen einen verräterischen Glanz bekamen. Das war in der Tat ein sehr ungewöhnliches, wie gleichermaßen ungebührendes Verhalten in Gegenwart der Herrschaft, welches der Sklave da an den Tag legte und dafür hätte Prisca ihn eigentlich sofort zurecht weisen müssen.


    Die Aurelia tat jedoch nichts dergleichen. Sie wartete einfach ab, bis ihr Sklave von sich aus wieder den Blick auf sie richtete. Erwartete er nun ihr Mitgefühl? Nein so etwas konnte ein Sklave von seiner Herrschaft wohl am wenigsten erwarten."Das Leben ist nicht immer gerecht und es fällt uns oft nicht leicht, das Vergangene und das eigene Schicksal zu akzeptieren. Doch alles was geschieht ist der Wille der Götter und wir Sterbliche haben uns dem zu fügen. … Jedenfalls kann dein Leben ab jetzt durchaus angenehm verlaufen, sofern du gehorsam bist, denn ich bin alles andere als ungerecht", versuchte Prisca im Anschluss dennoch so etwas wie tröstende Worte für Patraios zu finden, wenngleich sie für ihn nicht sehr aufmunternd klingen mochten.


    Weil das Sprechen so leichter fiel, hatte Prisca ihren Oberkörper etwas aufgerichtet und auf den Ellbogen abgestützt. Dabei war das Badetuch von ihren Schultern herab gerutscht, sodass sie unweigerlich einen gewissen Einblick bot. Diese Blöße störte sie jedoch nicht weiter in Gegenwart des Sklaven, denn jede ungebührliche Reaktion, sei sie auch noch so klein, oder auch nur ein falscher Blick würden eine Strafe rechtfertigen. Prisca dachte allerdings gar nicht daran ihn zu bestrafen, vielmehr studierte sie sehr genau seine Reaktionen. Ob ihm wohl gefiele, was er da sah? "Nun denn, Patraios, wie wäre es nun mit einer Kostprobe deines Könnens? … Was benötigst du alles, um mir zu zeigen welches Talent in dir steckt?", wollte Prisca endlich Taten sehen. Papier und Kohle? Wachstafeln? Einen steinernen Klotz, samt Meißel und Hammer? Was auch immer er benötigen wüde, es wäre rasch herbei geschafft und angesichts des schlechten Wetters draußen hatte Prisca durchaus Zeit und Muse, ihm bei seinem Schaffen zuzusehen.

  • "Nun ja, die Erschaffung einer Büste oder Bildsäule aus Marmor oder einem anderen edlen Gestein ist ein aufwändiger und langwieriger Prozess der viele Wochen und Monate in Anspruch nimmt, dafür benötigt man eine eigene große Werkstatt mit entsprechenden Werkzeugen und auch ausgebildeten Steinmetzgesellen, die einen bei der schöpferischen Arbeit zur Hand gehen." Patraios sinnlicher Blick schweifte verstohlen über den makellos zarten Leib der jungen Aristokratin und dabei glühten seine Augen auf wie vom Lichte der Abendsonne gebrochener Bernstein. Der junge Grieche genoss den Anblick der sich ihm bot, sowohl als Künstler als auch als Mann. Er verspürte ein lustvolles Zucken und Stechen zwischen Lenden und Schenkeln und erfühlte deutlich das sich sein Glied zu vesteifen begann. Ein natürlicher Prozess wie er bei den meisten jungen Männern seines Alters vorkam und besonders bei Griechen und Orientalen wenn ihre Augen und Hirne den erotischen Reizen weiblicher Schönheit erlagen. Dennoch gab sich der Bursche alle Mühe Würde und Anstand zu waren und sprach mit sachlicher wenn auch leicht verunsicherter Stimme. "Ihr ... Ihr ... seit eine wunderschöne Frau mit makellosen Körperproportionen, einem sehr fein geschnittenen Gesicht und einer Haut zart und rein wie edelstes Elfenbein von den Quellen des Nils." "Selbst die große Cleopatra deren berauschender Sinnlichkeit auch so gewaltige Titanen wie Iulius Caesar und Marcus Antonius erlagen war nich mal annähernd so anmutig und wohlgestaltet wie Ihr." "Ich habe ihre Büsten und Bildsäulen in Athen gesehen und weiß wovon ich spreche und schmeichele Euch daher in keinster Weise wenn ich sage das Ihr die wohl liebreizenste und schönste Dame seid der ich bisher die Ehre hatte zu dienen." "Die Götter haben es wahrhaft gut mit mir gemeint." Den im wahrsten Sinne des Wortes stehenden Beweis dafür das Patraios weder heuchlerisch geschmeichelt noch gelogen hatte hätte Aurelia Prisca unweigerlich unterhalb der Tunika zwischen seinen beiden Schenkeln entdecken können, aber den Göttern sei Dank war das Männergewand sehr weit zugeschnitten und großzügig in Falten gelegt, so das die noble junge Dame Patraios erwachte Männlichkeit überhaupt nicht bemerkte, vielmehr stattdessen so erschien es ihm, verweilten Ihre Blicke auf seinem Antlitz, schienen ihre meeresblauen Augen wie gebannt zu sein vom Feuer der seinen. Wasser und Feuer, ein wahrhaft explosives Gemisch. "Ich würde vorschlagen das Ihr mir Kohle und Pergament bringen lasst und dann werde ich eine Zeichnung von Euch anfertigen in Gestalt einer Personifikation oder Göttin eurer Wahl." "Nach dieser Zeichnung könnte man dann später ein Tonmodell für eine Büste oder Statue erarbeiten."

  • Oh, welche Frau könnte solch überschwänglichen Komplimenten schon widerstehen? Selbst wenn diese schmeichelnden Worte "nur" von einem Sklaven stammten, dessen Blicke und körperlichen Reaktionen überdies, alles andere als angemessen waren. Eine Zeichnung von mir? Eine Büste oder gar eine Statue? Diese Vorstellung gefiel der Aurelia durchaus, selbst wenn sie ihm dafür eine ganze Werkstatte einrichten müsste "Ihr da! Geht! Und bringt ihm, wonach er verlangt hat!", schickte Prisca schließlich die beiden Badesklavinnen fort, um das von ihm Gewünschte sofort herbei zu holen. Sie selbst erhob sich mit einer eleganten Drehung von ihrer Liege und streifte dabei das Badetuch wie beiläufig ab, um Patraios ihren ganzen Körper in natura zu präsentieren. Rein zu Studienzwecken natürlich nur, schließlich sollte er ja eine Statue nach ihrem Vorbild schaffen. Ansehen - Ja. Berühren - Nein! Das war ihm hoffentlich bewusst.


    Lasziv, mit langsam wiegenden Hüften kam Prisca auf den jungen Griechen zu und dabei genoss sie insgeheim seine eindeutigen Blicke auf ihrer Haut, auch wenn sie ihm das natürlich nicht offen zeigen würde. Vor der Bank angekommen, auf der er immer noch saß, blieb die junge Patirizerin stehen und begutachtete - mit unbewegter Miene - ihre neueste Errungenschaft, ehe ein sanftes Lächeln ihre Lippen umspielte. Ja doch! Sie war mehr als zufrieden mit ihrem Kauf. Der Grieche war wirklich ausgesprochen attraktiv und gut gebaut - soweit sie das durch den Stoff seiner Tunika hindurch beurteilen konnte.


    "Ts ts ... Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass ich dich für dieses ungebührende Verhalten da eigentlich bestrafen müsste?!", tadelte Prisca gespielt vorwurfsvoll und mit einem Fingerzeig, jene verfängliche Ausbeulung unter seiner Tunika. Dieser bedeutungslosen Drohung folgte jedoch sogleich ein wohlwollendes Lächeln. "Aber wie könnte ich derart ungerecht sein, … nachdem du mir solch schmeichelnde Worte und deine aufrichtige Zuneigung schenkst", gab sie ganz offen zu, dass ihr gefiel was sie sah und was er sagte. Zwar war Patraios ebenso wenig ein Titan, wie sie die Königin vom Nil wäre, doch was spielte das für eine Rolle.


    Natürlich spielte es eine Rolle - eine große sogar - wenn es darum ging, dass weder er noch sie tun dürften, woran sie vielleicht gerade denken mochten. Allerdings wollte die Aurelia auch gar nicht so weit gehen. Es genügte ihr schon dieses freizügige Spiel mit ihm zu spielen und daran würde sich niemand stören, da er nur ein bedeutungsloser Sklave war - wenngleich ein sehr gutaussehender, wie Prisca fand. "Sag mir Patraios, mein Sklave, wie vielen Frauen vor mir hast du denn schon gedient, so wie du es eben erwähnt hast und auf welche Art? ... Und würdest du mir genau so dienen wollen, ... hm?", wollte Prisca, mit einem durchaus als eifersüchtig zu bezeichnenden Blick von ihm wissen, während sie gleichzeitig mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand sein Kinn leicht anhob, damit er ihr bei seiner Antwort in die Augen blicken musste ...

  • Von Patraios Stirn perlten Schweißtropfen, das aufreizende Verhalten seiner neuen Herrin, ihre makellose Gestalt, der schimmernde Glanz ihrer schneeweißen Haut sowie der aufreizend-erotische Klang Ihrer schönen Stimme verwirrten seine Sinne und brachten sein hitziges Gemüt in ungeahnte Wallung. Es war ein unsagbar schönes Gefühl als Sie ihre samtweiche Hand langsam und zärtlich über sein glattes Kinn gleiten ließ, dabei durchströmten Ihn wolllüstige Schauer und brachten seine Männlichkeit nun vollends zum Erblühen. Patraios schloss genussvoll die Augen und mit schmachtender Stimme antwortete er. "Was spielt das noch für eine Rolle, lass die Vergangenheit ruhen, zu Asche und Staub wären Sie alle zerfallen hätten sie auch nur ein Stück von dir gesehen, denn du bist wahrhaft eine Göttin ... MEINE GÖTTIN!" "Ich werde deinen edlen Leib in Marmor meißeln." "Als Venus sollst du stehen im Tempel der Liebe." "Siehe selbst welch unsagbare Qualen mir Eros allein nur durch den Anblick deines makellosen Körpers bereitet." Kaum das er gesprochen hatte erhob sich der Jüngling von der Bank, löste hastig den Gürtel seiner Tunika und streifte dann blitzschnell sein Gewand über den Kopf hinweg ab. Das alles ging so schnell vonstatten, das die junge Aurelia gar keine Zeit mehr hatte zu reagieren, plötzlich stand da direkt vor Ihrer Nase nur 15 - 20cm von ihrer Brustspitze entfernt ein splitternackter, durchtrainierter Apollon von so stattlicher Größe, dessen sonnengebräunter Oberkörper ihr ganz und gar die Sicht zu versperren drohte. Patraios befand sich in höchster körperlicher Erregung, sein wohlgeformter Penis war bis aufs äußerste versteift und schmerzte höllisch, während sich sein mächtiger Brustkorb unter kurzen, heftigen Atemzügen wölbte und senkte. Sein ganzer Körper befand sich in Ekstase und versprühte dabei eine so feurige Glut der Leidenschaft und Erotik, das die schöne Prisca wahrlich befürchten musste sich bei zufälliger Berührung die Fingerkuppen zu verbrennen.
    Nun war es Patraios der auf Aurelia niederblickte und ihr dabei tief in die blauen Augen sah, während in seinen eigenen ein heftiges Feuer der Liebe und sexuellen Verzückung loderte. Mit bebender und gleichzeitig schmachtender Stimme beantwortete er auch Ihre letzte Frage. "Ja ich will dir genauso dienen ... ich will dir genauso dienen bis in den Tod und darüber hinaus!" "MEINE ... MEINE RÖMISCHE GÖTTIN!"

  • Ach herrje! Mit einer derart heftigen Reaktion ihres Sklaven hatte Prisca nun nicht gerechnet. Obwohl? Naja, eigentlich hätte sie sich denken müssen, wohin ihr aufreizendes Verhalten und das Spiel mit dem Feuer führen könnte. Schließlich hatte sie sich mit diesem Thema bereits eingehend befasst und das hier war eindeutig die Krönung all ihrer Studien. Groß und athletisch gebaut, nackt, einer Götterstatue gleich, ragte Patraios vor ihr auf und bot einen wundervollen Anblick, in seiner ganzen Pracht. Dieser junge Grieche war zweifellos ein wahres Schmuckstück, wenngleich er mehr einem ungeschliffenen Diamanten glich, so unbeherrscht wie er sich verhielt. Die Augen der jungen Aurelia huschten mit unverhohlenem Interesse und innerer Erregung über seinen Körper und sie verspürte in dem Moment durchaus Lust, sich ihm hinzugeben. Aber nein! Ich darf nicht. , ermahnte sie sich selbst zur Zurückhaltung. Wo würde das enden? Zweifellos hätte dies viel schwerwiegendere Folgen, wie der harmlose Kuss eines ebenso wundervollen Patriziers, der sich lediglich nicht an die Sitten und Regeln der römischen Gesellschaft hielt.


    Ihre Libido dürfte nicht ihre Ratio besiegen, sonst würde Patraios nicht nur sich selbst, sondern auch seine Herrin ins Verderben stürzen und das brachte Prisca durchaus in eine Zwickmühle. Wie sollte sie seine offensichtliche Erregung wieder zügeln? Alles an und in Patraios schien nach Erleichterung zu verlangen, mit der er seiner Herrin dienen wollte, ja, aber auf eine Art und Weise wie er es nicht dürfte. Natürlich hätte es ihr völlig egal sein können welche Qualen der junge Grieche augenscheinlich litt, denn ein einziger Befehl würde reichen, um ihn fortzuschicken. Oder soll ich ihm erlauben, sich eine meiner Badesklavinnen zu nehmen?, überlegte Prisca wiederum eine andere Alternative um seiner Lust die erhoffte Befriedigung zu verschaffen.


    "Patraios!... Patraios mein wundervoller Eros. Mäßige dich, … ich bitte dich!", hauchte sie sanft, aber durchaus bestimmend seinen Namen, wobei ihre Stimme vor Erregung zitterte, als sie seinem lodernden Blick begegnete. Fast bedauernd schüttelte Prisca leicht den Kopf in der Gewissheit, auf welche wundervolle Weise er ihr dienen wollte: "Ich kann mich dir nicht hingeben. Ich darf nicht!... " Auch wenn ich wollte, versuchte die Aurelia etwas Zeit zu gewinnen. Gleichzeitig trat sie einen Schritt zur Seite und huschte so an ihm vorbei in das nahegelegene Badebecken. Dort tauchte sie ein, schwamm mit ein paar Zügen zum gegenüberliegenden Beckenrand und erst da sah sie sich wieder zu ihm um. Ob das warme Wasser beiden die erhoffte Abkühlung bringen würde? Oder würde Patraios ihre "Flucht "eher als Aufforderung zum weiteren erotischen Spiel sehen? ...

  • Patraios hinderte Sie nicht an der "Flucht", stattdessen wartete er genüsslich bis Aurelia das vermeindlich sichere Ufer des Beckens erreichte, von wo aus sie Ihm sogleich neugierige Blicke zuwarf, lustvoll abwartend was denn nun folgen würde. Patraios stürtzte sich nicht wider Erwarten in das kühle Nass, sondern warf die Tunika beiseite und entledigte sich erstmal seiner Sandalen. Dann schlenderte er in aller Seelenruhe mit Schweißbedecktem Oberkörper und "erhobenen Zepters" in Richtung seiner geliebten Herrin, welche dadurch noch etwas mehr Zeit und Gelegenheit erhielt den Anblick Ihres ganz persönlichen "Schmuckstücks" mit sehnsüchtig-erwartungsvollen Augen zu genießen. An der anderen Seite des Beckens angekommen und nur wenige Zentimeter von Aurelia entfernt, ließ Patraios seinen von Liebesqualen gepeinigten Edelkörper langsam und frontal in das mit lauwarmen Wasser gefüllte Bassin gleiten. Unglücklicherweise verschafte dies nicht die von Aurelia erhofft Abkühlung seiner Leidenschaft, sondern im Gegenteil, es stachelte und quälte sie dadurch nur noch umso mehr und so kam es denn auch wie es kommen musste. "Komm zu mir meine göttliche Wassernymphe, vergiss deine Furcht und gib dich mir hin, hier und jetzt." hauchte er und mit diesen leidenschaftlichen Worten umschlang er sogleich die Hüften der geliebten Herrin und zog ihren makellosen Marmorkörper ganz dicht an den eigenen, bis das sich sein pulsierendes Glied an ihren reizenden Schenkeln rieb. Darauf tasteten sich seine Hände langsam und liebevoll hin von ihrem Becken abwärts zu ihrem Gesäß und begannen dort mit äußerster Zärtlichkeit die beiden wohlgeformten Pobacken zu massieren, während er gleichzeitig sein Gesicht in ihren ebenso perfekt geformten Brüsten vergrub und diese mit einer Reihe von feurigen Küssen bedeckte. "Deine Haut erinnert an die Farbe der Kirschblüten im Frühling und genauso berauschend ist auch ihr Duft!" "Dein ... dein ... Körper treibt mich in den Wahnsinn!" Nun begann die glühend heiße Spitze von Patraios Zunge kunstvoll Priscas Brustwarzen zu umkreisen dann verwöhnten seine sinnlichen Lippen ihre rosigen Nippel. Die junge Frau begann zu stöhnen und schlang nun,im Affekt, ihre zarten Arme und Hände um Schultern und Hals Ihres Sklaven. Wie im Fieberrausch suchten Ihre Lippen die Seinen und fanden sie auch.

  • Hatte sie etwa erwartet (und insgeheim vielleicht sogar darauf gehofft), dass er ihr folgen würde, oder war genau das Gegenteil der Fall? Prisca wusste es selbst nicht so recht. Einerseits war sie angesteckt von dem Feuer der Leidenschaft, welches Patraios mit jeder Pore seines Astralkörpers versprühte und andererseits beschlich sie ein leicht mulmiges Gefühl bei dem Gedanken daran, wie sich ihr aufreizendes Spiel gerade entwickelte und welche Konsequenzen dies für sie beide haben könnte. Aber allen Warnungen ihres Verstandes zum Trotz, fühlte sich die Aurelia völlig mitgerissen von seiner stürmischen Art. Ihre Autorität als Herrin war im Augenblick jedenfalls völlig dahin, denn so verhielt sich normalerweise kein Sklave ungestraft. Sie hätte ihm Einhalt gebieten müssen! Ach und wie? Notfalls hätte sie um Hilfe schreien können, sich wehren, ihn schlagen - beißen - kratzen - was auch immer - doch nichts dergleichen tat Prisca. Sie schwamm lediglich im Wasser und sah ihm mit großen Augen fasziniert dabei zu, wie er sich langsam seiner Sachen entledigte und seelenruhig auf sie zukam. Nicht wie ein Diener sich seiner Herrin nähert, nein, eher wie ein Jäger seine Beute umkreist - so kam es Prisca jedenfalls vor …


    … und ganz plötzlich war ihr Sklave neben ihr in das Wasser eingetaucht und er ergriff sofort die Initiative. Prisca konnte nur einen überraschten Seufzer ausstoßen, dann wurde sie auch schon mit seinen zärtlichen und stürmischen Liebkosungen regelrecht überschüttet. Wie fühlte sich das an, derart begehrt und berührt zu werden? Das Aneinanderschmiegen ihrer Körper und die Reibung zwischen ihnen, die selbst das umgebende Wasser zu entzünden drohte. Einfach herrlich und unbeschreiblich! Dennoch - Mich ihm hingeben? Niemals!, ermahnte sich die Aurelia selbst, ohne Erfolg. Was blieb ihr auch anders übrig? Völlig hin und her gerissen in ihren Gefühlen wand sich die Aurelia verzweifelt in seinen Armen, ohne ihn jedoch gänzlich weg zu stoßen. "Patraios nicht! … bitte … ich … ich verbiete es dir!", keuchte Prisca völlig außer Atem, als seine Zunge und Lippen wiederholt mit ihren Busen spielten und dies - all ihrem Rufen zum Trotz - solch wohlige Schauer in ihr auslösten.


    Prisca begann leise zu stöhnen und reflexartig schlang sie ihre zarten Arme um seinen Hals. Ihre Hände gruben sich in sein fülliges Haar und wie im Fieberrausch zog sie seinen Kopf etwas hoch, um ihre Lippen mit den Seinigen zu vereinen. Prisca küsste ihren Sklaven leidenschaftlich und voller Lust, obwohl dieser Kuss niemals an den einen Kuss im Garten heranreichen konnte. Dieser eine Kuss, den Piso ihr geschenkt hatte, an diesen wundervollen Moment musste Prisca dabei denken. Aber gerade darin lag die ganze Verzweiflung, die Prisca so weit trieben. Jenen Flavier, den sie aufrichtig liebte, dürfte sie nicht heiraten und diesen Sklaven, der sie gerade zu lieben versuchte, dürfte sie sich nicht hingeben. Bei allen Göttern!!! "Mach weiter! … ",hörte sich Prisca wie in Trance selbst sagen und gleichzeitig drückte sie seinen Kopf wieder tiefer zwischen ihre Brüste, damit er weiter mit ihnen spielte. Dazu seine Hände auf ihrem Po, das alles wollte sie einfach nur genießen und ganz ohne Reue.


    Etwas anders verhielt es sich unter Wasser, zwischen ihren Schenkeln, wo sein drängendes Reiben durchaus Panik in ihr auslöste. Nein so weit darf ich es nicht kommen lassen Hastig tauchte Prisca die rechte Hand unter und vorsichtig tastete sie sich vor, bis sie sein bestes Stück zu fassen bekam. Anders konnte sie wohl die Vereinigung ihrer beider Körper nicht mehr verhindern, also versuchte die Aurelia es mit einer sanften Massage."Ist es gut so, mein stürmischer und geliebter Eros? ... Verzeih mir! Ich kann dir nicht mehr als das, als Zeichen meiner Zuneigung, gewähren. ", keuchte Prisca mit zitternder Stimme, da sie darin gar keine Erfahrung besaß und doch wollte sie nichts mehr in diesem Moment, als ihrem Sklaven die erhoffte Befriedigung zu verschaffen. Egal wie Andere darüber denken mochten, in diesem Moment fand Prisca nichts schändliches dabei, dies zu tun. Es war einfach das herrlich erregende Verlangen, einen anderen Menschen so nah zu spüren, ihm Freude zu bereiten und sei es auch "nur" ein Sklave, wie Patraios zweifellos einer war …

  • Patraios schwebte auf einer Wolke des Glücks, lustvoll stöhnend warf er seinen Kopf nach hinten und genoss aus vollen Zügen Priscas wunderbar zärtliche Streicheleinheiten unterhalb der Wasserlinie. "Da gibt es nichts zu verzeihen ... ich ... ich ... stehe tief in deiner Schuld ... durch deine Güte hast du mir gestern auf dem Sklavenmarkt das Leben gerettet und nun ... nun ... bereitest du mir solch üppige Wonnen ... wie ... wie soll ich das jemals wieder gutmachen?" "Kein Sklave in Rom ist in diesem Moment glück ... glücklicher als ich," keuchte er mit erstickender Stimme. Schmachtend und mit lustvoll brennenden Augen sah er sie daraufhin an und bedachte solgeich Lippen und Hals seiner geliebten Prisca mit einer Reihe von leidenschaftlich flammenden Küssen mit denen er nicht nur seine frisch entfachte Liebe, sondern zugleich auch seinen tief empfundenen Dank für ihren Großmut und ihre Hilfsbereitschaft zum Ausdruck brachte. Hinter der arrogant unterkühlten Fassade der römischen Aristokratin verbarg sich in Wahrheit ein liebevolle und edelmütige junge Frau von hoher Gesinnung und großer Schönheit, sowohl im Körper als auch im Geist, die es absolut wert war, das man ihr loyal und treu diente. So gesehen vollzogen Prisca und Patraios grade eben in diesem Moment eine Art von "unbefleckter Hochzeitsnacht" in einer etwas anderen Art von Ehe, welche erst gestern Mittag bei brütender Sommerhitze vom Oberpriester des Sklavenmarktes Titus Tranquillus für eine gezahlte "Mitgift" von 500 Sesterzen und unter den Augen hunderter ungeladener schmudelliger Zaungäste und einer gewissen "Brautzeugin" namens Flavia Celerina arrangiert worden war.

  • Zweifellos war Patraios kein gewöhnlicher Sklave. Weder seinem Aussehen nach, noch seiner Bildung, noch was seine ungezügelte und leidenschaftliche Art anbelangte, mit der er die Aurelia regelrecht mitgerissen hatte. Ja das hatte er! Wenigstens für einen kurzen Moment konnte Prisca all ihre Sorgen vergessen, die um sie herum waren und einfach ihrer Lust und ihren Gefühlen nachgeben. Sie hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen deswegen, da Patraios ja "nur" ein Sklave war und dabei ihr war sehr wohl bewusst was die tat. Gegen welche Regeln und guten Sitten mochte sie wohl verstoßen haben, da sie einem Sklaven einen solchen Liebesdienst erwies, der sich eher für eine lupa denn für eine junge Patrizierin geziemt hätte. Prisca verschwendete keinen Gedanken daran, denn sie fand nichts anrüchiges dabei ihn auf diese Weise zu verwöhnen und Patraios gab ihr zudem nicht das Gefühl, dass sie gerade etwas schändliches täte.


    Im Gegenteil. Hier ging es nicht um die reine Lustbefriedigung, sondern durchaus um echte Gefühle. Natürlich würden diese Gefühle niemals an jene heranreichen können, die sie für ihren Liebsten hegte. Andererseits verspürte Prisca durchaus so etwas wie Zuneigung und eine tiefe Verbundenheit zu ihrem neuen Sklaven, in dessen Armen sie gerade lag und dessen feurige Küsse und Hände, auf ihrer nackten Haut, ihren ganzen Körper erzittern und sie lustvoll aufstöhnen ließen. Selbst nachdem seine Lust gestillt war und die Aurelia ihre Hand langsam zurück zog, wollten sie sich nicht von einander lösen. Die Aurelia umschlang erneut seinen Nacken mit ihren Armen, rieb sich eng an seinem Körper (von dem nun keine unmittelbare Bedrohung mehr für ihre Jungfräulichkeit ausginge) und erwiderte die leidenschaftlichen Liebkosungen von Patraios, indem sie sein Gesicht mit unzähligen Küssen bedeckte, ehe ihre Lippen wieder zueinander fanden, … immer und immer wieder ...


    Patraios war also der glücklichste Sklave in Rom? Ein sanftes Lächeln stahl sich auf Priscas Lippen, als sie das hörte und fast klang es nach Selbstironie, wie sie gleichzeitig für sich dachte: Wenigstens einen Sklaven kann ich glücklich machen, wenn ich auch sonst niemanden habe und selbst nicht glücklich sein darf. Konnte ein Sklave überhaupt glücklich sein? Patraios Worte klangen zumindest von tiefsten Herzen kommend und als er sie fragte, wie er das je wieder gutmachen könnte gab Prisca ihm einfach einen Kuss auf den Mund und hauchte ihm mit sehnsüchtig klingender Stimme zu:"Sei einfach für mich da, wenn ich dich brauche, ... mein geliebter Eros." Dabei schloss sie die Augen, lehnte ihren Kopf an seine Brust und schmiegte sie sich weiter an ihn, um mit ihm zusammen im Wasser dahin zu treiben ….

  • Wie im Fluge war die Zeit vergangen, eilenden Schrittes war der Vormittag dem Mittag und der Mittag dem Nachmittag gewichen. Prisca und Patraios, jenes ungleiche Paar, er ein griechischer Sklave und sie seine römische Herrin, beide unvereinbar ob ihrer Herkunft, dennoch tödlich verwundet durch des Amors grausamen Pfeil, lagen nun da, Arm in Arm ausgestreckt auf einem großen Ruhebett, die nackten Leiber eng umschlungen und zur Gänze ermattet vom Liebesspiel im lauwarmen Nass. Wolllüstiges Blut, vermischt mit des Eros süßem Gift, durchströmte nun die Adern und erquickte Ihrer beider Körper und Seelen mit unnachamlichen Gefühlen äußerster Glückseligkeit und innerer Harmonie. Zufrieden mit sich und der Welt und endlich versöhnt mit seinem Schicksal, erhob der Jüngling die Hände und dankte allen Göttern des Olymp und des Imperiums im stillen Gebet. Zuletzt murmelte er noch "Vater unser im Himmel, geheiligt sei dein Name, dein Reich komme und dein Wille geschehe, so im Himmel als auch auf Erden und vergebe uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern..." Mit diesen seltsam klingenden Worten, welche an eine unsichtbare aber mächtige Gottheit aus dem fernen Judäa gerichtet waren, endete Patraios seine Gebetszyklus und wuschelte dann zärtlich mit der rechten Hand durch das schwarze Haar seiner Geliebten, welche ihr schönes Haupt an seine Brust gebettet und mit geschlossenen Augen und einem zufriedenem Lächeln auf den wunderbar roten Lippen andächtig und voller Wonne seinen murmelnden Gebeten gelauscht hatte. Patraios betrachtete genüsslich ihr wohlgeformtes, makellos proportioniertes Gesicht, die elegant geschwungenen Brauen, ihre rot glühenden Wangen und vor seinem geistigen Auge erstand wie aus dem Nichts die marmorne Bildsäule einer unnachamlich schönen Göttin, SEINER GÖTTIN!
    Liebevoll und zärtlich strich er mit der Spitze seines Zeigefingers über des Corvinus Nichte volle Lippen und hauchte dabei mit verführerisch schöner, fast schon hypnotisch anmutender Stimme,"Hab' dich, Prisca, geliebt, innig, Eh' du es ahntest noch."

  • Die Stunden vergingen in der Tat wie im Flug, nachdem Patraios sie - auf seinen Armen tragend - sanft von dem Badebecken auf die Klinen umgebettet hatte. Da lagen sie nun nebeneinander und genossen die gegenseitige Nähe ohne daran zu denken, welch unüberwindliche unsichtbare Kluft zwischen ihnen lag. Sie, eine junge Patirizerin und er, ein griechischer Sklave. Zumindest in jenen Stunden verlor dieser Standesunterschied jede Bedeutung und das war so befreiend, dass sie alles um sie herum vergessen konnten. Oh ja! Die Aurelia fühlte sich so gut und erleichtert, wie schon lange nicht mehr. Nur: Bin ich wirklich glücklich? Nein, gänzlich war Priscas Sehnsucht nach erfüllter Liebe und Zärtlichkeit nicht gestillt, obwohl sie zum ersten Mal (sprichwörtlich) am eigenen Leib erfahren hatte wie schön es doch war, einem Mann so nah zu sein. So tief ihre Zuneigung für Patraios auch wäre, zu ihrem Glück fehlte ein ganz bestimmter Mann, an den sie ständig denken musste. Nein, einen Sklaven könnte sie niemals so lieben, wie ihn, geschweige denn wegen Patraios, ihr ganzes bisheriges Leben aufgeben. Dazu wäre die Aurelia niemals bereit, wenngleich sie davon geträumt hatte, in den Armen ihres Eros zu liegen - für immer. Keine Frage, die junge Aurelia fühlte sich sehr hingezogen zu dem schönen Griechen, ihrem Schmuckstück, und doch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sie ihn bestenfalls dazu benutzen würde. Er wäre derjenige, der ihr die Stunden der Einsamkeit versüßen sollte und der sie halten müsste, wann immer sie Kummer hätte und sie sich einsam fühlen würde.


    Dafür waren Sklaven eben da, dass man sie benutzte, für was auch immer. Niemand störte dies, oder hätte gar ein schlechtes Gewissen deswegen gehabt, aber! Gerade dieses Gewissen plagte die Aurelia, wie sie da so lag und sich schnurrend an ihren Sklaven schmiegte. Seine zärtlichen Berührungen und diese wundervolle Liebeserklärung … Prisca konnte nicht anders, als zum Dank einen Kuss auf die Spitze seines Fingers zu hauchen, mit dem er gerade zärtlich ihre Lippen umspielte, ehe sie sich dann ein wenig von ihm abhob, um ihm tief in die Augen zu blicken.


    "Wie kannst du nur so etwas sagen. Mich zu lieben. Ausgerechnet mich?!", Bist du es denn nicht leid, benutzt zu werden? Ich bin deine Herrin und werde es immer sein, egal, wie viel meiner Zuneigung und Liebe ich dir schenken mag, seufzte Prisca bedauernd und wehmütig zugleich. "Wie könnte ich deine Liebe jemals angemessen erwidern, mein geliebter Sklave? Mein wundervoller Eros, du ..." Sie sah Patraios traurig lächelnd an, während sie ihm sanft eine Haarsträhne aus der Stirn strich und er ihre wahren Gedanken sicher erahnen konnte. ...

  • Patraios übermannte die Rührung, seine Seele tanzte, das Herz schlug Purzelbäume ob dieser Worte und aus den bernsteinbraunen Augen schossen Tränen der Erfüllung und Glücksehligkeit. Heftig weinend zog er Prisca zu sich, presste Apollon seinen muskulösen Körper an den der Venus und bedeckte deren Mund, Wangen, Stirn und Hals mit freudig flammenden Küssen, welche noch geschührt durch seiner glücklichen Tränen Salz stärker brannten als vorher und mit einem wundervoll charmant strahlendem Lächeln welches selbt die Herzen der grausamsten Tyrannen droben auf dem Palatin zu Butter erweicht, sprach er, atemlos und berauscht vor Glück, "Du hast sie schon erwiedert, grade eben, durch das Zeugniss deiner wundervollen Lippen." "Kein ... kein ... Gott des Olymp und auch nicht der König der Könige kann ... un ... und darf mehr von dir verlangen." "Diese Worte, wahre Worte, gesprochen aus dem innersten deines Herzens ... deiner reinen Seele ... das ... das ... ist viel wertvoller als alles Gold, alle Macht und aller irdischer Besitz dieser Welt." "Prisca du meine innig geliebte Herrin, unfehlbare Gebieterin meines elenden Sklavenherzens, niemand hat mir je größere Freuden zu bereiten vermocht als du, für keinen Menschen habe ich jemals soviel Zuneigung und Liebe empfunden und das so schwöre ich dir meine Domina ist wahr, so wahr wie Gott lebt. " Sprachlos und erschöpft vor Wonne ließ er sich zurück in sein Kissen fallen und für einige Minuten herrschte ein stilles, beinahe andächtiges Schweigen, dann sah Patraios ihr wieder tief in die etwas verlegen dreinblickenden blauen Augen und mit einem gütig huldvollem Lächeln auf seinen Lippen fragte er, "Wer ist denn nun der strahlende Held welcher meiner jungen Herrin Herzens Burg so heftig im Sturm eroberte hmm?" "Ist es ein schmucker Tribun der kaiserlichen Garde oder doch eher der kunstsinnige, Epigramme schreibende Sohn eines reichen Senators?" Patraios fragte all dies ganz ohne den geringsten Anflug von Hader und Neid, nur die Gefühle tiefster Liebe und Zuneigung zeichneten seine edel gestalteten Züge. Voller Vertrauen blickte er Aurelia Prisca an und bettete dann zärtlich ihr Haupt an seine Brust.

  • Patraios war sichtlich gerührt und seine Tränen zeugten von tiefer Dankbarkeit und grenzenloser Ergebenheit, die er mit zahllosen flammenden Küssen auf Priscas nackte Haut schwor. Prisca zweifelte keine Sekunde an der Aufrichtigkeit, obwohl Sklaven eigentlich nicht schwören durften und Patraios dies ausgerechnet auf jenen Gott tun musste, dessen Anhänger die Römer verfolgten und zu tausenden in den Arenen töten ließen. Die Aurelia hatte natürlich schon von diesem Glauben gehört und ehrlich gesagt hatte sie nie verstanden, wie diese Menschen einem solchen Gott ergeben bis in den Tod folgten. Oh Patriaos! Schwöre besser nicht auf diesen Gott, der seinen eigenen Sohn am Kreuze hat sterben lassen. Ich möchte dich niemals auf diese Weise verlieren müssen…, flehte Prisca ihren Sklaven in ihren Gedanken an während sie in seinen starken Armen lag und ihn inniglich küsste. Ihretwegen dürfte Patraios glauben, an was und wen er wollte, niemals würde sie ihn deswegen verraten. Schließlich gab es unzählige Religionen und Kulte welche die Römer selbst, im Laufe der Zeit adaptiert hatten. Nur bei diesem Glauben wären ihr die Hände gebunden ihn zu beschützen, sollte er jemals deswegen in Schwierigkeiten kommen.


    So weit würde es aber hoffentlich nie kommen und schnell verdrängte die Aurelia jeden weiteren Gedanken an die Welt da draußen. Hier und jetzt gab es nur sie beide und diesen schönen Moment wollte Prisca nicht zerstören. Also betrachtete sie den erschöpften und überglücklichen Griechen nur mit einem versonnenen Lächeln auf den Lippen, ohne etwas zu erwideren und ohne jede Überheblichkeit, oder gar Strenge. Als Patraios schließlich nach ihrem Zukünftigen fragte und dabei deutlich zeigte, dass er sich seiner Stellung stets bewusst sein würde, schenkte Prisca ihm zum Dank ein verliebtes Lächeln, ehe sie den Kopf zurück auf seine Brust sinken ließ und sich eng an ihn ankuschelte: "Nein, es ist kein Tribun … er ist selbst Senator.", oder wird es zumindest bald sein, beantwortete Prisca schwärmerisch die Frage während sie mit geschlossenen Augen die Nähe ihres Sklaven genoss, so als würde sie in den Armen des Flaviers liegen. "Er ist zudem ein sehr gebildeter Mann, der die schönen Künste liebt . Ich könnte mir gut vorstellen, dass er sich freuen würde, einen so künstlerisch begabten Sklaven, wie dich, sein Eigen nennen zu dürfen." Davon war Prisca durchaus überzeugt und bei dem Gedanken daran wie schön alles sein könnte, zog sie missmutig die Stirn in Falten, wobei ihre Verbitterung in keinster weise Patraios galt, als sie fort fuhr:"Nur leider haben er und deine unfehlbare Herrin sich zu einer Dummheit hinreißen lassen, wegen der ... wir ... nunach!"Prisca unterbrach sich selbst, indem sie aufschluchzte und ihr Gesicht an seiner Brust zu vergraben versuchte, bei dem Gedanken daran, dass sie womöglich niemals ihrem Liebsten so nah sein dürfte, wie sie es in diesem Moment ihrem Sklaven war.


    "Ach! … Mein geliebter Eros! Was soll ich nur tun? Ich liebe ihn und er liebt mich, doch scheint es uns nicht vergönnt zu sein, zueinander zu finden … ", gestand sie ihrem Sklaven im Vertrauen, was sie im tiefsten Inneren bewegte und gleichzeitig war sie so angezogen von der Nähe des schönen Griechen und dessen Bezeugung seiner ewigen Treue, dass sie zum Dank seine Brust liebevoll mit Küssen bedeckte. "Wenigstens dir soll niemals wieder ein Leid geschehen! Nicht, wenn es in meiner Macht steht, dies zu verhindern", gab Prisca ihrem Sklaven ein Versprechen, dass sie im übrigen vor ihm nur ihrer Leibsklavin Tilla gegeben hatte, wenngleich vielleicht nicht in einer so deutlich ausgesprochenen Form.

  • Bei Ihren letzten Worten musste Patraios lächeln. "Das ist lieb von dir mein Herz, aber ist es nicht eher meine Pflicht dich vor Leid und Unheil zu bewahren?" Zärtlich umschlang er ihren zarten Leib mit beiden Armen, drückte Prisca noch fester an sich. Ihre Worte, diese Geständnisse der Liebe und Zuneigung, ja sogar der Sorge um sein Wohlergehen, soviel Zärtlichkeit für einen unwichtigen, rechtlosen Sklaven, dies alles war wie ein unwirklicher Traum, kaum zu fassen noch zu glauben und dennoch war er Wirklichkeit und berührte ihn zutiefst. Eng umschlungen hielt Patraios seine kummervoll seufzende Herrin, gleich einem Kraken seine Beute umklammerte er sie, nie wieder, das schwor er sich, nie wieder wollte er sich diesen kostbaren Schatz entwischen lassen. Von jetzt gehörten sie beide zusammen wie Pech und Schwefel, wie der große Bruder zur kleinen Schwester und der Götter Erbarmen über all jene Schurken gleich ob Mann oder Frau, welche es wagen sollten Patraios von seiner geliebten Herrin gegen ihrer beider Willen zu trennen! Bei diesen Gedanken blitzten seine braunen Augen auf, diesmal kalt und brutal, wie die eines mordlüsternden Raubtieres, aber dennoch liebkoste er seinen Augapfel zärtlich weiter, verwöhnte Sie mit Küssen und Streicheleinheiten, genoss der starke griechische Löwe das liebliche Schnurren seiner zarten römischen Löwin, welche dabei auch traurig-zärtliche Gedanken an einen anderen, um wieviel edler geborenem Löwen hegte und um den sie ebenfalls bitteres Herzeleid trug. "Ein angehender Senator ist er also, dazu gebildet und den schönen Künsten ergeben." "Hmmm ... einem solchen Herren diente ich gern, auch wenn sein Haarschopf so feuerrot wie der des Nero sein sollte." Patraios lachte kurz auf ob Priscas erschrockenem Blick. Was mochte sie jetzt wohl denken? Aber Patraios fur unbeirrt fort und erklärte sich. "Wir Griechen haben die Wohltaten dieses eigentümlichen Herrschers nicht vergessen und die Polis von Attika und Korinth hält Neros Andenken noch immer hoch, auch wenn hiesige Senatoren und Patrizier auf seinen Namen spucken und die Christen seiner fluchen mögen." "Nero war ein bedeutender Förderer der schönen Künste und ein aufrichtiger Liebhaber Griechenlands, er hat meinen Landsleuten viel Gutes getan, mehr als jeder andere Caesar vor ihm, darum verwundere dich nicht geliebte Venus, wenn ich gut von einem Muttermörder und Senatorenschlächter spreche."
    Patraios hielt einen Augenblick inne und betrachtete genüsslich ihr schönes Gesicht mit den ausdrucksvollen blauen Augen. "Aber sage mir doch meine unfehlbare Göttin ... denn für deinen Sklaven wirst du das immer sein ... (leidenschaftlicher Kuss auf ihre Lippen) ... was war das denn für eine Dummheit welche er und du begangen und die dich nun so schmerzhaft von deinem Liebsten getrennt?" Patraios räkelte sich etwas, dann verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf und betrachtete seine Geliebte mit der offenen Neugierde eines wissbegierigen Schuljungen. "Ähhh ... wie lautet eigentlich sein Name, Nero ist es jedenfalls nicht!"

  • Völlig entrückt von jener realen Welt erschien alles wie in einem wunderbaren Traum, in einem fernen Land, in einem verbotenen Garten. Wo auch immer. Geborgen und beschützt, in den starken Armen ihres Eros liegend, empfand Prisca nicht wie eine Herrin gegenüber einem Sklaven. Nein! Ohne seine Gedanken erahnen zu können, wollte sie gleichsam sein Herz, - seine Löwin, - was auch immer sein, wohlwissend, dass sie beide stets das bleiben würden was sie in Wirklichkeit waren. Er, der griechische Sklave und sie, seine römische Herrin. Und dennoch schienen sie beide einen Weg gefunden zu haben, einander so nah und verbunden sein zu können wie in diesem wundervollen Moment.


    In dieser entspannten Stimmung mochte der Name jenes Kaisers, einem dem Wahnsinn verfallenen Schlächter, allerdings so gar nicht passen und deshalb fuhr Prisca erschrocken auf. Wie konnte Patraios nur dessen gute Taten loben, während er gleichzeitig von den schrecklichen Dingen sprach, die Nero getan hatte. Prisca konnte das nicht verstehen und niemals hätte sie einen Vergleich zwischen Piso und Nero zugelassen. Patraios hingegen lachte nur küsste sie erneut mit voller Leidenschaft und sie tat es ihm gleich, ehe sie sich dann sanft von ihm löste. Er will wissen was passiert ist? Trotz der warmen Luftschwaden die, zusammen mit dem flackernden Schein der Feuerkessel, das balneum in ein dunstig surreales Licht tauchten, fröstelte es die Aurelia mit einem Mal.


    Prisca setzte sich auf und so hin, dass sie direkt neben Patraios verweilte, der seine Arme mittlerweile hinter dem Kopf verschränkt hatte. Sie nahm ein dünnes seidenes Tuch von der Lehne der Kline und zog dieses über die Schultern, bedeckte so ihre Blöße, obgleich der transparente Stoff nicht viel zu verhüllen vermochte. "Nein sein Name ist nicht Nero und zum Glück hat er mit jenem Kaiser den du, trotz seiner schrecklichen Taten, zu bewundern scheinst, absolut nichts gemein.", erwiderte Prisca auf die Frage ihres Sklaven hin ruhig und ohne, dass sie ihn hätte tadeln oder zurecht weisen wollen. Allein ihr leicht verärgerter Gesichtsausdruck verriet, dass ihr dieser Vergleich ganz und gar nicht gefiel, auch wenn Piso sicher ebenfalls ein Freund und Förderer der schönen Künste war.


    "Sein Name ist Aulus Flavius Piso und die Dummheit die er und ich begangen haben war die uns, vor den Augen meines Onkels, zu küssen während ich kaum mehr an hatte, wie dieses Tuch hier. ", fuhr Prisca nun allerdings mit einem schuldbewussten Blick, in die Augen des jungen Griechen fort. Patraios konnte sicher erahnen, was das in ihren Kreisen bedeuten mochte. Ich hätte mich nicht dazu hinreißen lassen dürfen, ebenso wenig wie ich dir meine Zuneigung schenken darf, … mein Eros, schalt die Aurelia sich während sie gleichzeitig immer tiefer in den schönen Augen ihres Sklaven versank. Und was bliebe mir dann noch? Außer dir. Oh nein nicht jetzt! Die Realität drohte sie wieder einzuholen und Prisca wollte das auf keinen Fall zulassen. Jetzt noch nicht! Ein entschuldigendes Lächeln huschte über Priscas Lippen und langsam, ganz langsam, glitten ihre Finger über die nackte Haut des jungen Griechen höher, umspielten seinen Hals und strichen zärtlich über seine Wange. "Ich will verreisen und ein paar erholsame Tage in Antium verbringen und du ", beschloss Prisca spontan und ihre Augen strahlten voller Vorfreude darauf,"wirst mich begleiten. Glaubst du, dass du bis dahin ein paar Werke für mich vollendet haben wirst, oder ..."Zusammen mit diesen Worten beugte sich Prisca über Patraios hinweg, pflückte eine Traube aus einer Schale neben der Kline und hielt sie ihm auffordernd vor den Mund. "benötigst du dafür noch etwas? ...", Eine Inspiration? flüsternd und in der Absicht sogleich mit ihm um diese Traube zu "kämpfen", verbunden in einem leidenschaftlichen Spiel ihrer Zungen, näherten sich die Lippen der Aurelia erwartungsvoll denen ihres Sklaven …

  • "Aulus Flavius Piso!" - In der Tat, wenn er Piso hieß, dann konnte er nichts mit Nero gemein haben ... oder vielleicht doch? Nun die Zukunft würde es zeigen. Patraios verkniff sich in letzter Sekunde eine spöttelnde Bemerkung über jenen berühmten Senator und Namensvetter, welcher einst, vor etwas mehr als 40 Jahren, eine unglücklich verlaufende Verschwörung gegen das schon an Wahnwitz grenzende Regiment des Nero Augustus angezettelt hatte, stattdessen lobte der Grieche Pisos Mut offen seine Gefühle für Prisca zu bekennen, auch wenn er damit gegen die Regeln und Konventionen der noblen römischen Aristokratie verstieß welche ohnehin nicht so "nobel" war wie sie wohl selbst gerne wäre. "Dein Onkel muss wahnsinnig wütend gewesen sein und ja, seine Aversion ist nicht ohne Berechtigung, aber dennoch braucht ihr zwei euch keine Vorwürfe zu machen, denn eure Liebe zueinander ist rein und ohne Makel und nur das allein zählt in den Augen der Götter!" "Du hast ein großes, mitfühlendes Herz Prisca und ich bin mir sicher das deine Wünsche und Gebete irgendwann erhört werden und was unser beider Liebe zueinander betrifft, so ist sie darum nicht weniger klar und rein als wie die Liebe zu deinem vergötterten Piso, speist sie doch ein und dieselbe Quelle." "Du wirst uns beide glücklich machen und wir beide werden dich glücklich machen."
    Nach diesen aufmunternden Worten widmete er sich ganz dem Kampf um eine süße Weintraube, welcher sogleich nahtlos in ein noch viel süßeres, mehrminütiges Zungenspiel überging. "Ich ... ich werde dir ein paar schöne Bilder malen, vor ... vorausgesetz du stehst mir Model dafür, denn ... nur ... nur ...so werden sie auch wir ... wirklich schön!" stöhnte er. Wenn es nach Patraios ginge, könnte der Aufenthalt in Antium auch den ganzen Sommer über dauern, denn er war ein Sohn des Schwarzen Meeres und nur an den wellenumbrandeten Gestaden eines großen Gewässers fühlte er sich wirklich wohl, erweiterte der endlos blaue, sonnendurchflutete Horizont seine Gedanken und Sinne und erschuf neue Inspiration.
    "Lass uns gleich morgen früh abfahren, ich suche mir noch schnell einige Malutensilien und Ton zusammen und dann weg aus diesem stinkenden Hexenkessel." "Das Meer wird uns beiden guttun und ich will dir eine Bildsäule nach deinem Antlitz entwerfen von der ganz Rom sprechen soll."

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