Porta

Ein wild aussehender Skythe gab einen Brief für den Procurator ab.

Ofella stapfte ziemlich verärgert die Straßen Roms entlang.
Nachdem er die Villa Tiberia verlassen hatte, war er nun auf dem Weg zu den Stallungen der Factio Purpurea und das alles nur wegen der Boniertheit eines Sklaven, dachte er. Hätte dieser Ianitor, Seneca gleich eine vernünftige Antwort gegeben, müsste ich hier nicht wie blöd rum rennen und mich um diesen anderen Sklaven kümmern. Den beiden gehört eine geballte Ladung mit der Peitsche, damit sie lernten wie sie einen Urbaner zu behandeln hatten.
Endlich stand er am Eingang des Ludus.
„Ich müsste zu den Stallungen der Factio Purpurea", meldete er sich an.

„Das stimmt, ich komme nicht direkt aus Rom. Darum vermisste ich auch die Stallungen, ich hatte es mir schon fast gedacht. Danke“
Etwas verlegen wegen seiner Unkenntnis ging Ofella weiter.
Irgendwann werde ich sicher alle Straßen Roms kennen, tröstete er sich dabei selber.

Ein wild aussehender Skythe gab wieder einmal einen Brief für den Procurator ab.

Der neuste Auftrag seiner Chefin war am Ende an dem Notarius Papirius Carbo hängen geblieben. Seine Aufgabe: Einen Termin für die Procuratrix a memoria beim Procurator Familiarum Gladiatoriarum organisieren. Leichter gesagt als getan. Denn dafür musste Carbo natürlich erstmal wissen, wo dieser Prokurator denn überhaupt zu finden war. Es ergab sich also die erste Unteraufgabe: Den Amtssitz des Procurator Familiarum Gladiatoriarum ausfindig machen.

Und genau dafür war Carbo nun erstmal hierher gekommen. Zum Ludus Magnus. Denn wenn jemand wusste, wo dieser Procurator Familiarum Gladiatoriarum zu finden war, dann doch sicher die Leute in der größten Gladiatorenschule von Rom! Also klopfte der Notarius einfach mal an die Tür, wartete, bis jemand ihm öffnete, und erklärte dann sein Anliegen: "Hallo. Ich bin im Auftrag meiner Chefin, der Procuratrix a memoria, unterwegs. Sie braucht einen schnellen Termin beim Procurator Familiarum Gladiatoriarum. Du weißt nicht zufällig, wo ich diesen Mann oder sein Officium finden kann, um da einen Termin für meine Prokuratorin auszumachen?" Ein hoffnungsvoller Blick rundete die letzte Frage ab.

Der Notarius Papirius Carbo stand unter Zeitdruck. Wie fast immer. Denn seine Chefin war nicht gerade dafür bekannt, eine besonders geduldige Frau zu sein. Vielleicht noch mit ihrem Chef, dem Kaiser. Aber ganz sicher nicht mit ihren Untergebenen. Von denen forderte sie immer maximale Arbeit in bester Qualität und minimaler Zeit. Und meistens verlangte sie dabei von jedem wenigstens so viel, dass sie am Ende gerade noch unzufrieden sein konnte und etwas zu meckern hatte. (So jedenfalls die gemeinsame Verschwörungstheorie vom Notarius Papirius Carbo und einem seiner Kollegen.)

Aber zurück zum Thema: Zeitdruck. Der Kanzleibeamte räusperte sich. "Also? Kannst du mir helfen? Weißt du, wo ich den Procurator Familiarum Gladiatoriarum finden kann? Oder kennst du jemand anderen, der das weiß?" Der entschuldigende Blick machte deutlich, dass Carbo nicht drängeln wollte, aber drängeln musste. Denn die Procuratrix a memoria war eine Frau, die nicht gerne wartete.

Der Notarius Papirius Carbo hoffte auf eine schnelle Auskunft. Und er hoffte. Und er hoffte. Und irgendwann fragte er sich, ob man ihn denn überhaupt verstanden hatte. Denn Rom war zwar Rom. (Wer sprach da nicht Latein?) Aber wenn hier sogar das höchste Konsuln-Amt (nominell die Staatsoberhäupter Roms!) schon an irgendwelche Germanen vergeben wurde (die ja später dann auch bewiesen, dass sie von den römischen Traditionen nicht viel verstanden und die aus eigener Machtgier auch gerne mal über Bord warfen), dann.. ja, dann war ja eigentlich gar nichts mehr sicher.

Wieder räusperte sich der Kanzleibeamte. "Sprichst du Latein?", fragte er erst auf lateinisch. "Or do you speak Greek?", fragte er dann auf griechisch. "Est-que tu parles la langue celtique?", versuchte er es anschließend mit keltisch. "Hablas ibérico?" Iberisch war zwar nicht gerade seine Stärke, aber ein paar Brocken der Sprache verstand er auch hier. "Oder..", rutschte er kurz ins Lateinische zurück. "Parli etrusco?", probierte er zum Schluss auch etruskisch. Auch wenn er davon fast genauso wenig verstand wie vom Iberischen.

Carbo atmete einmal durch. Denn nach diesen Fragen war er jetzt nicht mehr nur mit seinem Latein am Ende. Sondern auch mit seinen anderen Sprachen. Mehr konnte er nicht. Denn mehr hatte er auch noch nie in seinem Leben gebraucht. (Überhaupt, wer brauchte im Zentrum der Welt schon mehr als Latein und Griechisch?) Mit großen Augen sah er erwartungsvoll drein und hoffte, dass wenigstens eins seiner Sprachangebote einen Treffer landete. Denn dass er noch irgendeinen germanischen Kauderwelsch lernen müsste, nur um sich in Rom ohne Barrieren verständigen zu können, darauf hatte er ja mal überhaupt keine Lust ..

Der Angestellte war von seinem naturell her eher ein langsamer Zeitgenosse. Raum und Zeit schienen vor seinem inneren Auge einfach langsamer abzulaufen als es in der Realität -zumindest in der gefühlten Realität, denn was war Realität schon? - der Fall war.
Wie aus einem der schönsten Tagträume herausgerissen blickte der Mann seinen Gast verwirrt an. Wie war der hier reingekommen? Und welchen Tag und welche Stunde haben wir überhaupt?
"Tha beagan Ghàidhlig agam", entgegnete der Beamte dem törichten Burschen. Ein paar Fetzen dieser wilden Sprachen hatte er einmal im Norden Britanniens aufgeschnappt.
"Den Procurator Familiarum Gladiatoriarum findest du in seinem Officium. Einfach dort den Gang hinunter. Er müsste im Haus sein." erklärte dieser langsam und blickte den Kerl dann wieder mit seinem fast schon toten Augen an, bevor er genüsslich gähnte, "Gibt es sonst noch was?" fragte er, bevor er sich wieder kratzte und sich auf seine Mittagspause und ein Nickerchen freute.

Im Namen aller Italia-Mods: Es tut uns furchtbar Leid. #shame /AIS

Der Notarius Papirius Carbo sah den hier Angestellten ungläubig an. Dann schüttelte er den Kopf. "Tut mir Leid, aber ich spreche kein Kauderwelsch.", antwortete er entschieden. Denn ja, die Ludi hatten bestimmt mit jeder Menge fremdländischer Gladiatoren zu tun. Aber deswegen musste ja trotzdem nicht direkt am Eingang jemand platziert werden, der mitten im Herz des Reichs weder die lateinische noch griechische Sprache verstand! (Gerad aus der Kanzlei war Carbo auch gewohnt, dass alle Angestellten mindestens eine dieser beiden wichtigsten Reichssprachen sprechen konnten. Denn egal ob Übersetzer oder sonstwas .. ohne Kenntnisse in mindestens Latein oder Griechisch war ein Mitarbeiter in der Kanzlei einfach nicht zu gebrauchen.)

Aber dann verstand der Kerl die lateinische Sprache plötzlich doch noch. Der Notarius war etwas erleichtert. "Ach der hat sogar hier im Haus sein Büro?", war er erstaunt über sein Glück. Denn es gab ja vier große Gladiatorenschulen in Rom, denen jeweils ein Director Ludi vorstand. Da hatte Carbo eigentlich gedacht, dass der Prokurator einen neutraleren Ort für sein Büro hatte .. irgendwo nicht direkt in einem Ludus. (Vielleicht in einem Gebäude der Praefectura Urbis irgendwo?) Aber da hatte er sich anscheinend geirrt. "Dann danke dir. Mehr Hilfe brauche ich dann erstmal nicht." Nicht von dieser lethargischen Schlafmütze jedenfalls. "Ich bin dann mal beim Prokurator.", bat Carbo da auch nicht erst groß um Einlass, sondern nahm die Sache jetzt einfach selbst in die Hand. Sonst stand er in drei Jahren noch hier vor der Tür.

Paulkus war an der Porta angekommen er sass ab und band die Tiere fest. Dann ging er auf den Urbaner zu,welche an der Porta stand.

"Salve Freund Urbaner, ich bin der wohlbekannte Gladiator Paullus, ich bin willen diese Gladiatorenschule mit netem Leben zu füllen."

Der Urbaner betrachte Paullusetwas überrascht und trat dann jedoch beiseite, so das jener passieren konnte. Also band Paullus seine Tiere wieder los und führt sie durch den Eingang.

Jupiter musste Paullus Freund sein, warum sonst sollte ein fahrender Tierhändler vor den Toren der Schule stehen?

Der Mann war mit vier Wagen unterwegs und dem entsprechendem Gefolge.

Das alles besah sich Paullus, nachdem Tierwärter Gaius ihn ganz aufgeregt geholt hatte. Paullus seinerseit hatte "Seine Mürrischheit" Schreiber Linus mitgenommen, jener brabbelte sehr verdieslich unverstäbliches vor sich hin.

Paullus ging auf demn tierhändler zu und forderte jenen auf die Planen an den Wagen anheben zu lassen. Auf einen Wink des Tierhändler wirde die Plane von seinen Mannen , auf einer seite der wagen hochgezogen unf Paullus konnte nun sehen welches Getier der Mann feilbot.

Gaius wurde plötzlich recht unruhig, er klasche in die Hände und rief "Ursus, Ursa Minor."

Nun tatsächlich in einem der Wagen befanden sich drei Bären ,ein ausgewächser und zwei Jungtiere.

Die anderen Wagen enthilten einen Affen, groß und kräftig, einen Leoparden unf zwei junge Eber.Paullus und Gaius betrachten die Tiere, erst als Gaizs zufriedene nickte, gab er Linus ein Zeichen, das jener sich bereit mache die geforderte Summe zu holen.

Paullus verhandelte mit dem Tierhändler, anscheinend war auch Mercur sein Freund, denn die Summe für alle Tiere, konnte er aufbringen.

Der Mürrische waschelte los und kam nach einer Weile mit zwei lederbeutel zu zurück ,welcher er mit miismutiger Miene dem Tierhändler aushändigte , jener schaute hinein nickte und schon rollten die Wagen durch das Tor in den Innenhof , wo Tierbändiger Gaius , das Getier auf die Käfige verteilen lies.

Während die Wagen leer die Schule verliessen, der Tierhändler, Paullus und auch Gaius sehr erfeut dreinschautem, sah man Linus mit griesgrämigem Gesicht in Richtung seiner Arbeitsstätte verschwinden.

Gaius Linus

Stilo mochte Gladiatorenkämpfe. Beim Ludus Magnus beobachtete er ein reges Treiben in letzter Zeit, was ihm gefiel. Gerade wurden wilde Tiere geliefert. Er schaute, ob er hier irgendwen anquatschen konnte, der bereit war, dem Soldaten, der hier in einer moosgrünen Freizeittunika herumstand, aber anhand der Caligae, des Militärgürtels und des Dolches als Soldat zu erkennen war, Beachtung zu schenken.

Paullus ging noch einmal vor die Türe um sich zu versichern das alles in ordnung war. er bemerkte einen jungen mann der Kleidung nach ein soldat, der interessier in Richtung des Ludus Magnus schaute. Also ging er auf jenen zu und sprach ihn an.

"Salve, junger Freund. Ich sehe mit Freuden Dein Interesse. Wenn Du es zeitlich einrichten kannst lade ich Dich zu einem Rundgang mit anschliessender Ansicht eines Übungskampfes ein.

Ach ja ,da war ja noch was ich bin Paullus,Direktor des Ludus Magnus und selbst ein Gladiator."

Daran das er sich erst vorstellen musste, daran musste sich Paullus erst gewöhnen, in seinen alten Wirkungsstätten kannte ihn schließlich ein jeglicher.

"Angenehm, Paullus. Sisenna Seius Stilo ist mein Name. Es ist Monate her, seit ich das letzte Mal einen Gladiatorenkampf sehen durfte. Ich bin ein großer Freund dieses Sports. In Satala habe ich keinen Kampf verpasst. In Rom müssen die Kämpfe eine ganz andere Hausnummer sein!

Zu einer Führung sage ich nicht Nein. Besonders auf den Übungskampf freue ich mich! Steigst du auch selbst noch in die Arena?" Er schickte sich an, den Mann zu begleiten.

Paullus begannt bei den Stallungen und zeigte ihm die Waffenkammer,Die Unterkünfte und zu guter Letzt die Arena.

"Nun Stilo, ab und an steige selbst noch in die Arena aus reiner Lust, nicht weil ich müsste. Heute werde ich für dich eine ausnahme machen, allerdings auf meime Art.

Satala, sagst Du, ich kenne die dortige Arena gut.

Nun also bist Du hier stationiert?"

"Ich bin nun hier stationiert, ja." Stilo schaute sich die Umgebung an. Es blieb spannend, auf welche Weise Paullus seine Ausnahme zu machen gedachte. "Sieht doch aus, als würde hier mal wieder alles auf Vordermann gebracht werden. Schön. Stellst du mir auch deine Kämpfer vor? Ich muss doch wissen, auf wen ich setzen kann, wenn die Kämpfe eröffnet werden. Ein Bekannter ist ganz heiß auf Priscus den Zerstörer. Weiß gar nicht, aus welcher Schule der kommt. Ist Priscus zufällig einer von deinen Jungs?"