[Triclinium] Celebratio pro Lucio Iulio Centhone

  • Potitus sah Lucanus davonrauschen und kurz darauf wieder kommen. Er war sichtlich peinlich berührt über den Auftritt seines Bruders, aber den Praefectus belustigte dieser Zwischenfall eigentlich eher. Daher nickte er auch nur gönnerhaft, als Centho sich sogar dankbar erwies, dass er den Burschen nicht hatte aufschlitzen lassen.


    Dann begann auch schon das Essen und Salinator griff nach einem Becher Wein, den er mit einem Zug zur Hälfte leerte. Offensichtlich wollte man ganz nebenbei einen weiteren Iulier unter seine Fittiche schummeln. Aber andererseits: Warum nicht? "Ich brauche immer gute Männer, das weißt du doch!" Er wischte sich die fettigen Lippen mit dem Handrücken ab, ehe er seinen inzwischen relativ kahlen Knochen in eine der Soßen tunkte und ihn wiederum ableckte. "Was hast du denn bisher so gemacht? Und was sind deine Spezialitäten?" fragte er dann endlich den jungen Lucanus.

  • Titus ließ sich von seinem Bruder nicht runtermachen. Eher machten ihn dessen Aussagen wütend. Wütend darüber das sein Bruder immer der Liebling seines Vaters gewesen war und er dafür immer der Böse und das schwarze Schaf gewesen war in den Augen seines Vaters. Aber warum war er denn so geworden? Bei sich selbst suchter er dafür nicht die Schuld, sondern eher viel mehr bei seinem Bruder und seinem Vater.


    "Na warte."


    zischte Titus seinem Bruder hinterher. Trotzig beschloss er es seiner Verwandschaft zu zeigen. Es dauerte lange bis Titus fertig war, denn er beschloss sich von seiner besten Seite zu zeigen und auch seinem Bruder zu beweisen das er um keinen Deut besser war als Titus und er sich gar nicht erst so herablassend zu verhalten brauchte.


    Titus stieß erst nach knapp einer halben Stunde wieder zu der Feier, doch war er nun wie verwandelt. Er hatte sich ein schnelles Bad gegönnt, sich glatt rasiert und sich von einer Sklavin frisieren lassen. In seinem Haar schimmerte wohlriechendes Öl und er trug eine seiner besten Tuniken. Titus war schon immer der hübschere der beiden Brüder gewesen. :D


    Doch nicht nur sein äußeres Erscheinungsbild hatte sich völlig gewandelt. Auch sein Verhalten hatte er umgestellt, so wie er es schon immer gekonnt hatte. Er hatte eine ausgezeichnete Erziehung genossen, genauso wie sein Bruder. Doch war er nicht so gestrickt wie sein Bruder und legte wenig Wert auf dieses geschniegelte Verhalten, auch wenn er es beherrschte.


    Nachdem er die überraschten Blicke vieler Gäste genossen hatte wandte er sich zunächst an Centho:


    "Hausherr, entschuldige mein peinliches Auftreten von vorhin. Ich war nicht darauf gefasst dass du so hohen Besuch empfängst. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen."


    Dann drehte er sich zum Praefectus Urbi und nickte diesem zu:


    "Und auch dich möchte ich um Verzeihung bitten Praefectus und dir zugleich danken das du deine Leibwachen zurückgehalten hast und mich diese nicht in Scheiben geschnitten haben."


    Er lächelte kurz bevor er weitersprach.


    "Dein Ruf eilt dir voraus Praefectus. Ich bin erfreut dich kennen zu lernen."


    Dann zeigte Titus dezent auf die Leibwache des Praefectus und meinte:


    "Sind dies Skyten? Man sagt das dieses Volk besitzt herausragende Krieger."


    Titus mochte zwar nicht der ambitionierteste Mann sein und nicht scharf auf Karriere sein, doch auch er verstand es sich zu informieren. Nur das er sich seine Informationen eher aus den Tavernen holte als von Informanten und der Name des Praefectus Urbi eilte diesem hier in Rom voraus.

  • Potitus stellte wenig später fest, dass der Bursche von vorhin wohl ein ungeschliffener Diamant war: Als er zurückkehrte, war er geschniegelt und poliert und wirkte, wie aus dem Ei gepellt! Und dazu war er fast ein wenig charmant! "Keine Angst! Meine Skythen sind absolut loyal und gehorchen wie Molosserhunde! Und genauso tödlich, wenn ich es will!" Nur, dass ein Molosserhund noch auf sein Opfer zuspringen musste, während die Skythen praktisch aus jeder Position heraus ihren Bogen spannten und dem Feind einen Pfeil in die Kehle schickten! Und weil er irgendwie ganz sympathisch war, fügte er gleich eine Frage seinerseits an. "Was hast du denn in Germania gemacht?"

  • "Sie sind wirklich beeindruckende Erscheinungen."


    tat Titus seinen Respekt vor den Skythen kund. Er hatte mal mit einem Skythen zu tun gehabt der aus irgend einem Grund der Meinung gewesen war das er von Titus übers Ohr gehauen wurde. Natürlich war dem nicht so gewesen, zumindestens aus dem Blickwinkel von Titus, doch trotzdem war die ganze Begegnung nicht sonderlich freundlich verlaufen. Dies war nun schon einige Jahre her, doch erinnerte ihn noch heute eine lange Narbe an die Kraft und Geschicklichkeit der Skythen.


    Auf die Frage des Praefectus was er in Germania denn gemacht hatte rollte Titus etwas die Augen und antwortete süffisant:


    "Nun, mein Vater ist zur Ansicht gekommen das es für mich an der Zeit ist mir endlich meine eigenen Sporen zu verdienen und hat entschlossen das ich für den Cursus Publicus den Laufburschen machen soll um zu lernen was es bedeutet ordentlicher Arbeit nachzugehen und etwas für die Allgemeinheit zu tun."


    Das mit dem Arbeiten nervte ihn noch immer ein wenig doch verfiel Titus nun in Heiterkeit:


    "Aber ich will nicht Jammern. Du kannst dir gar nicht vorstellen welchen Schönheiten man als Tabellarius so alles über den Weg läuft die auch oft etwas Abwechslung brauchen. Und am nächsten Morgen hat man nicht das Problem das man keine Ausrede hat um schnell zu verschwinden, schließlich kann die Post ja nicht warten."


    Titus lachte dem Praefectus entgegen, doch entsprach es der Wahrheit. Wenn sein Vater wüsste was er so alles anstellte wenn er irgendwo übernachtete auf seinem Weg, er würde bestimmt durch die Decke gehen.

  • Gaius schrak auf,er war so mit seinem Bruder beschäftigt gewesen das er die Frage des Praefecten fast überhört hatte.
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    Sim-Off:

    Tut mir Leid ich habe den Teil überlesen

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    "Verzeiht mir Prafect.Ich war ein wenig in Gedanken versunken.Nun ja.Mein Vater ist ein recht vermögender Händler und Flavus und ich sind fast immer mit ihm auf Reisen gewesen.UNseren festen Wohnsitz den wir trotzdem nur sehr selten aufgesucht haben hatten wir im Osten des Imperiums,nahe des größten Umschlagplatzes unseres Vaters.Vor gut 10 Monaten hat mich unser Vater nun nach Rom geschickt um hier in die Politik zu gehen und mich dafür erst einmal in den Dienst von Centho stellen sollte.Ich habe vor in den Cursus Honorum einzusteigen.Nachdem ich hier in Rom ankam,das war vor ca 8 Monaten,war Centho gerade ein paar Tage weg.Wie Du sicher weißt hatte er in Ägypten zu tun.Ich bin ihm also nur 3 Tage nach meiner Ankunft hier dorthin hinterher gereist.In Ägypten angekommen fand ich Centho relativ schnell und er hat mich als Scriba Personalis fürs erste in seinen Dienst gestellt.Bei den Nachforschungen für die Ausbleibenden Getreidelieferungen in der Hauptstadt,die er nach bestem Können und Gewissen versucht hat zu lösen,"
    Dem war wirklich so und Gaius sah Centho für einen Augenblick lang an und lächelte....
    "habe ich Centho dann begleitet.Nachdemm alles erledigt war haben wir uns auf die Heimreise gemacht und nun siehst Du uns hier sitzen.Seit ziemlich genau 2 Tagen sind wir wieder in Rom.Wenn ich Dich bei Spezialitäten richtig verstehe,so kann ich mich selber nicht wirklich gut einschätzen.Dennoch würde ich behaupten stets fleißig,pflichtbewusst und ehrgeizig zu sein.Vielleicht kann Centho mich ein wenig besser einschätzen....... "


    Gaius hoffte damit punkten zu können ,dass er sich nicht selber übermäßig mit Lorbeeren überhäufte.

  • Potitus grinste und hörte ein wenig zu. Natürlich hatte er schon tausende solcher unbedeutender Leute getroffen. Tabellarius Dispositus...wirklich ein einfacher Laufbursche! Aber eines musste man ihm lassen: Er hatte wirklich einen Humor ganz nach dem Geschmack Salinators! Zwischen zwei Schlucken Wein begann er daher laut zu lachen. "HAHAHAHAHA!! Aber naja, als Praefectus Urbi klappt das auch ganz gut: Rom ist ja auch nicht unwichtig! HAHAHAHAHA!!" Natürlich amüsierte den Praefectus auch sein eigener Witz prächtig!

  • Titus war überrascht. Aus den Erzählungen die er in Rom so mitbekommen hatte die über den Praefecuts Urbi im Umlauf waren hatte er sich diesen Mann ganz anders vorgestellt. Und Humor hatte er auch. Anscheinend lagen Titus und der Praefectus was Geschmack und Lebensstil anbelangten auf einer Wellenlänge. Natürlich hatte der Praefectus Urbi ganz andere Möglichkeiten, doch im Grunde genommen sah er in diesem Mann sich selber, auch wenn er ein ganz anderes Kaliber darstellte als er selber. Deshalb musste auch Titus über den Witz des Praefecten herzlich lachen:


    "Hahahaahahahahhahaahha!"


    Titus wischte sich eine Träne aus dem rechten Auge und meinte dann:


    "Ja, wie wahr, Praefectus Urbi klingt dann doch um einiges besser als Tabellarius Dispositus. Aber vielleicht erreiche ich ja auch irgendwann etwas was mehr Reputation bringt als ein einfacher Laufbursche."


    Titus nahm sich nun auch einen Becher wein und prostete dem Praefectus Urbi dezent zu. Dann gestand Titus recht offen seine Verwunderung über den Praefectus Urbi:


    "Praefectus, ich muss dir gestehen das du mich überrascht. Ich kannte dich bisher nur aus den Erzählungen auf der Straße, aber du wirst diesen so gar nicht gerecht."

  • Potitus beruhigte sich schließlich wieder und stellte erfreut fest, dass sein Witz gut ankam. Und dann begann auch schon dieser Lucanus, den Salinator sofort wieder mit der hübschen Sklavin asoziierte, seine Lebensgeschichte auszubreiten. Allerdings war sie nichts besonderes...nur der Mut, den der Junge hatte, imponierte ihm ein wenig. "Und was habt ihr herausgefunden?"


    Auch die Bemerkung von Flavus entging ihm allerdings nicht. Und sie bot dem Vescularier die angenehme Möglichkeit zu erfahren, was das gemeine Volk denn so von ihm hielt! "Was für Erzählungen sind denn von mir so im Umlauf?" fragte er daher direkt.

  • Gaius freute sich in dem Praefectus Urbi einen aufmerksamen und neugierigen Zuhörer gefunden zu haben.


    "Nun um die Wahrheit zu sagen nichts wirklich genaues,nur ,das das Problem entweder direkt beim Statthalter Ägyptens,was ich diesem natürlich niemals unterstellen würde,"


    Hier bog Gaius ,gerade noch rechtzeitig ,seinen Satz einigermaßen zurecht um nicht seinen Hals beim indirekten Anklagen eines derart hohen Beamten zu riskieren,aber er wollte dem P.U. nun einmal die volle Wahrheit erzählen....


    "oder aber bei der Classis Ravenna,die ja für den Transport des Getreides in die Hauptstadt zuständig ist liegen kann.Auch der Praefectus Annonae könnte darin verwickelt sein.Was wir jedoch mit Sicherheit Dank der Hilfe des Gymnasiarchos Cleonymus und der des Euthenarchos Andocides festgestellt haben und nun als Gründe außschließen können sind Piraten oder andere Banditen sowie Ernteausfälle.Zum Ende unseres Aufenthaltes waren wir um letzteres noch einmal persönlich zu überprüfen in den Getreidespeichern.Und ich glaube hier kann ich für Centho und für mich sprechen.Leer waren die ganz sicher nicht.Das momentan dort gelagerte Getreide kann Rom ohne Probleme ein halbes Jahr versorgen."


    Alles was Gaius dem P.U. hier erzählte entsprach der Wahrheit.

  • Lucius berüste Titus der sich jetzt ordentlich vorstellte mit einem Lächeln und wies ihm einen Platz zu. Er nippte gelegentlich an seinem Wein. Und hörte erstmal zu wie sich seine beiden jungen Verwandten beim Präfekten schlugen. Immer hin konnte das für beide einen einstig in eine richtige Karriere bedeuten. Den das Titus als Sohn eines Reichen Kaufmanns als Laufbursche Arbeitet ging für ihn natürlich gar nicht. Aber er war sich sicher das dessen Vater das angeordnet hatte um den Jungen auf den Boden der Tatsachen zurück zu höhlen. Denn er hatte von Gaius ja schon so einiges über Ttitus gehört. Um so besser das sich nun beide redlich um den Präfekten bemühten. Lucius sah es ja als seine Aufgabe seine Familie wieder in ein gutes Licht zurücken und wenn die beiden jetzt Kontakt zu Salinator hatten war eine Kariere doch deutlich besser in angriff zu nehmen. Gaius berichte aus Ägypten was Lucius die Arbeit abnahm und zeigte das Gaius ihm zur Seite gestanden hatte. Aber er hakte kurz ein.


    “Der Statthalter er scheint mir aber unwahrscheinlich da er ja sonst das viele Getreide ja nur schwer erklären hätte können. Wenn er beteiligt wehre müssten die Speicher aus meiner sich Lehr sein. Ich selbst schließe ihn als Verdächtigen aus. Ich hab nur noch die anderen zwei in Verdacht. Wobei mir der Praefectus Annonae der wahrscheinlichere währe da er wenn das Ganze von der Classis Ravenna ausgehen würde davon Kenntnis haben muss. Nur umgekehrt wehre es möglich das die Classis nicht beteiligt wehre. Ich Empfehle dir den Tribun Pompeius Imperiosus mal nach Ravenna zu schicken um sich mal um zu hören.“


    Natürlich wusste er das Imperiosus Klient des Präfekten war und diesem sich so eine Gelegenheit bitten würde sich zu profilieren.



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  • Potitus schob die Unterlippe vor. Eigentlich hatte er sich auf einen entspannten Abend mit viel Wein und gutem Essen gefreut! Jetzt artete es doch noch in Arbeit aus! Aber er hatte ja unvorsichtig gefragt, jetzt musste er eben die Konsequenzen tragen! Bemerkenswert war immerhin, dass Centho offensichtlich um die Kontakte zwischen Imperiosus und ihm wusste!


    Bevor er antwortete, schob er sich noch eine Leckerei in den Mund und spühlte sie mit Wein hinunter. "Hm, hm, hm, vielleicht werde ich der Sache einmal persönlich nachgehen! Immerhin untersteht mir ja auch der Praefectus Annonae!" Obwohl ein korrupter Flottenoffizier natürlich auch nie auszuschließen war! So gut wurden die ja auch wieder nicht bezahlt!


    "Aber ich sehe, ihr wart nicht untätig! Aber reden wir von etwas schönerem: Centho, du hast Kinder bekommen? Wie geht es ihnen? Sind sie gesund?" Kinder waren immerhin die Zukunft Roms! Wenn Salinator doch nur selbst ein Sohn vergönnt gewesen wäre!

  • Hatte die leicht genervte Geste gesehen. Und er selbst hatte auch wenige Lust das jetzt aus zu diskutieren. Denn auch für ihn sollte der Abend der Entspannung dienen und das Thema hatte ihm schon bei leibe genug Nerven gekostet.


    „Ja wir sollten die Arbeit ruhen lassen.“


    Sagte er und griff nacheinander nach zwei Muscheln und lies das Muschelfleisch in seinem Mund verschwinden. Dann lies er die Schalen in ein bereitgestelltes Schälchen fallen und leckte sich die Finger ab.


    „Sie sind mein ganzer Stolz. Meine Frau hat mir wirklich ein großes Geschenk gemacht. Ihre Namen sind Manius Avianus, Aviana. Mein Frau hat sich da ausgedacht. Es geht ihnen gut nur Aviana hat sich etwas verkühlt und weint wen ihre Mutter nicht neben ihr liegt deshalb ist meine Frau nicht bei uns. Sie Opfert sich dafür das wir hier feiern können.“


    Beim Letzten Teil grinste er in die Runde. Auch war Calli nicht für solche Feste zu haben und kam schon gar nicht mit dem Humor des Präfekten zurecht. Außerdem wenn Calli nicht da war konnte man auch die Bekleidung der Sklavinen noch weiter reduzieren. Was Lucius natürlich auch getan hatte nach dem Calli zu Bett gegangen war.



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  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus beruhigte sich schließlich wieder und stellte erfreut fest, dass sein Witz gut ankam. Und dann begann auch schon dieser Lucanus, den Salinator sofort wieder mit der hübschen Sklavin asoziierte, seine Lebensgeschichte auszubreiten. Allerdings war sie nichts besonderes...nur der Mut, den der Junge hatte, imponierte ihm ein wenig. "Und was habt ihr herausgefunden?"


    Auch die Bemerkung von Flavus entging ihm allerdings nicht. Und sie bot dem Vescularier die angenehme Möglichkeit zu erfahren, was das gemeine Volk denn so von ihm hielt! "Was für Erzählungen sind denn von mir so im Umlauf?" fragte er daher direkt.


    Titus war etwas unvorsichtig in eine Frage gelaufen die er so eigentlich nicht hatte beantworten wollen. Man konnte schließlich ja nie wissen wie der Mann reagieren würde wenn man ihm offen und ehrlich erzählte was man so in Erfahrung gebracht hatte. Dennoch blieb er bei der Wahrheit. Bevor er antwortete nahm er allerdings noch einen Schluck Wein und begann dann vorsichtig aber bestimmt:


    "Nunja, das hängt vor allem davon ab wen man fragt. Hört man der Nobilitas zu, vor allem den Senatoren, dann fällt recht oft das Wort des hominus novus. Man bezeichnet dich als Emporkömmling der keinerlei Respekt vor den althergebrachten Riten hat und der dem Senat auf der Nase herumtanzt. Einige sehen dich sogar als einen Mann der die Macht an sich reisen will."


    Titus macht eine Pause und zupfte eine Beere von der Traube. Er wollte kurz die Reaktion des Praefectus abwarten bevor er weitersprach:


    "Hört man allerdings dem einfachen Volk zu, so scheinst du bei vielen nahezu ein Vorbild zu sein. Man hört du hast dich durch Härte und Disziplin nach oben gearbeitet und weist das Erreichte zu verteidigen und lässt dir dies auch nicht von irgendeinem Senator zerstören."


    Titus machte noch einmal eine kleine Pause und meinte dann um sich beim Praefectus noch ein bisschen einzuschleimen:


    "Meinerseits gilt dir meine Bewunderung. Ein einfacher Mann wie ich kann nur von so einer Karriere wie deiner träumen. Ich hoffe ich kann irgendwann nur halb so viel erreichen wie du."

  • Gaius fand die Idee seines Bruders sich bei dem P.U ein wenig einzuschleimen zwar nicht allzu gut,aber wenn es ihnen zum Vorteil nützen könnte war es wohl notwendig .Um es jedoch nicht unnötig ausarten zu lassen fügte er nur eine Kleinigkeit hinzu.


    "Der Meinung meines Bruders kann ich mich nur anschließen, Praefectus.Es muss außerordentlich viel Arbeit,Ehrgeiz und Fleiß dahinterstecken es so weit im Reich zu schaffen."

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Potitus grinste kurz, dass ihn die Nobilitas und vor allem Senatoren neideten. Schließlich waren erstere ein Teil von letzterem und nicht umgekehrt. Aber andererseits war es natürlich nicht sehr schmeichelhaft, so etwas zu hören. Zwar war es Salinator durchaus bewusst, dass diese Patriziertypen ihn am liebsten vierteilen und in den Tiber werfen würden (weshalb er ja auch eine Leibwache angeschafft hatte), aber genauere Informationen über seine Kritiker hatte er auch nicht. "Wer behauptet denn sowas?" fragte er daher mit erstaunter Miene.


    Dann aber gingen die Iulier wieder zum Bauchpinseln über, was der Vescularier auch sehr genoss. Mit der Gravität eines consularen Patriziers meinte er daher "Wisst ihr, man tut, was man kann!" Er beugte sich ein wenig vor und zwinkerte den Brüdern zu. "Aber wenn ich euch einen Tipp geben darf: Sucht euch einen einflussreichen Patron und seid loyal, dann bringt man es weit! Viele junge Männer sind begabt, gebildet, ehrgeizig und sonstwas! Aber echte Loyalität und Freundschaft sind selten in unseren Tagen!" Wer mit dem einflussreichen Patron gemeint war, war wohl klar. Und wohl genauso, dass die falschen Freunde durchaus auch tödlich sein konnten!

  • Lucius konnte sich das grinsen einfach nicht verkneifen. Die beiden jungen Männer hatten ein bisschen an dem Baum gerüttelt und nun lagen die Früchte der Arbeit da und sie mussten nur noch zu greifen. Auch wenn es eine Gefährliche Frucht war die sich ihnen da bot. Mit Gaius hatte er das schon besprochen. Und er würde keinen der beiden dazu drängen denn es war gefährlich aber es war auch ungemein verlockend. Kiener außer dem Kaiser selbst konnte den Beiden die Möglichkeiten bieten die ihnen Salinator bieten konnte. Lucius spürte den dritten Becher Wein jetzt mehr als vor zwei Atemzügen. Aber auch wenn er noch so belustig und gespannt war er sagte keinen Ton und griff erneut nach einer Haselmaus und biss ein Stück ab und warte erst mal. Wer konnte schon wissen was sich jetzt ergeben würde. Es waren Momente die über das Schicksal entscheiden würden denn. Sicher würde Salinator ein solches Abngebot nicht so bald wieder machen. Er war tierisch froh das er nicht in der Haut der beiden Männer steckte.



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  • Gaius verschluckte sich an dem Schluck Wein.Hatte er das gerade richtig verstanden was Salinator gesagt hatte?
    Ihnen etwa tatsächlich indirekt angeboten ihr Patron zu werden?
    Um das Angebot noch einmal stichhaltig zu prüfen hakte Gaius nach und gleichzeitig machte er den Senat und den Adel nieder ,um zu zeigen,wem er loyal sein würde.


    "Nun aber wirklich fähige Patroni sind selten geschweige denn einflussreiche oder mächtige.Die meisten Senatoren und Patrizier meinen zwar die Herren und Schöpfer der Welt zu sein, aber wirklich mächtig sind die verglichen mit anderen nicht,geschweige denn weise oder bescheiden."
    Oh ja......bescheidene Patrizier hat es wohl seit Caesars Zeiten keine mehr gegeben,dachte sich Gaius im stillen.
    "Ich glaube der nach Deiner eigenen Aussage, beste Patron,mit Ausnahme unseres Kaisers natürlich,sitzt zurzeit in eben diesem Raum,und auch bei allem Respekt vor Centho,meine ich mit Sicherheit nicht ihn."


    Gaius musste schmunzeln.Das war die Chance seines Lebens und er hatte vor sie ,sofern er sie richtig verstanden und interpretiert hatte,auch zu nutzen....

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Die Worte des Praefectus konnte man wohl ohne Umschweife als Wink mit dem Zaunpfahl bezeichnen. Titus musste kurz ein wenig Grinsen, übertünchte dies aber damit das er einen Schluck Vinum aus seinem Becher nahm. Nachdem der Praefectus geendet hatte und sein Bruder darauf geantwortet hatte war Titus an der Reihe. Er bevorzugte die etwas unorthodoxere Methode und ging in die Vollen. Er war nicht sonderlich geduldig und dieses Herumgeschwänzle lag ihm nicht so sonderlich. Darum meinte er offen und ehrlich:


    "Ich glaube deine Worte zu verstehen Praefectus. Verzeih meine offenen Worte, doch das rethorische Taktieren liegt mir nicht so sonderlich. Wenn ich dich recht verstehe, dann bietest du uns eine Patronage an. Ich sehe was uns das für Vorteile bringen würde, doch kann ich noch nicht sonderlich erkennen was dir das nützen würde. Schließlich sind ich und mein Bruder zur Zeit noch kleine Lichter im großen Ganzen Romas. Bis wir Einfluss ausüben könnten wird es sicher noch lange dauern."


    Einige waren vielleicht erstaunt über Titus, doch nur weil er bisher noch nicht sonderlich Interesse an einer politischen Karriere gezeigt hatte, so hieß das noch lange nicht das er keine Ambitionen hatte. Titus fuhr kurze Zeit später fort:


    "Es wäre mir aber ein Ehre einem so großen Mann wie dir dienen zu können und von dir lernen zu können. Ich könnte dir absolute Loyalität versprechen. Du kannst meinen Bruder oder meinen Vater fragen, zwei Personen die mich hervorragend kennen. Sie werden dir bestätigen das ich vielleicht ein nicht ganz einfacher Charakter bin, doch meine Loyalität ist unbestreitbar."


    Titus verwendete in voller Absicht das Wort "dienen" um dem Praefectus zu zeigen das er sich einige Stufen tiefer sah als dieser es war. Titus war nun aber gespannt wie sein Gegenüber auf dieses direkte Gerede welches nun eher vom politischen Taktieren abwich reagieren würde.

  • Der Hausherr hörte seinen sich selbst auf erlegten Schützlingen zu. Gaius war der gefaste abwägende und vorsichtige. Der sich kein Fettnäpfchen erlauben wollte. Und genau so hatte er reagiert. Sein Bruder Titus hingegen war das blanke Gegenteil. Er war ungeduldig und forsch das die beide Brüder waren konnte man fast nicht glauben. Und bei vielen anderen Senatoren und mächtigen käme das sicher nicht gut an. Aber nicht Salinator er war da ganz unkonventionell und das war es was vielen Senatoren sauer aufstieß. Der Anfang war gemacht und das war die Hauptsache. Vergnügt lies der Hausherr den Rest der Haselmaus in seinem Mund verschwinden.


    „Titus vielleicht solltest du dich an anderer Stelle um ein Bisschen mehr rhetorisches Kalkül bemühen. Was keine Schelte sein soll, ehr ein gut gemeinter Rat.“


    Er hielt den Becher in Salinators Richtung.


    „Wie ich höre hast du vor einen neuen Praefectus Praetorio einzusetzen. Wirst du selbst Auspicia dazu einholen lassen? Du weist die meisten Augren sind sehr Alt und traditionsbewusst viele sind sogar Patrizier.“


    Er trank einen Schluck nach dem er Salinators zugeproste hatte. Und das was er gesagt hatte entsprach der Wahrheit er war der jüngste im Collegium und Salinator nicht feindlich gesonnen. Und er würde kein horrendes Bestechungsgeld er warten. Also sah er seinen Vorschlag durch aus als für beide von Vorteil.


    „Du verstehst sicher was ich meine.“

    Er grinste.


    „Es ist gut das du einen jungen Auguren kennst der deinen Entscheidung leicht bestätigen könnte. Und ich will nicht wie andere ein riesiges Geldgeschenk von dir. Wie es der Magister haben wollen würde. Ich will nur drei klein Gefallen. Die dich im Grunde nichts Kosten werden.“


    Der Köder war ausgelegt und Lucius musste warten ob der Präfekt nach ihm schnappen würde. Er gab sich keiner Illusion hin er wusste das Salinator die Falle den Köder und alles drum herum sah. Aber er hoffte dass es ihm nicht zu gefährlich war hinein zu gehen. Denn auch er hatte zu gewinnen. Er musst sich nicht mit einer großen Bestechung herumschlagen die sicher nicht ausbleiben würde wenn ein anderer Augur die Auspicia einholen würde oder gar der Magister.


    Sim-Off:

    Ich weiß es passt nicht ganz in den Zeitfluss. Aber die Götter hassen jene die zaudern.


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  • Potitus freute sich, dass die beiden Burschen verstanden hatten. Dann aber stutzte er: War Flavus ein bisschen schwer von Begriff? Wusste er nicht, wofür Klienten gut waren? Salinator hatte auch einen ganzen Haufen armer Schlucker als Klienten, die bei Bedarf jemanden in der Subura zusammenschlagen konnten oder ähnliches! Jeder Römer freute sich, wenn er viele Klienten hatte (und es sich leisten konnte)! "Ach, ich freue mich einfach, wenn ich jungen, aufstrebenden Burschen ein bisschen unter die Arme greifen kann." antwortete er aber unbeirrt gut gelaunt. "Aber ich nehme eure Bitte gern an!"

    Sim-Off:

    Control Panel


    Dann meldete sich plötzlich Centho zu Wort. Und auch er schien gewissen Irrtümern zu unterliegen! Allerdings seufzte der Praefectus Urbi nur und antwortete ein wenig mitleidig "Weißt du, Iulius: Ich glaube, dass uns beiden klar ist, dass kein Augur Roms, noch irgendeiner anderen Stadt zwischen den Säulen des Hercules und Armenia es wagen würde, eine Entscheidung des Kaisers durch eine Obnuntatio zu widerlegen." Auch das folgende Lächeln war ein wenig mitleidig. "Aber ich dachte sowieso, wir sind Freunde! Und unter Freunden kann man sich auch einfach so Gefälligkeiten erweisen, oder nicht?" Ein wenig ärgerte es den Vescularier allerdings schon, dass Centho versuchte, ihn zu erpressen! Das war wirklich etwas erbärmlich!

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