Der Blick rundum

  • Interessiert lauschte sie seinen Ausführungen und nickte hier und da verstehend. Sie fand das System nicht unbedingt unterstützenswert oder gut, aber sie verstand es. "Nun gut. Ich danke Dir zumindest schon einmal für diese Ausführungen," meinte sie lächelnd. "Das hilft mir durchaus in meinem Verständnis den Römern gegenüber. Auch wenn wir viele Gemeinsamkeiten haben, herrschen doch auch sehr viele Unterschiede." Ein Gespräch mit so jemanden? Ja, warum nicht. "Es würde mich freuen, wenn Du mir dieses Gespräch vermitteln könntest. So es nicht zu viel verlangt ist für die Gemahlin Deines Patrons, bin ich doch nur eine einfache Peregrina." Diesmal konnte sie einen ganz kleinen Anflug von Sarkasmus nicht aus der Stimme lassen, der sich jedoch mehr auf einfach denn auf Peregrina stützte. Ihr Großvater hätte bei der Aussage wohl die Hände über den Kopf geschlagen, immerhin war ihr Begleiter ja augenscheinlich kein Herrscher.


    Sie gingen einige lange Augenblicke schweigend weiter, ehe sie anfügte. "Jedoch wird mein erstes Ansinnen sein mich in naher Zukunft um eine Anstellung zu bemühen." Sie ließ offen, ob sie dieser dringend oder weniger dringend bedurfte oder ob sie diese nur haben wollte um etwas Sinnvolles zu tun.

  • Meinetwegen können wir gleich in die Casa Germanica gehen und ich werde nachfragen ob Serrana ein wenig Zeit erübrigen kann. Im Moment gehts drunter und drüber im Haus meinte er recht belustigt. Dass Nachwuchs im Haus erwartete wurde war eben ein Ereigniss welches viele Regelmäßigkeiten unregelmäßig werden ließ.


    Ausserdem schätze ich sie wirklich als hilfsbereit ein und wenn eine junge Frau sich um diese Dinge interessiert dann ist sie sicher noch mehr dabei


    Sag..ein kleiner Tip. Du könntest dich zum nächten Termin in der Schola anmelden um den Cursus Res Vulgaris zu absolvieren. Du hättest nach dessen bestehen das volle Wahlrecht...da grübelte er nun etwas...oder zumindest würdest du das Bürgerrecht erhalten weil ich jetzt nicht weiß ob Frauen zu Wahlen zugelassen sind.
    Welche Art von Anstellung würdest du denn einnehmen wollen? Durch meine neue Stellung bin ich recht eingespannt und mit meinen Betrieben noch dazu ist der Tag meistens einfach zu kurz um das alles zu bewerkstelligen...Also wenn du interesse an einer kleinen Beschäftigung hast dann könnten wir ins Geschäft kommen...er zwinkerte freundlich und sagte dann noch...natürlich würdest du auch bezahlt werden aber das können wir später besprechen...

  • Jetzt wurde sie doch etwas überfahren. Hui legte der Mann plötzlich ein Tempo vor. Aber gut, was er konnte, das konnte sie auch, zumindest das neben her laufen. Selbst vorgeben, dazu war nicht der richtige Zeitpunkt und schon gar nicht das richtige Ambiente. Huch, hatte sie das gerade wirklich gedacht? Also nein...


    "Es wäre mir eine Freude und Ehre, so sie diese Zeit erübrigen kann," nickte sie dankbar und schenkte ihm ein fast schon strahlendes Lächeln, in dem aber einfach der Schalk des vorherigen Gedankens nicht ganz raus ging. Hoffentlich mißverstand er dies nun nicht.


    "Der Cursus was bitte? Wahlrecht? Ich dachte, Peregrini dürften nicht wählen und das Bürgerrecht zu erlangen sei auch etwas, nun schwieriger." Sie schaute ihn verwirrt an. "Und ich möchte keine Sonderbehandlung nur weil mein Vater vielleicht Römer war - den ich nicht mal kenne, wohl bemerkt." Sie wirkte ein wenig düster bei diesen Worten, so als würde sie eine solche Möglichkeit ärgern. Was es im Übrigen tat, denn sie war stolz das zu sein, was sie war und hielt nicht viel von einem Vater, der sich in einem Krieg gegen ihr Volk hatte töten lassen. Liebe iherer Mutter zu ihm hin, Liebe her. "Aha," erwiderte sie bei seinen Ausführungen. "Nun, ich kann durchaus schreiben und lesen und auch des Rechnens bin ich mächtig," zwinkerte sie. "Ausserdem beherrsche ich zwei Sprachen fließend," von ihrem Akzent im Lateinischen abgesehen, "und eine Dritte doch noch sehr gut." Von ihrem Akzent im Griechischen abgesehen... "Was wären das denn für Aufgaben?"

  • Sonderbehandlung? Wie kommst du denn nun darauf? leicht bestützt und verwirrt. Dieser Kurs würde dir die Möglichkeit geben das Bürgerrecht zu erlangen. Somit könntest du auch weitere Kurse absolvieren die für Stellungen wichtig sind. Ohne CRV hast du ziemlich miese Karten.....wir gehen am besten gleich zur Schola und melden dich da an bevor du dir noch weiter den Kopf zerbrichst...dabei fummelte er wieder im Säckchen herum und drückte ihr ein paar Sesterzen in die Hand...ich weiß nicht mehr wie hoch die Gebühr ist aber es sollte reichen...

  • Sie sah ihn völlig perplex an und starrte dann auf das Geld in seiner Hand. Zunächst brachte sie nichts weiter als ein "Äh," heraus, was durchaus sehr intelligent war, ja es zeugte gar von Weisheit. Sie verstand seine Eile nicht und noch weniger verstand sie, dass er ihr das Geld in die Hand drücken wollte. Andererseits... er wusste nicht viel über ihre Herkunft, von daher war es dann doch wieder irgendwie verständlich.


    Dennoch sah sie ihn einige lange Momente mit schief gelegtem Kopf an und schüttelte schließlich den Kopf. "Ich danke Dir für Dein Angebot, aber ich besitze durchaus Geld. Das Einzige, was ich gelten lassen würde wäre, dass Du es mir so lange leihst, bis ich in meiner Unterkunft das Meinige geholt habe. Mehr nicht." Sie sprach ernst und sah ihn dabei offen an.

  • Na gut...wie du meinst. Ich wollte dich nicht beleidigen und so sieh das Geld nun als Leihgabe an. Zahl es zurück, irgendwann. Mehr sagte er nun nicht zu dem Thema. Für ihn war es beendet. Dann seufzte er und meinte..und was nun? Hast du noch Fragen? Und..würdest du mir mehr über dich und deine Heimat erzählen? Ich hielt mich bis jetzt nur hier in Italia auf. Bin zwar hier viel herumgekommen durch die Arbeit meiner Eltern aber eben nur hier in Italia und den Städten.

  • Einen Moment zögerte sie noch, aber dann nickte sie und steckte das Geld ein. "Nun, zunächst sollten wir zu dieser Anmeldung gehen und dann vielleicht - so das Angebot noch gilt - den Versuch bei Deiner Verwandten wagen. Ansonsten: stell Deine Fragen. So ich kann, werde ich sie gerne beantworten," meinte sie lächelnd und deutete fragend in eine Richtung, ob es wohl die Richtige wäre. Immerhin wusste sie nicht mal, wo dieser Ort der Anmeldung war, da mussten schon seine Ortskenntnisse herhalten. Sie war zudem gespannt, was er sie wohl fragen würde. Viel erzählen konnte sie ihm sicher und sie war sich auch durchaus bewusst, dass er eine Vielzahl ihrer Fragen nicht beantwortet hatte bisher, aber sie war höflich und wollte ihn nicht bedrängen. Geben und Nehmen. Sie hatte genommen, nun war sie wohl dran zu geben.

  • Ich weiß nun ehrlich nicht wo ich anfangen sollte...dabei runzelte er ein wenig die Stirn. Nachdenklich stellte er die erste Frage: Du erwähntest vorhin den Begriff Zoroastrismus. Was kann ich mir darunter vorstellen? Hat es etwas mit Monotheismus zu tun?
    Natürlich hatte Aculeo die Fragen von Roxane nicht überhört und beantwortete diese auch gleich nach seiner Frage an sie.


    Die Tätigkeit ist nicht weiter aufregend...ich würde nur etwas Hilfe brauchen um die Betriebe im Auge zu behalten...also eine reine Verwaltungsaufgabe...Material kontrollieren und die Bestände bei Bedarf aufstocken...dabei blickte er sie fragend, mit der Befürchtung dass diese Tätigkeit vllt nicht passend für sie ist, an.
    Er deutete dann auch in die Richtung um zur Schola zu gelangen. Hier gehts lang. Die Schritte wurden langsamer denn es gab keinen Grund für Eile...immerhin war es noch recht früh am Tag...

  • Ah, gleich die schwierigen und doch so einfachen Fragen, dachte sie mit einem leichten Lächeln und nickte fast schon weise. "Nun zunächst solltest Du wissen, dass der Zoroastrismus von Zarathustra ins Leben gerufen wurde. Heutzutage ist es in der Regel eine monotheistische Religion, es gibt allerdings in manchen Ausprägungen auch noch den Dualismus, wie er früher wohl häufiger der Fall war. Im Zentrum unseres Glaubens steht Ahura Mazda, unser Schöpfergott. Ihn begleiten diverse unsterbliche Heilige sowie sein größter Widersacher, der Dämon Angra Mainyu. Der Dualismus beruht auf den Schöpfergott und den Dämon, der Monotheismus ausschließlich auf Ahura Mazda."


    "Uns sind durchaus auch mehrere Götter bekannt und sie finden Einzug in unserer Religion, doch sind sie nur Unterstützer von dem Einen. Anahita oder Mithra sind zum Beispiel solche Götter." Sie schwieg einen Augenblick, ehe sie aus einer Passage der heiligen Schrift Avesta zitierte: "Und im Anbeginn waren diese beiden Geister, die Zwillinge, die nach ihrem eigenen Worte das Gute und das Böse im Denken, Reden und Tun heißen. Zwischen ihnen haben die Guthandelnden richtig gewählt.“ Sie wirkte bei dem Zitat sehr ernst, tragend, was deutlich machte, das ihr ihr Glaube zumindest nicht unwichtig war. Dann fuhr sie in ihrer Erklärung fort: "Wir haben keine Göterbildnisse wie Ihr oder die Griechen. So etwas gibt es bei uns nicht. Allerdings besitzen wir so genannte Feuertempel. Tempel in denen die heilige Flamme gehütet wird und die für unsere Gottheit steht."


    Sie lauschte seinen Erklärungen und nickte bestätigend. Das war nichts, was sie nicht kennen oder können würde. Letztlich auch Aufgaben eines Kaufmannes, wie ihr Großvater es war, nur das dieser für diese Aufgaben zumeist Helfer hatte. Andererseits hatte sie aber genau dort einen Teil ihrer Ausbildung verbracht. Denn zu einem männlichen Enkel hätte auch die Einführung in den Handel und das Geschäft des Großvaters gehört und da er ihrer Mutter damals das Versprechen gab, hielt er sich bis ins - fast - kleinste Detail dran. Nur kämpfen hatte sie nie lernen dürfen. Andererseits aber auch nie wirklich verlangen danach empfunden. Ausser hin und wieder bei der Rauferei mit ihren Vettern, als sie noch recht jung war.

  • Er lauschte gespannt an der Erklärung die von Roxane mit Hingabe geboten wurde. Ab und zu nickte er verständlich um dann wieder ein wenig die Stirn zu runzeln..


    Ich finde den Bestand nur eine Gottheit zu haben sehr interessant. Immerhin würden dadurch eventuelle Streitigkeiten zwischen Anhängern verschiedener Gottheiten aus der Welt geschafft werden. Andererseits ist es eine Einschränkung der persönlichen geistigen, spirituellen Freiheit denke ich...wie kommt ihr damit zurecht?


    Währenddessen schlenderten sie weiter Richtung Schola.
    Was sagst du nun zu meinem Angebot bezüglich der Anstellung? Ja oder Ja? :D

  • Sie blickte ihn nachdenklich von der Seite an und nickte leicht, denn sie verstand seinen Gedankenansatz sehr gut, dennoch erwiderte sie mit einem Lächeln. "Ich denke, es hat etwas mit Erziehung und Gewohnheit zu tun. Wenn Du von Kindesbeinen an nichts Anderes kennen würdest, würdest Du Dich mit dem Monotheismus nicht so eingeengt fühlen wie wenn Du den Polytheismus gewohnt wärst. Zugleich aber wärst Du von dem Polytheismus erschlagen, weil Du den Sinn darin nicht erkennen kannst. Natürlich hat es auch etwas mit der eigenen Einstellung zu tun und damit, wie offen man für andere Dinge ist, andere Glaubensrichtungen und Ansätze. Die Parther sind, glaub es oder nicht, in Glaubensfragen sehr sehr tolerant. Wenn Du selber mit dem Monotheismus oder dem Dualismus nicht zurecht kommst, wird Dir niemand verbieten auch einen der anderen Götter anzubeten, die ja letztlich zur Unterstützung des Einen da sind. Im Prinzip betest Du damit ja auch wieder ihn an. Auch andere Glaubensrichtungen lassen wir durchaus gerne zu. Das Einzige, was nicht so sehr toleriert wird ist der extreme Fanatismus, der am Ende dazu führt, dass man nur noch seinen Glauben als den einzig Wahren deklariert gesehen will und man sich dem unterzuordnen hat, unabhängig der eigenen Überzeugung. Ich persönlich bin der Meinung, jeder darf glauben an was er möchte und wie er möchte. So lange man mir meinem Glauben nicht nehmen will oder mich zwingen will anderen Glauben anzunehmen. Letztlich beten wir Alle zu ein und der selben Sache: einer höheren Macht, die unser Schicksal in gewissen Bahnen lenkt und die irgendwie an Allem einen Anteil hat."


    Das Ernste aus ihrer Stimme und ihrem Gesicht verschwand, als sie über seine Aussage laut lachen musste. "Du bist schon eine amüsante Ausgabe eines Römers," schmunzelte sie ihn an. "Ja," erwiderte sie dann knapp und sah ihm bei der Antwort offen und ehrlich eine Weile in die Augen.

  • In Rom wäre sowas undenkbar...es werden ja schon diverse Einschränkungen dieser..ähh..Sekte..gegenüber ausgeübt. Dabei kratzte er sich am Kopf. Was er nun wirkllich dachte behielt er für sich. Ein Grund war nun dass jemand Unbekannter neben ihm ging. Ein anderer Grund war die Unsicherheit, mit solchen Gedanken nun öffentlich Gespräche zu führen.


    Nett war sie, Roxane, auch wenn sie aus einem Teil der Welt kam in dem Rom ernsthafte Probleme hatte und ständig mit diversen Reibereien zu kämpfen hatte. Als er nun nachfragte ob sie Willens wäre die Verwaltung der Betriebe zu übernehmen sah sie ihn nach der Zustimmung recht eigenartig an. Ach was...sie steht halt auf meine tollen Augen dachte er sich und schmunzelte zurück. Gut gut...wie wollen wir das nun besiegeln? Er grinste dann...Siegel hab ich leider gerade keins dabei.

  • Sie sah ihn leicht irritiert an. "Sekte?" Was für eine Sekte meinte er denn? Dann aber dämmerte es ihr. "Ah, Du meinst jene, die sich selber Christen nennen? Die an den einen Gott denken, Jahwe oder so ähnlich und die der Meinung sind, dass ihr, mhm, wie nennen sie es? Heiland? Der Sohn des einen Gottes auf Erden gekommen ist um sie von ihren Sünden rein zu waschen indem er für sie am Kreuze starb?" Sie war nicht sehr vertraut mit dieser Religion, kannte sie aber. Einerseits, weil das Ganze nicht soo weit von ihrem Geburtsort entfernt geschehen sein sollte - zumindest im Vergleich zur Strecke von Rom bis dahin, andererseits, weil es diese Gläubigen auch vereinzelt bei ihnen gab. Allerdings war es für jene wohl einfacher gewesen sich zu integrieren und mit allem umzugehen, denn die Meisten glaubten bereits monotheistisch. Dennoch war ihre Anzahl recht klein. "Nun, ich bin mir zugegebenerweise nicht sicher, was ich von dieser Glaubensform halten soll. Nicht das ich mit dem Monotheismus nicht zurecht käme," schmunzelte sie leicht. "Aber der Gedanke, dass jemand Anderes für mich am Kreuze oder in sonst einer Art und Weise für meine Sünden büßt ist etwas, was mich abstößt. Wenn ich Mist baue, dann stehe ich auch alleine dafür gerade. Das kann man, meiner Meinung nach, von jedem erwarten. Ich lasse doch keinen anderen Menschen dafür büßen, dass ich zu blöd war etwas zu tun." Sie klang ein wenig erstaunt, als sie über dieses Thema sprach. Erstaunt darüber, das Menschen sich jemand anderen als Sündenbock auserkoren. Andererseits war der Mensch wohl irgendwie prädestiniert dafür. "Mich würde interessieren, wie dies mit den Sünden nach seinem Tod eigentlich zugeht. Denn sie werden doch sicher keinen neuen Heiland alle paar Jahre haben?" Dieser Gedanke interessierte sie wirklich. "Ist sein Tod so etwas wie eine," wie konnte man das nennen? Nachdenklich sah sie einen Moment drein "Generalabsolution gewesen? Geht man jetzt hin und beruft sich auf den Tod des Sohnes, wenn man Mist gebaut hat? Hat man damit auch gleichzeitig das Recht erworben unendlich viel Mist zu bauen?" Sie sah fasziniert und zugleich ein wenig schockiert und abgestoßen aus, wenn sie darüber nachdachte, was das Alles bedeuten konnte. "Verzeih, wenn ich Dir zu viele Fragen stelle," schmunzelte sie dann allerdings. "Ich denke, das ist vielleicht auch nicht das richtige Thema mitten auf dem Forum oder in der Nähe dessen." Sie hob leicht die Augenbrauen und strich sich einmal mehr eine Strähne aus der Stirn und hinter das Ohr. "Allerdings gestehe ich, auch wenn man mich von meinem Glauben sicher nicht wird lösen können, dass ich die verschiedenen Glaubensrichtungen auf der Welt sehr faszinierend finde. Egal ob ich mit ihnen Konform gehe oder nicht. Das Judentum zum Beispiel beruht ja scheinbar in Ansätzen auch auf dem Glauben der Sekte, wie Du sie nennst, und ist doch anders. Die Griechen ähneln in ihrem Polytheismus den Römern - oder umgekehrt," grinste sie leicht, "und die Ägypter sind auch polytheistisch veranlagt." Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Sag einmal, Ihr kennt doch auch Mithras, oder?"


    Auf seine Frage hin schmunzelte sie einmal mehr und nickte. "Besiegeln ist keine schlechte Idee. Ein Siegel braucht es dafür wohl im Zweifel auch nicht, obwohl sogar ich gerne immer was Schriftlichen in geschäftlichen Dingen in der Hand halte," grinste sie und zwinkerte ihm kurz zu. "Allerdings wird wohl fürs Erste ein Handschlag reichen. Wenn Du denn einen Handschlag zwischen Mann und Frau in geschäftlichen Dingen als Rechtens anerkennst," meinte sie ernst, weil sie sich diverser Gedankengänge in der Richtung durchaus bewusst war. Wenig später fraget sie dann auch: "Wo befindet sich denn dieser Ort mit dem Cursus nun?" Immerhin waren sie schon ein gutes Stück gelaufen.

  • Wieder prasselten Fragen auf ihn ein. Aculeo hatte nun ein wenig Probleme zu folgen und war sich auch sicher dass er nun wirklich überfragt war. Seine Einstellung war einfach...Leben und Leben lassen. Er verschwendete wenig Gedanken darüber welchen Sinn die eine oder andere Handlung oder Begebenheit hatte...es war so. Roxane schlenderte neben ihm her und redete und redete. Es störte den jungen Germanicer überhaupt nicht, auch wenn es, wie schon erwähnt, recht anstrengend war zu folgen.
    Dann klinkte er sich völlig aus. Automatisch schlossen die Ohren den Zugang durch den Laute, Geräusche und Worte ins Gehirn vordrangen um dort einen Sinn zu ergeben. Unabsichtlich, typisch für einen Mann wenn Frau losredete. Die Gedanken die ihn nun beschäftigten hatten mit dem Gespräch überhaupt nichts zu tun..einer befasste sich mit dem Schrein wann er diesen nun endlich an Ort und Stelle plazieren würde. Ein anderer...ob er wieder nach Misenum reisen sollte um mit dem Tribunus Classis über weitere Schritte zu sprechen welche mit dem Zwischenfall auf der Landstrasse zu tun hatten.


    Roxane fragte gerade nach ob man auch Mithras kannte und da war er auch schon wieder in der hießigen Welt.


    Mithras? Gehört hatte ich schon mal davon. Es soll ein Kult aus Mesopotamia sein der durch Soldaten und Reisende nach Rom kam...aber dieser Kult hier hat mit dem ursprünglichen nichts mehr zu tun....und zur Schola ist es nicht mehr weit. Wir sind gleich da...nur mehr ein paar Schritte.....

  • Zu seinem Glück hatte sie nicht bemerkt, dass er ihr nicht zugehört hatte. Sonst hätte er wahrscheinlich eine ziemliche Schimpftirade in ihrer Sprache über sich ergehen lassen müssen. Wobei, dann hätte er sicher erst recht nicht zugehört. Männer halt. Man konnte nicht ohne sie (naja, sie bisher eigentlich schon ziemlich gut) und mit ihnen erst recht nicht. Aber da sie nun eh am Ziel waren, vergaß sie zunächst alle Fragen und begab sich mit ihm hinein. Als sie wieder raus kamen meinte sie. "Bist Du sicher, das Deine Verwandte noch Zeit und Muse haben würde?"

  • Ich kann natürlich nicht mit Sicherheit sagen ob es gerade ungelegen ist wenn wir ankommen aber wenn sie erfährt warum du mitgekommen bist wird es zu einem kurzen Gespräch kommen..ausserdem lenkt es sie ein wenig vom Alltag ab. Wir müssen aber nun wieder über das Forum zur anderen Seite. Die Casa Germanica befindet sich im Bezirk Circus Flaminius. Eine angehme Gegend. Der Fluss ist nicht weit entfernt.


    Wo hast du Gelegenheit zu nächtigen? wollte Aculeo nun wissen. Hast du eine Unterkunft?

  • Sie nickte verstehend und würde ihm folgen. "Nun, wenn es ihr dennoch ungelegen sein sollte, werde ich gerne wann anders wieder kommen. Da ich ja nun scheinbar des öfteren mit Dir zu tun haben werde," schmunzelte sie, "wird es sicher die ein oder andere Gelegenheit geben." Sie versuchte sich zu erinnern, wo der Stadtteil war, wusste es aber nicht so recht. "Ich habe eine Unterkunft, in der Nähe der Via Aurelia, ein Zimmer, welches ich gemietet habe." Nun, eigentlich ihr Begleiter. Nun wohnte sie aber alleine dort, seit er zurück als Bote gereist war. Vor ein Jahr würde er sowieso nicht wieder kommen. "Es ist klein, aber günstig und die Lage ist recht angenehm. Zumindest für mich."

  • Falls wir ungelegen kommen sollten dann reisen wir nach Ostia...zu den Betrieben damit du dir ein Bild machen kannst was dich erwartet...dass du in der Via Aurelia eine Unterkunft hast ist ja ein großer Zufall...die liegt nicht weit von der Casa Germanica entfernt. Somit sind einige Dinge geklärt. Zur Not hätte es sich vielleicht einrichten lassen können dass du in der Casa eine Unterkunft bekommst...das Haus ist ziemlich groß und momentan sind viele der Famile in Germanien und sonst wo..


    Paullus grinste...es ergab sich immer eine Lösung zu kleineren Problemen man muss nur Geduld haben.


    Ich wünsche dir auch gleich viel Glück für den Kurs..allzu schwer ist er nicht aber es kann vorkommen dass man die eine oder andere Frage missversteht. schloss er nun sein Geplapper und mustere Roxane stillschweigend.

  • Hätte sie gewusst, das er seinen kurzen Redefluss als Geplapper deklarierte, hätte sie vermutlich mehr als amüsiert geschmunzelt. So aber nahm sie seine Worte entspannt entgegen und nickte hier und da. "Ja, das können wir gerne tun. Herrjeh, hattest Du mir schon gesagt, was Du für Betriebe hast?" Das wäre ihr jetzt peinlich, wenn sie vergessen hätte, was er sagte. "Interessant wäre vor Allem auch zuerst eine Inventur zu machen und die Bücher zu prüfen. Sicherlich wurde alles nach bestem Wissen und Gewissen gehändelt, aber so etwas sollte man sowieso regelmäßig tun. Auch würde ich gerne alle Angestellten kennen lernen, sofern ich in Zukunft mit diesen Kontakt haben sollte." Ja, das waren erst einmal die wichtigsten Punkte. Das sie in der Nähe wohnte, schien für ihn wichtig, aber für sie auch nicht unwichtig. "Wie weit ist es bis Ostia?"


    Auf seine guten Wünsche hin lächelte sie nur dankbar, denn mehr konnte sie dazu nicht wirklich sagen. "Danke sehr. Wir werden uns überraschen lassen," meinte sie.

  • Aculeo war sich nun auch nicht mehr sicher ob er Roxane über die Art seiner Betriebe erzählt hatte darum antwortete er ihr in netten Plauderton:


    Ich weiß echt nicht mehr ob ichs dir nicht schon gesagt habe, aber egal..einen Babier und eine Weberei. Und glaub mir..soviel Arbeit wie du jetzt befürchtest wird nicht anfallen..ab und zu mal nach dem rechten sehen reicht vollkommen..


    Wie weit ist es nach Ostia..hmm...so ungefähr 3 Stunden wenn man gemütlich mit dem Pferd unterwegs ist..zu Fuss wärens dann schon um einige Stündchen länger...er grinste und zwinkerte...


    Bin mal gespannt wie lange es du mir aushältst. Ich sags dir gleich, einfach bin ich sicher nicht. Man muss nur wissen wie man mich nehmen muss. ohne darüber nachzudenken konnte diese Aussage recht viel aussagen.

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