Na gut
Der Standbesitzer sah den Militär, der an ihn herantrat aus großen Augen an.
"Wie, was los ist?" fragte er ungläubig.
"Habt ihr es noch nicht gehört? Eine schreckliche Pest geht hier um, die Leute sterben in Massen, selbst junge und gesunde. Ja, sogar ein Mann, derfür die olympischen Spiele trainierte ist aus dem Stand in den Tod gefallen."
Der Mann setzte sein Lamento über die Schrecknisse der Seuche noch ein wenig fort, und übertrieb es dabei sehr, denn
"Aber ich habe hier etwas, womit ihr euch schützen könnt. Es ist das Horn eines Einhornes. Habt ihr schon von diesem Tier gehört? Es lebt weit hinter Asia und sieht aus, wie ein weißes Pferd und hat auf der Stirn ein Horn aus Gold und einen Schweif und Mähne aus Silberfäden. Gemahlen und mit Wein getrunken hilft es gegen jedes Gift. Dir, als Soldat, mache ich einen Sonderpreis. Nur 1 Aurei für eine Unze. Das ist nur wenig mehr als der Einkaufspreis, extra für die Angehörigen unseres ruhmreichen Exercitus."
Tatsächlich handelte es sich um ganz fein zerriebene Weiße Kiesel, völig wirkungslos natürlich und dennoch der einzige Grund, warum der Mann noch hier war, denn er hoffte mit den abergläubischen Leutchen in Mantua einen guten Gewinn zu machen.