[Habitatio] Cohors II, Centuria VI

  • Antoninus hatte sich nach seiner Beförderung bei seinem neuen Centurio gemeldet. Natürlich hatte man ihn in eine andere Centuria versetzt um ein ungestörtes Vorgesetztenverhältnis nicht zu gefährden. Er hätte es schwer gehabt sich vor den alten Kameraden zu behaupten wenn er da geblieben wäre. Der Centurio hatte die Centuria antreten lassen und ihm Antoninus vor der Centuria den Optiostab übereicht. Antoninus hätte vor Stolz platzen können. Es war unbeschreiblich wie damals als die Prima angetreten war und man ihm die Armillae verliehen hatte. Er war nun verantwortlich für die Ausbildung und Ordnung von diesen Soldaten. Sie würden zu ihm kommen bevor sie zum Centurio gehen würden. Stolz hatte er den Optiostab genommen und in der Waffenkammer seine Lorica Segmentata gegen eine Lorica Hamata getauscht.


    Es war ihm alles so unwirklich vor gekommen. Aber soweit er wusste hatte sein Patron noch Niemanden hier sprechen können. Aber egal er war jetzt Optio wie es dazu kam war nicht wichtig.

  • Vom Tor kommend nahm Valerian den direkten Weg zur Unterkunft des Iuliers. Er wußte das Vertrauen der Wachen zu schätzen und wollte ihnen keinen Anlaß geben, es zu bereuen, daß sie ihn ohne Begleitung in der Castra herumlaufen ließen. Es war wirklich ein merkwürdiges Gefühl, hier sozusagen unberechtigt herumzulaufen. Dies war für so viele Jahre sein Zuhause gewesen.


    An der Barracke der Centuria VI der Cohors II klopfte er schließlich an die Tür des Optios.

  • Antoninus war in seiner Unterkunft die er sich mit dem Signifer und dem Tesserarius teilte. Hü?? Wer klopft den da? “Herein” Schallte es von drinnen vom Signifer Cincius Ralla ein fast immer gut gelaunter mit dreißiger. Der nur leider des Schreibens nie mächtig wurde.

  • Ein breites Grinsen konnte Valerian wirklich nicht unterdrücken, als er nun den Raum betrat. "Salvete", grüßte er in die Runde*. Sein Blick suchte Antoninus und auf diesen trat er nun freudig zu. "Da ich gerade zufällig in Rom bin, wollte ich es mir nicht nehmen lassen, Dir persönlich zu Deiner Beförderung zu gratulieren, Antoninus. Es macht mich nicht wenig stolz, daß ein Mann, den ich für die Praetorianer auswählte und der dann unter mir gedient hat, so bald die Beförderungsleiter hinaufklettert."



    Sim-Off:

    Ich gehe mal davon aus, daß alle drei anwesend sind. Falls nicht, ändere ich das gerne. Es ging nicht so ganz eindeutig aus Deinem Post hervor, wer nun alles anwesend ist ;)

  • Sim-Off:

    Nein das war so geplant.



    „Salve Centurio Quintilius bist Du zurück?“ Sagte er. Das es nur ein Kurzbesuch war konnte er ja nicht wissen. „Ich danke Dir. Ja es kam etwas überraschend aber ich freue mich natürlich auch rissig darüber.“ Erklärte er Wehrend sich die anderen Beiden aus der Kammer verdrückten drückten. Dann wies er auf einen der Schemel und zog sich einen eigenen her ran.

  • Die beiden anderen Männer verließen die Unterkunft, so daß Valerian nun mit seinem früheren Untergebenen allein war. Er nahm sich den Schemel und setzte sich. "Zurück ist leider übertrieben. Ich bin nur in Rom, um mein Examen Tertium abzulegen. Es ist wohl eher nicht damit zu rechnen, daß ich zur Garde zurück kann." Er seufzte, denn diese Aussicht war für ihn sehr schwer zu schlucken. Er war Praetorianer mit Leib und Seele gewesen. Und im Grunde seines Herzens fühlte er sich immer noch als Praetorianer.


    "Soeben habe ich versucht, mich beim Praefectus Urbi zu entschuldigen. Und glaube mir, ich habe alle Register gezogen. Doch der Kerl hat einfach nur gehässige Tiraden losgelassen und mich immer wieder gedemütigt. Nein, wir müssen wohl davon ausgehen, daß meine Karriere ihren Endpunkt erreicht hat." Und das alles nur wegen dieses unsäglichen Fettkloßes! Valerian ärgerte sich immer mehr über diesen Mann. "Erzähl doch mal, wie das mit diesem neuen Praefectus Praetorio ist? Gibt es irgendwelche Informationen über Balbus?" Er zweifelte nicht daran, daß Antoninus ihn informieren würde, wenn er etwas wußte. Vielleicht nicht bis ins letzte Detail, jedoch ganz bestimmt mehr, als jemanden ohne Bezug zur Garde.

  • Antoninus seufzte leicht als er hörte das sein Ehemaliger Centurio wohl nicht zurück kehren würde. „Das ist bedauerlich Deine Männer haben dein vorgehen nicht gern gesehen. Glaub mir ich weis es ich war einer von ihnen.“ Sagt er mit ehrlichem Bedauern im Gesicht. „Ich kann es mir vorstellen man hört ja so einiges.“ Es war eine Anspielung auf die Arbeit bei den Speculatores. „Nun ja es kam schon vor seiner Ernennung das Gerücht auf. Das er Klient des Präfektus Urbi ist das das bei den Männern nicht grade Begeisterung ausgelöst hat ist klar. Und bei seiner Ernennung war es dann klar der Dicke war ständig in seiner Nähe. Leider waren die Götter einverstanden als man den Augur befragt hat. Was sich die Götter allerdings dabei gedacht haben weis ich nicht. Die meisten Centurio sind ruhig wie immer aber andere machen sich schon Luft das wir jetzt die Schoßhündchen des Präfekten sind.


    Nein über den Präfektus Prudentius habe ich nichts gehört er ist einfach verschwunden. Wer weis ob nicht da auch ob da nicht auch ein gewisser Herr mit übergewicht seine Finger drin hat.“

  • Es tat schon gut, das zu hören. Und Valerian scheute sich auch nicht, dies zu zeigen. Seine Männer waren eine gute Truppe, niemand wußte das besser als er. Auch die Beförderung von Antoninus war für ihn keineswegs eine Überraschung. Er vertraute diesem Mann. Und sprach daher mehr als offen, wenn auch mit gedämpfter Stimme. "Ihr fehlt mir alle. Meine Arbeit hier fehlt mir. Sicher, es macht auch Freude, junge Soldaten auszubilden. Aber meine wirkliche Begabung konnte ich nur hier nutzen. Es ist eine Schande, die eigenen Fähigkeiten verschwendet zu sehen. Lerne aus meinem Fehler, Iulius. Tu immer so, als wärest Du diesem Glatzkopf treu und ergeben, damit er Dir vertraut. Und sag dies auch den Männern. Was sie wirklich denken, das ist etwas anderes. Aber zeigt es niemals. Hör zu, es mag in Germanien fast deutlicher sein als hier: Salinator hat viele Feinde. Durchaus auch mächtige Feinde. Und sie bleiben nicht untätig. Seid darauf vorbereitet, euch schnell für eine Seite entscheiden zu müssen. Es wäre schön, wenn wir irgendwie in Kontakt bleiben könnten, damit ich Dich über die Geschehnisse in Germanien auf dem Laufenden halten kann. Vorerst kann ich Dir sagen, daß mein Legat ein Manöver plant. Im Winter. Mit Beteiligung mehrerer Legionen und Hilfstruppeneinheiten. Es soll an die italische Grenze gehen. Ich bin von der Idee nicht begeistert. Er weckt damit schlafende Hunde. Er kann das nicht vollständig durchziehen, dafür sind noch nicht genug Fäden geknüpft. Und Drohgebärden schaden nur und werden nur Gegenmaßnahmen hervorrufen, die im Ernstfall dann vielleicht tödlich sind. - Aber ich bin eben leider nicht mit genug Einfluß gesegnet, um ihn von seinem Plan abzubringen."

  • Antoninus Spitzte die Ohren und spähte kurz zur Tür um sicher zu gehen das sie nicht belauschst wurden. Auch hier hatten die Wände Ohren auch wenn es den meisten nicht schmeckte das ihr neuer Präfekt Klient des PU´s war so war er doch auf gewisse weiße einer von ihnen. Er hatte hier schon als Tribun gedient und hatte alte Freunde unter den Centurionen und die hatten Soldaten als Klienten. Es war schon schrecklich dass die die sonst andere bespitzelten sich nun untereinander bespitzelten. „Ich werde daran denken Centurio. Aber Du weist das er vorgibt die Stimme des Kaisers zu sein. Auch wenn ich weiß das es nicht so ist. Es wird immer schlimmer, er hat einen neuen Befehl erlassen. Niemand darf mehr ohne seine schriftliche Erlaubnis zum Kaiser. Es kommen kaum noch Nachrichten in Misenum an und auch er schreibt immer seltener. Der Kaiser sitzt wie in einem Kokon und erfährt nichts mehr von außen.“ Er glaubte das er zu seinem ehemaligen Vorgesetzten so viel schuldig war ihm das zu sagen. „Ich werde sehen ob ich eine Möglichkeit finden dass es nicht über die reguläre Post läuft wenn es in Germanien ist wie du sagst.“ Antoninus war sich der Worte Durchaus auch mächtige Feinde. Und sie bleiben nicht untätig, durchaus bewusst. Aber der Centurio Quintilius hatte sein Vertrauen und wen er beteiligt war, war es wohl angebracht.

  • Der Iulier schaltete schnell, Valerian nickte anerkennend. "Das habe ich befürchtet. Werden die Wachen beim Kaiser handverlesen? Ich will damit fragen, ob der PU sie auswählt. Oder kommt jeder mal dran? So daß es Männer gäbe, die dem Kaiser Nachrichten zuspielen könnten?" Seine Stimme war immer noch gedämpft. Er wollte nicht riskieren, hier belauscht zu werden. "Ich für meinen Teil könnte versuchen, Nachrichten über private Boten zu senden. Sie würden dann aber an der Casa Iulia abgegeben, nicht hier. Und allzu deutlich werde ich nicht formulieren können, denn es kann immer sein, daß ein Brief in die falschen Hände gerät. Du wirst dann zwischen den Zeilen lesen müssen. Briefe an mich sollten auch besser an der Casa Quintilia abgegeben werden. Meine Frau sorgt dann dafür, daß ich sie schnell bekomme."

  • Antoninus sah entspannt aus. „Nein es ist noch alles beim alten den inneren Kreis stellen seine Persönlichen Leibwächter wie immer. Die altgedienten aus der ersten Centuria der ersten Cohorte. Die Wache im größeren Kreis stellen alle Anderen. Die Meisten der Prätorianer sind in Misenum der kleinere Teil ist immer noch hier um den Palst zu bewachen und wir von Zeit zu Zeit ausgetauscht, also alles beim Alten. Die persönlichen Leibwächter des Kaisers sind meiner Meinung nach nicht ausgetauscht worden. Das wäre selbst dem Kaiser aufgefallen. Ich denke das es möglich währ ihm eine Nachricht zuschicken aber ob er darauf reagiert ist eine andere Frage.“ Dann also in die Casa Iulia gut wenn es nicht anders ging. Er war bis jetzt immer noch nicht dort gewesen da kam er jetzt wohl nicht mehr drum herum. „Ich denke dass das in Ordnung geht und auch das ich zwischen den Zeilen lesen kann. Nur in Attisch sollte es nach Möglichkeit nur im Ausnahmefall sein.“ Sagte er mit einem Lächeln das die ehr schwache Begeisterung für das Attische zeigte.

  • Also gut, das war ein Anfang. Solange die alten Hasen den Kaiser bewachten, gab es eine Chance, mit ihm in Kontakt zu treten, ohne daß der PU davon erfuhr. Das mußte man im Hinterkopf behalten. "Sollte sich daran etwas ändern, dann ... dann wird es erst richtig schlimm werden. Mit diesem Marius an der Spitze der Garde kann sich leider zu schnell etwas an diesen Gegebenheiten ändern. Warum nur läßt der Kaiser sich das gefallen? Ist seine Krankheit inzwischen so viel schlimmer geworden?" Er war schon vor Jahren entsetzlich desinteressiert und schwacht gewesen. Aber immerhin hatte er damals immer noch mal nachgefragt. Eigentlich war es ein Wunder, daß der Mann noch lebte.


    "Gut, dann bleiben wir also in Kontakt." Er lachte leise. "Ich denke, es läßt sich einrichten, das Attische zu vermeiden." Er zuckte mit den Schultern. "Der Vescularier ist nicht zu unterschätzen. Er ist ein gehässiger und ausgesprochen nachtragender Mann. Meine wenigen unbedachten Worte, die kaum einer gehört haben kann, nimmt er mir immer noch ausgesprochen übel. Ich habe soeben versucht, mich bei ihm in aller Form zu entschuldigen. Er nahm das zum Anlaß, mich auf's Übelste zu beschimpfen und zu demütigen. Und ich glaube kaum, daß ich die Entschuldigung als angenommen betrachten kann. Nunja, einen Versuch war es wert. Ich kann nur hoffen, daß keine weitere Versetzung folgt, bei der alles noch schlimmer wird. Zuzutrauen ist ihm alles. Sollte so etwas geschehen, werde ich Dich auf jeden Fall sofort in Kenntnis setzen." Den Kontakt zur Garde zu halten, war ihm ungeheuer wichtig.

  • Antoninus zuckt mit den schultern. „Über seinen Zustand kann ich nicht viel sagen ich bin nicht in der ersten und bekomme den Kaiser deshalb nicht so oft zu sehen. Aber ich kenne den Ablauf genau wie du. Und hab auch noch ein paar Kontakte.“ Die galt es immer zu pflegen.


    „Ja ich denke ich kann darauf verzichten seinen Zorn auf mich zu ziehen.


    Gut dann werden wir in Verbindung bleiben.“ Sagte er, es war eine unschöne Lage in der sie sich befanden. Und so was zu besprechen war immer gefährlich.

  • "Du bist ein guter Mann, Iulius. Ich bin stolz darauf, daß ich es war, der Dich zur Garde holte. Sollte wieder mal jemand zur Secunda aufbrechen, um Männer auszuwählen, so soll derjenige sein Augenmerk auf Hadrianus Fontinalis richten. Er ist noch in der Grundausbildung, hat sie aber bald geschafft. Er gehört zu den Besonderen..." Tatsächlich konnte sich Valerian gut vorstellen, daß Fontinalis ein ausgezeichneter Praetorianer werden konnte. Irgendwann. Wenn er sich die Hörner ein wenig abgestoßen hatte.


    Auch Valerian hatte noch ein paar Kontakte. Doch für ihn war es weitaus schwieriger, sie zu halten. "Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und viel Glück für die Zukunft. Wenn es wirklich Ärger gibt, dann wirst Du mitten drin sein im Hexenkessel. Mach Dir immer bewußt, wofür Du kämpfst, dann wirst Du stets an dem Platz sein, an den Du gehörst. Mögen die Götter Dir beistehen." Er erhob sich. Es wurde für ihn Zeit, die Castra zu verlassen. Auf keinen Fall wollte er Antoninus in Schwierigkeiten bringen.

  • Antoninus war schon ein Bisschen stolz auf das lob obwohl sein Rang und die Tatsache das er ihn bei den Prätorianern erreicht hatte für sich sprach. Aber ein Lob des Mannes der ihn ausgesucht hatte war natürlich immer etwas Besonderes. „Ich danke dir. Und sollten wir wieder mal wieder nach Männern umschau halten werde ich im Rammen meiner Möglichkeiten diesen Namen mal einwerfen.“ Mehr konnte er als Optio so oder so nicht tun.



    „Das wünsche ich Dir auch. Mögen die Götter über dich wachen.“ Er erhob sich gleichfalls lies aber de Rest unkommentiert da sie beide wussten wie es war. Dann reichte er dem Centurio den Unterarm zum Soldatengruß. „Vale Quintilius.“ Sagte er zum Abschied.

  • Valerian ergriff den Unterarm des Iuliers und blickte ihm einen Moment lang fest in die Augen. "Danke", sagte er einfach nur. Denn sie hatten alles besprochen. "Vale, Iulius." Er löste seine Hand von dem Unterarm des anderen. Nickte ihm noch einmal zu. Dann verließ er die Unterkunft, um geradewegs zum Tor zurückzukehren.

  • Antoninus saß auf einem Schemel in seiner Unterkunft. Wie früher bei der Prima hatte er einen Ligula in der Hand mit dem er seelenruhig in dem Situla rührte. In dem auf der Feuerstelle der Puls für das Abendessen brodelte. Ein Geruch von Erbsen, Speck und einer Kräuterwürzsoße stieg von dem Situla auf. Er hob den Ligula raus und pustete um das bisschen das er probieren wollte mundwarm wurde. Nach dem der Happen in seinem Mund verschwunden war wiegte er den Kopf hin und her und überlegte ob noch was fehlte. Er entschied das alles zum Besten war, zu viel Salz war eh nicht gut. Wer noch was wollte konnte ja noch Garum rann machen.

  • Valerian wußte ja von seinem letzten Besuch, wo er Antoninus finden konnte. Nun war er wieder ganz regulär in dieser Castra zuhause. Wenn auch leider nicht bei den Praetorianern. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, zu den praetorianischen Unterkünften zu gehen und an der Tür zu klopfen, hinter der er seinen früheren Untergebenen anzutreffen hoffte. Inzwischen sah er ihn als Freund. Ein kleines Geschenk hatte er ihm auch mitgebracht aus dem fernen Germanien.

  • Antoninus lies den Ligula aus der Hand in den Situla rutschen und drehte sich zur Tür. Hü wer war das denn? Na ja half ja nichts. „Herein.” Schallte es nur einen Atemzug später in Richtung Tür.

  • Auf das Gesicht des Iuliers war Valerian wirklich gespannt. Er konnte schließlich nicht ahnen, daß Valerian versetzt worden war. Einfach so. "Salve, Antoninus. Ich bringe Nachricht aus Germanien." Valerian war nach der Aufforderung eingetreten und hatte einfach losgeredet, bevor der Freund überhaupt begreifen konnte, wer da eintrat.

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