[Officium I] Legatus Augusti pro Praetore

  • Als ich das officium des Legatus Augusti betrat, kam mir gerade Calvus entgegen, der wohl Post abgeliefert hatte. Ich nickte ihm zu und trat vor den Schreibtisch von Modestus.


    "Salve Legatus Augusti. Mit Blick auf die Militärbesprechung haben wir in unseren Papyri und Notizen gestöbert und und die Fakten zusammengetragen, die wir aus dem ganzen Kram herausfiltern konnten".


    Ich legte ihm einen Papyros auf den Tisch.


    Die Gegend im Norden des Limes, der auf dem Hauptkamm des Taunus Mons verläuft, war bis zur Errichtung des Limes schwach besiedelt, weil die Böden meist mager sind und nur kargen Ertrag geben. An Gestein findet sich fast nur dunkler lapis sectilis*. An einigen Stellen gibt es Hinweise auf Eisen. Dies ist aber noch nicht näher geprüft worden.


    Das Gelände senkt sich vom Kamm des Taunus Mons zur Logana ab wie die Fläche eines Schreibpultes. Die Logana selbst fließt durch ein tiefes Tal und die von Süden kommenden Bäche haben ebenfalls tief und steil eingeschnittene Täler. Deshalb sind in dieser Gegend West-Ost verlaufende Wege kaum anzutreffen. Lediglich einige Maultierpfade von Artaunum bis an die Logana bieten manchen Händlern die Möglichkeit, ihren Weg ins Tal des Rhenus abzukürzen, indem sie ihre Waren an der Logana auf Schiffe verladen.


    Als der Limes errichtet wurde, hat man die wenigen Bewohner der Gegend vertrieben. Mittlerweile sind Einzelne wieder an ihre Wohnplätze zurückgekehrt, wo sie teilweise mit Duldung der Römer ihren Erwerb suchen.


    Die Gegend ist stark bewaldet. In diese Wälder sind die gerodeten Flächen der wenigen Dörfer auf den Hochflächen zwischen den Tälern eingesprengt. Die Germanen lieben es, zu ihren Nachbarn einen großen Abstand zu halten, der darüber hinaus noch bewaldet ist. Sie nennen diese Waldstreifen 'marko', was soviel bedeutet wie Grenze. In diesen Wäldern verlaufen auch die wenigen Wege, sodass man eigentlich ungesehen hindurchfahren kann.


    "Wir haben auch noch eine Landkarte gefunden. Ich weiß nicht, wie alt sie ist und wer sie angefertigt hat. Leider enthält sie keine Entfernungsangaben, aber vielleicht wissen die Militärs mehr darüber".



    Sim-Off:

    * Schiefer

  • Modestus quitierte die Worte von Calvus mit einem zufriedenen Nicken und überflog auch gleich den Brief. Da er gerade wenig Lust verspürte sich länger als unbedingt notwendig mit dem Claudier zu beschäftigen, landete die Wachstafel danach gleich auf der Ablage, auf welcher sich die unwichtige Korrespondenz sammelte, bevor sie wieder entfernt wurde. Dann kam auch schon Massula und Modestus musste schmunzeln, als er ihn mit Legatus Augusti ansprach. Eigentlich hatte er Massula schon einmal erklärt, dass es nicht notwendig war, wenn sie unter sich waren. Dann erinnerte er sich jedoch an den Schreiber, dem er dann mit einer lässigen Handbewegung bedeutete, dass es für ihn an der Zeit war zu gehen.


    "Ausgezeichnet, Massula. Dann lass mich einmal sehen."


    sagte Modestus zufrieden, denn er hatte nicht erwartet, dass es noch weitere Unterlagen gab. Den Brief überflog er schnell und sah sich dann die Karte etwas länger an. Es fehlten einige Dinge, wie Massula schon sagte, aber das war immerhin besser als das sonstige Material.


    "Sehr gute Arbeit, Massula. Aber ich denke nicht, dass wir uns länger damit beschäftigen müssen, wer diese Karte erstellt hat. Der Claudier soll mit der Legio II bald neues Material erstellen, von daher spielt das keine Rolle. Aber es ist gut, dass wir für die Besprechung schonmal etwas zur Verfügung haben. Ich habe aber noch eine Aufgabe für dich. Es geht um unsere Bündnispartner die Mattiaker. Sie halten ja hier in der Gegend das meiste Gebiet jenseits des Limes."


    erklärte Modestus und fuhr mit der Hand über das Gebiet, dass auf der Karte von Massula jenseits der Grenze war, um zu zeigen, dass dieses Gebiet fast vollständig den Mattiakern zuzordnen war.


    "Ich möchte, dass du mir ein Dossier über sie zusammenstellst. Wer ist ihr Anführer, wie ist sein Verhältnis mit uns? Wer sind die Verbündeten, wer die Feinde der Mattiaker? Und wie stehen diese Freunde und Feinde zu uns? Die Duccier werden dir dabei sicher weiterhelfen können. Falls du Geld brauchst, lass dir von Alvitus 1000 Sesterzen auszahlen."

  • Zitat

    Modestus: "Ich möchte, dass du mir ein Dossier über sie zusammenstellst. Wer ist ihr Anführer, wie ist sein Verhältnis mit uns? Wer sind die Verbündeten, wer die Feinde der Mattiaker? Und wie stehen diese Freunde und Feinde zu uns? ... "


    Ein Dossier über die Mattiaker und die politischen Ränke bei den Germanen? Für den Legatus, der ja die hiesigen Verhältnise nicht kannte, war das sicher ein wichtiges Ding. Und eigentlich längst überfällig. Ich musste mir eingestehen, dass ich auch nur ungefähr Bescheid wusste. Klar, die Duccier waren mit den Mattiakern verbandelt, aber im Augenblick wie vom Boden verschluckt. Aber, wenn der erste Duccier über den Horizont lugte, würde ich ihn mir greifen.


    "Da sagst du was, Annaeus Modestus. Diese Chose ist wirklich wichtig. Ich werde meine Schreiber bitten, erstmal alles zusammen zu tragen, was wir hier haben. Und irgendwo hier in der Regia läuft ein Chatte herum. Damit, also im feindlichen Club, kann ich mal sachte anfangen. Ach ja, das ist im Cursus Publicus und, wie sich das trifft, dort arbeitet auch die forsche Duccia Elva. Die ist ja eine Nichte des Mattiakerhäuptlings".


    "Wir machen es so: wenn wir neue Fakten haben, bekommst du vorab eine Notiz, Derweil arbeiten die Schreiber an dem Dossier, das dann auf deinen Tisch kommt. Ob ich Geld brauche, weiß ich noch nicht, aber manchmal ist man eben willkommener, wenn man einen Geldsack dabei hat".


    Ich erhob mich, "Vale, Annaeus Modestus".

  • "Sehr gut, Massula. Ich sehe schon, du weißt wo du anfangen musst. Vale."


    sagte Modestus abschließend und nickte seinem Klienten zufrieden zu. Dann wollte er sich schon anderen Dingen zuwenden als es kurze Zeit später an seiner Tür klopfte. Es war einer der Scribae und offensichtlich hatte das Oberhaupt der Stadt und der Duccier ein wichtiges Anliegen. Da er außerdem keinen anderen, wichtigeren Termin hatte, fiel ihm die Entscheidung leicht.


    "Eine eilige Sache? Gut, dann schick ihn gleich rein."

  • Witjon begleitete den Scriba ohne Einwände und ließ sich dann auch bereitwillig in das Officium des Annaeus überführen. "Salve Legatus Augusti Pro Praetore," grüßte er den mächtigsten Mann der Provinz angemessen ehrerbietig. "Verzeih, wenn ich mir die üblichen Floskeln spare, aber was ich dir zu sagen habe duldet keinerlei Aufschub." Er schluckte hart, sammelte sich und schoss dann los. "Dir ist gewiss bekannt, dass die Stammesfürsten der Umgebung in regelmäßigen Abständen zu einer Versammlung zusammenkommen, dem Thing. Das letzte hat am gestrigen Tag statt gefunden, wobei eine Delegation der Chatten beunruhigend aufgefallen ist." Hier hielt er zunächst einmal inne, um dem Statthalter Gelegenheit zu Nachfragen oder Anmerkungen zu geben.

  • "Selbstverständlich. Wenn ich richtig informiert bin, sogar ganz in der Nähe."


    entgegnete Modestus voller Selbstsicherheit, um dem Duccier vorzuspielen, dass er wusste, wo das Treffen stattgefunden hatte. Selbstverständlich wusste er es nicht genau, aber es schien, dass die Karte den Ort für dieses Thing markiert hatte. Die Tatsache, dass der Duccier schon wieder hier war, sprach dafür.


    "Die Chatten? In wiefern sind sie aufgefallen? Und was glaubst du was daraus folgen wird?"


    fragte nun Modestus, denn ein beunruhigender Auftritt der Chatten sagte allein noch nichts aus, auch wenn er sich denken konnte, was daraus folgte. Man hatte ihm in letzter Zeit verschiedene Informationen zugetragen und keine davon war besonders beruhigend gewesen. Aber er wollte den Duccier selbst berichten lassen. Vielleicht lies sich noch die eine oder andere Sache daraus ableiten.

  • Na, ganz in der Nähe war übertrieben. Aber das überging Witjon, um direkt auf die Fragen des Statthalters einzugehen. "Nunja, der Gesandte der Chatten verhöhnte die Stämme, die Verbündete des Kaisers sind und erst recht die, die im Reich aufgegangen sind und unter deiner wohlwollenden Hand ihre Civitates verwalten. Er spuckte auf Rom und machte deutlich, dass die Chatten nicht vor Agressionen wie Raubzügen zurückschrecken würden. Beinahe wäre es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung gekommen. Es sieht ganz danach aus, als hätten die Chatten langsam wieder den Mut gefasst, sich im Grenzland vermehrt aktiv zu zeigen. Wer weiß, was in den Köpfen ihrer Führer vorgeht." Er machte eine weitere Pause. "Allerdings," fuhr er fort, "halte ich es nicht für sehr wahrscheinlich, dass sie sich in einen offenen Konflikt mit der Legion begeben werden. Die ersten, die Schaden davontragen, werden wohl die grenznahen Stämme sein. Sprich, die Mattiaker, die direkten Nachbarn der Chatten. SOLLTE es zu einem Konflikt kommen, vorausgesetzt."

  • "Wir haben schon den einen oder anderen Hinweis auf darauf erhalten, dass es im Genzland... rumort. Wir werden den Chatten wohl vor Augen führen müssen, welche Konsequenzen ein Angriff auf Bündnispartner Roms nach sich zieht. Die römische Präsenz im Grenzgebiet mag unter meinem Vorgänger vernachlässigt worden sein, aber das wird sich in Zukunft wieder ändern, das kann ich dir versichern. Ich würde es begrüßen, wenn du in naher Zukunft ein Treffen für mich mit dem Anführer der Mattiaker arrangierten würdest, Duccius. Wenn es so ist wie du sagst, sollten wir bei ihnen beginnen."


    erklärte Modestus, der schon bei den ersten wagen Gerüchten beschlossen hatte, solch Aufbegehren, wie das der Chatten, im Keim zu ersticken. Er brauchte das Heer fertig und marschbereit. Nicht verwickelt in irgendeinen sinnlosen aber andauernden Konflikt mit germanischen Stämmen. In Rom konnte es bald soweit sein. Dann musste alles bereit sein.
    Wenn erstmal römische Soldaten wieder im Grenzgebiet patroullierten würden die Chatten es nicht wagen ihre Drohungen wahr zu machen. Diese Botschaft würden sogar die Chatten verstehen.

  • [Blockierte Grafik: http://img710.imageshack.us/img710/4316/calvuskl.jpg]Scriba Furnius Calvus


    "Salve Legatus Augusti. Ah, und salve Duccius Marsus. Domitius Massula hat mir aufgetragen, dir diese Notiz vorzulegen".


    Annotatio


    Den Mattiakern sagt man nach, dass sie von den Chatten abstammen, sich aber dieser "familiären" Bande gründlich entledigt hätten. Zwischen den Chatten und den Mattiakern besteht eine abgrundtiefe Feindschaft, die aber überwiegend von den Chatten am Leben gehalten wird. Der Anführer der Mattiaker ist ein Mann mittleren Alters mit dem Namen Rodewini. Die Mattiaker haben Verträge mit Rom, die ihnen Aufgaben der Grenzsicherung übertragen, dafür sind sie von Abgaben befreit. Darüberhinaus bestehen familiäre Bindungen zu den Ducciern in Mogontiacum.

    Die Chatten besiedeln heute das Gebiet an der oberen Logana bis über die Adrana hinaus. Sie hatten, nachdem seinerzeit Marcus Vipsanius Agrippa die an der unteren Logana siedelnden Ubier auf die linke Seite des Rhenus umgesetzt hatte, vorübergehend auch diese Gegend zwischen der Logana, dem Kamm der
    Montes Taunus und dem Rhenus in Besitz genommen. Bis zum Bau des Limes soll ein kleiner Stamm in diesem Gebiet gesessen haben, der sich "Landi" oder "Lognai" nennt. Diese Landi scheinen Klienten oder ein Teilstamm der Chatten zu sein. Im Zuge des Limesausbaues wurden sie vom römischen Militär zur Sicherung
    des Limesvorlands vertrieben. Ich vermute, dass die Chatten jetzt entweder ihren Anspruch auf dieses Gebiet gegenüber den Mattiakern bekräftigen oder die Abgeschiedenheit der Gegend als Ausgangspunkt für irgendwelche Unternehmungen nutzen wollen. Der Name ihres Anführers ist mir nicht bekannt.


    Die Nemeter stehen wie die Mattiaker auf römischer Seite, ebenso wie die Vangionen, obwohl letztere offenbar wegen früherer Auseinandersetzungen mit den Römern sich gelegentlich kritisch äußern. Über Hermunduren und Tenkterer liegt mir noch kein Material vor.


    [Blockierte Grafik: http://img40.imageshack.us/img40/7787/signaturqk.png]

  • "Sehr gut. Leg den Bericht dort ab und richte dem Princeps Praetorii aus, dass ich ihn bei der kommenden Besprechung dabei haben möchte."


    entgegnete Modestus dem Schreiber kurzangebunden und wandte sich dann wieder dem Bericht der Legio VIII zu, dem er sich gerade widmete. Er war äußerst zufrieden mit dem Tribunus Laticlavus, der ihn in fast allen alltäglichen Dingen dort vertrat. Zu Pferd waren es zwei drei Tage bis nach Argentoratum, da war es verständlich, dass er höchstens einmal im Monat vor Ort war. Warum man ihm nicht gleich die Legio II zugesprochen und dem Claudier die Legio VIII verstand er nicht, aber im Grunde genommen war es auch egal.

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Wir haben schon den einen oder anderen Hinweis auf darauf erhalten, dass es im Genzland... rumort. Wir werden den Chatten wohl vor Augen führen müssen, welche Konsequenzen ein Angriff auf Bündnispartner Roms nach sich zieht. Die römische Präsenz im Grenzgebiet mag unter meinem Vorgänger vernachlässigt worden sein, aber das wird sich in Zukunft wieder ändern, das kann ich dir versichern. Ich würde es begrüßen, wenn du in naher Zukunft ein Treffen für mich mit dem Anführer der Mattiaker arrangierten würdest, Duccius. Wenn es so ist wie du sagst, sollten wir bei ihnen beginnen."


    "Sehr wohl, ich werde ihn in deinem Namen herbestellen," bestätigte Witjon die Anweisung des Statthalters, woraufhin der Scriba eintrat und einen Bericht übergab. Dann wandte der Statthalter sich bereits irgendwelchen Unterlagen zu, woraufhin Witjon einen Moment noch innehielt, um abzuwarten, dass der Annaeus ihn hinaus entließ.

  • Als der Duccier sich wieder zu Wort meldete sah er ihn einen Moment verdutzt an. Über den Brief hatte er ihn ganz vergessen. Schnell versuchte er die Sache zu überspielen, denn es war ihm doch etwas peinlich.


    "Natürlich, Duccius Marsus. Falls dir irgendwelche Unkosten entstehen, werden sie dir natürlich erstattet werden. Der Häuptling ist mir hier in der Regia für einen offiziellen Besuch willkommen, aber ein Treffen in einem privateren Umfeld außerhalb der Stadt ist ebenfalls möglich."

  • Nachdem ich die Poststelle verlassen hatte, ging ich zu Annaeus Modestus. Davor schaute ich kurz in mein officium. Ich hatte erwartet, dass der Bewerber für die Stelle eines Scriba vielleicht wieder aufgetaucht wäre. Aber nichts dergleichen.


    "Salve, Annaeus Modestus. Ich wollte kurz berichten, was ich über die Mattiaker habe".

  • "Salve, Domitius Massula. Ich bin ganz Ohr. Was gibt es zu berichten?"


    entgegnete Modestus, nachdem Massula das Officium betreten hatte. Dann wies er ihm mit einer Geste einen der Stühle. Er war durchaus gespannt, was ihm Valgiso berichten würde, denn bald würde der Unterhändler der Mattiaker kommen. Dann stand Modestus von seinem Platz auf und wandte isch dem Beistelltisch mit Wein und Bechern zu. Er füllte einen der silbernen Becher und sah dann Massula hinüber, falls dieser auch ebenfalls einen Becher wollte.

  • Zitat

    "Was gibt es zu berichten?"


    Als Modestus mich wegen eines Bechers Wein fragend anschaute, nickte ich, "Ja, gerne, Annaeus Modestus, ich kann's gut gebrauchen".


    "Ich habe mich umgehört, ob es irgendwelche neuen Nachrichten über Mattiaker und Chatten gibt, traf aber auf nichts erwähnenswertes. Substantielle Auskünfte hat mir aber Duccia Elva gegeben. Sie ist eine Nichte von Rodewini, dem Anführer der Mattiaker und hat noch einen Bruder, Bertwini, der bei den Mattiakern lebt".


    Nachdem ich an dem Wein gerochen hatte und einen verheißungsvollen Duft angetroffen hatte, nahm ich einen Schluck. "Ich denke, man kann den Auskünften von Duccia Elva vertrauen. Danach halten die Mattiaker an ihren Verträgen mit Rom fest. Ja, sie sind sogar stolz darauf, dass sie ihr Gebiet aus eigener Kraft halten können. Das ist übrigens ein Punkt, den du unbedingt bei den Gesprächen berücksichtigen musst. Du solltest auf jeden Fall mit ihnen auf gleicher Augenhöhe verhandeln. Den Stolz von Germanen, das weiß ich, weil ich selbst aus Germanien komme, darf man keineswegs verletzen".


    "Die Mattiaker haben fast zu allen ihrer Nachbarn ein neutrales Verhältnis: solange ihr uns nichts tut, bleiben wir auch friedlich. Ausnahme: die Chatten. Man muss wissen, dass die Mattiaker einst ein Teilstamm der Chatten waren und sich selbständig gemacht haben. Das wird ihnen von den Chatten inbrünstig übelgenommen".


    Ich befasste mich kurz mit dem Wein in meinem Becher. "Nebenbei gesagt, die Chatten haben eigentlich mit jedem ihrer Nachbarn Zoff. Ihr Anführer soll Adalmar Meginratssohn heißen, aber das kann sich inzwischen geändert haben. Jedenfalls haben sie zum letzten Thing irgend ein Bürschlein namens Ortnit geschickt, der sich ziemlich daneben benommen haben soll".


    "Über die Gegend an der Logana wusste Duccia Elva nichts zu berichten, Ich habe dazu auch keine aktuellen Neuigkeiten".


  • "Die Nichte des Mattiakerfürsten sortiert hier in der Regia Post?"


    fragte Modestus doch etwas verwundert, während er den zweiten Becher einschenkte. Dann stellte er ihn vor Massula auf dem Schreibtisch ab und lies sich danach wieder auf seinem eigenen Stuhl nieder.


    "Das ist auf jeden Fall schon einmal sehr nützlich für kommenden Gespräche und bestätigt mehr oder minder das was wir schon wissen. Das Gebiet um die Logana spielt auch keine all zu große Rolle. Aber ich will auf jeden Fall, dass du Anwesend bist, wenn ich die Gespräche mit den Mattiakern führe. Ich nehme an du kannst ihre Sprache?"


    Wenn die Nichte des Mannes in der Regia arbeitete, dann würde der Fürst selbst sicher Latein sprechen. Aber mann wusste ja nie.

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    [Blockierte Grafik: http://img64.imageshack.us/img64/7180/euphorbuskl.jpg] Scriba Euphorbus


    "Salve Legatus Augusti, verzeih die Störung, aber bei Domitius Massula hat sich ein Duplicarius Serafim Varelas von der Ala II Numidia gemeldet. Er möchte eine Audienz. Er will dich um dein Patronat bitten".


    "Eine Audienz? Wohl eher eine Unterredung. Aber gut, schick ihn herein. Ich habe gerade etwas Zeit."


    sagte Modestus und stellte den Weinbecher, den er eben geleert hatte, wieder auf den Beistelltisch. Dann lies auf seinem Stuhl nieder und und faltete die Hände. Und so wartete er, dass der Duplicarius eintrat. Die Sache mit dem Atier hatte sich wohl rumgesprochen. Aber das sollte ihm nur recht sein.

  • Als er durch die Tür ging, sah er einen Mann an seinem Schreibtisch, vertieft in seine Arbeit, sitzen. Varelas schritt voran und postierte sich vor dem Schreibtisch des LAPP.


    "Ave Legatus Augusti pro Praetore. Ich bin Serafím Varelas, Duplicarius der ALA II Numidia!" stellte er sich vor, auch wenn der LAPP wusste, wer hier gerade vor ihm stand. "Ich danke dir für deine kostbare Zeit."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!