Aiofe et Aidan - Doppelpack!

  • "BÜRGER ROMS!!!", tönte die Stimme des allseits bekannten Sklavenhändlers über den belebten Sklavenmarkt, wie immer alle anderen Händler auf's Äußerste übertönend, "HEUTE HABE ICH ETWAS GANZ BESONDERES FÜR EUCH!"


    Ein Lakai bugsierte die beiden Kelten auf die große Bühne, die Titus sein Eigen nannte.


    "Heute gibt es nicht nur einen Sklaven zu versteigern, nein, ihr habt heute die außergewöhnliche Möglichkeit in nur einer Auktion gleich ZWEI Sklaven zu ersteigern! Seht sie euch an..", pries er die beiden Menschen an, und forderte mit einem Seitenwink, dass sich diese drehten um sich den Leuten zu präsentieren, "... ein ansehliches Paar von Barbaren von den westlichen Inseln!"


    Er ließ den Mann nach vorne bugsieren, damit die Leute ihn etwas genauer in Augenschein nehmen konnten: "Dies ist.. ach, egal... ihr sehr, der Mann ist groß und kräftig, perfekt für schwere Arbeiten und wie für die Arbeit auf einem ausladenden Landgut gedacht. Als Hilfe in den eigenen Fabricae? Vielleicht auch als Sänftenträger in der Stadt? Es gibt einige Einsatzmöglichkeiten für soviel Tatkraft! Etwas gestutzt müsste er natürlich werden... und der großen Sprache Roms ist er noch nicht mächtig, aber was nicht ist, kann ja noch werden."


    Ein Wink sorgte dafür, dass der Mann zurück gedrängt wurde, und dafür die Frau nach vorne: "Und dies ist das Weib des Barbaren. Sehr ihr feines rotes Haar, perfekt für eine eindrucksvolle Perücke? Das Weib versteht sich auf Hausarbeit, das Spinnen und Weben. Ihr Gemüt ist wie das ihres Mannes sehr ruhig, ich könnte also fast versichern, dass weder Dominus noch Domina Ärger von diesen beiden zu erwarten hätten."


    Wer wusste schon, was sich die Leute sonst noch einfallen lassen würden um diese Gestalten einer kundenorientierteren Verwendung zuzuführen. Was Titus aber im Grunde egal war, sobald er sein Geld hatte, würde er die Sklaven wieder vergessen.


    "DAS ERSTGEBOT LIEGT BEI 500 SESTERZEN!!!"


    Sim-Off:

    Die Auktion läuft bis Donnerstag, den 20.01.11 bis 19:59:59. Ihr wisst bescheid. Viel Spaß beim Bieten! :D

  • Da standen sie nun. Aoife war zumindest glücklich, daß sie immernoch bei Aidan war. Sie hatte schon vieles von den Sklavenhäschern gehört, doch nie hatte sie geglaubt, denen selbst zum Opfer zu fallen. So etwas passierte doch immer nur den anderen!


    Es war stickig, staubig und die Gerüche reizten ihre Nase. Immerwieder mußte sie niesen. Dieser unfreundliche Mann mit dem falsch lächenden Gesicht brüllte fast. Er erinnerte sie an die Marktschreier in Ivernis. Und sie waren die Ware! Das Schmunzeln über ihren Vergleich blieb ihr regelrecht im Halse stecken. Ihre Hände faßte nach dem Arm Aidans. Sie hatte Angst. Angst vor dem was nun folgen mochte!


    Langsam blieben immer mehr Menschen vor der kleinen Bühne stehen. Der Mann mit dem Berg Stoff auf seinem Kopf begann schon wieder zu schreien. Plötzlich packten sie die groben Hände der Wächter und sie wurde gedreht wie eine Puppe. Aoife schaute nach Aidan. Alles ging so schnell. Kein Wort von der fremden Sprache war für sie verständlich. Es war eine trockene Sprache, die kein Leben hatte, nicht so wie ihre in Erin.


    Noch während sie ihren Gedanken nachhing, wurde sie nach vorn geschubst. Aoife stand nicht gern im Mittelpunkt. Sie drehte sich hilfesuchend nach ihrem Mann um, sie wollte wieder zu ihm, sie wollte wieder nach hinten, wo zumindest ein paar Leute mehr standen und sie hoffentlich nicht so sehr auffiel. Aber die unerbittlichen Hände der Wärter hielten sie fest. Sie spürte die Blicke der Leute auf sich ruhen und fühlte sich nackt.


    Sie haßte diesen Mann. Sie haßte diese Leute, die sie so anstarrten. Sie haßte diese Sprache, dieses Land. Sie wollte nur eines, wieder nach Hause.

  • Dieser seltsam gekleidete Mann erschien wieder, ganz in dunkle Tücher gehüllt. Bei seinem ersten Aufeinander treffen könnte sich Aidan ein lachen nicht verkneifen und bekam prompt die Peitsche zu spüren. Nicht einmal ein Hund wurde in Erin so behandelt. Die Sprache sonderbar und kaum zu deuten.


    Er wollte ruhig bleiben auch um Aoife, seine Frau nicht zu gefährden. Dann würde Aoife gepackt und zur wartenden Menge geschoben. Sie schaute zu Ihm und er machte eine beschwichtigende Handbewegung. Sie sollte sich nicht wehren, damit sie nicht auch die Peitsche dazu bekam.


    Die Menge lachte, einige schauten interessiert. Dann war die Reihe an Aidan. Kaum berührten sie seine Arme, da drehte er sich zu den beiden Handlangern um und schubste sie zur Seite.


    Mit einem zufriedenem Lächeln ging er dann allein ein paar Schritte auf den Rand der Bühne zu und drehte sich dort langsam um die eigene Achse. Sein Körper spannte sich an und man konnte seinen, von harter Arbeit geformten Körper sehen. Die Menge jubelte kurz, als die Helfer des betuchten Mannes fast zu Boden gegangen wären. Dann folgten unterschiedliche Reaktion, ein langgezogenes Ah oder Oh folgte und hier und da klatschte ein Römer in die Hände.


    Aufmerksam beobachte Aidan die Szenerie und stellte sich dann neben Aoife. Eine Hand von Ihm stricht ihr dabei sanft über die Schulter.

  • Ich war mal wieder im Auftrage von Menecrates in Roma unterwegs. Am Sklavenmarkt angekommen sah ich, wie sich langsam eine größere Menschenmenge bildete. Sicherlich sind neue Sklaven eingetroffen, dachte ich gerade, als schon die Stimme des Sklavenhändlers über den Platz schallte. Neugierig trat ich auch näher um die Ware zu betrachten. Die beiden die dort oben standen mussten wohl, so wie sie aussahen, aus dem Norden kommen. Ein Paar waren sie also. Da konnte man fast neidisch werden. Sie hatten wenigstens einander, ich musste alleine hier, wie fast alle Sklaven, in der Fremde verbringen. Das die Frau trotzdem Angst hatte, war gut zuerkennen. Ja es war schon entwürdigend so in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt zu werden. Ich wollte noch ein wenig bleiben, vielleicht erfuhr ich ja wer ein Sklavenpaar kaufen würde.

  • Wieder einmal hatte der alte Titus Tranquillus Ware anzubieten. Viele seiner Kunden fragten sich, woher er seine Sklaven bezog. Er hatte meist nur exquisite Ware im Angebot. Dunkle exotische Schönheiten aus Africa, seltene rothaarige Exemplare aus dem hohen Norden und muskulöse junge Männer die Adonis glatt den Rang ablaufen konnten. Es war immer etwas fürs Auge dabei, selten aber kluge Köpfe. Hinter der Schönheit verbarg sich meist der Makel der Dummheit. Ungebildet, ungehobelt und unfreundlich und doch gelang es dem Händler mit schönen Worten den Leuten das Geld für minderwertige Ware aus der Tasche zu ziehen. Eines war sicher, Titus Tranquillus verstand sein Handwerk.


    Neugierig geworden blieb Flora vor dem Podest stehen. Ihre grünen Augen musterten die beiden Sklaven eindringlich. Selten verkaufte das Schlitzohr zwei Sklaven auf einmal. Er war doch sonst so geschäftstüchtig. Er hätte für jeden Sklaven einzeln 500 Sesterzen verlangen können, doch er verkaufte sie als Pärchen. Ungewöhnlich und das weckte ihre Neugierde. Frau und Mann, wie es denn Anschein hatte, denn die Beiden hatten keine Ähnlichkeit miteinander. Ganz leicht legte sie den Kopf schief und runzelte die Stirn. Das der Mann anpacken konnte, war ihm anzusehen, doch dass er anscheinend kein Wort verstand bereitete ihr Sorge. Es würde mühselig werden den Sklaven Latein beizubringen. Lysandra würde es nicht können, diese war Griechin und stammte aus einem gänzlich anderen Teil der Welt. Dafür würde sich vielleicht einer der anderen Sklaven der Gens finden. Der ein oder andere Kelte oder Germane oder was auch immer die Beiden waren, würde ihnen schon beibringen können, was sie wissen mussten.
    Noch zögerte sie. Betrachtete immer noch die beiden Sklaven. Schließlich gab sie sich einen kleinen Ruck. Es wäre ein Schnäppchen. Sie konnte ihr Glück ja mal versuchen. „500 Sesterzen!“ erklang ihre Stimme. Ein paar Köpfe drehten sich zu ihr herum, nickten, murmelten und widmeten sich wieder den beiden Sklaven auf der Bühne. „Warum verkaufst du sie als Paar?“ stellte sie dann eine Frage an den Händler.

  • "Kind, wir sollten langsam wieder nach Hause gehen!" Amalthea, die alternde griechische Kinderfrau, die mir aus Aquileia geblieben war, trottete mir unwillig hinterher. Den ganzen Morgen hatten wir uns in der Stadt aufgehalten. Ich hatte mich in den wunderschönen Geschäften umgesehen und sie hatte stets ihr Urteil abgegeben, zu den unzähligen Tuniken, den mannigfaltigen Arten von Kosmetika. Denn ihr Urteil war mir noch immer sehr wichtig. Auch wenn ich nun zu einer jungen Dame heranwuchs, gerade deshalb wollte ich nicht darauf verzichten. Lieber hätte es Amalthea zwar gesehen, hätte ich mich mehr anderen Dingen hingegeben, zum Beispiel Büchern. Dennoch war auch sie der Auffassung, dass es nun an der Zeit war, mich neu einzukleiden. Glücklicherweise war es ihr erspart geblieben, all die schönen Sachen, die ich käuflich erworben hatte, tragen zu müssen. Dies erledigte ein recht wortkarger Sklave für sie, der uns begleitet hatte.
    "Nein, ich möchte nachsehen, warum dort vorne so viele Menschen stehen. Komm, lass uns nachsehen!", erwiderte ich. Noch bevor die alte Griechin etwas darauf sagen konnte, war ich schon vorgepirscht, hinein in die Menge.
    "Das ist ein Sklavenmarkt, Liebes. Nichts weiter. Was willst du denn auf einem Sklavenmarkt?" Amalthea blieb nichts anderes übrig, als mir zu folgen. "Ich möchte schauen. Einfach nur schauen," sagte ich und betrachtete interessiert die menschliche Ware, die dort auf dem Podest zum Verkauf angeboten wurde.

  • Wovon wohl dieses junge Mädchen gesprochen hatte. Zurückhaltend musterte Aoife sie. Irgendwie sahen die meisten hier gleich aus. Dunkle Haare, der gleiche Teint, die gleiche Kleidung. Naja zumindest ziemlich gleich. Aoife hatte soetwas schon einmal in Ivernis gesehen. Da war ein Mann, der versucht hatte solch zarte Kleidchen zu verkaufen. Er hat aber nur Gelächter von den Frauen geerntet. Was sollten sie mit solch empfindlichen Stoffen bei der Arbeit anfangen. Ein dorniges Gebüsch und um die Pracht war es geschehen.


    Andererseits hatte sie mit dem Mann gute Geschäfte gemacht. Er hatte viele ihrer Stoffe aufgekauft. Immerhin war sie die beste Spinnerin und Weberin vor Ort. Feinste Wollstoffe hatte sie während der langen Winter produziert. Sie spann ja auch die gleichmässigsten und dünnsten Fäden. Ja, auf ihre Arbeit konnte sie stolz sein. Und viele Frauen im Dorf schickten ihre Mädchen als Lehrmädchen zu ihnen.


    Aoife und Aidan hatten sich daher auch ein wenig Wohlstand erarbeitet. Sie besaßen eine eigene Schafsherde. Sogar zwei Rinder und ein Pferd konnten sie sich leisten. Aber das zählte nun nicht mehr. Sie standen beide hier oben und wurden von den Menschen dort unten begafft, als wären sie das Vieh.

  • Während das Schlitzohr von Sklavenhändler noch weitere große Reden schwing und seine Ware anpries – nur mit mäßigen Erfolg an diesem Tage- überlegte sie sich bereits, wie man diesen beiden Barbaren ihre Sprache beibringen konnte. Und wer das konnte. Das Problem war, dass jeder dieser unzivilisierten Stämme eine ganz andere Sprache zu haben schien. „Was meint ihr?“, wandte sie sich nachdenklich an ihre beiden kräftigen germanischen Begleiter im Rücken. „Wer könnte den Beiden unsere Sprache beibringen?“ Die beiden Germanen tauschten fragenden Blick aus. „Áedán vielleicht, domina!“ „Nein, der ist doch an den Flavier gegangen…. Oder etwa nicht?“ Flora sah über ihre Schulter die beiden Männer an. „Sonst keiner?“ „Die meisten Sklaven der Gens stammen aus Griechenland oder Germanien. Von den westlichen Inseln bisher keiner… ich weiß nicht einmal woher Áedán genau stammt!“ Leise seufzte Flora. Da hatte sie wohl ein kleines Problem. Die Beiden schienen kein einziges Wort zu verstehen, dass um sie herum gesprochen wurde. Manchmal bot der Sklavenhändler nur Ramsch an. Aber vielleicht ließ sich aus diesem Ramsch noch etwas Gutes machen. Den Burschen konnte man sicherlich zum Leibwächter ausbilden lassen und die Frau würde mit etwas Glück eine geschickte Leibsklavin abgeben. Es gab da nur die sprachliche Hürde. Wie sie diese lösen sollten, wusste sie noch nicht. Sie konnte nur hoffen, dass die Beiden nicht Dumm waren und schnell lernten.
    Ihre Aufmerksamkeit richtete sie zunächst wieder zum Podest, drehte den Kopf aber dann in Richtung des Mädchens und der ältlichen Sklavin. Sie war an der Schwelle zur Frau, durchaus hübsch und Neugierig wie alle Mädchen in dem Alter. Die Sklavin schien nur wenig Verständnis dafür zu haben. Irgendwie kam ihr diese Szene bekannt vor. Sie fühlte sich an sich selbst erinnert und an Lysandra mit ihren unzähligen Ermahnungen, was sich für eine junge Frau geziemte und was nicht.

  • Die neugierigen Blicke, die Stimme des betuchten Mannes im Hintergrund. Wann würde den dieser Tag zu Ende gehn? Wie lange würde man sie noch dazu zwingen hier vor dieser Menschenmenge zu stehen. Was würde er alles dafür tun nun in seinem Dorf zu sein.


    Aber das war so weit weg und wirklich nur ein Traum, schließlich gab es weder eine Fluchtmöglichkeit noch wusste er den Weg zur Küste.


    Er runzelte kurz die Stirn und sagte leise zu seiner Frau „ Aoife wenn Sie uns schon verkaufen wollen dann bieten wir Ihnen vielleicht etwas. Ich denke wir sollten lächeln, vielleicht kommen wir dann zu einer besseren Familie.“
    Ein fragender Blick begleitete seine Worte. „ Oder fällt Dir etwas besseres ein?“

    Sklave - Flavia Domitilla

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  • Da oben standen ein Mann und eine Frau. Wie ich mitbekommen hatte, handelte es sich um ein Paar. Ein Babarenpärchen. Der Mann sah eher finster drein, doch die Frau hatte etwas magisches an sich. Ihr feuerrotes Haar hatte es mir angetan. Noch nie hatte ich jemanden gesehen, der so rotes Haar besaß. Keiner der Sklaven meiner Mutter in Aquileia war ein Rotschopf gewesen. Meine Mutter hatte eine Aversion gegen alles barbarische. Lediglich ein paar grobschlächtige Germanen hielt sie sich als Leibwächter, die sie immer begleiten mussten, wenn sie das Haus verließ. Ansonsten waren unsere Sklaven von griechischer, italischer oder orientalischer Herkunft. Mutter meinte immer, sie ertrüge es nicht, ungebildete Barbaren um sich zu scharen und sie auch noch durchfüttern zu müssen.
    So waren diese beiden Gestalten dort oben ein absolutes Novum für mich. Allein dies erregte schon mein Interesse an ihnen. Dann musste ich auch ganz unumwunden an das Sklavenpärchen denken, welches ich vorletzten Sommer in unserem Garten aus dem Gebüsch heraus beobachtet hatte. Die beiden hatten seltsame Dinge miteinander angestellt, aus denen ich nicht schlau geworden war. Erst waren sie nett zueinander gewesen und hatten sich dutzende Male geküsst aber dann… Im darauffolgenden Frühling hatte die Sklavin dann ein winzig kleines Kind zur Welt gebracht. Das war doch erstaunlich!


    Amalthea hatte es mittlerweile geschafft, zu mir zu stoßen. Nun stand sie neben mir und richtete ebenfalls ihren Blick zum Podest.
    "Das sind nur Barbaren und dann auch noch im Doppelpack," meinte sie abschätzig, als sie in meinem Gesicht das Interesse für die beiden entdeckt hatte.
    "Wir sollten nun wirklich gehen, domina! Es ist schon spät." Es kam nur selten vor, dass die alte Griechin mich domina nannte. Eigentlich nur, wenn sie mich ermahnte und mir damit zu verstehen geben wollte, dass ich mich nicht standesgemäß benahm. Aber was war schon dabei, wenn ich mich auf einem Sklavenmarkt aufhielt?
    "Sieh nur ihr Haar, Amalthea! Es ist so rot wie Feuer!" Die Faszination, die diese Sklavin auf mich ausübte, war kaum zu verbergen. Vor meiner Kinderfrau konnte ich dies auch nicht lange verbergen. Sie kannte mich seit meiner Geburt und wusste, womit man mich beeindrucken konnte.
    "Liebes, was willst du denn mit den beiden? Wahrscheinlich sprechen sie nicht einmal unsere Sprache. Ganz zu schweigen von der Tastsache, dass wir von nun an mit einem Messer unter dem Kopfkissen schlafen müssten, würdest du die beiden mit nach Hause nehmen."
    Amalthea konnte mir wahrlich keine Angst machen. Ganz im Gegenteil. Damit stachelte sie mich förmlich an. In mir wuchs ein Wunsch heran, etwas haben zu wollen. So wie man sich ein Kleid wünscht, welches man einmal gesehen hat und in das man sich verliebt hatte. Dieses oder keines!
    Die Frau wollte ich haben. Und wenn der Mann gleich mit dabei war. Auch gut!

  • 550 Sesterzen kam es aus der Menge. Diesmal ließ sich Aculeo nicht gleich blicken sondern verharrte hinter der Menge. Einzig sein Arm war zu sehen der gen Himmel gestreckt war um dem Verantwortlichen zu zeigen woher das Gebot kam.
    Das Aurelia Flora das erste Gebot abgab wusste er nicht da sie nicht in seinem Sichtfeld war und ihre Stimme durch die Nebengeräusche der anderen nicht deutlich zu vernehmen war.

  • Oh … Morrigan blieb stehen.
    Ein Paar? Er versteigerte ein Paar?
    So wie die beiden sich benahmen verstanden sie kein Wort. Morrigan konnte nur zu gut nachempfinden, wie die beiden sich fühlte, ihr war es ja nicht anders ergangen, damals als sie hier angeboten wurde. Die beiden taten ihr leid, die Frau schien Angst zu haben. Der Mann wusste scheinbar nicht was er machen sollte um seine Frau zu beschützen, bestimmt hätte er gern seinen Arm um sie gelegt um sie zu beruhigen. Aber irgendwie beneidete Morrigan die beiden auch, sie hatten sich immer noch, sie musste nicht allein sein. Nicht zusehen, wie man sich hier ganz allein zurechtfand.
    Sie beschloss hier zu bleiben und festzustellen, wer sie kaufen würde.

  • Smile? Tá mé ag ceaptha a gáire? Aidan, ní ábhar é nuair a tháinig muid as. Ní mór dúinn a dhéanamh a insíonn dúinn amháin. Cad a dhéanamh amach mar gheall ar an méid daoine a cheannaíonn dúinn?*, eindringlich waren die leisen Worte an ihren Mann gerichtet. Ihr war es fast egal, wohin sie kamen, Hauptsache, sie konnte endlich aus der Öffentlichkeit fliehen.


    Traurig war ihr Seufzen. Ihre Hand suchte in seiner Schutz. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es weiter ging. Sie hatte die grünen Wiesen ihrer Heimat vor Augen und sie lächelte. Sie sah die sanften Hügel, das dunkle Grün der tiefen Wälder und das klare Blau in den Fjorden der Küste. Wenn sie die Augen schloß, konnte sie es noch deutlicher sehen.


    Da stand sie nun. Lächelnd mit geschlossenen Augen, die Gedanken in weiter Ferne. Und wie daheim, wenn sie in ihrer Arbeit vertieft war, begann sie leise eine der irischen Weisen anzustimmen. Klar war ihre Stimme und von einem Klang, welcher andere zum Träumen einlud.


    Aoife! Aidans mahnendes Murmeln holte sie sogleich wieder zurück. Sie schlug die Augen auf und in dem Blau zeigten sich Tränen. Mit einem tiefen Durchatmen verdrängte sie das Nasse wieder. Ihr Blick glitt suchend durch die Menge. Irgendwo dort stand jemand, der sie von diesen Brettern holen würde. Warum tat er es nicht endlich! Aoife wandt sich zu ihrem Mann und lehnte sich erschöpft gegen ihn.


    Sim-Off:

    *Lächeln? Ich soll lächeln? Aidan, es ist doch egal, wohin wir kommen. Wir müssen tun, was man uns befiehlt. Was soll es da noch ausmachen, was für Leute uns kaufen?

  • "Ich fühle mich nur so hilflos und das gefällt mir nicht, aber wahrscheinlich hast Du Recht. Hier ist alles anders." Aidan antwortete ihr und sein Blick verpasste keine Bewegung in der Menge


    Er hielt seine Frau fest und spürte ihre Anspannung. Am liebsten hätte er seine Bewacher angegriffen und sie von der Bühne geschleudert. Warum war er mit Ihr auch zu dem Markt gefahren.


    Er schaute zu einem der Männer hinter ihnen. Dann formte er Worte in seiner Sprache und zeigte auf seinen Mund. „Ba mhaith liom uisce a ól. Tabhair dom an uisce.” Dann fiel Ihm ein was die anderen Gefangenen zu den Bewachern gesagt hatten. “Aqua” Er wußte nicht genau ob man es so aussprach.



    Sim-Off:

    Es war ein Versuch! :D


    Sim-Off:

    „Ba mhaith liom uisce a ól. Tabhair dom an uisce.” Ich will Wasser trinken. Gib mir Wasser.

    Sklave - Flavia Domitilla

    2 Mal editiert, zuletzt von Aidan ()

  • In Gedanken immer noch damit beschäftigt, wie man diesen beiden Barbaren nun ihre Sprach e beibringen konnte, erklang plötzlich irgendwo aus der Menge eine weiteres Gebot. Ganz leicht runzelte sie die Stirn. Kurz vor dem Ende der Versteigerung schien es doch noch einen weiteren Interessenten zu geben. Sogleich hob sie den Arm. „600 Sesterzen!“ rief sie und zischte dann einem ihrer Begleiter zu: „Kann einer von euch sehen, wer da Geboten hat?“ Sie selbst konnte ja nicht über die Menge blicken.
    Während der eine Germane die Leute um sie herum im Auge behielt, reckte sich der Andere und schüttelte den Kopf. „Schwer zu sagen, wer der andere Bieter ist, domina!“ „Dann geh und schau nach“, meinte sie etwas ungeduldig, sie wollte sich dieses Schnäppchen ganz bestimmt nicht vor der Nase wegschnappen lassen.
    Leise seufzte der Germane und dachte bei sich, dass alle Frauen dickköpfig sind. Er schob sich durch die vielen Leute in die Richtung in der er den Mann vermutete, der da gegen seine Herrin geboten hatte. Er war sich nicht sicher, welcher der Römer es gewesen war, aber er konnte schließlich ein alt bekanntes Gesicht erkennen. Der Germanicer hatte bei der letzten Versteigerung die Aurelia ziemlich verärgert. Er konnte sich noch gut daran erinnern, weil die Hölle anschließend in der Villa los war. Sie hatte wissen wollen, wer denn so leichtsinnig herum erzählt hatte, welchen Spitznamen die Zwillinge hatten. Am Ende war sie glücklicherweise zu dem Schluß gekommen, dass Germanicus Aculeo von ganz allein auf diesen Gedanken gekommen war.

  • Nun, da hatte Titus Tranquillus seine Worte schnell in die Tat umgesetzt und bot mal etwas ganz anderes an, als die üblichen Schönheiten. Auf dem Weg zu seinem offiicum war Victor nun stehen geblieben und folgte der Auktion... nicht ganz aufmerksam, zugegeben. Sonderlich informativ war nämlich weder der Sklavenhändler gewesen, noch die anderen Bieter, die wenig Fragen stellten. Zumindest rückte der Händler mit der Tatsache heraus, dass sie des Lateins nicht mächtig waren, was bedauerlich war... zumal sie als Bewohner der westlichen Inseln wohl auch kein Griechisch konnten. Aber kein Haushalt konnte nur von weisen Gelehrten am Laufen gehalten werden und ein paar tatkräftige Hände wurden immer gebraucht.


    "800 Sesterzen! Kann der Kerl eigentlich irgendein Handwerk? Oder wenigstens Jagen?"

  • Ja typisch diese Römer warteten immer bis kurz vor Toresschluss um sich dann gegenseitig zu überbieten. Aber auch 800 war immer noch ein Schnäppchen, na mal schauen, wer die Beiden letzten Enden erwerben würde.

  • Während ihr einer Begleiter sich nun wieder zurück durch die Menge kämpfte erklang nun aus der anderen Richtung ein Gebot. Flora wollte sich dieses Schnäppchen eigentlich nicht entgehen lassen und schon gar nicht von irgendwelchen Männern vor der Nase weg schnappen lassen. In ihren Augen ersteigerten die Männer zurzeit viel zu oft die Sklaven.


    „850 Sesterzen!“ erklang nun ihre Stimme wieder. Herausfordernd ließ sie ihren Blick über die Menge gleiten. Na wer wollte nun noch gegen sie bieten? Sie wollte diesen beiden Sklaven, selbst wenn sie nur nutzlos sein würden.

  • Auch wenn Tranquillus noch keine Antwort gegeben hatte, so war ein Stückpreis von 425 Sesterzen immernoch ein gnadenlos günstiges Schnäppchen. Da konnte Victor noch lange mitbieten, bevor es sinnlos teuer wurde für zwei unausgebildetet Sklaven.


    "1000 Sesterzen!"

  • Anscheinend wollte nicht nur sie dieses Schnäppchen machen. Nur selten wurden gleich zwei Sklaven angeboten. Kurz nagte sie an ihrer Unterlippe, ehe sie sich einen Ruck gab und noch einmal ein Gebot abgab. „1200 Sesterzen!“ Höher würde sie nicht gehen. Zwar würden 600 Sesterzen pro Sklave immer noch günstig sein, aber da sie nicht wusste, ob sie da für Ramsch oder vielleicht für einen echten Glücksgriff bot, wollte sie nicht viel Geld für nutzlose dumme Gegenstände ausgeben. Dennoch es reizte sie und sie wollte auch nicht so schnell aufgeben. Es war wie mit einem Kleid, dass sie unbedingt haben wollte. Dann durfte sich nichts und niemand zwischen die Dinge stellen, die sie haben wollte. In mancher Hinsicht war sie dann doch ein verzogenes Mädchen. Wenn sie etwas wollte, dann bekam sie es auch meistens.

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