Die Gemüter waren erhitzt. Ich war nicht darauf aus, noch mehr Unfrieden zu stiften. Es musste möglich sein, den Abend angenehmer zu beenden. Über Umwege? Nein, ich befand den direkten Weg als unmissverständlicher. Seine Anspielung auf meine Vorzüge war ein kleiner Wink. Ein Tuch von der Kline nehmend, ging ich auf ihn zu, maß mit Blicken seinen Körper, seine Haltung, um rundete ihn. Blieb dicht hinter ihm stehen, entfaltete das Tuch und legte es andächtig um seine Schultern. Umfing ihn mit meinen Armen, flüsterte ihm ins Ohr. „ Artemis und Apoll.“ Mein Kopf lehnte seitlich an seinem, meine Hände lagen auf seinem Bauch, schlichen sich heimlich tiefer. „ Eine Menge Vorzüge. Du gestehst sie einer Frau zu? Meinst du eine Frau weiß sie so wie du zu schätzen?“ Ein Schauer jagte über meinen Rücken. Eine leichte Anspannung bemächtigte sich meinen Körpers. „ Wein, Datteln, Feigen .... Duftöl?“ raunte ich ihm ins Ohr. Seine Wärme strahlte durch das Tuch. Seine Nähe tat gut. Ich konnte nicht loslassen.
Meine Gedanken glitten zu unserem letzten Thema. Für die Gens war es von Vorteil, für Venusia in gewisser Weise. Sie wurde nicht von ihren Kindern getrennt. Hatte sich jemand in der Frage, Kinder und erneute Heirat mit ihr verständigt ? Es war möglich, dass sie sich schon nach einem Mann ungesehen hatte. Meine Gedanken dazu blieben oberflächlich. Heute Abend wollte ich darauf keine Antwort, nicht darüber spekulieren. Es war die Angelegenheit der Gens und Venusia's.