[Officium] Legatus Legionis Herius Claudius Menecrates

  • Hin.
    Her.
    Hin.
    Her.
    Hin.
    Her.


    Hadamar stromerte nervös vor der Principa – hin und her. Er war direkt nach dem Besuch daheim hierher gekommen, obwohl er eigentlich den ganzen Nachmittag und Abend frei gehabt hatte, und obwohl er eigentlich zu seiner Mutter gewollt hatte. Aber darauf hatte er verzichtet nach dem Treffen mit Witjon und Alrik, das musste warten. Stattdessen war er nun hier und lief auf und ab. Er wusste nicht, was er tun sollte. Er wusste nicht, was das Richtige war! Was er erfahren hatte vorhin in der Casa Duccia, das war... wichtig. Jeder Trottel wüsste, dass das wichtig war. Und jeder Trottel wüsste, dass das wohl den Legat interessieren würde. Aber er hatte es eben von seiner Familie erfahren, von Verwandten, und das zwar nicht so wirklich absolut unter Verschwiegenheit... aber er hatte auch nicht nachgefragt, und er ahnte, dass Witjon und Alrik nicht begeistert sein würden, wenn er das rumerzählte. Andererseits: er hatte Witjon auch schon einige Sachen erzählt, die er genau genommen wohl nicht hätte erzählen dürfen...
    Hin und her, hin und her. Seine Familie bedeutete ihm viel, er konnte doch nicht einfach deren Vertrauen enttäuschen... aber die Legio war auch zu einer Familie für ihn geworden. Eine, die er selbst gewählt hatte, eine, die ihm vertraute, eine, die ihm mehr zutraute als er bisher erfahren hatte.
    Als er sich damals als Tiro aus dem Castellum geschlichen hatte, um bei Elfledas Beerdigung dabei sein zu können, da war das richtig gewesen. Hadamar war schlau genug, um das nicht laut zu sagen, dass er immer noch so dachte – aber er war nach wie vor dieser Meinung, auch wenn das bedeutet hatte, dass nicht nur er, sondern sein ganzes Contubernium übel bestraft worden war. Das einzige, was wirklich falsch gewesen war, war seine Kameraden nicht vorher einzuweihen und sie um Hilfe zu bitten. Aber es war richtig gewesen, die Regeln zu brechen, sich in diesem Fall gegen seine neue Familie zu entscheiden.
    Hadamar rieb sich unwillig über das Kinn. Die Situation jetzt war ähnlich, aber das Dilemma, in dem er jetzt steckte, war ungleich größer, oder es fühlte sich jedenfalls so an, weil die Sache um die es ging ungleich wichtiger war. Er hasste es. Er hasste es, vor diese Entscheidung gestellt zu werden. Aber er konnte nicht einfach so tun, als hätte er nichts gehört, nichts erfahren. Dafür war es einfach zu wichtig. Er musste sich entscheiden, musste entscheiden, was mehr zählte in dieser Situation: die Loyalität zu seiner Familie oder die zu seiner Legion? Aber was konnte seiner Familie schon passieren, wenn er diese Informationen weiter gab? Auf dieser Proskriptionsliste stand Alrik ja schon... er verlor nur einen Informationsvorsprung, und damit vielleicht einen Vorteil bei was auch immer für Treffen oder Verhandlungen anstanden. Einen Vorteil, den sein Legat damit gewinnen würde. Wenn er weiter erzählte, was er erfahren hatte. Hadamar ließ kurz seinen Blick über das Lager schweifen, über das, was er von hier aus sehen konnte, und schloss dann die Augen. Er hatte einen Eid geschworen. Und ein Vorteil für den Legaten hieß ein Vorteil für die Legio II. Für seine Legio. Seine Kameraden. Das war zu wichtig.


    Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, der so ganz und gar nicht typisch für ihn war oder zu ihm passen wollte, rammte er frustriert seine Faust in die Wand neben der Tür, bevor er die Principia schließlich betrat und in die Schreibstube stampfte. „Optio Duccius Ferox. Ich such meinen Centurio, den Primus Pilus Artorius Massa. So weit ich weiß müsst der hier irgendwo unterwegs sein.“ Hadamar zögerte kurz, dann fügte er mit Nachdruck an: „Es ist wichtig.“



    Sim-Off:

    Das hier spielt ein paar Tage vor der Kommandositzung in der Regia.


  • Die Nachricht vom Quartierwunsch der ALA für 11 Turmae traf Menecrates unvorbereitet. Er konnte sich das Anliegen nicht erklären, daher ließ er die Ausarbeitung von Vorrats- und Nachschubplänen liegen und wollte auf der Stelle den abgesandten Offizier der ALA sprechen. Es dauerte nur Augenblicke, bis der Scriba die Nachricht weitergeleitet und der Decurio bei Menecrates im Zimmer stand, salutierte und dasselbe Anliegen äußerte, was der Scriba bereits angekündigt hatte.
    "Salve Decurio Tiberius, ein überraschende Anliegen, dem ich selbstverständlich entsprechen werde." Der Legat erhob sich und trat um den Schreibtisch herum, bevor er das gereichte Schreiben entgegennahm. Vielleicht bot dieses Aufklärung über die Hintergründe. Und in der Tat, etwas Aufklärung bot die Nachricht. Immerhin offenbarte sie, dass Terentius an der Militärbesprechung teilnehmen würde. Warum jedoch die große Anzahl an Reitern ihn begleitete, blieb rätselhaft. Der Legat senkte die Hand mit dem Schreiben und blickte den Decurio an.


    "Gehe ich richtig in der Annahme, dass Hintergründe zur Ladung mitsamt 11 Turmae nicht bekannt sind?" Spätestens morgen würde er die Antwort wissen, aber nachfragen bot Vorteile.
    "Davon einmal abgesehen, das Castellum birgt nicht ausreichend Platz für 11 Turmae, aber südöstlich grenzt ein gerodeter Bereich an, der auch in der Vergangenheit schon etlichen Einheiten die Möglichkeit für ein Marschlager geboten hat. Ich kann euch eine Centurie abstellen, die euch bei der Errichtung unterstützt."


  • Es gab seit Bekanntwerden des Kaisermordes und seiner Folgen nicht nur viele Umstürze im Castellum und damit verbunden auch deutlich mehr Arbeit, sondern auch ein weiteres Schreibzimmer, um die aufgestockte Schreibzimmerbesatzung des Legaten unterzubringen. Die Zeit, einen Durchbruch zu schaffen, der beide Zimmer miteinander verband, besaß niemand, also musste man sich damit behelfen, über den Gang zu gehen. Nicht immer standen die Türen offen, heute auch nicht, aber der Scriba, den Duccius ansprach, kam erst vor zwei Minuten aus dem Nachbarzimmer, daher antwortete er mit ebensolchem nachdruck: "Optio, hier ist in letzter Zeit alles wichtig, aber wenn du dich beeilst, dann triffst du Centurio Massa noch im Nachbarzimmer an. Ich habe ihn vorhin dort gesehen."

  • Hadamar nickte nur kurz auf die Worte und warf ein kurzes, aber durchaus ehrlich gemeintes „Danke“ hin, dann war er auch schon verschwunden aus dem Zimmer, um den Centurio noch zu erwischen.

  • Licinus salutierte ein letztes Mal und verließ dann in Begleitung des optios das officium des legatus.
    "Vale bene, und mögen wir gut durch diese Zeiten kommen," waren sodann die Worte, mit denen er sich von dem Unteroffizier verabschiedete, als sie das Tor passiert hatten.
    Jetzt machte er sich auf in die Stadt, zu der Unterkunft im Aurelischen Hause.

  • Auch Corvinus bestätigte den Befehl des Legaten und verließ nach einem militärischem Gruß dann dessen Officium.


    Er brachte den Primus Pilus bis zum Tor gab ihm aber schon am Ausgang der Principia seine Waffen zurück.


    "Vale bene, Centurio und dir das gleiche"! verabschiedete er sich vom Offizier und nahm wieder seinen Posten ein.



    Stunden später nachdem er seine Wache übergeben hatte, er seinen Wachbericht noch einmal sauber abeschrieben hatte, etwas gegessen und seine Ausrüstung in tadelosen Zustand gebracht hatte stand Corvinus wieder vor der Tür des Legaten und klopfte an selbige.

  • Mit einem geplanten Besucher rechnete Menecrates nicht, als es klopfte. Oder war ihm etwa ein Termin entfallen? Er blickte auf seine Notizen, kontrollierte die Vorgaben aus seinem Schreibzimmer, konnte aber keinen Hinweis finden. Er vermisste Linos, seinen Sekretär, denn unter seiner Planung lief die Organisation zumeist reibungslos.
    Er blickte das Türblatt an, kräuselte die Stirn und rief: "Ja?" Im gleichen Moment kam ihm der Gedanke, dass es sich wieder um eine überraschende Mitteilung oder Wende handeln konnte, also verstärkte sich die Spannung uns Erwartungshaltung noch einmal.

  • Corvinus räusperte sich nochmal kurz, klemmte die mehrseitige Tabula fest unter seine eine Armbeuge und betrat dann nachdem er das ´Ja´ gehört hatte den Raum.


    Er machte ein paar Schritte hinein, blieb in Grundstellung stehen und grüßte zackig.


    "Optio Lucius Helvetius Corvinus meldet sich wie befohlen!" und verblieb dann im Stillgestanden.

  • Sim-Off:

    Eigentlich ist nicht Menecrates orientierungslos gewesen, sondern ich. Hier laufen zu viele Zeitebenen und ich hatte nicht auf die Themenzeile geachtet. :patsch:.


    Menecrates wartete Besucher und Meldung ab, um Aufklärung zu erfahren, aber die blieb aus. Er betrachtete Corvinus, aber noch immer machte es nicht klick. Weil sich der Legat aber keine Blöße geben wollte, erhob er sich erst einmal, um etwas Zeit zu gewinnen.


    Er ging um den Schreibtisch herum, befahl "Movemini" und entschied sich für eine unverfängliche Frage.
    "Optio, welche Meldung hast du zu machen?" Rechnete der Optio wegen seiner Herbeorderung, die offensichtlich vorlag, mit einer Zurechtweisung, würde er sich gerügt und gleichzeitig genötigt fühlen können, den unerwünschten und rügenswerten Vorfall zu thematisieren. Sollte der Optio aber von vorn herein eine Meldung erstatten, wäre die Frage als Aufforderung zum Reden zu verstehen. Menecrates war also guter Hoffnung, dass sich die Situation galant klären würde.

  • Corvinus rührte sich und hörte zu was der Legat sagte.
    Für eine Sekunde war Corvinus verwirrt als die Aufforderung der Meldung kam. Dann fing er sich aber wieder und leierte so proffessionell wie es ihm möglich war den vom Legaten angeforderten Wachbericht herunter.
    Außer dem Besuch durch den Primus Pilus war es ein recht ruhiger Tag gewesen. Ein paar Bittsteller, ein paar Händler für den Preafectus Castrorum, ein Materiallieferung für die Horrea Corvinus kam zum Schluß:
    "...und im Verlaufe des Tages ingesamt 7 Männer die den Dienst unter den Adlern beginnen wollten. Laut den Berichten der anderen Wachen diese Woche sind wir damit schon bei 43 Bewerbern. Ich weiß natürlich nicht wieviele angenommen wurden aber außer dem Besuch des Primus Pilus den ich wieder wie befohlen zum Tor begleitet habe, ist dies das einzig besondere gewesen. Also die stark gestiegene Zahl der Bewerber diese Woche."
    Nachdem er geendet hatte blickte er wieder frei geradeaus und wartete was folgen würde.


    Sim-Off:

    lst ja kein Problem und das Gespräch mit dem Primus Pilus nun ja auch schon einiges her. Wenn du bzw. Menecrates, nachdem die Besprechung in der Regia inzwischen ja auch schon ausgespielt ist, es für nicht mehr wichtig hälst können wir das gerne sehr kurz halten hier.

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    Mit Schweiß auf der Stirn stand der einfache Legionär Caius Ligarius Philogenes, seit fast 7 Jahren im Dienst unter den Adlern vor dem Officium des Legatus Legionis und klopfte an die Tür des selbigen.
    Auf dem Weg dahin hatte er noch sein bestes gegeben das an ihm und seiner Ausrüstung nichts auszusetzen war. Er wünschte nur er hätte beim letzten Mal mehr Sorgfalt beim rasieren aufgewendet.

  • Auch ein Legat musste einmal essen. Menecrates vergaß viel zu häufig die Mahlzeiten, und weil er in den letzten beiden Wochen bereits einige Pfunde verloren hatte, mussten ihn die Schreibkräfte tagtäglich an eine Pause erinnern. Seit zwei Minuten saß er an einem eigens zu diesem Zweck ins Officium getragenen Speisetisch in Miniaturausführung. Sobald der Tisch - zumeist unangemeldet - durch die Tür getragen wurde, musste der Legat alles stehen und liegenlassen - so lautete der eigene Befehl, an den ihn die Schreibkräfte mit Vergnügen erinnerten. Einmal über den Legaten bestimmen zu können, was für ein Fest.
    Doch nun klopfte es. Offensichtlich sah sich keiner der Schreibkräfte dazu in der Lage, den Störenfried zurückzuhalten. Gäbe es eine Frau an seiner Seite oder eine Sklavin als wachhabende über sein Wohlergehen, würde die gerufen haben: ‚Der Legat ist außer Dienst‘. So aber bestimmte niemand über iMenecrates und es siegte wieder einmal sein Pflichtgefühl über die Selbstpflege.


    Der Legat rief: "Herein!" Er kaute an einem Gebächstück, als sich die Tür öffnete.

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    Legionär Philogenes trat ein und wurde für einen Moment ruhiger. Der Legat, typisch Offizier und Patrizier, saß schmausend beim Essen. Er hatte eher erwartet das er brütend, Pläne schmiedend durchs Zimmer tigern würde. War die Lage wohl doch ruhiger als die Gerüchte behaupteten.
    Doch diese Gedanken verflogen in der Zeit die er für das Eintreten, Tür schließen und in Grundstellung gehen brauchte.
    Er blinzelte noch kurz einen Schweißtropfen weg und sagte dann:
    "Ave Legatus Legionis, Legionär Caius Ligarius Philogenes meldet sich in dienstlicher Angelegenheit."
    Er überlegte einen Moment entschied sich dann aber gleich die Angelegenheit auszusprechen um schneller aus dem Officium zu kommen. Als einfacher Legionär sollte man nicht zu lange unter den direkten und alleinigen Augen des Legaten sein meinte er.


    "Es geht um einen Mann der heute am Tor festgesetzt worden ist und behauptet dein Verwandter zu sein. Der Tribun hat mir befohlen dich zu fragen ob es in deiner Verwandtschaft eine Claudius Victor gibt!"


    Verdammt in der Aufregung hatte er den Namen des Tribun und den ersten Namen des angeblichen Verwandten vergessen.

  • Während Menecrates erneut in das Gebäckstück biss, beobachtete er jede einzelne Regung des eingetretenen Soldaten. Die Grundstellung war okay, mehr aber auch nicht. Wenig Zack, wenig Spannung, unzureichend Aufrichtung, unzulänglicher Schliff. An der Meldung selbst gab es nichts auszusetzen, trotzdem hellte sich die Miene des Legaten nicht auf. Er musterte den Miles weiterhin, legte aber das angebissene Gebäckstück auf den Teller zurück, als die Sprache auf einen festgesetzten Mann namens Claudius Victor kam. Während er gedanklich die Wahrscheinlichkeit prüfte, mit der sein Neffe, ebenfalls Claudius Victor genannt, hier in Mogontiacum eingetroffen sein könnte, schluckte er die letzten Krümel herunter.


    "Wie lautet der komplette Name des Mannes? In welchem Alter ist er, welche Haarfarbe besitzt er, was zeichnet ihn sonst noch aus?" Die Fragen fielen im Tempo eines Platzregens.


    Zweifel mischte sich mit Vorfreude, er könnte nach langer Zeit einen Verwandten wiedersehen. Im Grunde gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder hatte sich die Gegenseite eine clevere Strategie ausgedacht, um an ihn heranzukommen, oder sein Neffe stand in der Tat am Haupttor und wartete auf Einlass. Ersteres hieß es auszuschließen, bevor er sich von der Freude übermannen ließ.
    Er wischte sich die Hände ab, knüllte das Leinentuch zusammen und legte es auf den Tisch. Seine Haltung verriet Ungeduld.

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    Das Schwitzen wurde stärker, bloß jetzt nichts falsches sagen dachte er noch und sagte:
    "Er behauptete sein Name wäre Lucius Claudius Victor. Seine Haare sind schwarz. Sein Alter... ich würde sagen unter 30. Er war... ist in einem sehr schlechten Zustand was Kleidung, Ernährung und allgemeiner Körperpflege angeht weshalb der Optio sich sicher war, gemeinsam mit seinen Begleitern, er hatte mehrere Germanen dabei die aber nicht mit ihm Einlaß verlangten und nach einer... innigen Verabschiedung vor dem Tor davonritten. Er trägt noch einen Ring mit einem Wolf... Der Optio meinte aber das wäre kein Siegelring wie er ihn schonmal gesehen hätte...mehr weiß ich nicht dazu Legatus. Außer das der Tribun ihm im Carcer nun genauer auf den Zahn fühlen will und ich ihm schnell Meldung machen soll ob du einen Verwandten hast der so einen Namen trägt."

  • Vor dem geistigen Auge des Legaten entstand nach der Beschreibung ein Bild, das auf seinen Neffen zutraf. Das alleine bewies allerdings noch nichts, denn Aussehen, Alter und Namen seiner Angehörigen waren auch den Gegnern bekannt. Es würde wohl nichts weiter übrig bleiben, als sich persönlich zu vergewissern. Der Legat erhob sich, während er die nachfolgenden Informationen über die Kleidung und den hygienischen Zustand seines eventuellen Neffen mit Verwunderung wahrnahm.
    Germanen als Begleiter galten hierzulande kaum als Kuriosität, und ein Siegelring mit dem Wolfemblem ließ die Zweifel gänzlich schwinden. Das Lächeln, das sich soeben in Vorfreude zeigte, erfror, als der Legat die Nachricht über die Einkerkerung hörte.


    "Er macht WAS?" Menecrates hielt in der Bewegung inne und starrte den Miles an. "Was, bei Mars, hat den Tribun dazu veranlasst, meinen Neffen in den Carcer zu bringen? Welcher Tribun überhaupt?" Er schnaufte erbost, strebte in großen Schritten zur Tür und erwartete eine Erklärung, während er den Weg zum Carcer einschlug.

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    "Tri...Tribunus Angusticlavius Manius Vibienus Crus Legatus", brachte Philogenes heraus. Er wollte erst Schweigen aber da am Ende ja eh alles rauskam versuchte er Fabullus zu helfen.


    "Also der Carcer ist.. äh war quasi nur eine Zwischenstation. Wir konnten ihn ja nicht am Tor lassen... bei dem ganzen Verkehr da und der Unruhe bei der Ala... naja und da hat der Optio ihn schnell in den Carcer bringen lassen und mich dann zum Tribun geschickt und der mich hierher... Legatus der Optio wollte dich nicht mit diesem.... Spi... äh Attentäter... der er bestimmt ist gefährden. So einen Ring kriegt man nur im Osten und da gibt es doch diese Ass... na diese Auftragsmörder. Nie... Niemals ist der Mann ein Claudier ... ihm fehlte alles was du uns vorlebst als Patrizer Roms", gegen Ende war er etwas ins Stocken geraten da ihm bewußt war auf welchem dünnen Eis er hier wandelte.

  • In einem Gemisch aus Neugier, Vorfreude und Entrüstung strebte Menecrates schnell wie nie dem Carcer zu. Er befahl das Türöffnen so vehement, dass der wachhabende Soldat nicht dazu kam, ihm zu berichten, dass der Inhaftierte bereits abgeholt wurde. Deswegen starrte Menecrates in ein leeres Zimmer, das auch als Loch hätte bezeichnet werden können, weil es die niedrigst denkbare Komfortstufe innehatte.


    "Wo zum Hades...?" Die Antwort erhielt er per Fingerzeig in Richtung eines kleinen Zimmers, das am Ende des Hauptganges lag.


    "Wieso konnte der Optio ihn nicht am Tor lassen?" Während Menecrates weiterhetzte, schwante ihm, dass sein Neffe womöglich ein überschäumendes Temperament entwickelt hatte. Sollte es so gewesen sein, wäre der Gewahrsam tatsächlich die Methode der Wahl gewesen.

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    Legionär Philogenes war ans Tor zurückgekehrt. Leider mit anderen Nachrichten als Fabullus gehofft hatte. Er sollte sich sofort beim Legaten melden. Fabullus rief den Optio der Bereitschafts Centurie übergab ihm das Kommando am Tor und machte sich auf den Weg.
    Warum sollte er wohl nun zum Legaten.... es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Typ vorhin war ein Attentäter, Spion oder sowas gewesen und er sollte eine Belobigung erhalten oder, in seinen Augen sehr unwahrscheinlich wenn er an den Mann dachte. Der war wirklich der Verwandte des Legaten gewesen. Dann hätte dieser sich bestimmt über die Wachmannschaft beschwert und Bestrafung gefordert die Fabulus sich nun abholen durfte.
    Vor dem Officium richtete er noch einmal seine Rüstung und Kleidung, klopfte etwas Staub an und Klopfte dann gut vernehlmich an die Tür.


    Er ging, während er auf ein Herein wartete nochmal die Geschehnisse durch und befand dann das er nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hatte und auch die gültigen Befehle richtig gedeutet hatte.

  • Menecrates kehrte in Begleitung des Tribuns in sein Officium zurück. Letzterer kam nicht dazu, über den Reisebericht des jungen Patriziers zu sprechen, denn zum einen lag nur eine kurze Strecke zwischen beiden Räumen und zum anderen wollte Menecrates die Angelegenheit mit dem Carcer klären.


    "Es besteht eine marginale Möglichkeit, dass sich ein Attentäter als mein Verwandter ausgibt, zugegeben, aber auch das rechtfertigt nicht die vorsorgliche Festsetzung eines potentiellen Verwandten, der sich widerstandslos entwaffnen ließ", erwiderte Menecrates auf die Erklärung seines Tribun, wie es zu dem Vorfall kommen konnte, als sie das Officium betraten. Ein Sciba schloss die Tür von außen, bevor der Legat weitersprach.
    "Ich erwarte in Zukunft, dass wirklich nur Prätorianer - und das unverzüglich - festgesetzt werden. Jeder andere verdächtig wirkende Besucher wird zunächst entwaffnet, das war völlig korrekt, dann wird er unter Bewachung zur Principia geführt und dort einer Befragung unterzogen. Im Übrigen", Menecrates hob den Zeigefinger, "ich habe Klienten bei der Garde. Es kann sich also auch bei einem Prätorianer im Nachhinein herausstellen, dass er für mich nützlich ist. Etwas mehr Fingerspitzengefühl", als es klopfte wandte Menecrates den Blick zur Tür, bevor er den Satz beendete, "erwarte ich von der Wachmannschaft. Schließlich sind ausgewählte Centurien dafür eingeteilt."


    Ein abschlie0ßender Blick traf den Tribun, dann rief er "Herein!"

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