• Mathayus führte Alwina aus seinem Geschäft hinaus. Sie standen nun an der Vorderfront des Domus. Linker Hand war das Geschäft von Mathayus welches die halbe Hausbreite einnahm. Mittig fand sich die große Doppeltür hinter der wohl Cornutus gerade seinen Dienst als Ianitor versah. Rechts davon befanden sich zwei Geschäft. Das äußere war geöffnet und enthielt einen Töpfer. Der allerdings hier fast ausschließlich waren herstellte. Der meiste Verkauf fand auf dem Forum statt wo seine Frau tagsüber einen Stand betrieb.
    Zwischen der Doppeltür und der Töpferwerkstatt fand sich ein weiterer Laden. Er hatte eine normale schmale Tür und daneben ein großes Schaufenster welches momentan von zwei Holzläden verschlossen war.
    Wahrscheinlich das erste mal viel Alwina nun auf das Domus, aus Stein erbaut und eigentlich nur mit einem Stockwerk versehen, über den beiden Geschäften ein weiteres Stockwerk hatte. Hier waren aus Holz zwei Hütten auf das Dach gesetzt die beide die komplette Fläche des Ladens im Erdgeschoss einnahmen. Die linke hatte zwei Fenster zur Straße die ebenfalls mit Läden verschlossen waren. Die rechte nur eins wohl aber noch ein weiteres zur Gasse.


    Mathayus ging zur Tür des leerstehenden Ladens über den noch ein Brett an einem Galgen hing auf dem in kaum leserlichen Buchstaben stand "Barbier Hornutus".
    Er schloß die Tür auf und betrat mit Alwina im Schlepptau den Laden.
    Er bestand aus einem großen Raum der fast leer war. Lediglich an der Wand stand ein einzelnes leeres Regal und vor dem Schaufenster waren zwei große... Stühle mit hoher Lehne und Armlehen. An der hinteren Wand war noch, halb verdeckt durch einen Vorhang eine steile Treppe zu sehen.


    "Das wäre das Erdgeschoss wo der Laden sein würde."


    Sim-Off:

    Die Schaufenster haben natürlich keine Glasscheiben ich wusste nur nicht wie man das besser benennen sollte und ich habe auch den Plan bzw. die Beschreibung auf der ersten Seite dieses Thread aktualisiert wenn du vielleicht nen Bodenplan des Hauses brauchst.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Mathayus musste grinsen
    "Du bist auch mein erster Patron. Auch kenne ich dich persönlich ja noch nicht so gut. Daher kann ich etwas schlecht einschätzen ob dich mehr die ´nackten` Werte und Fähigkeiten meiner Person interessieren oder ob du auch mehr über den Menschen Mathayus Magonidas und seine Herkunft und Familie erfahren möchtest. Ebenso würde ich noch gerne wissen was dir denn wichtig wäre, worüber du gerne redest, favorisierst du z.B. einen bestimmten Rennstall oder sind dir die Rennen völlig egal. Auch haben wir ja unterschiedlichen Religionen und es gibt ja die einen die andere Ansichten akzeptieren und die anderen die keinerlei Abweichungen und Andersgläubige dulden oder zumindestens nicht in ihrer Gegenwart."


    Crispus nickte überschwänglich - sein neuer Klient schien ja einiges über die römische Gesellschaft lernen zu müssen! So viele Gedanken - so systematisch hatte der alte Petronier noch gar nicht über diese Dinge nachgedacht.


    "Also deine Familie interessiert mich natürlich."


    Für einen Römer war die Familie immerhin die Basis allen Lebens.


    "Zu Wagenrennen habe ich eigentlich keine Meinung - hier in Mogontiacum gibt's sowas eigentlich nicht und mein Leben in Tarraco ist zu lange her, als dass ich da wirklich hätte dran bleiben können."


    Kam schließlich noch die Frage der Religion...


    "Und in Fragen Religion sind wir Römer tolerant. Der Pantheon is' groß genug für alle Götter, sag' ich immer! Solange du keiner von diesen Christianern oder Juden bist, die gleich alle anderen Götter ablehnen, werden wir in Religionsfragen sicher nicht aneinander geraten. Welche Götter verehrst du denn?"


    fragte er dann interessiert - er hatte noch nie einen Punier getroffen und sich über solche Dinge unterhalten.

  • Ein kalter dunkler leerer Raum. Sah man von den zwei Stühlen ab. Alwina sah sich um. Hier hatte der Barbier seinen Kunden den Bart geschabt. Alwina konnte sich das nicht vorstellen, selber hier zu stehen und Männern den Bart zu schaben oder zu stutzen, Haare zu kürzen. Sie sollte alleine ein Geschäft führen. Ähnlich wie Mathayus ein Geschäft führte. Das ging nicht, sie hatte keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Eben erst in einer für sie neuen Welt angekommen. Sollte sie gleich Dinge tun, mit denen sie vorher nie in Berührung gekommen war. Sie fühlte sich überfordert. Neue Erfahrungen prasselten auf sie nieder, die musste sie verarbeiten. Sie lernte schnell, aber es gab vieles, das seine Zeit brauchte. Ein Unding, alles war so unwirklich, trotz der Hilfe Mathayu's, Anaxandra's, Pausias und und und....sie musste damit umgehen lernen. Sie waren immer gut zu ihr, trotzdem war es nicht ihre Familie. Manchmal wünschte sie sich aufs sehnlichste, wieder nach Hause gehen zu können.


    Alwina machte einen Schritt rückwärts, drehte sich zur Tür. "Mathayus ich bin dir sehr dankbar, was du bisher für mich getan hast, aber das hier kann ich nicht annehmen. Ich ...kann das nicht. Es würde in einer Katastrophe enden." Resigniert sah sie auf die Straße. Karren, Wagen, Frauen mit Kindern, Männer die sich miteinander unterhielten. Im Herbst war sie hier angekommen, der Winter hielt Einzug. Sie fühlte sich hier immer noch wie eine Fremde. Ihre Landsleute lebten hier wie die Römer, hatten deren Gewohnheiten übernommen. Es war einerseits gut, andererseits hatten sie nicht mehr viel mit ihresgleichen gemeinsam.
    " Da, in einem dieser Häuser, werde ich ein Zimmer finden und dann weiter sehen." Über den Winter würde sie es vielleicht schaffen und dann.... gab es hier nichts, ging es zurück über den Rhenus. Im Frühjahr fand sich eventuell eine Sippe die sie aufnehmen würde. Wie und unter welchen Bedingungen, daran wollte sie jetzt nicht denken.


  • Mathayus freute sich das das Gespräch wieder in Gang kam. Er wollte zuerst auf die direkte Frage antworten:
    "Nun mit dieser Fischersekte habe ich nichts am Hut. Dem Glauben der Juden kann ich auch nichts abgewinnen. Allerdings muss ich sagen das ich so einige Juden aus Alexandria, wo es eine sehr große Gemeinde gibt, und Kyrene kenne. Die sind alle schwer in Ordnung und ehrliche, hart arbeitende Leute.
    Nun ich jedenfalls halte es da dann auch mit den Alten Göttern wie es diese Christen so dreist nennen. Aus meiner Sicht steht Baal-Hammon an erster Stelle. Darüber hinaus verehre ich noch besonders Eschmun, Melkart und Astarte. Sind dir diese Namen ein Begriff. Ihm römischen Pantheon tragen sie glaube ich andere Namen."

  • Zitat

    Ein kalter dunkler leerer Raum. Sah man von den zwei Stühlen ab. Alwina sah sich um. Hier hatte der Barbier seinen Kunden den Bart geschabt. Alwina konnte sich das nicht vorstellen, selber hier zu stehen und Männern den Bart zu schaben oder zu stutzen, Haare zu kürzen. Sie sollte alleine ein Geschäft führen. Ähnlich wie Mathayus ein Geschäft führte. Das ging nicht, sie hatte keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Eben erst in einer für sie neuen Welt angekommen. Sollte sie gleich Dinge tun, mit denen sie vorher nie in Berührung gekommen war. Sie fühlte sich überfordert. Neue Erfahrungen prasselten auf sie nieder, die musste sie verarbeiten. Sie lernte schnell, aber es gab vieles, das seine Zeit brauchte. Ein Unding, alles war so unwirklich, trotz der Hilfe Mathayu's, Anaxandra's, Pausias und und und....sie musste damit umgehen lernen. Sie waren immer gut zu ihr, trotzdem war es nicht ihre Familie. Manchmal wünschte sie sich aufs sehnlichste, wieder nach Hause gehen zu können.


    Alwina machte einen Schritt rückwärts, drehte sich zur Tür. "Mathayus ich bin dir sehr dankbar, was du bisher für mich getan hast, aber das hier kann ich nicht annehmen. Ich ...kann das nicht. Es würde in einer Katastrophe enden." Resigniert sah sie auf die Straße. Karren, Wagen, Frauen mit Kindern, Männer die sich miteinander unterhielten. Im Herbst war sie hier angekommen, der Winter hielt Einzug. Sie fühlte sich hier immer noch wie eine Fremde. Ihre Landsleute lebten hier wie die Römer, hatten deren Gewohnheiten übernommen. Es war einerseits gut, andererseits hatten sie nicht mehr viel mit ihresgleichen gemeinsam.
    " Da, in einem dieser Häuser, werde ich ein Zimmer finden und dann weiter sehen." Über den Winter würde sie es vielleicht schaffen und dann.... gab es hier nichts, ging es zurück über den Rhenus. Im Frühjahr fand sich eventuell eine Sippe die sie aufnehmen würde. Wie und unter welchen Bedingungen, daran wollte sie jetzt nicht denken.


    Mathayus zeigte nicht ob er enttäuscht, verärgert oder dergleichen war.
    "Ich hoffe du hast mich nicht falsch verstanden. Du brauchst dir kein Zimmer in der Insula mieten. Ich werfe dich nicht hinaus. Wenn es nach mir geht kannst du noch lange in meinem Domus wohnen. Ich dachte nur das eine junge Frau wie du andere Pläne haben würde als sich eine Kammer mit einer Sklavin zu teilen und für Kost und Logis im Haushalt arbeiten zu müssen."


    Er trat einen Schritt näher und legte Alwina die Hand auf die Schulter.
    "Warum meinst du endet das in eine Katastrophe? Ebenso verstehe ich das Wort annehmen nicht. Ich wollte dir das alles hier nicht schenken oder dergleichen. Ich wollte dir einen Kredit zu sehr guten... sagen wir Modalitäten die man normalerweise nur innerhalb der Familie vergeben würde, dafür geben."

  • „ Welcher Mann lässt sich von einer Frau den Bart schaben oder stutzen. Oder die Haare kürzen. Das machen sie untereinander.“ Sie sah weiter auf die Straße. „ Einer Frau Haare waschen, bürsten und kämmen, Zöpfe in allen Formen flechten . Ja. Aber das machen die Frauen zu Hause, ich habe hier nie eine Frau bei einem Barbier gesehen. Verstehst du jetzt. Es ist Männersache.“ Auf dem Markt und in der Markthalle, Händler, Bauern, Handwerker, keine Frau, die etwas anbot oder verkaufte. Pläne, was für Pläne hatte sie unter diesen Umständen? Aus der Wolle, die sie versponnen hatte, konnte sie Stoff, Gürtel oder Borte weben. Das nahm ihr vielleicht einer der Händler im Markt ab. Ein guter Plan, wenn er aufging. „ Mathayus, ich habe versponnene Wolle, daraus könnte ich was weben und es an einen Händler verkaufen.“

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Mathayus freute sich das das Gespräch wieder in Gang kam. Er wollte zuerst auf die direkte Frage antworten:
    "Nun mit dieser Fischersekte habe ich nichts am Hut. Dem Glauben der Juden kann ich auch nichts abgewinnen. Allerdings muss ich sagen das ich so einige Juden aus Alexandria, wo es eine sehr große Gemeinde gibt, und Kyrene kenne. Die sind alle schwer in Ordnung und ehrliche, hart arbeitende Leute.
    Nun ich jedenfalls halte es da dann auch mit den Alten Göttern wie es diese Christen so dreist nennen. Aus meiner Sicht steht Baal-Hammon an erster Stelle. Darüber hinaus verehre ich noch besonders Eschmun, Melkart und Astarte. Sind dir diese Namen ein Begriff. Ihm römischen Pantheon tragen sie glaube ich andere Namen."


    Zwar erstaunte es Crispus, dass Mathayus die Götter aus der Perspektive der Christen bezeichnete - auch wenn sie ja wirklich "alte Götter" waren - aber letztlich war er doch so eingestellt, wie auch er selbst es war. Die Formulierung war wohl nur ein rhetorischer Schachzug, um an den vorherigen Satz anzuknüpfen.


    "Baal-Hammon ist Iuppiter, glaube ich... Astarte is' sowas wie Venus, bei den anderen bin ich mir nicht ganz sicher. Ich war ja meine ganze Dienstzeit hier in Germania stationiert, da hab' ich nicht so viel mitbekommen von den östlichen Kulten. Aber zumindest sind's im Prinzip ja die gleichen Götter, oder?"


    Zumindest war dies die religiöse Haltung des Petroniers - letztlich war es doch egal, ob man seinen Göttervater Baal, Iuppiter, Zeus oder sonstwie nannte - es war und blieb der gleiche Gott, selbst wenn er beim einen Volk ein bisschen mehr für dies, beim anderen für das zuständig war. Es gab ja auch unter den Römern unterschiedliche Vorstellungen über die Göttergeschichten, warum also nicht auch unter den Völkern?


    "Die Juden und Christianer mögen auch gut arbeiten und alles, aber ich kann einfach nicht verstehen, wie man einfach behaupten kann, dass es nur einen Gott gibt! Woher soll man das bitte wissen? Sowas Absurdes krieg' ich einfach nicht in meinen Kopf!"


    erklärte er dann noch kurz seine Abneigung gegen die Monotheisten.

  • Zitat

    „ Welcher Mann lässt sich von einer Frau den Bart schaben oder stutzen. Oder die Haare kürzen. Das machen sie untereinander.“ Sie sah weiter auf die Straße. „ Einer Frau Haare waschen, bürsten und kämmen, Zöpfe in allen Formen flechten . Ja. Aber das machen die Frauen zu Hause, ich habe hier nie eine Frau bei einem Barbier gesehen. Verstehst du jetzt. Es ist Männersache.“ Auf dem Markt und in der Markthalle, Händler, Bauern, Handwerker, keine Frau, die etwas anbot oder verkaufte. Pläne, was für Pläne hatte sie unter diesen Umständen? Aus der Wolle, die sie versponnen hatte, konnte sie Stoff, Gürtel oder Borte weben. Das nahm ihr vielleicht einer der Händler im Markt ab. Ein guter Plan, wenn er aufging. „ Mathayus, ich habe versponnene Wolle, daraus könnte ich was weben und es an einen Händler verkaufen.“


    "Nun da würde ich sagen muss ich wohl noch etwas über deine Kultur lernen. Bei uns war das auf jeden Fall kein Problem und soweit ich weiß auch nicht bei den Römern. Auf Melita gibt es zwar auch nur wenige Männer die sich von Frauen die Haare schneiden lassen usw. aber es gibt dort viele Barbierpärchen wo er die männliche Kundschaft bedient und sie die weibliche. Was deine Pläne mit der Wolle angeht. Ich könnte mal bei meinem Patron anfragen. Der hat eine Weberei, vielleicht hat der Verwendung für deine Wolle und deine Arbeitskraft. Möchtest du das ich ihn Frage?"


  • "Ich denke auch. Kann mir jedenfalls nicht vorstellen das es 3 Götterväter gibt. Da gibt es ja ein ewiges Gedrängel auf dem Thron...", man konnte nicht genau erkennen ob es der Wein war oder ob Mathayus wirklich so eine lockere Einstellung zur Religion hatte.
    "Wie habe ich auch letztens von einem Germanen gehört. Was stört es die Eiche wenn die Sau sich an ihr reibt. Auf die Götter bezogen was stört es den Göttervater wenn seine Schäfchen ihm verschiedene Namen geben!"


    "Mit den Juden und Christianern hast du Recht. Ich kann auch nicht verstehen wie ein Gott alles alleine machen soll. Da müsste er ja auch so mächtig sein das er alle anderen Götter und gleich die ganze Unterwelt mit einmal schnippen beseitigen könnte. Hat er ja aber nicht und von daher... Der Unterschied ist meiner Meinung nach nur das die Juden nur nicht ganz rund laufen was ihre Religion angeht während die Christen auch außerhalb ihrer Religion nicht alle Steine auf der Schleuder haben!"

  • Wusste sie mehr von ihm und seiner Kultur? Alwina musste genauso lernen. Sie machte es ihm nicht zum Vorwurf, das wäre ungerecht. Es dauerte alte Gepflogenheiten abzulegen, was sie betraf. " Ja, bitte Mathayus, wenn du das tun würdest? Wird es nichts, dann werde ich es auf eigene Faust versuchen." Alwina hatte sich, beim Blick auf die Straße, entschlossen hier Fuß zu fassen.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Ich denke auch. Kann mir jedenfalls nicht vorstellen das es 3 Götterväter gibt. Da gibt es ja ein ewiges Gedrängel auf dem Thron...", man konnte nicht genau erkennen ob es der Wein war oder ob Mathayus wirklich so eine lockere Einstellung zur Religion hatte.
    "Wie habe ich auch letztens von einem Germanen gehört. Was stört es die Eiche wenn die Sau sich an ihr reibt. Auf die Götter bezogen was stört es den Göttervater wenn seine Schäfchen ihm verschiedene Namen geben!"


    "Mit den Juden und Christianern hast du Recht. Ich kann auch nicht verstehen wie ein Gott alles alleine machen soll. Da müsste er ja auch so mächtig sein das er alle anderen Götter und gleich die ganze Unterwelt mit einmal schnippen beseitigen könnte. Hat er ja aber nicht und von daher... Der Unterschied ist meiner Meinung nach nur das die Juden nur nicht ganz rund laufen was ihre Religion angeht während die Christen auch außerhalb ihrer Religion nicht alle Steine auf der Schleuder haben!"


    Crispus nickte zuerst und zuckte dann mit den Schultern. Er hatte sich lange nicht über Religion unterhalten und musste jetzt feststellen, dass er quasi keinen Juden oder Christianer kannte - was aber vielleicht auch daran lag, dass auch diese Religionsgruppe nicht mit einem Schild auf der Stirn herumliefen, das sie als solche auszeichnete. Angeblich gab es ja sogar unter den Soldaten Christianer!


    "Naja, ich kenne ja keinen von beiden persönlich. Aber soweit ich weiß, essen die Juden auch alles mögliche nicht und treiben allerlei seltsame Dinge. Und die Christianer auch. Irgendjemand hat mir 'mal gesagt, dass das sowieso nur eine jüdische Sekte is' und dass die bestimmt bald wieder verschwinden..."

  • Zitat

    Wusste sie mehr von ihm und seiner Kultur? Alwina musste genauso lernen. Sie machte es ihm nicht zum Vorwurf, das wäre ungerecht. Es dauerte alte Gepflogenheiten abzulegen, was sie betraf. " Ja, bitte Mathayus, wenn du das tun würdest? Wird es nichts, dann werde ich es auf eigene Faust versuchen." Alwina hatte sich, beim Blick auf die Straße, entschlossen hier Fuß zu fassen.


    "Nun gut dann lass uns das Geschäft wieder verlassen. Ich habe noch zu tun und werde bei nächster Gelegenheit meinen Patron fragen".


    Mathayus ließ Alwina den Vortritt und schloss hinter hier die Tür des Barbierladens.

  • Mathayus ließ ihr den Vortritt. Alwina trat auf die Straße. Sie musste sich einen Ort suchen, an dem sie einen Webstuhl aufstellen konnte. Wann Mathayus seinen Patron fragte stand nicht fest, er hatte viel zu tun. Sie wollte die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Ein Zimmer in einer der Insula's wäre die Lösung. " Danke Mathayus, ich werde mir einen Platz für den Webstuhl suchen gehen." Der Wind war kalt und zwickte im Gesicht. Sie zog den Umhang höher.

  • "Wenn du möchtest kannst du erstmal deinen Webstuhl in dem ehemaligen Barbierladen aufstellen und von mir aus auch da wohnen. Nachdem was du mir eben gesagt hast denke ich wird es eine Weile dauern bis ich einen geeigneten Barbier finde. Ich überlege sogar schon einen speziellen Sklaven dafür aus dem Süden zu beschaffen. Meiner Meinung nach bedarfen die örtlichen Barbiere dringend Konkurrenz von .... sagen wir mal anders kundiger Hand."


    Ach Mathayus war der kalte Wind unangenehm und er wollte schnell wieder in sein geheiztes Officium.

  • " Ich darf meinen Webstuhl hier aufstellen und oben wohnen ?" Alwina sah Mathayus ungläubig an. "Bis du einen Barbier gefunden hast? " Sie fiel ihm um den Hals. " Vielen Dank Mathayus." Schon rannte sie ins Haus.


    Anaxandra erfuhr es als erste. Alwina packte ihre Sachen. Den Korb, das neue Unterkleid, die Wolle und ihre Schlafstelle. Sie bedankte sich bei Anaxandra für alles. Es war nicht so, dass sie ganz weg ging. Ab und zu würde sie abends vorbei kommen.


    Alwina trug ihre Sachen hoch in den Wohnraum. Die Vorgänger kannten die kalten Winter hier und hatten sich eine kleine Feuerstelle gebaut. Holz war ein Rest da. Sie musste morgen welches sammeln gehen. Ein Fell für ihre Schlafstelle wäre auch gut.


    Heute war Markttag, vielleicht konnte sie einiges von dem was sie brauchte kaufen. Sie wickelte sich in ihren Mantel und kletterte die steile Treppe hinunter.

  • Mathayus war völlig überrascht von der Umarmung und kam gar nicht dazu noch etwas zu sagen da rannte Alwina schon weg.
    Er konnte ihr nur noch hinterhersagen
    "Eine Hand wäscht die andere."


    Er ging anschließend in sein Tablinium, stocherte ein wenig in der Kohleschale und setzte sich dann an seinen Schreibtisch. Einmal schwenkten seine Gedanken noch kurz zu Alwina und er musste wieder lächeln. Wieder fragte er sich was er eigentlich für Gefühle für die junge Germanin hatte. Es war irgendetwas zwischen dem eines Großvaters für seine Enkelin und eines Onkels zu seiner Nichte.
    Er war gespannt was sie zu dem Dachgarten sagen würde.


    Sim-Off:

    Wie gesagt eine grobe Beschreibung des Ladens, darüber liegenden hölzernen Wohnraumes und des daneben liegenden Dachgartens findest du in der aktualisierten Beschreibung auf der ersten Seite des Threads "Domus Magonidas"

  • Mathayus Magonidas hatte seine ganze Familie im Triclinium des Hauses versammelt. Alle ahnten das etwas passiert war und blickten ihm daher mit Sorgenvoller Miene an.
    In kurzen Worten erklärte er seinen Familienmitglieder und weniger später den Sklaven im Atrium was passiert war.
    Der Kaiser des römischen Reiches und mit ihm seine Familie waren tot und alles sprach dafür das sie ermordet worden waren.
    Alle waren bestürtzt, weniger wegen direkter Trauer für den Mann und seine Familie, dafür war er eine zu abstrakte Person. Umso mehr aber deshalb weil jeder wusste oder wenig später von Mathayus erklärt bekam was diese Neuigkeiten bedeuten konnte.
    Bürgerkrieg
    War das was Mathayus im Kopf schwirrte und er hatte viel zu wenige Informationen über die Parteien die nun um den Thron kämpfen würden und die Möglichkeit das diese Kämpfe in Germania statt finden würde.
    Seine Maßnahmen waren deshalb von Vorsicht geprägt. Er ordnete an das jedes Mitglied des Haushaltes und am Haus selber für eine Woche Trauerflor zu tragen war. Er schrieb noch am Abend Briefe an seine Lieferanten mit dem Ziel so schnell es ging sein Lager mit den Waren die nicht verderben konnten bis zum Rand zu befüllen. Er war sich bewußt das besonders die Fernwaren Monate brauchen würden bis sie hier ankamen aber versuchen wollte er es wenigstens. Weitere Briefe schrieb er seine Verwandten auf Melita und in Alexandria in der Hoffnung etwas von Ihnen zu hören. Ebenso schrieb er einen Brief an seinen Sohn Adherbal der in der römischen Armee in einer Hilfseinheit diente. An letzteren war es bereits der dritte Brief seitdem dieser nach Africa versetzt worden war. Bisher war jeder unbeantwortet geblieben...
    Zum Schluß versammelte er noch alle vor dem Hausalter und opferte einen Hasen den Göttern der Familie, Baal-Hammon, Eschmum, Melkart und Astarte, sowie den Laren und bat um Beistand für die kommenden schwierigen Zeiten.

  • [FONT=cataneo bt, amaze]

    Mathayus Magonidas - Mogontiacum



    Petronius Crispus Clienti suo s.


    Im Namen meines Sohnes Lucius möchte dich gern ANTE DIEM III NON MAR DCCCLXII A.U.C. (5.3.2012/109 n.Chr.) zu mir nach Hause zum Essen einladen. Er kandidiert für das Amt des Magister Vici im Vicus Apollinensis und ich würde mich freuen, wenn Du ihn bei einer gemütlichen Cena persönlich etwas kennen lernen könntest.


    Vide ut valeas!

    [/FONT]


  • Ad
    Alwina
    Domus Magonidas
    Mogontiacum, Germania



    Hallo Alwina,


    Ich hoffe sehr dieser Brief erreicht dich.
    Ich bin gut in Mantua angekommen, auch wenn die Reise anstrengen und Gefährlich war, manchmal war es auch einsam.
    Aber mein Pferd, das noch keinen Namen hat, hat mir treu zur Seite gestanden und mich sicher ans Ziel gebracht.
    Hier in Mantua ist es Wärmer als in Germania, es gibt nicht so viel Wälder.
    Aber was mich besonders stört, du bist nicht in der nähe.
    Gern wäre ich bei dir geblieben, aber ich bin ein Soldat Roms.
    Ich hoffe das dir das geschenk das leben einfacher macht?
    Mein Alltag hat sich ein wenig geändert. Ich diene für einige zeit bei den Reitern, mein vorgesetzten kenn ich nicht mal,, er ist mit einem Auftrag beschäftigt. Also habe ich im Moment das sagen.
    Sonst ist alles beim alten, auser das meine Tunica ein loch hat.
    Werde es dann wohl selbst nähen müssen.
    Wir Wissen was das heist...
    So, nun werd ich meinen Aufgaben nachgehen.
    Solltest du Irgendetwas brauchen, lass es mich Wissen


    Mögen die Götter ihre Hand übet dich halten



    In gedanken bei dir


    Fontinalis




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