[Atrium] Germanici hospiti

  • In der Tat dauerte es letztlich keine drei vollen Stunden, sondern bereits nach einer knappen halben Hora erreichte Dives das Atrium der Domus Iulia. Dabei kam er aus dem Untergeschoss des Hauses, die Haare nicht triefend nass aber doch ein wenig klamm, und gekleidet nicht sonderlich förmlich und schick, sondern eher lässig und bequem. Dazu versprühte er in seiner unmittelbaren Umgebung den dezenten Duft von Rosenöl.


    "Aculeo!", hielt er mit einem erfreuten Lächeln im Gesicht auf seinen germanicischen Freund zu. "Was für eine Überraschung. Salve." Falls der Gast zur Begrüßung von seiner Sitzgelegenheit aufstand, erhielt er an dieser Stelle eine freundschaftliche Umarmung und der Iulier würde sodann mit zeigender Geste dazu einladen, sich gemeinsam zu setzen: "Bitte, setzen wir uns doch." Bliebe der Eques indes sitzen auf seinem Platz, würde sich der Senator einfach ungefragt neben ihn setzen. Die marmornen Sitzbänke hier im Atrium boten dafür Platz genug.


    "Was kann ich für dich tun, Aculeo?", erkundigte er sich sodann nach dem Anlass des germanicischen Besuchs, bevor er in einem eher nebensächlichen Tonfall - denn letztlich war es wohl auch nur eine Nebensache - erfragte, "Kann ich dir etwas zu trinken anbieten? Zu dieser Zeit des Jahres einen warmen Würzwein vielleicht?" Es war wohl offenkundig, dass der Iulier hier und heute wieder deutlich entspannter und lebendiger aussah, als noch vor der Beisetzung seiner Adoptivtochter, wo tagein und tagaus nicht nur die immer schwarze Trauerkleidung des Senators bisweilen einen wohl eher depressiven Eindruck machen musste.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Nein Danke lehnte ich freundlich ab. Schliesslich kam ich nicht zum saufen hier her sondern wegen diverser Angelegehnheiten in denen Dives sicherlich seinen Rat bzw sein Interesse bekunden würde.


    Mein tiefempfundenes Beileid, Dives. Der Verlust deiner Tocher ist eine schlmme Sache. Und du siehst jemanden der den Schmerz nachempfinden kann. Mein Bruder verstarb in jungen Jahren deswegen bist du nicht allein ich umarmte Dives, drückte ihn und klopfte ihm auf die Schulter.


    Leider hatte es die Zeit nicht erlaubt bei unserem letzten Zusammentreffen dir diese Worte zu sagen mente ich, schon fast entschuldigend.


    Es entstand eine kleine Pause, die Umarmung lockerte sich und nun blickte ich eher netral Dives ins Gesicht.


    Ich habe kleines Problem. begann ich nun und strich meinen nichtvorhandenen Kinnbart glatt

  • Das ehrliche Mitgefühl den Tod seiner Tochter betreffend ließ Dives zunächst etwas verstummen.
    "Ich, ich danke dir für deine mitfühlenden Worte.", äußerte er anschließend ein wenig betrübt. Denn zwar hatte er sich bereits mehrfach und immer wieder vorgenommen, sich nach der Beisetzung Torquatas wieder mehr auf die Zukunft zu fokussieren. Dies änderte jedoch nichts daran, dass es ein schweres Thema für ihn war, über die noch frische Wunde seines Verlusts zu sprechen.


    Umso dankbarer jedoch war der Iulier, als sein Freund sodann das Thema wechselte und wohl auf den Anlass seines Besuchs zu sprechen kam.
    "Was für ein Problem?", hakte Dives ohne Umschweife nach. "Und wichtiger noch, wie kann ich dir dabei helfen, dein Problem zu lösen?" Denn genau deshalb, so wollte dem Senator scheinen, war sein germanicischer Freund ja sicherlich hier.

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  • Oiso, Dives. Weil ich ja nun Curator Kalendarii bin, bin ich nun in der Pflicht mich um die finanzielle Gebaren der Civitae zu kümmern. Oder Städte oder so. Und Ostia is halt nun mal eine davon. Und da du, so wie ich, da mit drin hängen....du verstehst. Ich bin hier um eben darüber zu reden. Desweiteren bin ich hier um zu erfahren wie die Möglichkeiten stehen meinen Betrieb in Ostia, die Weberei, zu veräussern. Es wäre mir sehr angenehm wenn Ostia daran interessiert wäre. Und ich musste pausieren da mir dieser letzte Punkt nicht einfallen wollte Verdammt....was war das nochmal ein wenig verzweifelt verzog sich mein Gesicht und der Blick zu Dives sollte Bedauern ausdrücken ich komme jetzt nicht darauf. Wird wahrscheinlich nicht so wichtig sein. Wenns mir wieder einfällt erfährst du es als erster.

  • "Natürlich - und dazu möchte ich dir im Übrigen auch noch ganz herzlich gratulieren, Aculeo.", kommentierte Dives das neue Amt des Germanicers. "Jedoch fürchte ich, ich verstehe nicht so ganz. Ich, du, wir beide sind als Decurionen Teil des städtischen Ältestenrates, ja. Ich meinerseits habe deshalb jedoch keinen größeren Einblick in die städtischen Finanzen von Ostia als du." Im Gegenteil zu Aculeo wohnte der Iulier ja nicht einmal mehr in der ostiensischen Hafenstadt und ließ sich über die dortigen Beschlüsse der Curia nurmehr indirekt durch Klienten wie den Decurio Asinius Celer berichten. "Vielleicht solltest du über die finanziellen Angelegenheiten Ostias also besser mit dem amtierenden Quaestor Ostiensis... oder besser noch mit einem der Duumvirn reden.", empfahl er daher erst einmal. Denn wie sonst er dem Germanicer die Finanzen der Hafenstadt betreffend weiterhelfen sollte, wusste er in diesem Moment nicht.


    "Und was deinen Betrieb, diese Weberei, angeht, so habe ich selbst die Grenzen der Lex Mercatus bereits ausgereizt und führe vier Betriebe. Dass Ostia ein Interesse an einer Weberei hat, vermag ich zwar nicht auszuschließen. Allerdings bezweifle ich es dennoch. Vielleicht besprichst du dich aber auch in dieser Sache am besten einfach persönlich mit dem amtierenden Aedilis Mercatuum der Hafenstadt. Denn er wird dir wahrscheinlich besser als ich und besser als jeder andere sagen können, ob Ostia an diesem Betrieb interessiert wäre oder nicht.", erklärte der Senator anschließend. Dann zuckte er entschuldigend mit den Schultern. "Ich fürchte, dass ich dir in diesem Punkt also keine besonders große Hilfe sein kann." Eine kurze Pause entstand. "Oder lass mich vielleicht einfach so herum fragen. Was erhoffst du dir denn jetzt ganz konkret von mir?", erkundigte er sich. Vielleicht gab es am Ende ja doch noch etwa, das er für seinen germanicischen Freund direkt tun konnte - außer ihn an die Officia der ostiensischen Magistrate zu verweisen.

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  • Hmm...nun...das bestätigt mich in meinen Vermutungen und Gedanken. Danke dir, Dives. bedankte ich mich für die Mühe die er sich machte.


    Und konkret...was ich konkret von dir will? Ich will konkret wissen wie es dir geht. Wie es deiner Frau geht. Und überhaupt. Es war eben ein spontaner Besuch. Das mit Ostia usw war nur ein Vorwand. somit waren wir nun beim wahren Grund meines Besuchs.


    ich will dir nicht zu nahe treten. Du verstehst das hoffentlich.

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