ZitatOriginal von Tilla Romania
Das Opfer wurde angenommen! Alle freuten sich und ... eigentlich wäre es sicher bequemer und standesgemäßer, den nun stattfindenen Kämpfen in der familiären Loge beizuwohnen. Doch Prisca fand Gefallen an dem Platz auf der Empore, den sie und Prima eingenommen hatten. Während die Leibwächter für den nötigen Abstand zu den übrigen Schaulustigen sorgten, hatten sie von dort aus einen guten Überblick über die Arena, die Logen, sowie den Rängen, auf denen die Menschen mittlerweile lautstark dem Kampf der Galdiatoren folgten.
"Was ist Prisca?! Hast du Lust auf einen von den Gladiatoren zu wetten? ... Welcher von denen gefällt dir denn am besten und wieviel bist du bereit zu setzen?", schlug Prima spontan und mit einem Augenzinkern eine Wette vor. Die Aponia war eine passionierte Glückspielerin und deshalb ließ sie keine Gelegenheit aus, um ein paar Sesterzen zu spielen.
"Ach nein, Prima, verschone mich bitte heute mit solchen Fragen. Was soll mir bitteschön an einem Gladiator gefallen? Seine Muskeln vielleicht? Oder eher sein transpirierender und von Narben übersäter Körper?", rümpfte die Auerlia im Gegenzug die Nase. Den Kämpfern in der Arena schenkte sie nur wenig Beachtung, da sie gerade die Logen nach bekannten Gesichtern absuchte.
"Spielverderberin! Aber wenigstens auf einen von denen wetten kannst du doch, oder?", zog Prima schmollend eine Schnute.
"Was? Na gut. Fünfundert Sesterzen auf den Murmillo", schnaufte Prisca ergeben zu den Worten ihrer Freundin, ohne sich jedoch von ihr aus der Ruhe bringen zu lassen.
"Nein, wir bleiben hier!", erwiderte die Aurelia ebenso ruhig auf die Frage eines ihrer Sklaven hin und ihre Leibsklavin bedachte sie sogar mit einem kurzen und gespielt tadelndem Blick, als diese sie über den Ausrichter der Spiele aufklären wollte: "Danke Tilla! Ich weiß sehr wohl, wer die heutigen Spiele ausrichtet. Es ist mein Cousin Tiberius und wie du siehst, hat er keine Kosten und Mühen gescheut, um das Spektakel heute zu einem großen Ereignis werden zu lassen, nicht wahr?", zwinkerte Prisca ihrer Sklavin gut gelaunt zu.