• Das Wildschwein duftete köstlich und so richtete Octavena kurz neugierig ihre Aufmerksamkeit auf den nächsten Gang und das änderte sich auch erst, als sie von Domitis Massula angesprochen wurde.
    Auf seine Frage hin nickte sie. "Ja. Die Stierkämpfe haben bei uns eine lange Tradition", erwiderte sie, "Ein richtiges Spektakel."
    Ein paar Bilder und Erinnerungen blitzten vor ihrem geistigen Auge dabei auf. Dieser Abend brachte sie eindeutig fast schon ein wenig zu sehr dazu, sich an die verschiedensten Dinge ihrer Heimat zu erinnern. So sehr, dass sie fast schon wieder wehmütig wurde. Aber das waren nur ein paar Gedanken, von denen sie sich nach außen hin nichts anmerken ließ.

  • Zitat

    Octavena: "Ja. Die Stierkämpfe haben bei uns eine lange Tradition. Ein richtiges Spektakel."


    "Aha. Wie interessant", sagte ich und widmete mich einigen Stückchen Pastinaken, die ich mit Sauerrahm verschönert hatte.


    "Du hast da eine Spange mit sehr schönen grünen Steinen angelegt. Was sind das für Steine? Ich kenne nur gelblich grüne Edelsteine. Man findet sie an manchen Stellen in der Silva Arduina, aber nur ganz kleine Kristalle".

  • Schon mit dem Essen beschäftigt schluckte Octavena erst einmal ihren letzten Bissen herunter ehe sie antwortete.
    "Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht", erwiderte sie, "Ein... Freund hat sie mir gekauft als Dankeschön, dass ich ihm geholfen habe, eine Kette für seine Mutter zu finden und in dem Moment bin ich nicht auf die Idee gekommen, den Händler danach zu fragen."
    Sie lächelte ein wenig bei dem Gedanken an diese sehr amüsante Begegnung auf dem Forum. Der Duccius war nett gewesen und sie wünschte ihm von Herzen, dass er den Krieg überleben würde. Seine ganze Art war ihr einfach sympathisch gewesen.

  • Zitat

    Octavena: "Ein... Freund hat sie mir gekauft als Dankeschön, dass ich ihm geholfen habe, eine Kette für seine Mutter zu finden und in dem Moment bin ich nicht auf die Idee gekommen, den Händler danach zu fragen."


    Eine erstaunliche Antwort. Ich legte das Stück Braten zur Seite und hob meinen Becher Falerner:


    "Das gefällt mir. Da hat ein kleines Geschenkchen dir so viel Freude gemacht, dass dir der Wert dieses Geschenks in diesem Augenblick ganz unwichtig war. Anders als die Frauen, von denen die Dichter berichten, dass sie teuren Schmuck nicht etwa zum Zweck der Erhöhung ihrer Schönheit angelegt haben sollen, sondern allein, um mit ihrem Reichtum den Neid der anderen Frauen anzustacheln. Meine Gäste, das verdient einen Applaus!"

  • Auch Crispus musste bei den ganzen Fragen an seine alte Heimat denken - zu seiner Zeit waren Stierkämpfe noch nicht ganz so populär gewesen, aber er wusste doch, worauf Massula anspielte. Das erinnerte ihn außerdem daran, dass es in Mogontiacum auch schon lange keine Spiele mehr gegeben hatte...


    Dann aber berichtete Octavena von einer Begegnung mit einem Mann und der Alte horchte auf - diese Kette sah nicht unbedingt billig aus (auch wenn Crispus wenig Ahnung von Schmuck hatte) und wer einem jungen Mädchen so etwas schenkte, hatte sicher Hintergedanken. Oder hatte sie gar einen Liebhaber gehabt? Vielleicht hatte sein Vetter sie deshalb nach Germania geschickt...

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    "Das gefällt mir. Da hat ein kleines Geschenkchen dir so viel Freude gemacht, dass dir der Wert dieses Geschenks in diesem Augenblick ganz unwichtig war. Anders als die Frauen, von denen die Dichter berichten, dass sie teuren Schmuck nicht etwa zum Zweck der Erhöhung ihrer Schönheit angelegt haben sollen, sondern allein, um mit ihrem Reichtum den Neid der anderen Frauen anzustacheln. Meine Gäste, das verdient einen Applaus!"


    Ein wenig verlegen lächelte Octavena. Ausnahmsweise waren ihre Worte nicht extra so gedacht gewesen, damit sie sie selbst gut da stehen ließen, sondern einfach spontan aus dem Bauch heraus gewählt und schon wurden sie als Pluspunkt gewertet? Besonders da Octavena selbst schon so einige Male sich auch schon einen Spaß daraus gemacht hatte, den Neid anderer zu erwecken, für ein gewisses Maß an Schadenfreude hatte sie schließlich ja auch Sinn. Allerdings hielt sie es auch für etwas überspitzt formuliert, dass Frauen zum Teil Schmuck nur aus diesem Grund trugen.
    "Spar' dir den Applaus, Domitius Massula", erwiderte sie also, "Ich glaube nämlich, da unterschätzt du - oder die Dichter - uns Frauen ein wenig. So simpel sind wir für gewöhnlich nicht. Wer den Neid einer anderen erwecken will, der prahlt nicht mit Reichtum, sondern damit etwas zu besitzen, was niemand sonst hat." Ihr Lächeln wurde zu einem schiefen Grinsen. "Eine schöne Spange kann da dann schon reichen."

  • Zitat

    Octavena: "Spar' dir den Applaus, Domitius Massula. Ich glaube nämlich, da unterschätzt du - oder die Dichter - uns Frauen ein wenig. So simpel sind wir für gewöhnlich nicht. Wer den Neid einer anderen erwecken will, der prahlt nicht mit Reichtum, sondern damit etwas zu besitzen, was niemand sonst hat. ... Eine schöne Spange kann da dann schon reichen."


    "Nun ja", lachte ich, "meinen Applaus lasse ich trotzdem stehen. Er zielte ja nicht auf die Prunksucht der wandelnden Schmuckschatullen in Roma, sondern im Gegenteil darauf, dass du aus lauter Freude über ein Geschenk nicht nach dessen Wert gefragt hast. Aber, was den Neid angeht, lass uns den Dichter sprechen. Und da ist es zugleich einfacher und verwickelter. In seinem Roman Satyricon schreibt Titus Petronius, den man auch Arbiter nennt: ' ... So zog sich Scintilla ein goldenes Medaillon vom Hals, das sie ihr Glücksamulett nannte. Darauf brachte sie zwei Ohrgehänge zum Vorschein, gab sie Fortunata zum Anschauen und sagte: Dank der Großmut meines Gatten hat niemand bessere ... '. Also, es kommt hier noch der ausgeplünderte Ehegatte ins Spiel und die Tatsache, dass das Objekt des Neids nicht unbedingt einmalig sein muss. Es reicht wohl auch, wenn es besser ist als die anderen".


    Nach einem Bissen Wildschweinbraten: "Ich kann es mir nicht verkneifen, noch zu erwähnen, dass der Dichter selbst ein Opfer des Neids wurde, als ihn ein Gegenspieler der Verschwörung gegen Nero beschuldigte".


    Ich griff erneut zum Falerner und stutzte: "Sag mal, Petronius Crispus, seid ihr eigentlich mit diesem Petronius Arbiter verwandt?"

  • Natürlich hatte Crispus von Petronius Arbiter, dem berühmten Günstling Neros gehört - und gelesen. Vor langer, langer Zeit hatte er sich ja tatsächlich für Literatur interessiert und einiges gelesen. Damals, als er noch ein Jüngling gewesen war - es war Jahrzehnte her.


    "Puh, keine Ahnung. Also nicht direkt, denke ich. Mein Onkel Varus war auch der einzige, der den Ritterring bekommen hat. Und wir stammen von Kolonisten aus Umbria ab, keine Ahnung, woher dieser Arbiter kam."


    Natürlich hatte er sich damals als junger Mann alles mögliche ausgemalt - aber wenn er ehrlich war, war es wohl so, wie er es sagte...

  • Zitat

    Crispus: "Und wir stammen von Kolonisten aus Umbria ab, keine Ahnung, woher dieser Arbiter kam."


    "Ja, manchmal hat man Leute in der Sippe und weiß es nicht. Als ich der Domitia beigetreten bin, wusste ich auch nicht, dass Nero ein Domitier war. Aber als ich es erfahren habe, bin ich nicht in Jubel ausgebrochen".

  • Beigetreten? - Crispus musste einen Augenblick nachdenken, ehe er sich erinnerte, dass Massula das Bürgerrecht ja erst erworben hatte. Dass man eine Gens allerdings als eine Sippe auffasste, war für den alten Petronier doch etwas ungewöhnlich. Im Gegensatz zu Sippen, die soweit er wusste, doch recht eng zusammenstanden, galt das nicht unbedingt für Gentes:


    "Naja, wenn ich an die Unmengen von Iuliern denk', die so herumlaufen, bin ich nicht ganz sicher, ob man da von einer richtigen Sippe reden kann."


    Der Name war so beliebt, weil Augustus so freigiebig mit dem Bürgerrecht gewesen waren - und die Gens Iulia auch einen Großteil der anderen ersten Kaiser hervorgebracht hatte. Aus Dankbarkeit war es damals eben üblich gewesen, den Namen des Kaisers anzunehmen...

  • Genealogie war eine Wissenschaft, die Lucius wenig interessierte - im Grunde war es nur Zeitverschwendung, bestimmte Verwandtschaftsbeziehungen nachzuvollziehen, die offensichtlich keine Rolle spielten, denn sonst wären sie ja allen bewusst. Sicherlich - die Familie war wichtig - aber doch vor allem die lebende Familie, nicht die Toten. Das einzige, was an ihr zumindest etwas interessant war, war die Analogie zur Tierzucht, über die der junge Petronier gern mehr gewusst hätte.


    Hier ging es aber um den Austausch von Belanglosigkeiten, weshalb Lucius lieber schwieg und sich über das Essen hermachte.

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  • Nachdem niemand etwas dazu sagte, beschloss Crispus, Octavena wieder etwas mehr einzubinden - sie war ja immerhin der Anlass für dieses Gespräch. Und über Familie konnte sie sicherlich auch etwas erzählen:


    "Octavena, weißt du mehr über unsere Herkunft? Und woher kam eigentlich deine Mutter? Auch aus Tarraco?"


    Es war schon Ewigkeiten her, dass Crispus überhaupt von Bassus' Ehefrau gehört hatte und auch beim Namen war er sich nicht mehr ganz sicher - Talia vielleicht?

  • Octavena hatte zwar das Gespräch interessiert verfolgt, allerdings hatte sie trotzdem geschwiegen und sich vor allem ihrem Essen gewidmet. Schließlich wusste sie über die eventuelle Verwandtschaft zu diesem Dichter auch nicht mehr als ihr Onkel. Ihr Vater hatte ihr zumindest nichts darüber erzählt.
    Also schüttelte sie den Kopf. "Über unsere Herkunft weiß ich auch nicht mehr, zumindest hat mir mein Vater auch nicht mehr erzählt als du sowieso schon gesagt hast", erwiderte sie ehe sie auf seine zweite Frage antwortete: "Meine Mutter stammte aus der Gegend in der Nähe von Tarraco, nicht direkt aus der Stadt selbst. Ihre Familie lebt aber inzwischen nicht mehr dort, sondern auch in der Stadt."
    Wobei Octavena selbst die Zeit vor dem Tod ihres Großvaters bevor ihr Onkel das Familienoberhaupt der Talii wurde und der Großtel der Familie nach und nach in die Stadt zog gar nicht erlebt hatte.

  • Nachdem Octavena ein paar vage Angaben gemacht hatte, kehrte wieder ein wenig Schweigen ein - auch Crispus wandte sich vorerst dem Braten zu, bis ihm schließlich wieder ein kleines Smalltalk-Thema einfiel:


    "Ist das Wildschwein eigentlich selbst gejagt?"


    Die Jagd war vielleicht ein Thema, das auch für Lucius und den jungen Domitier interessant war - sie waren auf der Villa Rustica einige Male jagen gewesen, aber inzwischen fühlte der alte Petronier sich aber nicht mehr dazu in der Lage.

  • Zitat

    Octavena: "Meine Mutter stammte aus der Gegend in der Nähe von Tarraco, nicht direkt aus der Stadt selbst"
    Crispus: "Ist das Wildschwein eigentlich selbst gejagt?"


    Ich schaute mich um. Die jungen Kerle waren in der letzten Zeit merklich schweigsam gewesen. Sei's drum, ihre Sache.


    "Ah, deine Mutter kommt also vom Land, Octavena? Hat man eigentlich in eurer Familie früher iberisch gesprochen?" Crispus interessierte sich für die Herkunft des Schweinchens. "Nein, Petronius Crispus, ich hab es nicht selber gejagt. Das ist eine Kunst, die ich nie gelernt habe. Aber Bodogiso war womöglich mal in der Silva Arduina hinter irgendwelchen Tierchen her. Ich habe es von einem Jäger namens Fufidius Molo aus dem Vicus Britannicus gekauft. Er soll ganz tüchtig sein".


    Atto begann damit, die leeren Schüsseln wegzuräumen und kündigte den Nachtisch an. "Schön, Äpfel mit Zimt, Datteln und Gebäck! Lasst uns das Essen damit abrunden! Ich werde aber jetzt zuerst den Göttern danken".

  • Auch wenn es noch keine größeren Ausmaße annahm so ein paar Nachrichten aus Italia hatten Mogontiacum erreicht. Es schien so das irgendein Händler oder gar ein Bote des CP einen größeren Schwung Briefe von den Legionären der Secunda erhalten hatte und nach Mogontiacum geschickt hatte. So war Lucius Celeripes heute schon gut im Cannabae unterwegs gewesen. Seinen letzten Brief brachte er zum Haus von Domitius Massula. Postgeheimnis gab es ja noch nicht und so wie Lucius den Brief verstand hatte der Domitier wohl einen seiner Knechte als Calo an die Legion verloren und das Weib von dem untreuen Kerl arbeitete im Haushalt des Domitiers. Er klopfte jedenfalls und gab den Brief ab.




    Ad
    Alwina
    Casa Domitia
    Mogontiacum
    Germanie Superior


    Salve meine kleine Barbarin,


    die Götter sind auf unserer Seite. Ich bin heute einem Legionär begegnet der einen Händler getroffen hat der ihm einen Brief mitgebeben. Weißt du wieviele Legionäre hier im Lager sind. 20000 und trotzdem hab ich ihn getroffen. Das muss Schicksal sein.


    Hier ist es nie still aber ich vermisse dich ebenso. Jedes mal wenn ich auf meiner Bettstatt liege und kurz bevor ich einschlafe denke ich an dich und versuche mir in Erinnerung zu rufen wie es sich anfühlt neben dir zu liegen. Aber auch tagsüber wenn wir marschieren denke ich sehr oft an dich. Immer noch schmerzt mich quasi jeder Schritt der mich weiter von dir wegbringt.
    Wir haben Italia erreicht und lagern jetzt an einem Ort der Verona heißt. Morgen früh brechen wir gen Osten auf um das feindliche Heer zu stellen. Wenn dich dieser Brief also erreicht ist die Schlacht wohl lange geschlagen aber ich bin mir sicher du denkst auch so an mich und wünscht mir Glück. Ich verspreche dir das ich auf mich achten werde. Ich möchte ja zu dir zurückkommen und mit dir und unseren Kindern noch viele Jahre verbringen und alt und bucklig mit dir werden.


    Es ist gut das du nicht nachgekommen bist. Natürlich hätte ich dich sehr gerne an meiner Seite oder wenigstens in der Nähe gehabt. Doch die Reise wäre lang und sehr gefährlich gewesen und wer weiß ob du jemals bis zu mir gekommen wirst. Hier sind auch viele unserer Sache feindlich gesinnt und selbst in den Alpen wurden wir von kleineren Trupps Feinden angegriffen.


    Wir werden die Schlacht gewinnen und dann die Sache hier schnell beenden. Ich werde mit den ersten Truppen wieder zurück nach Germania gehen wenn ich dazu in der Lage bin das verspreche ich dir.
    Und ebenso verspreche ich dir das ich in den ersten Wochen nach meiner Rückkehr meinen Dienst vernachlässigen werde. Ich möchte wieder mit dir Zeit im Haus verbringen. Am Fluss. In unserem Hof aber auch und vor allem in unserem Balneum.
    Ich liebe dich mein Herz





    Berengar



  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    "Ah, deine Mutter kommt also vom Land, Octavena? Hat man eigentlich in eurer Familie früher iberisch gesprochen?"


    Octavena zuckte mit den Achseln. "Früher vielleicht einmal. Aber soweit ich weiß ist das schon länger her. Ich habe jedenfalls nie iberisch gelernt. Außerdem sind ja die Petronier auch waschechte Römer und von Seiten der Talii habe ich nicht direkt davon etwas mitbekommen."

  • "In den Städten sprechen alle Leute Latein und auf dem Land auch - zumindest da, wo wir herkommen."


    warf Crispus ein, als das Iberische zur Sprache kam. Zwar sprachen einige Tarraconenser den Dialekt der keltischen Urbevölkerung, doch musste man schon in entlegene Dörfer gehen, um niemanden zu finden, der Latein sprach. Immerhin lag die Romanisierung schon Jahrhunderte zurück...

  • Schweigend aßen die Petronier weiter, dann war das Dessert an der Reihe. Auch dieses wurde mit aufrichtigen Bekräftigungen des Wohlgeschmacks kommentiert, doch Crispus hatte das Gefühl, dass es langsam Zeit wurde, in Medias res zu gehen. Kurz überlegte er, die Sache direkt anzusprechen, dann besann er sich eines Besseren.


    Er sah über Octavena hinweg zu Lucius, der das ganze Essen noch kein einziges ungefragtes Wort über seine Lippen gebracht hatte - typisch. Jetzt musste er aber als kleines Ablenkungsmanöver dienen, weshalb er ihn direkt ansprach


    "Lucius, wo wir es gerade vom Jagen hatten - du könntest Clemens ja mal die Jagdgebiete vor der Stadt zeigen. Was meinst du?"


    Dann nutzte er den Moment, in dem die Aufmerksamkeit hinüber zu Clemens gehen würde, um Octavena etwas zuzuraunen:


    "Na, wie findest du den alten Domitius?"

    Sim-Off:

    Ich war mal so frei, das ganze etwas vorwärts zu bringen, da unser Smalltalk etwas ins Stocken geraten ist ;)

  • Gedankenverloren aß Lucius weiter, enthielt sich aber eines Kommentars. Das war auch völlig überflüssig, denn Massula nahm sich ja selbst reichlich von seinem Essen, was klar machte, dass er selbst sehr wohl wusste, wie gut das es war.


    Dann plötzlich wandte sich der Alte aber direkt an ihn - der junge Petronier schreckte auf. Jagen? Mit Clemens? Es dauerte einen Moment, bis er den Sinn der Worte erfasste. Die Jagd war tatsächlich eine Sache, die Lucius liebte: das Suchen und Wühlen im Unterholz, um die Tiere aufzuscheuchen, die Erregung, auf Asulf sitzend hinter einem verängstigten Tier herzupreschen und die Befriedigung, seine Lanze in das feste Fleisch zu rammen, der Geruch von Blut und Angst - das waren Momente, in denen er sich als Herr über Leben und Tod fühlte. Ohne Bevormundung, ohne Spott oder Verbote! Ähnlich wie beim Opfern, nur viel aufregender...


    "Ähm, ich denke - äh - naja, warum nicht?"


    sagte er schließlich und blickte erwartungsvoll zu dem jungen Domitier. Immerhin hatte sich dieser durch sein mathematisches Interesse schon einmal sympathisch gemacht - etwas, was in Lucius' Augen höchst selten passierte. Je mehr Teilnehmer bei einer Jagd, desto einfacher ging es und desto schneller kam der Moment, an dem man von der Waffe Gebrauch machen konnte!

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