Villa Aurelius Ursus| Nuptiae ab Manius Tiberius Durus et Aurelia Flora

  • Als Leibsklavin gehörte natürlich auch Chiomara zu dem kleinen Gefolge um Tiberia Faustina. In ähnlichem blau gekleidet, nur weniger kostbar und unauffällig frisiert, blieb sie ein paar Schritte hinter ihr, jedoch nahe genug, dass ihr nichts entging. Genauso wollte es ihre Domina. Neugierig sah Chio sich um. Wann kam man schon einmal zu einer solch wichtigen Hochzeit. Beeindruckend... aber sie sollte ihre Aufgaben nicht aus den Augen verlieren. Also blieb sie aufmerksam und beobachtete das Geschehen, suchte in der Menge nach bekannten Gesichtern. Und natürlich war sie gespannt auf Faustinas Macer. Immerhin hatten die beiden sich auch lange nicht gesehen.

  • Ursus hatte seiner Cousine eine wirklich gute Heirat vermittelt. Er für seinen Teil war jedenfalls sehr zufrieden. Gut, Durus war nicht mehr der Jüngste. Aber ein Mann, der seiner Frau ein gutes Leben bieten würde. Ganz ohne Zweifel würde sie eine der glücklichsten Frauen Roms werden. Nachdem die Brautleute den Vertrag unterzeichnet hatten, war es an ihm, für die Familie der Braut die Unterschrift zu leisten. Ruhig las er sich den Wortlaut noch einmal vor, auch wenn er genau wußte, daß alles in Ordnung war. Schon für die anderen Anwesenden mußte deutlich gezeigt werden, wie wichtig dieser Moment für ihn war. Dann endlich setzte er seinen Namenszug und sein Siegel darunter.



    ~ PACTUM NUPTIALIUM ~


    Wir, Manius Tiberius Sohn des Manius Durus, Consular der Stadt Rom, Senator und Pontifex pro Magistro, und Aurelia Flora, Tochter des Barrius Aurelis Scipio, schließen hiermit öffentlich und entsprechend den Mores Maiorum unsere Ehe nach dem Gesetze.


    Wir legen hiermit fest, dass diese Ehe sine manu sein soll, sodass Aurelia Flora in der Gens Aurelia verbleibt und ihre Dos im Falle einer Scheidung zurückerhalten soll. Diese Dos beläuft sich auf eineinviertel Salti Ackerland mitsamt dem darauf stehenden Gehöft und allen darauf befindlichen Gebäuden, westlich von Tarentum.


    Wir legen hiermit fest, dass Aurelia Flora im Falle des Todes ihres Gatten von diesem ihre Dos zurückerhalten soll, dazu ein Geschenk von MM Sesterzen.


    Wir legen hiermit fest, dass im Falle einer Scheidung wegen Untreue der Ehefrau diese ihrem Gatten zur Auslösung der Dos M Sesterzen zu geben hat.




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    Aurelia Flora



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    ANTE DIEM XVI KAL IUL DCCCLXI A.U.C. (16. Juni 2011)


    Nun konnte der Vertrag verlesen werden.

  • Sim-Off:

    Na endlich :D


    Lukios nahm den Vertrag entgegen und begann, ihn laut und deutlich zu verlesen. Damit waren alle Gäste zu Zeugen dieses Bundes geworden und - falls es eines Tages zu unschönen Szenen kommen sollte - konnten seinen Inhalt bezeugen (zumindest, wenn sie ein gutes Gedächtnis hatten).


    Nun würde die Dextrarum Iunctio folgen, nach der Durus zum Opfer schreiten konnte. Erwartungsvoll sah er zu Prisca, die als Pronuba die Regie über diesen Teil der Feier innehatte.

  • Macer schien sich zu verspäten. Was die Laune Faustinas nicht gerade verbesserte. Wie immer war es nur ein schmaler Grat zwischen guter Laune und totaler Wut. Ein Übel, das Faustina gar nicht mehr wahrnahm. Auszubaden hatten es in der Regel ihre Sklaven. Am liebsten hätte sie jetzt ihre aufkommende Wut an Chio abgekühlt. Doch das schickte sich nicht. Sie wollte noch ein Weilchen warten und dann, ob Macer da war oder nicht, diese merkwürdige Hochzeit besuchen.

  • Natürlich war Sextus mit seiner Frau hier erschienen. Sein Patron heiratete seine Cousine, ein Fernbleiben hätte ein ungutes Licht auf die Sache geworfen. Welchen Grund hätte er auch haben sollen, dieser Sache, die ihn so offensichtlich näher an seinen Patron band, fern zu bleiben?


    Soweit zumindest der äußere Schein, aber genau diesen galt es ja zu wahren. Hinter dieser Fassade war die Verbindung für ihn zwar nützlich, aber nicht so überragend. Sextus und sein Patron hatten eigentlich kaum Berührungspunkte. Ja, mitunter schien es Sextus, dass der alte Mann daran auch nicht wirklich interessiert war. Wäre Sextus eitel, hätte er gekränkt sein können, dass man ihn als Haruspex nicht um wie auch immer geartete Hilfe bei der Hochzeit gebeten hatte. Weder hatte man ihn bei der Findung eines Termines zu rate gezogen, noch jetzt beim Opfer ihn um Beteiligung gebeten. Stattdessen war ein Augur gekommen und hatte die Zeichen gedeutet.
    Sextus war ob diesen Umstands alles andere als gekränkt – nichts läge ihm ferner als solch kindische Verhaltensweisen, die eigentlich nur einen Besitzanspruch manifestierten, wo keiner da war – aber er nahm dies in seinen Fundus an Informationen auf. Und ebenfalls nahm er die Informationen auf, die seine Cousine hier bot. Sie bemühte sich, was er ihr hoch anrechnete. Die letzten Wochen hatten sie nicht unbedingt viele Worte gewechselt, was vor allem am Mangel passender Plattitüden bezüglich übertriebener Trauer lag und Sextus dieses ihm unverständliche Thema nur zu bereitwillig der eigens angereisten Mutter des Mädchens überlassen hatte. Aber im Allgemeinen hatten er und Flora ein gutes Verhältnis zueinander gehabt (was eigentlich nichts anderes bedeutete, als dass sie über seine Scherze lachte und sich von ihm gern Komplimente machen ließ, aber bekanntlich reichte das, um die Gewogenheit einer Frau aufrecht zu erhalten), und so hoffte Sextus, dass sich dieser Umstand auch auf seinen Patron ausdehnen würde. Flora besaß genug Familiensinn, um hier zu stehen, zu lächeln und sich beglückwünschen zu lassen zu ihrer Hochzeit, und vermutlich genug Verstand, um die Vorteile der Verbindung einzusehen, da würde sie hoffentlich beides kombinieren, um die Tiberier weiter in Richtung der Aurelier und besonders in seine Richtung zu verbrüdern.


    Der Vertrag wurde vorgelesen, und Ursus unterschrieb das Ding. Reichlich unspektakulär an und für sich, keine außergewöhnlichen Besonderheiten. Höchstens, dass nur die Dos beziffert worden war, nicht aber die Donatio. Aber angesichts der Tatsache, was Durus' erste Frau mit eben jener angestellt hatte, war das vielleicht ganz gut, dass das alles unerwähnt blieb. Oder vielleicht hatte es auch andere gründe, von denen Sextus nichts wusste, war er ja nicht mit den Ehevertragsverhandlungen betraut gewesen und kannte nur deren Ergebnis.


    Und so wartete Sextus weiter geduldig und bemüht, möglichst dem Idealbild eines Römers zu entsprechen, neben seiner hinreißend aussehenden Frau, wie die Rituale ihren Lauf nahmen.

  • Zitat

    Original von Aurelia Flora


    „Eigentlich muss ich dir an den Haaren ziehen“, drohte sie lachend an. „Niemand darf hübscher wie die Braut sein!“ verkündete sie. Prisca schien darauf nichts entgegen zu setzen haben und forderte sie sogar auf an den Haaren zu ziehen. Ganz leicht zupfte sie an der besagten Strähne. Plötzlich war der Tag doch nicht mehr ganz so düster. Vielleicht sollte sie einfach die Feierlichkeiten zu ihren Ehren genießen und den Rest auf sich zukommen zu lassen. Unglücklich zu sein, nur weil sie das Schicksal nicht ändern konnte, würde die Dinge auch nicht ändern. „Außerdem schuldest du mir noch etwas wegen diesem Feuerschlucker!“ lachte sie und spielte diesmal auf die Hochzeit ihrer Cousine an. „Was ist eigentlich aus diesem Kerl geworden?“ schmunzelte sie und überlegte, ob sie ihren Bräutigam noch ein wenig länger warten lassen konnte. Sie entschied sich das unvermeidliche noch ein kleines bisschen weiter hinaus zu zögern. "Wir kommen gleich!" scheuchte sie den Sklaven dann erst einmal hinaus.

    ~~~


    Schließlich hatte sie ihren Bräutigam lange genug warten lassen. Zumal erneut ein Sklave herein platzte und ihr mitteilte, dass immer mehr Gäste eintrafen und man die Braut bereits sehnsüchtig erwartete. Es war ihr wohl nicht vergönnt, noch einen Augenblick das alberne unbeschwerte Mädchen zu sein. Kurz tauschte sie einen letzten vielsagenden Blick mit Prisca aus, ließ dann diese noch ein letztes Mal an ihrem flammeum herum zupfen, ehe sie sich dann einen Ruck gab. Ein wenig flau wurde ihr schon und ganz leicht machte sich dann doch Nervosität in ihr breit. Schließlich gab sie sich innerlich einen kleinen Ruck.
    Möglichst würdevoll betrat sie schließlich das Atrium und bewegte sich selbstsicher auf ihren Bräutigam zu. Sie hatte ein hübsches Lächeln aufgesetzt.


    Flora´s Stimmung schien sich zu bessern und Prisca war froh darüber. Zwar konnte sie nicht genau sagen wie viel von dieser Heiterkeit nur gespielt war, doch klangen ihr Lachen und ihre Drohungen so fröhlich und keck wie damals, als sie noch Kinder waren. "Ach ja? Nur weil du die Braut bist, gibt dir das noch lange nicht das … Au au …Aua! … Wie? Ich schulde ich dir noch was?", zog Prisca protestierend eine Schnute und im nächsten Augenblick stimmte sie wieder in das Lachen ihrer Cousine mit ein. Ach herrje, stimmt, das Malheur mit dem Feuerschlucker, der ihr die Haare angesengt hatte!, musste die Aurelia leicht betreten an die Geschichte auf ihrer Hochzeit zurück denken, als Flora darauf anspielte. Wie gut, dass ihre Cousine mittlerweile darüber lachen konnte. "Ach das, ehm, … Na gut. Als deine pronuba stehe ich dir ohnehin voll und ganz zur Verfügung. Du musst also nur sagen was du von mir willst und ich werde dir aufs Wort gehorchen, liebstes Cousinchen", tat Prisca mit einer übertrieben huldvollen Verneigung so, als sei sie die ergebene Dienerin.


    "Du willst wirklich wissen was aus diesem feuerspeienden Dilettanten geworden ist? Hast du das damals denn gar nicht mitbekommen? ...", sah Prisca gleich darauf wieder fragend zu Flora hoch und dabei konnte sie sich eine Bemerkung über Floras Haare gerade noch vernkneifen. In der Tat war dieses Malheur für den Feuerspucker nicht ohne Folgen geblieben, genau so wie Flora mit ihren abgeschnittenen Haaren wirklich "süß" ausgesehen hatte. "Ehm, ich glaube wir müssen jetzt ...", versuchte Prisca das Thema (zumindest heute) nicht weiter breit zu treten.


    Sorgfältig zupfte sie noch einmal Floras flammeum zurecht, ehe sie sich dann auf den Weg in das atrium machten, wo der Bräutigam sicher schon ungeduldig auf seine hübsche junge Frau wartete ...

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus

    Sim-Off:

    Na endlich :D


    Lukios nahm den Vertrag entgegen und begann, ihn laut und deutlich zu verlesen. Damit waren alle Gäste zu Zeugen dieses Bundes geworden und - falls es eines Tages zu unschönen Szenen kommen sollte - konnten seinen Inhalt bezeugen (zumindest, wenn sie ein gutes Gedächtnis hatten).


    Nun würde die Dextrarum Iunctio folgen, nach der Durus zum Opfer schreiten konnte. Erwartungsvoll sah er zu Prisca, die als Pronuba die Regie über diesen Teil der Feier innehatte.


    In Mitten der Schar der Hochzeitsgäste verfolgte Prisca die Unterzeichnung des Ehevertrages. Ein bedeutungsvoller Moment und ein entscheidender Schritt für ihre Cousine Flora, in ihr neues Leben. Ob sie glücklich werden wird? Prisca wünschte es ihrer Cousine so sehr, denn eigentlich konnte es Flora mit dem Tiberer nicht besser treffen. Sie heiratete einen der angesehensten und (einfluss-)reichsten Männer des Imperiums und würde fortan als Hausherrin das Sagen haben. Etwas worum sehr viele Frauen Flora beneiden würden. Naja, dass andererseits ihre Gemahl nicht mehr der Jüngste war, fiel da eigentlich nicht mehr so sehr ins Gewicht, oder? Trotz allen guten Einredens nagten dennoch leise Zweifel in Prisca, bis sie diese mit einem leisen Seufzer endgültig beiseite schob. Ändern konnte eh niemand etwas daran und außerdem sollte Flora nicht das Gefühl vermittelt bekommen, von ihr bemitleidet zu werden.


    Kurz darauf fing die Aurelia den erwartungsvollen Blick des Tiberers ein und sie wusste, dass nun ihr Part folgen würde. Prisca nickte kurz zurück und sie fühlte augenblicklich ihr Herz schneller schlagen. So aufgeregt war sie zuletzt bei ihrer eigenen Hochzeit und dabei hatte sie doch "nur" eine einfache Aufgabe zu erfüllen.


    Langsam schritt die Aurelia auf das Hochzeitspaar zu, in der Hoffnung man würde ihr die innere Aufregung nicht anmerken und dabei streckte sie auffordernd die Arme vor: "Reicht mir eure Hände!", schenkte sie beiden ein herzliches Lächeln und als sie die jeweils Rechte ihrer Cousine und des Tiberers erfasst hatte, fügte sie diese - für alle gut sichtbar - vor ihrer Brust zusammen. Anschließend umwickelte Prisca die beiden Hände symbolisch mit einem kunstvoll besticktem Band und sprach dabei mit lauter Stimme, sodass alle Gäste es vernehmen konnten:"Verbunden wie eure Hände soll fortan euer Leben sein, gemeinsam - Seite an Seite - und erfüllt von Glück und dem Segen der Götter, der eurer Ehe allzeit zu teil werden soll. … Dies wollen wir feiern und mit unseren besten Wünschen für eure gemeinsame Zukunft begleiten, auf das noch unsere Kindern und Enkel einst von diesem schönen Augenblick werden sprechen" Prisca musste tief Luft holen nach dieser für sie bedeutungsvollen Ansprache und mit einem leisen Nachsatz trat sie schließlich zurück und überlies damit alles Weitere dem Hochzeitspaar: " Flora, Durus … ich wünsche euch beiden von Herzen alles alles Gute ..."

  • Die Frage ob sie glücklich werden würde, oder nicht, wagte sie sich im Augenblick nicht zu stellen. Hauptsache sie brachte diese Eheschließung über die Bühne. In ein paar Tagen, wenn sich der Wirbel gelegt hatte und sie sich in ihrer neuen Rolle als Hausherrin zu Recht fand, dann würde sie vielleicht darüber nachdenken. Doch im Augenblick war es wichtiger, dass sie lächelte und immer wieder artig nickte, wenn ihr jemand zu dieser Eheschließung gratulierte. Viel Glück! Mögen die Götter euch segnen! Wir wünschen euch alles Gute! Immer höflich, immer respektvoll wurden diese Floskeln ausgesprochen, aber mit der Zeit verloren sie irgendwie ein wenig an Bedeutung. Schließlich hatte man Aurelia Laevina genau dasselbe gewünscht, als sie mit dem Tiberier vermählt worden war. Irgendwie verfolgte die Tat ihrer Verwandten sie hartnäckig und immer wieder verglich sie sich mit der anderen Aurelia. Wirklich begegnet war sie ihr nie, aber dass Laevina ihrem Mann weg gelaufen war, hatte dem Ruf der ganzen Gens geschadet und es war an ihr, diese Schande zu bereinigen. Nicht gerade das was man sich als junge Frau wünschte, als politischer Ersatz herzuhalten. Aber Was nützte es ihr, sich darüber zu beklagen. Es gab einige Frauen in Rom, die sie beneideten und da sie die Dinge nicht ändern konnte, würde sie sie mit Würde hinnehmen.


    Prisca holte sie aus ihren Gedanken, als sie zu ihr trat und dann ihre rechte Hand einforderte. Der Papierkrieg war beendet, den Förmlichkeiten genüge getan war sollte nun zumindest auch symbolisch diese Ehe besiegelt werden. Ohne Zögern reichte sie Prisca ihre rechte Hand. Prisca strahlte über das ganze Gesicht und wirkte fast wie die glückliche Braut höchst persönlich. Die Worte ihrer Cousine kamen von Herzen, ebenso wie die Glückwünsche. Ganz kurz drückte sie Priscas Hand, ehe diese dann in die Hand von Durus gelegt wurde und zusammen gebunden wurde. Damit war dieser Bund besiegelt. Ein wenig nervös atmete sie durch und schenkte ihrem Gemahl ein kleines Lächeln.

  • Zitat

    Original von Tiberia Faustina
    So wartete Faustina, in eine wunderschöne dunkelblaue Seidentunika gehüllt. Miit edlem Geschmeide behangen, perfekt frisiert und geschminkt wartete Faustina auf Macer.


    Macer war froh, dass es nach einer kleinen Pause endlich wieder funkte bei seiner Angebeteten. Er hatte sich in seine edelste Toga gekleidet und war durchaus etwas nervös.
    Leicht verspätet macht er sich zur Hochzeit auf und kam zum Ort, an dem er sich mit Faustina verabredet hatte. Sie wartete bereits, ihr Anblick lies sein Herz schneller schlagen. Ihm fehlten die Worte, weshalb er Taten sprechen lies.


    Ohne Rücksicht auf eventuelle Blicke anderer Gäste küsste er Faustina auf ihren wunderschönen, weichen Mund und flüsterte in ihr Ohr. Salve, du siehst wieder einmal bezaubernd aus.

  • Schweigen, wie so häufig bei feierlichen Zeremonien, verfolgte Macer an der Seite von Albina die Vermählung. So sah das also aus, wenn zwei echte Patrizier heirateten. Es war nicht die erste rein patrizische Hochzeit, die er besuchte, aber immerhin die erste eines patrizischen Consulars. Nicht, dass es bei seiner eigenen Hochzeit deutlich weniger feierlich gewesen wäre, aber da war eben nur die eine Hälfte des Paares patrizisch gewesen und die andere noch nicht Consular. Das machte halt schon einen Unterschied. Der Altersunterschied zwischen Braut und Bräutigam fiel auch hier auf und er fragte sich, ob das bei seiner eigenen Hochzeit auch so auffällig gewesen war. Immerhin war Albina nun wirklich ein ganzes Stück jünger als er. Aber immerhin war er selber nicht so alt wie Durus. Wie alt dessen Braut wohl war? Er nahm sich vor, später Albina zu fragen. Die würde das bestimmt wissen.

  • Piso war geeilt, gehechtet. Er war spät, spät, spät. Miiiiiist! Zu lange hatte diese dumme Unterredung mit dem Fischmenschen in Anspruch genommen. Mit dem Fischmenschen war Pisos Fischhändler gemeint, welcher nur noch Verluste einfuhr und deshalb sich von Piso eine gewaltige Standpauke eingeheimst hatte. Und nun saß er da in seiner Sänfte, pöbelte Anweisungen zu den Sklaven herab, und schwitzte ein wenig. Endlich aber kam die Sänfte vor der Porta zur Villa Tiberia an. Piso eilte herab, stürmte auf die Porta zu, bemerkte, dass er die Heiratszeremonie noch nicht verpasst hatte, und seufzte erleichtert.
    Einen Trunk ließ er sich reichen von einem Sklaven, welcher hier herum stand, und gurgelte ihn aus. Ach, die Erfrischung wirkte Wunder. Piso stützte sich kurz bei einer Säule auf, atmete tief aus und ein, bevor er sich zu den anderen Gästen hinstellte, um die Heiratszeremonie mitzubekommen.
    Und, was konnte er sagen? Prisca schlug sich hervorragend. Sie sah wunderbar aus, die Braut verblasste im direkten Vergleich. Wie graziös sie die Rolle der Pronuba ausfüllte! Voller Zufriedenheit und Stolz grinste er, als er hörte, wie Prisca ihre reine, klare Stimme erklingen ließ über die Versammelten hinweg.
    An seiner Frau war ganz klar eine Priesterin verloren gegangen, dachte er sich, als er die Arme verschränkte und bedächtig dabei zusah, wie sie die Hände des Brautpaares zusammenlegte, und ihre Wörtlein sprach. Ohne wirklich dem Wein, den er von einem anderen Sklaven wieder in die Hand gedrückt bekam, jegliche Aufmerksamkeit zu schenken, sürfelte er kurz in regelmäßigen Intervallen davon, ehedem er absetzte und wieder zusah. Pisos Schwäche für pompöses religiöses Tamtam stellte sicher, dass er das Spektakel genoss. Wie gut, dass er nicht dazu verpflichtet war, Geschenke mitzubringen, dass es im Gegenteil verpönt war, dies zu tun. Vor allem, wenn man mit jemanden wie Tiberius Durus zu tun hatte, der sich sicher selber eine Falerner-Karaffe leisten konnte, wenn er eine brauchte.

  • Diesmal vollzog sich die rituelle Verbindung des Brautpaars etwas routinierter - zumindest für Durus. Seine Vorstellungen von Ehe waren ohnehin etwas revidiert worden. Daher bedachte er Flora nach der Zeremonie mit seinem aufgesetzten Politikerlächeln, das ohne jedwedes Gefühl in ihm auskam.


    Nun folgte das Opfer und während man das Schwein hereinführte, ließ Durus sich bereits die Hände waschen. Zugleich trat Lukios, der ein wenig den Zeremonienmeister spielte, vor und befahl:


    "Favete linguis!"


    Seine Stimme war zwar nicht ganz so klar und fest wie beim letzten Mal, als der hauptamtliche Herold der Consuln es übernommen hatte, dennoch genügte es, um die Gäste zur Ruhe zu bringen. Selbst das Schwein schien ruhig - ganz anders als bei der Hochzeit mit Laevina. Wenn Durus so darüber nachdachte, war es ja bereits damals ein schlechtes Omen gewesen, dass das Schwein sich so gewehrt hatte - vielleicht hätte man das Opfer wiederholen...andererseits war der alte Tiberier sich nicht sicher, wie sehr er an diese Kultregeln glauben sollte.


    Zuerst erfolgte dann das Opfer an Ianus Pater, der jedes Opfer begann:


    "Vater Ianus, wir bringen dir Wein und Weihrauch dar. Lass ihn wie unsere Gebete zum Himmel steigen und die Götter erfreuen!"


    Die genannten Opfergaben flossen in den Foculus, dann weihte Durus das Tier. Kurz darauf intonierte er das Opfergebet, das das Hauptopfer begleitete:


    "O Iuno, Schutzherrin der Ehe,
    die Du Familien bewahrst und segnest und in Treue verbindest.


    O Ceres und Tellus, die Ihr die Felder reifen lasst und die Herden vermehrt!


    Ich, der ich Euch stets gute Opfer gegeben und mich dankbar erwiesen habe, bitte Euch: Segnet diese Ehe mit der mir Gegebenen! Schenkt ihr Fruchtbarkeit und lasst aus ihr Erben hervorgehen, aufdass mein Andenken gewahrt bleibe!


    Als Dank nehmt hin dieses makellose Schwein, das ich zu Euren Ehren darbringe!"


    Nach der Darbringungsformel ging alles ganz schnell: Der Opfermetzger stach zu, das Schwein sackte zusammen und blutete aus. Rasch und routiniert entnahm der Opfermetzger dann die Vitalia, die einen dem Tiberier vertrauten, blutigen Geruch im Atrium verströmten. Da kein Haruspex anwesend war, übernahm Durus die Leberschau selbst (selbst wenn er manchmal das Gefühl hatte, dass er dafür überhaupt nicht ausreichend qualifiziert war - andererseits würde es zumindest die anderen beruhigen, wenn sie sahen, dass der Pontifex pro magistro höchstpersönlich diese Aufgabe übernahm).


    "O Pilumnus und Picumnus, einige Brüder, Spender der Fruchtbarkeit!
    Ich, der ich Euch stets gute Opfer gegeben und mich dankbar erwiesen habe, bitte Euch:
    Schenkt meiner Ehe Kinder und bewahrt sie vor Unheil, aufdass sie wachsen und gedeihen.
    Als Dank nehmt hin diese Früchte des Feldes, die ich zu Euren Ehren darbringe!"


    war dann das zweite Opfer an der Reihe, diesmal mit der Bitte um Kinder. Dabei musste Durus daran denken, dass er eigentlich keinen dringenden Bedarf an weiteren Nachkommen hatte - es sei denn, Aulus geschah irgendetwas... und abgesehen davon musste er sich eingestehen, dass er seine Braut ebenfalls nicht unbedingt von der Bettkante stoßen würde - und Frauen gewannen ja stetig an Ansehen, je mehr Kinder sie gebaren.


    Nachdem auch das Korn dargebracht war, wurde es Zeit für das Hochzeitsmahl, ehe seine neue Frau in die Villa Tiberia umziehen würde. Er sah hinüber zu Ursus, der als Hausherr sicherlich die Einladung übernehmen wollte.

  • Flankiert von dem familiären Bollwerk seiner Gemahlin zur Rechten - stets achtete Gracchus darauf, dass sie seine schwache Seite sicherte - und seinem Sohn zur Linken sann Gracchus im Anblick der Zeremonie über die politischen Folgen dieser favorablen Ehe nach, wiewohl auch darüber, dass eine Tochter allfällig doch nicht gar so nachteilig mochte sein, wie es auf den ersten Blick schien. Zwar war längst durch ihn beschlossen, dass seine Tochter Flamma in den Dienst der Vesta würde gestellt werden, doch womöglich sollte er dies noch einmal überdenken. Bis zur Eheschließung würde das Kind zwar mehr Kosten und Aufwand verursachen, doch mangelte es der Flavia schlussendlich nicht an Vermögen, wiewohl die leidige Pflicht der Erziehung ohnehin Antonia würde zufallen - bei Flamma noch mehr als dies schon bei Minor war der Fall gewesen. Die Vorteile indes, welche durch eine geschickt arrangierte Ehe mochten erwachsen, würde allfällig sogar noch er zu seinen Lebzeiten ernten, sonstig würden sie zweifelsohne seinen Söhnen zugute kommen. In einer Dekade bis zur Ehefähigkeit seiner Tochter mochte zwar noch viel Wasser den Tiber hinab fließen, doch ledige, mächtige Männer gab es schlussendlich zu allen Zeiten zumeist zur genüge.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Der Blick zu Ursus zeigte, dass er keine Anstalten machte, das Buffett zu eröffnen - weshalb Durus es selbst übernahm. Dazu ließ er sich sogar zu einer kleinen, improvisierten Rede hinreißen:


    "Verehrte Gäste,


    ich danke euch allen, dass ihr zu diesem fröhlichen Tag für das Haus Tiberia und Aurelia gekommen seid, um mit uns zu feiern. Schon lange Zeit verbindet uns ein freundschaftliches Band, das auch durch eine gescheiterte Verbindung getrübt werden konnte."


    Die Erinnerung an seine erste Ehe war an diesem Tag seltsamerweise so präsent wie lange nicht mehr - andererseits konnte man es natürlich auch auf Arvinia und ihre Verbindung zu Aurelius Orestes münzen...


    "So stehe ich heute im Haus meines Freundes Aurelius Ursus, der eine Tiberia zur Frau genommen hat und es erfreut mich zutiefst, diese Verbindung heute noch einmal neu zu bekräftigen. Dennoch hoffe ich selbstverständlich, dass sie in Zukunft nicht nur durch den jungen Aurelius Durus, sondern auch durch weitere Nachkommen besiegelt wird."


    Er lächelte zufrieden.


    "Seid nun Gäste unserer beiden Familien und tut euch gütlich an den Speisen und dem Wein, den Ursus für uns bereitet hat!"


    Damit deutete er in Richtung des Tricliniums (zumindest wo er es vermutete) und gab Lukios mit einem Wink zu verstehen, dass er herbeikommen sollte, um ihn ein wenig zu stützen.

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso


    Erleichtert darüber, dass sie ihren "offiziellen" Part als pronuba augenscheinlich gut gemeistert hatte, trat Prisca in die Reihen der Zuschauer zurück um das nun folgende Opfer weiter zu verfolgen. Eher aus den Augenwinkeln heraus nahm Prisca dabei die Anwesenheit ihres Gatten wahr, der - nur wenige Meter entfernt, an seinem Wein schlürfend - nicht minder interessiert die Zeremonie verfolgte. Er war spät dran und eigentlich hätte Prisca ihm böse sein müssen, weil er sie an diesem wichtigen Tag nicht von Anfang an begleitet hatte. Nun aber, da sie ihn sah, waren alle Vorhaltungen vergessen.


    So schnell und unauffällig wie möglich, schob Prisca sich zwischen den anwesenden Personen hindurch, bis sie endlich ihren Liebsten erreicht hatte. "Da bist du ja endlich. Wo warst du denn bloß so lange?", hauchte sie ihm lediglich gespielt vorwurfsvoll zu, ehe sie ihm ein verliebtes Lächeln schenkte. "Ich habe mich schon so nach dir gesehnt!" Zusammen mit diesen Worten hakte sich Prisca sogleich bei ihrem Mann unter und schmiegte sich eng an ihn, um allen deutlich zu zeigen zu wem sie gehörte. Lediglich der Gedanke an ihre Cousine Flora plagte das schlechte Gewissen der Aurelia, da sie sich so glücklich zeigte, aber sie war nun mal mächtig stolz auf ihren Liebsten. Oh ja! Sie liebte ihn und das nicht nur, weil er (erfolg-)reich und von edler Abstammung war. Er war jung, gut aussehend, hatte Geschmack und Sinn für ästhetische Werte, er war leidenschaftlich und … ach! Prisca hätte die Liste ins Unendliche weiterführen können, doch hauptsächlich war es sein liebevolles Wesen und seine Art wie er Gefühle zeigen konnte, die Priscas Liebe für ihn täglich neu entflammte.

  • Hätte Macer sie nicht geküsst, wäre sie explodiert wie ein Vulkan. Aber so waren die Wogen wieder geglättet und Faustina glücklich. Sie nahm seinen Arm, setzte ich überheblichstes Lächeln auf und zog Macer hinein in die Villa.


    Verlegen hauchte sie ein leises: "Danke."


    Nun war es IHR Auftritt. Jetzt sollten alle sehen, in wen sich Faustina verliebt hatte. Zielstrebig, ohne weiter rechts oder links zu schauen, machten sich beide auf die Suche nach den Brautleuten, um zu gratulieren.


    Zunächst hatten sie Flora gefunden. Faustinas beste Freundin und nunmehrige Tante.


    "Sei gegrüßt, liebe Tante!", seuselte sie und konnte sich ein Lachen so eben noch verkneifen. "Darf ich Dir Faustus Octavius Macer vorstellen?". Klar hätte sie zunächst ihren Onkel suchen müssen, aber der war wohl im Gespräch.

  • Auf das symbolische zusammenführen der Brautleute folgte nun das blutige Opfer. Die Götter wollten schließlich auch ihren Anteil an dieser Festlichkeit haben. Mit einer gewissen Spannung verfolgte sie die routinierte Opferhandlung. Das Schwein war ordentlich betäubt und hatte einen glasigen Blick. Vielleicht sollte sie sich doch betrinken, dann würde sie dieses Spektakel mit einem leichten Hochgefühl hinter sich bringen können und nicht mit diesem leicht schalen Beigeschmack der politisch motivierten Ehe. Flora musste sich selbst zwingen, die positiven Aspekte dieser Verbindung zu sehen. Ihr Ehemann war reich und mächtig. Sie wurde direkt in den Olymp der mächtigen Ehefrauen katapultiert. Etwas um das sie unzählige andere Damen der Gesellschaft beneideten.
    Mehr oder weniger aufmerksam verfolgte sie das Opfer und sah dabei zu, wie das Schwein sein Leben aushauchte. Nichts deutete darauf hin, dass die Götter mit dieser Verbindung nicht einverstanden wären.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte sie wie Prisca zu ihrem Mann zurück kehrte und sich diesem überglücklich an den Hals warf. Da war wieder das kleine Monstrum Namens Neid, welches ihr einen Stich versetzte. So glücklich wirst du niemals sein, redete es ihr ein und es viel ihr schwer, diesen Gedanken wieder abzuschütteln. Das was die Beiden haben, wirst du niemals bekommen, stichelte der Neid weiter. Wie gut, dass die Gäste nun zum Essen geladen wurden. Sie wollte sich gerade ihrem Ehemann anschließen und an seine Seite treten, als Faustina, scheinbar wie aus dem Nichts neben ihr auftauchte. „Faustina“, freute sie sich ehrlich die Freundin wieder zu sehen. „Wo hast du nur gesteckt? Du warst lange fort! Und nenn mich nicht Tante“, lachte sie mit der Tiberia. Faustina wollte sie ja nur ein wenig ärgern. Erst danach fiel ihr Blick auf deren Begleitung. Ihr Blick wanderte fragend zwischen Faustina und dem Octavier hin und her. „Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen“, begrüßte sie diesen. Das die Beiden gemeinsam gekommen waren, hatte sie gar nicht bemerkt und noch wusste sie nicht, dass Durus nur wenig von dieser Verbindung hielt. Vom herumgeknutschte der Beiden hatte sie auch nichts mitbekommen, ihre Aufmerksamkeit hatte sie auf das Opfer gerichtet. Es dauerte ein wenig bis ihr dämmerte, dass Faustina den Octavier mitgeschleppt hatte, weil sie ihn diesen verschossen war. Kurz flackerte ihr fröhliches Lächeln. Wie gut das ihr Gesicht von einem Schleier verborgen war und ihrer Freundin dies sicherlich nicht auffiel. Alle Welt war verliebt und nur sie musste aus politischen Gründen heiraten. Das war reichlich ungerecht.

  • Zurückhaltender als sie sonst tat, begrüße Faustina nun doch Flora in dem sie Flora sanft umarmte und ihr je einen Kuss auf die Wangen hauchte.


    "Das ist eine lange Geschichte. Die erzähle ich Dir einmal, wenn wir alleine sind. Wo ist denn dein Gemahl ... mein Onkel?". Voller Mitleid dürckte sie dabei schnell die Hand ihrer besten Freundin, um sich aber dann gleich wieder bei Macer einzuhaken und ihn verliebt anzusehen.

  • Glücklicherweise hatte Durus nichts von der unverschämten Zurschaustellung von Gefühlen zwischen Octavius Macer und Faustina nichts mitbekommen - sonst hätte er sie zweifellos sofort von seiner Hochzeit geworfen. Stattdessen rümpfte er schon ein wenig über die allzu intime Begrüßung Pisos durch die Pronuba die Nase - es war ja schön, wenn sie sich liebten, aber so viel Intimität in aller Öffentlichkeit ging doch nicht mit Durus' Vorstellung von Gravitas und Dignitas zusammen.


    Im Gegensatz zu seiner Gattin wandte er sich Durus zuerst zu Cornelius Palma, der ein wenig einsam am Rande stand, da er keine allzu intensiven Beziehungen zu den Anwesenden unterhielt. Nach ein paar Worten mit diesem eiste sich der alte Tiberier allerdings wieder los und folgte seiner Gattin, die die zu spät erschienenen Tiberier begrüßte. Erstaunlicherweise stand dabei Octavius Macer an Faustinas Seite - richtig, er hatte um ihre Hand angehalten! Aber scheinbar hatte er nicht den Anstand, die Erlaubnis des Pater Familias abzuwarten...


    "Faustina!"


    Einhaken war nun wirklich etwas viel Verbindung...Durus strafte den Octavier mit einem distanzierten Blick. Dazu begrüßte er ihn ebenso:


    "Octavius, was für eine Überraschung, sei mir willkommen!"


    Tatsächlich konnte er sich nicht erinnern, diesen Namen auf die Gästeliste gesetzt zu haben - aber vielleicht hatte Flora es getan. Er würde sich in Zukunft wohl wieder daran gewöhnen müssen, dass neben seinen auch noch andere Interessen berücksichtigt wurden...

  • Zu gern hätte sie Faustina gedrängt ihr jetzt und hier zu erzählen, warum sie denn so lange weg gewesen war. Aber die Tiberia vertröstete die Aurelia auf später. Stattdessen hackte diese sich direkt wieder bei ihrem Begleiter ein. Ganz offensichtlich über beide Ohren verliebt, himmelte diese dann ihren Begleiter auch noch an. Flora unterdrückte ein Seufzen, sie hatte ihre Freundin für ein wenig taktvoller gehalten. Aber nein, Faustina musste ihr ja direkt unter die Nase reiben, dass dem Octavier sehr zu getan war. Selbst Prisca nahm da ein wenig mehr Rücksicht auf ihre Gefühle. Doch Zeit zum Ärgern blieb ihr gar nicht, denn ihr Ehemann gesellte sich zu dem kleinen Grüppchen.
    Täuschte sie sich, oder wurde die Stimmung ein wenig eisig, als Durus wie als hätte er nur auf das Stichwort gewartet, an ihrer Seite erschien. Ihr fragender Blick wanderte von ihrem Gemahl, zu ihrer Freundin und dem Octavier. Da war doch irgendetwas im Busch. Zu gern hätte sie jetzt eine Erklärung für diese Szene.
    Faustina wäre doch nicht so dreist und würde mit ihrem Liebhaber auf dieser Hochzeit erscheinen. Oder doch?

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