[Atrium] M.I.Dives, M'.I.Potitus & G.I.Sabinus


  • Wonga führte den Ankömmling ins Atrium und machte sich auf, den Hausherren zu konsultieren, was zu tun sei. Denn in dessen Zustand, würde der sicherlich keinen Besuch empfangen können...

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    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Sabinus war verärgert, er hatte Schwäche gezeigt und das auch noch vor einem gemeinen Sklaven. Wie ein verängstigtes Kind war er beim Anblick des Afrikaners zusammengezuckt, "Das war absolut unrömisch!" "Soetwas darf dir nie wieder passieren, schon gar nicht in Gegenwart von Sklaven oder Dienern!" "Schande über dich Gaius Iulius Sabinus!" tadelte er sich selber (in Gedanken), noch während er dem Ianitor mit forschen Schritten und hocherhobenen Hauptes in den Empfangssaal der Familienresidenz folgte. Das Atrium war ein verhältnissmäßig niedriger, aber dennoch großzügiger Raum, ausgestattet mit orientalisch anmutenden Säulen, Mosaiken und einer Art von dreiteiligen Impluvium, welches mit filigranen floralen Mustern aus vielfarbigen Marmor oder einem anderen edlen Gestein ausgestattet war. Alles in allem recht luxuriös und repräsentativ, fernab von der ländlichen Frugalität und spartanischen Einfachheit seines bisherigen Domizils. Ein Hauch von Neid überkam den Jüngling, aber sofort unterdrückte er dieses Gefühl, welches er nicht leiden konnte, denn es war irgendwie unredlich, ganz besonders in Bezug auf seine eigene Verwandtschaft. Viellieber sollte es ihn freuen, das es einige Mitglieder seiner Familie zu solch Ansehen und Wohlstand gebracht hatten.

  • Mitten aus seinen Arbeiten war er gerissen worden! Nichtmal ordentlich angeklopft hatte der Sklave, sondern war einfach in Dives' Cubiculum geplatzt! Unvorstellbar! Dementsprechend hatte er auch nur leicht säuerlich die Nachricht entgegengenommen, dass er einen iulischen Gast im Namen seines Cousins Centho empfangen sollte. In seiner Wut hatte er gar nicht mehr mitbekommen, wie dieser nun eigentlich hieß und was Wonga eventuell noch alles erzählt haben könnte...
    Er fragte nur nervend häufig nach einem Brief, während Dives sich zusammenreißend aus seinem Cubiculum in Richtung Atrium ging. Kurz bevor er in Sichtweite des Gastes war, riss ihm dann aber doch der Geduldsfaden:


    "Ich habe keinen Brief bekommen!"


    Dives atmete tief durch, bevor er die letzten Schritte zu dem anderen Iulier machte.


    "Salve, mein Freund!", war er um Freundlichkeit in Stimme, wie Mimik bemüht. Seine Gestik jedoch zeigt, dass Dives durchaus noch etwas angespannt ob des Ärgers war.


    "Ich bin Marcus Iulius Dives, Cousin des Hausherren Senator Iulius Centho, und darf dich hier in seinem Namen ganz herzlich begrüßen.", versuchte Dives weiterhin seine Stimme immer sanfter werden lassend auch den Ärger aus dem Rest seines Körers zu verdrängen.


    "Mein Cousin ist schwer erkrankt und bedauert zutiefst, euch nicht persönlich den Empfang bereiten zu können." Das konnte Dives natürlich nicht genau wissen, da er Wonga nicht richtig zugehört hatte, doch machten sich solche Floskeln eigentlich ganz gut, fand er.


    "Drum erzählt, was führt euch hierher? Ihr seid ebenfalls iulischen Geschlechts, habe ich gehört?" Das war aber auch schon alles, was sich Dives gemerkt hatte...

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  • Gaius Iulius Sabinus war noch dabei den angrenzenden Garten zu bewundern, als er plötzlich energische Schritte und eine verärgerte, aber auch noch sehr jugendlich klingende männliche Stimme vernahm, welche den "unangemeldeten" Besucher unwissendlich, aber dennoch mehr als eindeutig darüber aufklärte, das der Bote seinen Empfänger nicht erreicht hatte. "So eine verdammte Scheiße!" dachte sich Gaius, der Bote hatte Mist gebaut und nun würde er die Konsequenzen dafür tragen müssen. Peinlich berührt schloss der Julier die Augen, nahm aber sofort Haltung an, als er einen verärgert wirkenden jungen Mann auf sich zukommen sah. Junger Mann? Nein! Der hübsche Blondschopf mit den strahlenden blauen Augen und dem scharfgeschnittenen Kinn war kaum viel älter als er, höchstens 17 oder 18. An beiden Ohren klebten sogar noch Reste der Eierschalen, genau wie bei Gaius Iulius "Unwichticus" Sabinus. Er gab sich als Marcus Iulius Dives, Cousin des Hausherren zu erkennen und begrüßte den etwas verdutzt wirkenden Burschen in dessen Namen, wobei er sichtlich um Fassung bemüht war, wer weis was der afrikanische Sklave ihn für einen haarsträubenden Blödsinn erzählt hatte, denn Marcus machte eigentlich nicht dein Eindruck eines notorisch geifernden Cholerikers, im Gegenteil, er befleißigte sich sogar gleich darauf einer lieblich klingenden Grammatik, welche den meisten seiner römischen- und nichtrömischen Zeitgenossen sehr weit vorraus war und den "ungebetenen" Besucher dadurch nur noch mehr wie einen naiven Dorftrottel erscheinen ließ, welcher Sabinus im Grunde genommen ja auch war. "Salve Marcus Iulius Dives.", grüsste er mit fester, aber freundlicher Stimme zurück. "Ja ich bin Iulier von Geburt, mein Vater war Caius Iulius Octavianus." Ob bei Dives oder Centho jetzt die Glocken läuten würden? Warscheinlich nicht, denn trotz des fast schon grosskotzig-arrogant klingenden Namens war Pappa Octavianus nur ein unbedeutender Scriba Personalis in irgendeiner Kanzlei eines Provinzbeamten oder so ähnlich gewesen. "Ich bin in Germanien geboren, genauer gesagt in Confluentes, aber meine Mutter war eine reinrassige Römerin." bemühte sich Gaius zu versichern und kam sich dabei fast selber etwas blond und blauäugig vor.


    Also der Senator war erkrankt, das konnte man natürlich nicht wissen, hoffentlich war es nicht lebensbedrohlich. Sabinus stellte eine besorgte Mine zur Schau...nein er war wirklich besorgt, nämlich um seine grosse ruhmvolle Karriere, mit der wäre es nämlich Essig, wenn der Senator jetzt ganz einfach so hinwegsterben würde. Das kannte Sabinus schon von seinem Vater Octavianus. Eine kurze, aber tödliche Krankheit hatte den Mann hinweggerafft, noch bevor der Palisadenzaun für Confluentes überhaupt fertiggestellt war. "Nun, das der Senator erkrankt ist tut mir aufrichtig leid, ich war heute Mittag beim Tempel der Venus und habe der Göttin ein Opfer dargebracht und sie um ihren Schutz und Segen für unsere Familie gebeten." "Bei schweren Krankheiten kann man meistens ohnehin nicht viel tun als auf die Gnade der Götter zu vertrauen." Bezüglich der Frage was ihn denn hierhergeführt hatte antwortete Sabinus ohne Umschweife. "Ich bin nach Rom gekommen, weil ich den Rat und die Hilfe meiner Familie benötige, mein Vater hat meiner Mutter und mir nicht sonderlich viel Vermögen hinterlassen, aber es reichte immerhin aus, um an den Ausläufern des Sabinergebirges einen kleinen Bauernhof zu erwerben und von dem zu leben, was das Land dort an Erträgen abwirft." Der Junge unterbrach sich für einen Moment um kurz Luft zu hohlen. "Aber offengestanden verspüre ich keine Lust mein ganzes Leben als Landwirt zu verbringen, obwohl ich zugeben muss, das das Landleben neben harter Arbeit auch seine angenehmen Seiten hatte."


  • Manius Iulius Potitus


    Zufällig war auch Potitus wieder einmal im Haus und kam gerade aus seinen tiefer im Haus gelegenen Gemächern in das atrium. Eigentlich war er nur auf dem Durchmarsch und wollte ganz wo anders hin. Daher registrierte er auch nicht, dass einer der beiden Männer dort ihm völlig unbekannt war. Und wenn, er war so selten in Rom, hätte es ihn vermutlich auch nicht gestört. Allfällig beliefen sich seine Worte auf ein freundliches, ja gut gelaunten.
    "Salvete die Herren, ein wunderschöner Tag, nicht wahr?"
    Und schon wollte er weitergehen.


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    Sim-Off:

    Natürlich lässt er sich gerne aufhalten, wenn ihr ihn auf euch aufmerksam macht.

  • Dives war immer wieder glücklich, wenn man ihn jünger schätzte, als er tatsächlich war, würde er doch in einigen Tagen, wenigen Wochen seinen 19. Geburtstag feiern! Jedoch gleich aus zweierlei Gründen würde es wohl nur eine kleine Feier geben: Weder würde sich Dives in der ewigen Stadt aufhalten, noch war es ein besonderes Jubiläum... Dazu kamen auch noch die Wahlen an dem Wochenende, sodass er bei den Mengen, die Dives an Wein vertrug, wohl nichtmal ein kleines Gläschen zum Anstoßen würde trinken können... Also äußerst nüchterne Aussichten! Und vielleicht war auch das ein Grund dafür, dass er in letzter Zeit so leicht reizbar gewesen war...


    Doch wie dem auch war, so wusste Dives dennoch, dass kein anderer Iulier etwas für seine derzeitige Situation konnte, sodass er sich auch weiterhin bemühte nett, höflich und freundlich zu wirken. Innerlich freute es Dives dann sogar, dass sich der Junge als Sohn des Caius Iulius Octavianus herausstellte, gab es doch gleich zwei Gaii, deren Cognomen die gleiche Aussprache hatte! So hingegen konnte Dives, der den Stammbaum mittlerweile ganz gut studiert hatte, seinen Gegenüber doch recht zügig einordnen. So bedurfte es vor allem nach seiner Information, dass seine Familie einen kleinen Bauernhof an den Ausläufern des Sabinergebirges hatte, keiner weiteren Worte: Vor ihm saß ganz offensichtlich Gaius Iulius Sabinus!


    Diese Erkenntnis jedoch nicht laut verkündend, da er davon ausging, dass er dies bereits duch Wonga hätte wissen müssen, ging er gleich zu den anderen angesprochenen Themen über: "Ich danke dir für dein Opfer! Wir hoffen hier alle, dass Lucius möglichst schnell wieder auf die Beine kommt! Der Arzt, der ihn fast täglich konsultiert, meinte, dass es zum Glück nichts lebensbedrohliches sei. Auf der anderen Seite dauere es wohl seine Zeit, bis er wieder vollständig genesen sein wird. Wir alle hier können nur hoffen, dass sich dies auch bewahrheiten möge!"


    Dann trat Manius Iulius Potitus in die Runde, wenngleich er aussah, als würde er eigentlich auf einem anderen Weg sein. "Salve!", grüßte Dives ihn. Dann machte er die beiden miteinander bekannt: "Manius, das ist Gaius Iulius Sabinus, Sohn des Caius Iulius Octavianus... Gaius, das ist Manius Iulius Potitus, der Vater von Gaius Iulius Lucanus und Titus Iulius Flavus..." Dabei gestikulierte er jeweils entsprechend mit seinen Händen.


    "Gesell dich doch zu uns, Manius!", schlug Dives vor. "... sofern du nichts dagegen hast, Gaius..?" Er wollte ja nicht, dass sich der gerade Angekommene hier unwohl fühlte.
    "Du suchst also den Rat der Familie, weil dich das Leben als Landwirt nicht ausfüllt, Gaius.", fasste Dives auch für den dazugekommenen Potitus den letzten Stand der Dinge zusammen. "Hast du denn schon eine Idee davon, was du anstatt dessen machen willst?"

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  • "Nein ganz im Gegenteil!" Freundlich lächend wandte Sabinus sein Haupt in Richtung des älteren Herren und machte dann eine leichte Verbeugung um dadurch seinen Respekt zum Ausdruck zu bringen. "Salve Manius Iulius Potitus, es ist mir eine Freude dich kennenzulernen." Mit einer einladenden Handbewegung bat er Ihn doch bitte näher zu treten. Der Jüngling schätzte die Gesellschaft älterer Menschen, ganz gleich ob es sich dabei um gewöhnliche Tagelöhner, Kriegsveteranen oder hochgebildete Philosophen handelte, denn aus dem Wissen und den Erfahrungen der Alten schöpften die Jungen für die Zukunft. So war es schon damals und so ist es auch noch heute. Bevor er aber Dives in seine Pläne bezüglich einer alternativen Lebensgestaltung als Landwirt einweihte, wollte der Jüngling doch noch genauer in Erfahrung bringen, welche Art von Krankheit den Senator eigentlich befallen hatte. Was es die Gicht? Schwindsucht? Eine Geschlechtskrankheit, Nierensteine? Oder hatte gar ein neidischer Rivale heimlich unheilvolle Kräuter in dessen Wein gemischt, um auf solch perfide Art und Weise Centhos politische Karriere noch vor der Zeit zu beenden? Im politischen Getriebe der dekadenten Welthauptstadt Rom, mit all ihren Intrigen und Verschwörungen sowie dem ständigen Gerangel um Macht, Geld und Prestige war doch schließlich alles möglich. "Ja ich habe mir da schon so einige Gedanken gemacht, aber bitte sage mir doch vorher, an was für einer Art von Gebrechen der Senator denn nun genau leidet?" "Der Arzt wird doch sicher eine Diagnose gestellt haben?" Besorgt blickte er Dives an und man merkte sofort das dem Burschen das Wohlergehen seines senatoriscen Verwandten alles andere als gleichgültig war, denn immerhin war Centho der Stolz der iulischen Familie.

  • Natürlich machte sich jeder in der Casa Iulia so seine Gedanken, wie es weitergehen würde, solange der derzeit einzige iulische Senator das Bett würde hüten müssen. Umso besser war es, das man eine vergleichsweise große Sippschaft hatte, in der jeder jedem Hoffnung schenken konnte in schweren Zeiten. Und schwer war die Zeit durch die Krankheit Centhos derzeit für jeden.


    So hatte auch Dives viele verschiedene Gedanken im Kopf und versuchte sich auf die Götter und Ärzte vertrauend mit Arbeit abzulenken. Doch hatte auch ihm dieses tragische Ereignis, Centhos Krankheit, bereits diverse schlaflose Nächte beschert. Als er jedoch die Frage nach einer Diagnose hörte, musste Dives passen:


    "Tut mir Leid, aber so genau kann ich das tatsächlich nicht mal sagen. Denn weder bin ich ein studierter Medicus, noch habe ich in meinem jungen Leben bisher allzu viel Erfahrung mit Krankheiten diesen Ausmaßes gemacht.", musste er zugestehen. Aus diesem Grund konnte er mit den vielen verschiedenen Bezeichnungen nur recht wenig anfangen. Überhaupt hatte Dives für alle gesundheitlichen Belange stets seinen Medicus Personalis, Aglaopes, der sich auskannte. Jener war es auch gewesen, der ihm die Worte Centhos Leibarztes hin und wieder mundgerecht servierte, sodass auch Dives als Laie sie verstehen konnte. Doch einen genauen Einblick hatte Dives nicht und die Hauptsache für ihn blieb: Sein Cousin wird wieder gesund! Er überlebt! Er kommt wieder auf die Beine!


    Doch vielleicht konnte auch Potitus die Frage Sabinus' beantworten. Drum blickte Dives nun Potitus besorgte an, um jenem erkennbar zu machen, dass er selbst bei der Frage nicht weiter wusste und nun die Erfahrung einer älteren Person von Nöten sein würde...

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  • [quote]Original von Marcus Iulius Licinus

    Manius Iulius Potitus


    "Ah, ein Neuankömmling. Bitte entschuldige, dass ich es nicht sofort bemerkt habe." antwortete, dann überlegte er einen kurzen Moment und kam offenbar zu dem Schluss, dass was immer er eigentlich vor hatte, auch noch einen Moment warten konnte.
    "Ein Sohn von Iulius Oktavianus? Ich wusste gar nicht, dass er Kinder hatte, er war doch Soldat?" verwechselte er prompt den Vater und den Onkel.


    Das Thema, welches ich anschloss, war weit weniger angenehm. Die Erkrankung des Senators war auch dem älteren Mann nahe gegangen. Wenn auch vermutlich aus anderen Gründen als den meisten, da seine Existenz nur mäßig von Centho beeinflusst war, ihn seine Krankheit aber auch an seine eigene Vergänglichkeit erinnerte:
    "Ein Fieber, habe ich verstanden. Aber genau weiß ich es auch nicht. Aber sein Zustand hat sich seit einiger Zeit schon nicht mehr verschlechtert, worin die Ärzte etwas positives sehen."


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  • Sabinus Miene verfinsterte sich etwas, die Tatsache das niemand so genau wusste, an welcher Krankheit Senator Centho nun eigentlich genau litt, einschließlich der behandelnden Ärtzte, ließ eine furchtbare Vermutung in seinem jungen, fantasievollen Provinzlergehirn aufkeimen, aber irgendwie war es dennoch unangenehm diese zu äußern und ein etwas flaues Gefühl machte sich deswegen in seiner Magengegend breit. Mit etwas nachdenklich, verschämt wirkenden Augen sah er seine beiden Gesprächspartner an, holte nochmal Luft, bevor er damit herausplatzte. "Bitte verzeiht das ich es wage so einen infamen Verdacht auszusprechen, aber...aber könnte...könnte es vielleicht sein, das der Senator das Opfer eines Giftanschlages geworden ist?" UFF! Jetzt war es raus! Gaius konnte nur hoffen, das seine Verwandten Verständniss für eine solche Frage aufbrachten, denn unberechtigt war sie nicht, in der Geschichte Roms gab es ja schon viele Politiker und Staatsmänner, deren Karrieren durch den plötzlichen Einsatz von Dolchen oder Gift ein jähes Ende fanden. Es bedarf keiner größeren Vorstellungskraft sich auszumalen, das sich die Gedanken unseres jugendlich-naiven Bauerntölpels grade in diesem Moment um einen ganz bestimmten Staatsmann drehten und dessen Tempel auf dem Forum Romanum grade im gleißenden Licht der späten Nachmittagssonne erstrahlte.

  • Auch Potitus hatte die Krankheit Centhos nicht wesentlich genauer beschreiben können, sondern lediglich ein aufgetretenes Symptom hinzugefügt, das Fieber. Es hätte Dives auch sehr gewundert, wenn Potitus besonders detailiertes Wissen diesbezüglich gehabt hätte. In diesem Fall wäre nämlich ein ernstes Wort an Dives' eigenen Leibarzt Aglaopes zu richten gewesen, der ihm in diesem Fall nicht alles erzählt gehabt hätte.


    So aber eröffete sich Dives in diesem Punkt noch keine Überraschung. Erst ob des Verdachts eines Giftanschlags schien Dives etwas geschockt. Denn natürlich gab es solche Attentate auf einflussreiche Politiker und selbstredend gehörte auch Centho als Senator zu eben jener einflussreich Gruppe von Leuten, doch war allein der Gedanke an einen solchen Anschlag für Dives sehr fern. Schließlich war Centho kein Consular und gehörte somit auch nicht zur Nobilitas. Dives konnte nicht wissen, an wen Sabinus bei diesem Verdacht denken mochte, doch war beispielsweise der vergöttlichte Iulius Caesar gleich mehrfacher Consular, Triumphator, Dictator, Patrizier und was nicht alles... Ergo gab es hier wohl immense Unterschiede, was Centho und die Opfer solcher Taten anging. Weiterhin war Dives auch kein weiterer Fall bekannt geworden in der letzten Zeit, was ebenfalls wohl eher gegen einen Giftanschlag sprach.


    "Nunja... Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, da ich es schließlich nicht mit völliger Sicherheit ausschließen kann, bin ich dennoch der Meinung, dass Centho wohl eher weniger einem Giftanschlag zum Opfer gefallen ist.", antwortete Dives demzufolge.
    "Ich kann mich auch gar nicht mehr so genau erinnern, wann er das letzte Mal auswärst zu einer Cena war.", denn es stand wohl außer Frage, dass ihm kein Bewohner der Casa Iulia nach dem Leben trachtete. Allein, wie sich derzeit jeder hier um den Senator sorgte, würde dies wohl zur Genüge unterstreichen, war Dives der Meinung.
    "Mich dünkt, er war zuletzt beim Praefectus Urbi, Vescularius Salinator, der wohl kaum ein Interesse am Tod Centhos haben dürfte.", fügte Dives nach kurzem Überlegen noch hinzu. Im Gegenteil hatte Centho - nach allem, was Dives bekannt war - doch stets ein nicht allzu schlechtes Verhältnis zu Salinator. Schließlich war Centho auch der Initiator der Patronate von Iulius Lucanus und Iulius Flavus zu eben jenem, soweit Dives wusste.


    Möglichst unauffällig versuchte Dives das gespräch wieder in eine realitätsnähere Richtung zu lenken. Zuviel Spekulation war schließlich vor allem im offenen Atrium nicht gut und wie dargelegt sah Dives auch keinen Grund für derartige Vermutungen...
    "Du scheinst sehr interessiert zu sein in die Arbeit der Praetorianer. Hast du vor zum Militär zu gehen?"

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  • Sabinus nahm Dives Einwände bezüglich eines an höherer Stelle eingefädelten Mordanschlages nur mit halben Ohr zur Kenntniss, denn vor dem inneren Auge seiner sprühenden Fantasie, sah er sich schon in der Gestalt des heroischen Marc Anton, wie er sich auf dem Forum Romanum, vor dem Hintergrund von Gaius Iulius Caesars aufgebahrtem Leichnam mit einer hochdramatisch-tränenreichen Trauerrede vor dem versammelten römischen Volk in Szene setzte. Was für ein großartiges, monumentales Bild war das! Hollywood hätte es nicht besser machen können, aber Träume sind Schäume und Tagträume wie Seifenblasen, die binnen weniger Millisekunden zerplatzen, wenn das wirkliche Leben mit einer spitzen, geistigen Nadel in sie hineinsticht. "Ähhh...was hast du eben gesagt...bitte verzeih, aber ich war in Gedanken versunken!" "Nein, ich ähhh...glaube nicht...ähhh was war das eben grade ???" "Mir war so als hätte ich da was von Prätorianern oder Militär gehört." "Also Despoten wie Caligula oder Nero hätte ich das durchaus zugetraut...also...das...das sie unbescholtenen Senatoren und guten Bürgern die Prätorianergarde auf den Hals hetzen, aber unser jetziger Kaiser würde das bestimmt niemals tun!" Der gute Sabinus viel sprichwörtlich aus allen Wolken. Wenn er Marcus Iulius Dives letzte Frage allerdings richtig mitbekommen hätte, so wäre sein abergläubisches Erstaunen über des jungen Mannes hellseherische Fähigkeiten sicherlich nicht gering gewesen. Dives konnte offenbar Gedanken lesen, noch bevor diese überhaupt schon ausgesprochen worden waren, denn das Sabinus zum Militär wollte, hatte er hier noch keiner Menschenseele erzählt.

  • Während Sabinus sich ins Hier und Jetzt zurücktastete, sandte Dives einen hilflosen Blick an Potitus. Dabei überlegte er, wo er jetzt wieder anfangen sollte, da er sich sicher nicht wortwörtlich wiederholen wollte. Mit einem lautlosen Seuftzen drehte er seinen Kopf wieder in Richtung Sabinus, kurz bevor jener endete.


    "Ich hatte laut gedacht, ob du vorhast, zum Militär zu gehen...?", entschied sich Dives nur den letzten Gedanken seinen vorherigen Worte zu repetieren. "Hinter jeder Ecke Intrigen und Verrat zu vermuten gehört schließlich zu den Aufgaben der Praetorianer!", begann Dives halb im Spaß, halb ernst seinen Gedankengang zu erklären. Denn natürlich hatte Sabinus lediglich eine Intrige - nämlich den Giftanschlag auf Centho - vermutet, doch schien diese Idee für Dives derart entfernt von der Wirklichkeit zu sein, dass er sie eben mehr in jene höchst spekulative Kategorie einordnete...


    Vom Gedankenlesen war Dives meilenweit entfernt und dies würde er wohl auch nie zu seinen Fähigkeiten zählen können. Schließlich war es selbst bei den Gebeten zu den Göttern von Nöten, dass man seine Gedanken - in welcher Lautstärke auch immer - aussprach. Für einen Menschen allgemein sollte es folglich unmöglich sein, Gedanken zu lesen.
    Jedoch logische Schlüsse ziehen, das konnten auch Leute wie Dives - zumindest bildete jener sich dies ein. Und da es wohl eher unwahrscheinlich sein würde, sofort als Praetorianer in den militärischen Dienst zu treten, und Sabinus aber zumindest eine gewisse Affinität hatte zu den Tätigkeiten eines Praetorianers - soweit Dives über die Tätigkeiten jener Männr informiert war und er war wohl eher weniger gut informiert -, lag für Dives die Frage nach dem militär doch irgendwie auf der Hand.


    Doch es wäre wohl auch nicht das erste Mal, wenn er damit bereits viel zu viel gedacht haben würde...

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  • "Ach so...!" "Ja...ich habe mir schon so einige Gedanken bezüglich meiner beruflichen Zukunft gemacht." "Der Dienst bei den Truppen wäre eine Option, allerdings bin ich mir ziemlich unsicher, welcher Truppengattung ich beitreten soll und ob sich das überhaupt mit den Traditionen und Wünschen der Familie in Einklang bringen lässt."Sabinus hielt kurz inne und sah seine beiden Gesprächspartner erwartungsvoll an, bevor er mit seinen Ausführungen fortfuhr. "Wenn ich ehrlich sein darf, würde ich der Classis den Vorzug geben, auch wenn man dort im Gegensatz zum Dienst in der Legion heutzutage keinen Schlachtenruhm mehr ernten kann." Das Sabinus Wahl ausgerechnet auf die Flotte viel, trotzdem der Dienst dort nicht das Ansehen und Prestige mit sich brachte wie der "traditionell römische" Service bei den Stoppelhopsern hatte seinen Grund. Gaius Iulius liebte Schiffe und das Meer, trotzdem er einen Großteil seiner Kindheit und Jugend im Binnenland zugebracht hatte.


  • Manius Iulius Potitus


    Auch Potitus kommentierte die Spekulationen nicht weiter. Seiner Meinung anch hatte Dives Recht, Centho war zwar ein bedeutender Mann, aber keinesfalls wichtig genug, um ermordet zu werden. Aber als ältester in der Runde sah er sich genötigt einen weiteren Einwand zu geben.
    "Die Prätorianer," sagte er, "gehen anders vor. Wenn sie Befehl haben, jemanden umzubringen, dann kommt ein Trupp ins Haus und das war es. Gift ist viel zu langwierig."
    Damit schloss er dieses Thema auch für sich ab und kommentierte erst wieder zu dem naheliegenderen, nämlich der unmittelbaren Zukunfft eines der jungen Männer ihm gegenüber.


    "Zu classis? Warum das denn?" fragte Potitus daher, der selbst nie gedient hatte, aber sehr wohl über das geringere Ansehen der Flotte Bescheid wusste.
    "Gegen einen Dienst beim Militär wird in der Familie niemand etwas haben, da kannst du dir sicher sein." Natürlich hing dies unmittelbar damit zusammen, dass der Vater des Jungen ein einfacher Bürger war. Der Sohn eines Mannes mit ordo, da würden mehr Fragen aufgeworfen.
    "Aber bei der classis, nun ja." Potitus war zwar selbst viel auf See unterwegs, aber es war ein notwendiger Zwang.


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  • Oha! Der eher politisch interessierte Dives konnte zum Thema Militär weniger sagen. ur grob konnte er einschätzen, wie es um das Ansehen der verschiedenen Truppen bestellt war. Und da musste er Potitus Recht geben, dass die Legionen wohl die angesehensten Militärs waren, denen man ohne Weiteres beitreten konnte, wenn man die allgemeinen Voraussetzungen für den Militärdienst erfüllte. Natürlich waren die stadtrömischen Truppen auch in einer herausgehobenen Stellung, doch wohnte Dives noch nicht lang genug in der Stadt, als dass er hätte sagen können, ob nun die CU oder die erste Legion bedeutsamer sein würde...


    Da Potitus die Frage nach dem "Warum" bereits gleich gestellt hatte, blickte auch Dives neugierig und gespannt zu Sabinus. Für den allgemeinen Militärdienst sah er jedoch keinerlei Probleme. Die Gens hatte bereits unzählige Gensmitglieder beim Militär - unter anderem auch Dives' eigenen Vater, der bei den Stadtkohorten diente. Speziell bei der Classis müsste Dives ersteinmal nachdenken...

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  • "Naja...meine Mutter und ich, wir hatten nie ausreichend Geld und vor drei Jahren war da noch diese schlimme Missernte und nicht zu vergessen, die teilweise doch recht hohen Steuern." "Also hat mich ein Freund meiner Mutter nach Centumcellae mitgenommen und dort habe ich mich dann auf einer Werft als Zimmermannsgeselle verdingt." "Das Geschäft lief sehr gut, und die Bezahlung war auch nicht zu verachten." "Wenn die Aufragslage gut war, und der Besitzer mit unserer Arbeit zufrieden, dann konnten im Monat schonmal 80 - 120 Sesterzen Lohn zusammenkommen." "Zur Erntezeit bin ich dann immer zurück in mein Heimatdorf, um auf den Feldern und Obstplantagen mitanzupacken und den Rest des Jahres habe ich Schiffe zusammengebrettert."Wahrscheinlich waren Potitus und Dives nun furchtbar entsetzt, das ein Iulier sich als Ackerbauer und Zimmermann betätigen musste, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können und darum senkte der junge Sabinus auch etwas verlegen sein Haupt. Bevor er kleinlaut ergänzte;
    "Vor einem Monat habe ich meinen Meister gemacht, aber mir fehlt es halt an Kapital und den notwendigen Beziehungen, um eine eigene Boots- oder Schiffswerft zu gründen und da dachte ich, das meine Fähigkeiten vielleicht bei der Classis von Nutzen wären." Eine doch recht komplizierte Sache, das mit der eigenen kleinen Werft. Darum wollte er ja auch so dringend Senator Centho sprechen.

  • Es bedurfte schon etwas mehr, als nur der Aussage, dass Iulius Sabinus sich bisher als Ackerbauer und Zimmermann betätigt hatte, um Dives zu entsetzen! - Nein, beide Berufe waren ehrenwert und das Imperium brauchte schließlich stets Leute, die sich in besagten Bereichen betätigten! Sie waren vielleicht nicht unbedingt ruhmreiche Arbeit, aber allemal besser als jemand, der sich nur untüchtig von seinen Verwandten durchfüttern lies...


    Und so war Dives auch der Ansicht, dass Sabinus bei seinem Vorhaben unterstützt werden müsste, zur Classis zu gehen. Er hatte sich dies scheinbar schon gut überlegt und auch bereits etwas Vorwissen angesammelt, was in diesem Alter nicht unbedingt die Regel sein musste.
    So konnte sich Dives nur allzu gut daran erinnern, wie er aus der Provinz Asia wieder hier in Roma angekommen war: Er hatte das große Ziel Senator zu werden damals wie heute gehabt. Jedoch waren die kleineren Zwischenetappen, welche er benötigen würde, um dieses Ziel erreichen zu können, ihm damals noch nicht in heutiger Klarheit bewusst.


    So war Dives auch froh, dass Sabinus bereits dieses Ziel vor Augen hatte, denn ohne Ziel arbeitete man weniger effektiv und würde weniger ertragen und aushalten.
    Da Potitus jedoch derjenige der Runde war, welcher über die meiste Lebenserfahrung und auch das meiste Wissen über militärische Laufbahnen verfügte - ohne Sabinus dabei etwas absprechen zu wollen, ging Dives einfach davon aus -, überlies Dives es Potitus, die erste Antwort zu geben. Mit etwas angehobenen Augenbrauen und minimal lächelnded wanderte sein Blick also zu jenem...

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  • Manius Iulius Potitus


    Auch Potitus sah keinen Grund, dem Jungen vorhaltungen zu machen, weil er eine Lehre zum Schiffszimmermann angefangen hatte. In Gedanken begannen bei dem alten Geschäftsmann natürlich prompt die Überlegungen, wie günstig es wäre, einen Werftbesitzer in der Familie zu haben. Allerdings kam auch sofort der ernüchternde Gedanke, dass er in 25 Jahren wohl kaum aktiv wäre, geschweige denn am Leben.
    "Nun, das erklärt natürlich, warum du zur Flotte gehen möchtest. Ich denke, dass du dich folgerichtig auch dem Schiffstechnischen Dienst und nicht der Marineinfanterie anschließen möchtest?"
    Die Betonung der Frage machte klar, dass sie wohl mehr rhetorisch gemeint war und der alte Iulier durchaus überrascht gewesen wäre, sollte es sich anders verhalten.
    "Ich kann nur für die legiones sprechen, aber wie mir Iulius Licinus, der primus pilus der ersten legio in Mantua mal versichert hat, nimmt das Militär gerne Leute, die in jungen Jahren schon eine Ausbildung gemacht haben. Das solltest du keinesfalls verschweigen, wenn sie dich mustern."
    Still überlegte er, was er sonst noch raten oder welche Unterstützung er anbieten konnte und wollte und gab dadurch den beiden jüngeren Zeit, selbst wieder etwas zu sagen.


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  • "...wenn sie dich mustern." Bei Potitus letzten Worten wurde Sabinus etwas unbehaglich zumute, denn der Jüngling verspürte eigentlich wenig Neigung sich als einfacher Soldat anwerben zu lassen, nur um dann die besten Jahre seines Lebens zusammen unter irgendwelchen Raufbolden und Rohlingen zu verbringen. Der einfache, schlechtbezahlte Legionärsdienst war was für ungebildete Schlägertypen mit zuwenig Grütze im Hirn, aber nichts für einen ausgebildeten "Faber Navalis", welcher dazu auch noch über profunde zeichnerische und technische Kenntnisse verfügte. Wenn er sich bei der Armee oder Flotte verpflichtete, dann nur unter der Bedingung einer höheren Besoldung und der Aussicht auf Beförderung, ansonsten würde er versuchen, seine Kenntnisse im zivilen Leben zu nutzen. Offengestanden war er nach Rom gekommen, um hier einen reichen Patron zu finden, welcher ihm Kapital zur Gründung einer Schiffswerft in Ostia oder Portus vorschoss und der Anstand verlangte es, das er sich mit diesem Anliegen zunächst erstmal an ein Mitglied der eigenen Familie wandte, nämlich den Senator Centho, welcher aber leider unabkömmlich war. Sabinus wollte Potitus Ausführungen grade kommentieren, als sich sein leerer Magen mit unüberhörbaren Gluckergeräuschen bemerkbar machte. "Ich bitte um Verzeihung, aber ich habe seit gestern Mittag nichts mehr gegessen." Peinlich berührt lies der junge Mann den Kopf sinken.

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