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Seit die Geburt in die entscheidende Phase übergegangen war, hatte Grann ihre ganze Aufmerksamkeit der jungen Frau geschenkt, die nun bald Mutter sein würde. So hatte sie gar nicht wirklich wahrgenommen, dass Linos längst wieder zurück war und nun versuchte, ein Feuer zu machen. Selbst als die Funken schließlich zu einem kleinem Flämmchen übergesprungen waren und Rauch von der Feuerstelle aufstieg, war Grann viel zu beschäftigt, um sich nach ihm umzudrehen. Dabei war es nun gut, endlich ein Feuer zu haben, denn der Tag neigte sich langsam schon seinem Ende zu. In ein oder zwei Stunden würde es stockdunkel sein.
"Pressen! Du musst pressen!", schrie sie immer wieder der Gebärenden zu. Als Linos dann plötzlich neben ihr auftauchte und sich, ganz aus dem Häuschen, nach Caelyns Befinden erkundigte, blieb die Alte ganz ruhig. "Was glaubst du denn, was passiert ist? Sie kriegt ihr Kind! Jetzt!". herrschte sie ihn an.´ Männer!´, dachte die Alte verächtlich. Und es dauerte nicht lange, bis sich ihr Vorurteil bestätigte. Der junge Mann neben ihr geriet ins Taumeln. Er würde sich doch hoffentlich noch fangen und nicht neben ihr… zu Boden gehen?
Ich presste, was das Zeug hielt, als es Grann mir sagte. Irgendwann erkannte ich Linos, der zurück gekommen war. Ich hatte keine Kraft, etwas zu ihm zu sagen oder ihn auch nur anzulächeln. Als er schließlich Anstalten machte, ohnmächtig zu werden, konnte ich das nur mit einem lauten Seufzer kommentieren. Irgendwie tat er mir ja leid, aber wie man sich denken konnte, hatte ich weitaus größere Probleme als einen umgekippten Typen, der kein Blut sehen konnte.
Und dann endlich, ein letztes Pressen. Ich spürte, wie etwas aus meinem Körper flutschte. Endlich… Entspannung... Erleichterung. Nach einer kleinen Weile war dann der Schrei eines Babys zu hören. Das war mein Kind!