Klein aber ...bald wieder fein?

  • Die Frage nach dem 'Woher alles wissen' ging unter, sie liess Lucillas Hand zögernd los und trat mit dem rechten Fuß voran in ihr neues cubiculum ein. Das erste was sie bemerkte war der holzige Geruch... von frischem Holz. Sie erblickte eine Kiste, Tisch, Stuhl und ein Regal. "Boah.. sind das viele Möbel. Ich hatte drüben, eine Schlafstatt, ein Brett und eine Waschschüssel. Die hat mir Cimon besorgt." Armer dunkler Löwe, er hatte niemanden mehr zum Gute-Nacht-Geschichten erzählen. Schnell wischte sie sich über die Augen. Ihre Augen wanderten zuletzt zum Bett, wo die Kleidungsbeutel lagen. Zu letztgenanntem Möbelstück trat sie näher und fand auf der Bettdecke eine liegende Puppe. "Eine Puppe? Wie schön." Ohweh, Puppe Nina schien nicht so begeistert von der plötzlichen Konkurrentin um die Puppenmuttiliebe zu sein. Marei setzte sich aufs Bett und nahm die neue Puppe in die Hand, um sie von allen Seiten zu betrachten. Braune Haare, braune Augen, eine sandfarbene Tunika. "Lucia.. ja.. das passt." murmelte sie und nahm beide Puppen auf je einen Arm. Mit ihnen zusammen ging sie zu Lucilla udn Servius'. "Es ist total schön hier." Verräterisch feucht schimmerten ihre Augen, ob vor Rührung, Freude oder Trauer, die Gefühle wirbelten allesamt durcheinander im Inneren des kleinen 'Wirbelwindes' Marei.

  • "Ich mag grün ganz gern. Gelb ist auch schön, und bunt für ein Mädchen noch viel, viel besser." Lucilla musste schmunzeln. Mit bunt hat man schließlich alle Farben, und immer wieder eine andere. Gemeinsam würden sie sicher das passende finden. Jetzt aber musste sie erst ihr Zimmer begutachten. Servius präsentierte es stolz und Lucilla konnte nicht erwarten zu sehen, ob es Marei gefiel. Sie schien beeindruckt und Lucilla war mindestens genauso stolz wie Servius, obwohl sie selbst nicht viel dazu beigetragen hatte. Als sie das verräterische Schimmern in den Augen ihrer neuen Mitbewohnerin erkannte, nahm sie sie ohne Umschweife in die Arme. Dabei stahl sich auch bei ihr eine Träne aus dem Augenwinkel und versickerte in Mareis Haar. "Ich bin froh, dass es dir gefällt."

  • "Palma?" Nie gehört den Namen. Und für diesen, einen ihr unbekannten, wollten sie kämpfen, gegen den Kaiser? Das konnte nicht gutgehen. Niemals. Gegen den Kaiser... wie Rebellen. Und Servius musste mit in den Kampf. Lucilla schluckte schwer. Wenn ihm etwas zustoßen sollte... oder wenn er gar nicht mehr nach Hause kommen würde...


    Wie versteinert beobachtete sie Marei mit ihrer Puppe. Und schwupps, landete eine kleine Hand in ihrer. Ein ungewohnt warmes Gefühl, das den Gegensatz zu dem eiskalten Griff bildete, der ihr Herz umschloss. Lucilla zwang sich zu einem Lächeln. "Ja, gehen wir... die Tür? Ja, ja, natürlich." Sorgfältig schloss sie hinter sich ab. Die Unterhaltung der beiden nahm sie gar nicht richtig wahr. Ihre Gedanken kreisten einzig und allein um Servius. "Schaffen wir es denn noch rechtzeitig? In welcher Richtung ziehen sie aus der Stadt?" Ihre Frage richtete sich an Servianus. Vielleicht sollten sie ihnen entgegengehen, wenn es nicht sowieso schon zu spät war. Ein Gedanke, den sie kaum ertragen konnte, sie musste sich doch verabschieden.

  • "Grün.. ja das ist auch ne schöne Farbe.. vor allem im Winter, wenn die Bäume allesamt kahl sind. Draußen vor den Toren da gibt es dunkle Wälder und deren Bäume sind ganzganzganzganz dunkelgrün, beinahe schwarz." Brrrbbrrrr... bei soviel dunkelgrün bekam man Gänsehaut pur. Lucillas Arme umschlangen sie. Wie vorhin bei der Annahme von Servius Hand brauchte sie ein paar Momente des Nachdenkens, um sich für eine Reaktion zu entscheiden. Tief vergrub sie ihr Gesicht in Lucillas Oberteil und liess die mit großer Mühe zurückgehaltenen Tränen endlich über ihre Wangen rollen. Sie wurde mit den Tränen viel Kummer los. Besonders die knurrige Trennung von Papa Baldemar und das nicht mehr sehen von Mama Frija tat weh. Auch ihren dunklen Freund Cimon hatte sie nicht mehr gesehen, alles war auf einmal so schnell gegangen. "Entschuldigung..." schniefte Marei leise.

  • "Wie gesagt, ich weiß über ihn auch nicht mehr, aber der Vescularier..."
    nun, das hatte er schon alles gesagt und Lucilla zu drängen würde vermutlich nicht viel bringen. Sie würde sich wohl eher selbst zu der Überzeugung durchringen müssen. Hoffentlich tat sie es, so wohl um ihretwillen, als auch sonst sein schöner Plan im Eimer war.


    Er beobachtete Lucillas fahrige Bewegungen beim Schließen der Tür. Sie schien nicht ganz anwesend zu sein, was andererseits irgendwie verständlich sein sollte, aber für Servianus dennoch etwas verwirrend war.
    "Die legio bricht heute samt Tross und allem nach Norden auf. Von daher sind sie alles andere als schnell. Ja, ihr habt eine gute Chance, sie noch einzuholen."

  • "Wahrscheinlich hast du recht. Wenn das stimmt, was du mir über den Vescularier erzählt hast, dann stehen wir auf der richtigen Seite. Nur... er hat sicher die größere Macht und die meisten Männer auf seiner Seite. Und dann..." ... dann waren sie alle dem sicheren Tod ausgeliefert. Auch Aretas... Servius. Lucilla schluckte schwer. Sie musste ihn wenigstens noch einmal sehen.

    Ihre Schritte beschleunigten sich. Wieso war Servianus überhaupt in ihre Bäckerei gekommen? Lucilla erinnerte sich nicht mehr. Der Korb? Oder wollte er ihr wirklich nur sagen, dass die Soldaten ausrückten. Zumindest dafür musste sie ihm dankbar sein, sie hätte es sonst erst mitbekommen, wenn es zu spät gewesen wäre. "Danke, dass du gekommen bist, um es mir zu sagen." Wie dankbar sie war, konnte sie ihm sicher bei Gelegenheit versichern, im Moment war sie noch zu sehr durcheinander. Wieso nur hatte Servius ihr nie etwas gesagt?

  • Betreten stand Antias da. Marei hing an Lucilla, wie er solche Situationen hasste, weil er nicht wusste was er tun sollte. Seine Blicke wichen der Szene aus und gingen über die Möbelstücke. Für Marei war alles wichtige an Möbeln da. Eine Truhe und einen schönen Korbsessel für Lucilla könnte er bauen. Flüchtig schaute er zu den beiden. " Ähm, ich muss noch ein bisschen Holz machen." Er hielt es nicht mehr aus und verkrümelte sich in die Bäckerei. Frauenbefindlichkeiten waren nicht sein Ding.

  • Marei vertraute ihr wohl, denn sie heulte sich richtig bei ihr aus. Das war gut. Lucilla strich ihr tröstend über den Kopf und hielt sie ganz fest. Schmunzelnd sah sie Servius hinterher, der es plötzlich ganz eilig zu haben schien. Männer...


    Als Marei langsam wieder ruhiger wurde und die Tränen allmählich weniger, gab sie ihr einen liebevollen Kuss durch ihre Haare. "Du mußt dich nicht entschuldigen. Es ist sicher nicht leicht, das alles. Du schaffst das, wir schaffen das. Und so weit bist du doch nicht weg von den Menschen, die du liebst. Hm?" Lucilla wußte selbst, wie schwer es war, die zu verlassen, die man liebte. Nur konnte sie die Menschen, die ihr am Herzen lagen, nie wieder sehen.


    Langsam ließ Lucilla die Kleine los und strich ihr die letzten Tränen von den Wangen. "Komm, wir machen erst einmal etwas zu essen. Und dann sehen wir, wo Servius sich versteckt hat. Ich glaube, er hat Angst vor uns." Sie nahm die Kleine an der Hand und ging mit ihr in die Küche. Gemeinsam kochen und etwas Warmes im Bauch, danach ging es Marei bestimmt besser.

  • Auch Servianus schwieg nun. Was sollte man auch sagen, es schien tatsächlich so, dass der Vescularier in der besseren Situation war, aber er wusste aus seinen Studien auch, dass reine Zahlen nicht alles waren.


    "Ich denke, das war selbstverständlich, oder? Wusste ja nicht, ob sie den Soldaten Gelegenheit gelassen hatten, ihre Familien zu informieren."
    Natürlich wusste er zumindest, dass die Bekanntgabe erst einen Tag zurück lag und konnte sich daher ausrechnen, dass das nciht der Fall war. Aber jetzt war nicht die Zeit für viele unnötige Worte, das spürte er. Daher entschied er sich dann auch.
    "Von daher muss ich euch beide nun auch leider verlassen. Ich habe selbst noch einige Dinge zu erledigen."
    Dennoch gab er ihnen die Gelegeheit einen Widerspruch einzulegen. Er wusste selbst nicht warum er das tat, aber vielleicht konnte auch das für seine Mission von Vorteil sein.

  • In ihrem Kummer und Gefühlssturm bemerkte sie nicht, dass Servius sie alleine liess. Schniefend zog sie die Nase hoch und wischte sich über die geröteten Augenlider. "Nein.. ist nicht leicht." bestätigte sie Lucillas Worte. Normalerweise liess sie sich nicht so schnell gehen.. aber.. was sollte sie auch machen? Es war einfach zu viel gewesen. "Nicht weit weg von den anderen.. mhm. Der Legat hat gesagt, ich darf immer 'drüben' zu Besuch kommen." erzählte sie schnell. Genau, die castra war 'drüben' und die Bäckerei ist 'hier'. Letzteres war nun ihr neues zu Hause, aber es musste erst zu einem zu Hause werden. Essen gehen? Sie blickte auf die Köpfe der beiden Puppen in ihren Händen hinunter. "Ich habe eigentlich keinen Hunger, aber ich komm mit runter. Aber ja, wo ist Servius denn hin?" Wie sie sich selber kannte, würde der Hunger da sein, wann sie beim Kochen half. Beide Puppen in dem einen Arm tragend und die andere Hand in Lucillas Hand schiebend, verliess sie das neue Zimmer. "Was willst du denn machen? Fladenbrote?" Dazu Eier, Käse, Honig und Obst... oder normales Brot, Schinken, Käse, Eier, Nüsse, Oliven und Pilze. "Oder Getreidebrei (“puls” oder “pulmentum”) aus Dinkel, Wasser, Salz und Fett mit Eier, Käse und Honig?" Dass sie helfen würde, war von vornerein klar. "Hast du mulsum (ein mit Honig gesüßter Most oder Wein) da? Was trinkt ihr?"

  • "Nein, ich halte das nicht für selbstverständlich. Es hätte dir egal sein können, ob ich bescheid weiß oder nicht. Du hast etwas gut bei mir." Und das meinte sie sehr ernst. Wäre er nicht gekommen, sie hätte nichts mitbekommen, oder viel zu spät. So hatte sie wenigstens eine kleine Chance, sich zu verabschieden. Wieso er allerdings gerade zu ihr gekommen war, darüber machte sie sich im Moment keine Gedanken. Bevor sie sich auf den Weg machten, verabschiedete sie sich von ihm. "Vale, Servianus... und nochmal danke." Dann nahm sie Marei an der Hand und lief mit ihr los.

  • Fladenbrote? Eine gute Idee. Mit Oliven und Schinken? Für Servius musste es Puls sein. Hoffentlich hing ihm das nicht irgendwann zum Hals raus, wenn sie es ihm ständig vorsetzte. Lucilla hielt Mareis Hand fest und führte sie in die Küche. "Wir werden Puls machen, den mag Servius so gerne, mit Honig. Was hältst du davon, wenn wir Fladenbrot mit Schinken und Oliven backen? Und Wein haben wir auch. Hier drinnen." Lucilla zeigte ihr den kleinen Vorratsraum, zu dem man von der Küche aus gelangte. "Du kannst ihn schon einmal holen und die Zutaten fürs Essen. Ich mache inzwischen Feuer. Servius kommt bestimmt wieder, wenn er riecht, dass wir essen machen." Mit Essen konnte man ihn immer locken.

  • "Puls? Mit Honig?" Marei verzog das Gesicht, es war nicht gerade ihr Leibgericht. Fladenbrote mit Schicken und Oliven dagegen klangen schon besser. Und bei den Oliven durfte man nie vergessen, dass sie einen harten Kern hatten, sonst taten die Zähne weh. "Die Zutaten zu den Fladenbroten klingen gut." Den kleinen Vorratsraum an der Seite von Lucilla begutachtend, hörte sie der Bäckerin aufmerksam zu und zog zum Schluß ihre Hand heraus. "Ich hole ihn, also den Wein und alles andere was du fürs Backen der Fladenbrote brauchst." meinte sie und übergab Lucilla bereitwillig die Puppen Nina und Lucia. Es war ihr in der aurelischen Küche beigebracht worden, dass sie als Kind nichts am Feuer zu suchen hatte. Die Verbrennungsgefahr war einfach zu groß. "Soll ich alles auf den Tisch stellen?" Die Bäckeringesellin ging hinein und las die Beschriftungen an den verschiedensten Krügen und Amphoren ab. Sie hatte den Wein gefunden und atmete erleichtert auf, die Amphoren waren nicht so groß wie 'drüben'. "Die Weinamphoren macht sicherlich Servius auf, oder?" fragte Marei beim Herauskommen aus dem Vorratsraum und verschwand nach drinnen um den Schinken und die abgedeckte Schüssel mit Oliven zu holen. "Hast du zerstoßenes oder gemahlenes Getreide? Oder machst du die Fladenbrote aus Hirse, Gerste und Weizen? Oder bäckst du den Getreidebrei auf Stein?" lautete ihre nächste Frage. Oh, sie hatte viel von der Back- und Kochkunst in der legatischen Küche mitbekommen.

  • Was sollte er tun, außer mit den Achseln zu zucken? Seine wirklichen Gründe konnte er kaum offen legen. Blieb ihm nur, sich in Allgemeinplätzen zu ergehen und er meinte etwas lapidar:
    "Wenn wir als Angehörige der milites uns nicht gegenseitig helfen, wer tut es dann?"
    Dann machte er sich auch auf seinen Weg und verabschiedete sich mit "Valete, und nochmals gern geschehen."

  • " Was gibts zu Essen? " lugte Antias fragend um die Ecke. Auf seinen Armen hatte er Holzscheite, die stapelte er unter den Herd. " Puls?? Mit viel Honig?" Neugierig schaute er Lucilla über die Schulter. " Fladenbrot, mmhhh...." Er sah zu Marei. Sie holte alles zusammen was Lucilla benötigte. Antias nahm sich die Amphore und löste den Pfropfen. " Bring mir bitte einen Krug zum abfüllen." sagte er zu Marei. Ein Krug Wein zum Essen reichte. Mit Wasser verdünnte löschte er den Durst. Betrinken durfte Antias sich nicht. Er musste am Abend in die Castra zurück. Den Tisch half er mit decken. Becher, Löffel, den Puls gab es in einer Schüssel und für das Fladenbrot reichte eine flache Schüssel. " Was gab es bei euch zu Essen Marei?" fragte Antias.

  • Marei hatte wohl noch nie Puls mit Honig. Lucilla war sicher, es würde ihr schmecken. Plötzlich stand sie mit den beiden Puppen da und Marei war schon in der Kammer verschwunden. Liebevoll drückte sie Nina und Lucia auf einen der Stühle, damit sie zusehen konnten. "Ja, um den Wein kümmert sich Servius... Getreide ist genug da." Den Getreidebrei auf Stein? Der kam in den Topf. Oder dachte sie an die Fladenbrote? Dafür hatte sie den Ofen.


    Lucilla erklärte Marei genau, was sie tat und als der Getreidebrei über dem Feuer köchelte, kam auch schon Servius um die Ecke. Männer sind so leicht zu kriegen. Lucilla gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange, bevor er Marei mit dem Wein half. Der Tisch war gedeckt, das Essen fertig. Dann konnte der gemütliche Teil beginnen. Lucilla setzte sich an den Tisch, nachdem sie das Essen aufgetragen hatte. "Lasst es euch schmecken." Wobei sie natürlich anerkennend erwähnte, wie fleissig Marei ihr bei der Zubereitung geholfen hatte.

  • Sie sah, dass die Puppen einen Platz gefunden hatten und war zufrieden wie einträchtig sie zusammen auf dem Stuhl saßen. "Um den Wein kümmert sich Servius." wiederholte sie die Antwort und löste den Deckel von der Schüssel mit den Oliven. Es gab Puls UND Fladenbrote. Marei machte große Augen, das würde ja ein richtiges Festessen werden. Servius kam wieder rein und brachte Holz mit. Er verlangte nach einem Krug. Marei drehte sich suchend um und kehrte mit dem Gewünschten zurück. "Da hast du ihn..." Ihr war es im geheimen immer noch peinlich, dass sie oben im neuen Zimmer so plötzlich losgeheult hatte. Papa Baldemar schien sich beim Anblick ihrer Tränen ebenfalls unbehaglich gefühlt zu haben. Still sah sie zu, wie Servius die Teller und die Löffel herholte und merkte sich von wo für die nächsten Tage.


    Lucilla war fertig und trug auf. "Guten Hunger." wünschte Marei und wurde rot über das Lucilla Lob. Auf ihrem Platz sitzend blickte sie Servius über den Tisch hinweg an. "Puls und Panis militaris, das Militärbrot. Zum ientaculum, dem Frühstück, Fladenbrot mit Salz, dazu Eier, Käse, Honig und Obst. Zum prandium kalte Speisen, wie Brot, Schinken, Käse, Eier, Nüsse, Oliven und Pilze dazu auch Datteln und Feigen. Zur cena frischer Fisch gegrillt mit garum oder verschiedenen Soßen, zumeist liquamen. In Salzlake getunkter und in der Sonne getrockneter Thunfisch, Sardelle, Aal oder Makrele. Dazu Eier, Käse und Honig und ganz selten Fleisch. Zum Nachtisch fast immer Apfel, aber auch Birnen, Kirschen, Pflaumen und Weintrauben sowie Nüsse aus der Umgebung. Bei Besuch gab es Flamingozungen, Sauzitzen und gefüllte Haselmäuse." Bei der Aufzählung von letzterem zeigte ihre Mimik ganz deutlich was sie davon hielt. Urghbäh, die armen Gänse, Schweine und Haselmäuse. Sie reichte Lucilla ihre Schüssel. "Ich möchte vom Getreidebrei mit Honig bitte probieren..."

  • Alles wieder in Butter. Keine Tränen mehr und auf dem Tisch stand sein Puls mit Honig. Lucilla wusste was er mochte „ Wir sollten den Göttern opfern.“ Er brach ein Stück Fladenbrot ab und machte einen Klecks Puls in eine kleine Schüssel, Wein für die Schale am Hausaltar. Alles das brachte er zum Hausaltar und sprach seinen Dank aus.


    Zurück am Tisch das gut gemeinte „ Guten Hunger.“ Antias aß seinen Puls und hörte Marei zu. Eine solche Auswahl zu den Mahlzeiten hatte er nie gehabt. „ Ihr habt mehr bekommen, als manch Freier tagtäglich auf seinem Tisch stehen hat.“ Bei den Aureliern hatten es die Sklaven wirklich gut. Als Auriga wäre er....Er war Bürger Rom’s und niemand, außer Lucilla, wusste von seiner Vergangenheit. Und bald wollte er sie heiraten, dann war auch ihre Vergangenheit aus der Welt. „ So viel zu Essen, im Stall gab es...“ Jetzt hätte er sich beinahe versprochen. Er hustete verlegen. „ Also die bei den Pferden waren, die,...ich meine, die auf der Villa Rustica. Die hatten nicht so viel.“ Verlegen sah er zu Lucilla, wechselte gleich das Thema. „Freut mich, dass du Lucilla hilfst und dich geschickt anstellst.“ Sie war sehr fleißig die kleine Marei. Dafür sollte sie ein großes Geschenk bekommen. " Hast du das noch nie gegessen?" fragte er verwundert, als sie vom Puls verlangte. " Den gibt es bei uns jeden Tag. Mal Gemüse drin, mal Honig, mal Nüsse gemahlen. "

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