• Lucilla kommt vollbepackt vom Markt zurück und geht zum Altar des Hauses. Sie beginnt die Opfergaben auf dem Altar zu drapieren.


    Mit jedem Stück, das sie dabei auspackt, dankt sie den Göttern für etwas anderes: dafür, dass ihre Verwandten die Schlacht um Septimanca überlebt haben, dafür, dass Livianus nun wieder zuhause ist, dafür, dass Mattiacus nun Duumvir ist und dafür dass sie selbst zum Praefectus Vehiculorum befördert wurde.


    Anschließend fährt sie damit fort, die Götter zu bitten: darum, dass ihre Verwandten auch weiterhin die Schlacht im Norden des Landes überleben, darum, dass diese möglichst bald unversehrt wieder zurückkommen, darum, dass Meridius nicht alles wissen wird, wenn er wieder kommt, darum, dass es ihren Verwandten in Rom gut geht, darum dass es auch ihren Verwandten hier in Tarraco weiterhin gut gehen wird und darum, dass sie ihr die Entscheidung nicht immer schwerer machen mögen.


    Lucilla steht wieder auf und lässt den Altar hinter sich, der sich nun schon leicht durchbiegt. (:D)

  • Mit wunderbar duftendem Brot, frischem Obst, saftigem Kuchen und einer großen Kanne Mulsum beladen kommt Lucilla zum Hausaltar. Sie kniet sich andächtig davor nieder, schließt die Augen und spricht leise ihre Gebete. Zuerst bittet sie Iupiter um gutes Wetter für die nächste Zeit und opfert ihm dafür das Brot und gießt den Mulsum in die bereitstehende Opferschale. Für Iupiter nur das Beste. Anschießend bringt sie Mercurius den Kuchen und das Obst dar und erbittet seinen Schutz für die lange Reise durch die Provinz. Ihre Gedanken schweifen zu ihren Verwandten und sie bittet die Götter auch darum, ihre schützende Hand über diese und Unheil von der Familie abzuhalten. Sie schließt die Augen und genießt ein wenig die Stille, bevor sie zurück in ihr Cubiculum geht.

  • Maximian trat vor den Altar und hielt inne. Irgendwie war es ein bedrückendes Gefül, das von im Besitz ergriffen hatte, als er sich entschlosse hatte, zu den Göttern zu reden, Jetzt stand er mit ein wenig Weihrauch unbewegt da und fühlte sein Herz pochen. Wie die Götter ihm jetzt wohl gegenüber standen? Wie sie ihn ansahen? Ob er überhaupt zu ihnen sprechen durfte nach... Valeria?


    Mit unsicherem, ehrfurchtsvollem Blick kniete Maximian sich nieder und entzündete den Weihrauch. Sogleich stiegen feine Rauchsäulen empor und der knieende Jungspund schloss die Augen.


    "Ihr Ahnen und Götter, ich ehre euch. Ich bitte euch, wachet über meine Familie und lasst Gnade walten, dass sie nicht bestraft werden für das, was ich verschuldet habe."


    Er pausierte kurz. Er wollte für Valeria bitten, für eine Lösung, einen Weg im Dunklen, traute sich aber nicht so direkt heraus.


    "Flüstert jenen die ich liebe zu, dass ich sie wiedersehen und meine Schuld gutmachen werde. Bereitet eure Hände über sie und gebt mir Kraft und Mut für die Lehren, die mir bevorstehen, damit ich so ehrevoll leben kann, wie ihr es mir lehrt."


    Langsam öffneten seine Augen sich wieder und nur langsam erhob Maximian sich. Aufmerksam horchte er in den Raum, aber auch in sich hinein. Wie fühlte er sich? Erleichtert auf der einen Seite, unsicher aber auf der anderen. Doch das Gefühl würde ihm so schnell nicht genommen werden können.


    Er wandte sich ab und ging hinauf in sein Cubiculum.

  • Eilig hat Lucilla ein paar Opfergaben besorgt. Sie hat darauf geachet, dass es nur das Beste ist, immerhin geht es um das Wohl ihres Onkels. Sie kniet vor dem kleinen Altar nieder und zündet eine Kerze an. Dann packt sie als erstes den Weihrauch aus Tylus aus. Sie hatte ihn vor einiger Zeit schon an einem kleinen Stand auf dem Markt gekauft und man sagt, dass dieser Rauch die Worte und Gedanken des Opfernden auf schnellstem Weg zu den Göttern trage.


    Erst bittet sie Aesculapius und Carna darum, dass sie ihrem Onkel Proximus beistehen mögen und ihn wieder genesen lassen. Sie legt ein paar Datteln neben die Räucherschale und greift nach einem kleinen Säckchen, das neben ihr postiert ist. Sie holt eine Handvoll Getreide heraus und lässt dieses aus ihrer Hand auf einen Teller rieseln. Anschließend nimmt sie noch den Wein zur Hand und gießt davon in ein kleines Schälchen ein.


    "Ich weiß, dass er Euch lange gedient hat, oh ihr Götter," spricht sie leise, "und ich kann mir gut vorstellen, dass Ihr Onkel Proximus gerne näher bei Euch hättet, aber ich bitte Euch, lasst ihn noch eine Weile bei uns, denn auch wir brauchen ihn."


    Sie schaut dem Weihrauch dabei zu, wie er langsam nach oben schwebt und sich in dem kleinen Raum ausbreitet. Ihr Blick schweift in die Ferne und ihre Gedanken in die Vergangenheit. Damals, als sie noch ein Kind war und mit ihren Geschwister, Cousinen und Cousins Onkel Proximus Worten über die Götter gelauscht hat.


    Etwas später erhebt sie sich und verlässt den Raum, ihr Herz geteilt zwischen Bangen und Hoffen.

  • Wiedereinmal war ich zu unserem Hausaltar gekommen um zu den Göttern zu beten dass sie über alle Familienmitglieder wachen und diese beschützen würden.
    Speziell für Proximus sprach ich ein besonderes Gebet um die Götter zu bitten ihm beizustehen und ihm Kraft zu schenken.


    Nachdem ich ein Opfer gebracht hatte verlies ich den Raum wieder.....

  • Meridius trat vor den Hausaltar, grüsste die Ahnen und berührte mit seinen Händen vorsichtig die kleinen tönernen Figuren. Wie es Sitte und Pflicht war, brachte er als Pater Familae den Göttern sein Dankopfer. Er verbrannte etwas Räucherwerk, und auch weitere Gaben. Er dachte an Proximus. Und all seine Verwandten, wo immer sie im Imperium waren. Er dachte an die Legio IX Hispana und an Rom. Seine Kandidatur zum Amt des Aedils.

  • Lucilla tritt an den Altar heran, kniet sich nieder und legt die Schlüssel auf dem Boden ab. Dann entzündet sie mit der aus der Kücher mitgebrachten Öllampe ein kleines Feuer in der dafür bereitstehenden Feuerschale. Etwas ungeduldig schaut sie den Flammen dabei zu, wie sie langsam größer werden, betrachtet den Rauch, der langsam aufsteigt und sich in der Luft auflöst. Erinnerungen finden den Weg in ihre Gedanken, schemenhafte Erinnerungen daran, wie ihre Mutter die Schlüssel dem Feuer übergibt.


    Als sich die Flammen in der Schale ausgebreitet haben, nimmt Lucilla die Schlüssel auf, hält einen moment lang feierlich inne und legt sie dann vorsichtig in das Feuer.


    "Portunes, ich bitte dich, dieses Opfer anzunehmen und die Schwellen dieses Hauses zu segnen, auf dass das Glück seinen Weg hinein finde."


    In Gedanken an die Götter, die Schwellen, Türen, Schlüssel und das Glück versunken, sittz Lucilla noch eine Weile vor dem Altar, bis das Feuer fast heruntergebrannt ist.

  • Früh am Morgen tritt Lucilla vor den Hausaltar. Sie hat Ambrosius angewiesen, ihr Gepäck zu packen und damit am Nachmittag pünktlich am Hafen aufzutauchen. Sie selbst würde direkt aus der Regia kommend zum Hafen gehen. Doch bevor sie zu ihrer Arbeit aufbricht, möchte sie die Götter um eine angenehme Reise bitten.


    Sie entzündet mit einem brennenden Span die Kohle und kniet sich auf das kleine Kissen vor den Altar. Als in der Räucherschale die Glut glimmt, öffnet Lucilla einen kleinen Beutel und holt Mastixharz daraus hervor, welches sie auf die Kohle legt. Sofort steigt Rauch auf.


    "Mercurius, ich bitte dich um eine angenehme und sichere Reise nach Rom. Und dich, Neptunus, bitte ich um eine ruhige See."


    Lucilla versinkt in den Anblick des Rauches, der sich in Wirbeln im ganzen Raum ausbreitet. Wenn die Götter ihnen wohlgesonnen sind, würde sie schon bald ihre Familie in der ewigen Stadt wiedersehen. Sie kann es fast nicht erwarten.


    Als das Harz gänzlich verbrannt ist, erhebt sich Lucilla um sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Wenn es nur schon Nachmittag wäre...

  • Juba kam zum Ara der Casa. Auch wenn die römischen Götter nicht die Seinen waren, glaubte er dennoch auch hier ein offenes Ohr für seine Gebete zu finden.
    Er betete für seine Heimat und die dort Verbliebenen Bekannten. Leider konnte er selbst kein Opfer darbringen, er hatte ja nichts, aber er war sich sicher das war nicht so schlimm.

  • Äußerlich ruhig, aber mit klopfendem Herzen betrat Valeria das Cubiculum, in dem sich der Ara befand. Sie hatte zuvor noch Opfergaben aus der Culina geholt, die sie nun auf den Ara legte, ehe sie davor niederkniete und den Kopf senkte. Eine ganze Weile verharrte sie so und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Dann begann sie, leise zu sprechen.


    "Ich weiß nicht, warum du mich ausersehen hast, Iuno, aber ich danke dir von ganzem Herzen. Ich bitte dich, wache über mein ungeborenes Kind. Beschütze und behüte es und bitte, bitte lass es normal zur Welt kommen. Ich weiß, es ist Unrecht, wenn Cousin und Cousine sich lieben, aber das Kind kann nichts dafür. Lieber will ich im Kindbett für meine Sünden büßen, als das Kind sterben zu sehen. Ich ehre dich, Iuno und ich danke dir."


    Noch einen Moment verhielt Valeria und richtete noch viele Gedanken an die Göttin. Dann wandte sie sich an Fortuna.


    "Und du, Fortuna... Ich werde mich zur Discipula ernennen lassen und dir treu dienen. Bitte segne mich und meinen Liebsten mit einem glücklichen Schicksal."


    Schließlich erhob sich Valeria. Es war beinahe eine Stunde vergangen, in der sie Zwiesprache mit den Göttern gehalten hatte. Mit einem guten Gefühl und um einiges leichter ums Herz verließ sie das Cubiculum, um Maximian zu helfen, Romanus zu finden - sollte der inzwischen nicht aufgetaucht sein.

  • Mit einem Opferkuchen, Früchten und Weihrauch bewaffnet ging Valeria zum Hausaltar sie setzte den Korb, in dem sich die Gaben befanden, vor dem Altar ab und entzündete den Weihrauch. Lange Zeit stand sie einfach nur mit gesenktem Haupt vor dem Altar, tief ein und aus atmend und sich nur auf das Geräusch des leise knisternd verbrennenden Weihrauchs konzentrierend. Schließlich trat sie nach vorn und setzte Kuchen und Früchte in schön anzusehender Pose auf den Altar.


    "Carmenta! Ich mag noch weit entfernt sein vom Tag, an dem mein Kind geboren wird, doch schon jetzt erbitte ich deinen Segen! Liebe Göttin und Prophetin, ich bitte dich und deine Schwestern, Porrima und Postverta, mir und dem Kind in meinem Leibe den Tag der Geburt zu erleichtern. Lass mein Kind stark und gesund sein und schenke mir die Kraft, auch nach der Geburt für mein Kind da zu sein."


    Nachdem die Worte verklungen waren, sank Valeria auf die Knie und betete in stillem Gebet zu Carmenta und ihren Schwestern. Sie hatte sich außerdem entschieden und würde fortan Iuno dienen. Nach einigen Minuten des stummen Gebets erhob sich Valeria ehrfürchtig und verließ den Altar.

  • Ich war bereits am frühen Morgen aufgestanden. Seit der Sache mit dem Einbruch, konnte ich nicht mehr wirklich gut schlafen un dlag faktisch immer mit einem Ohr auf der Lauer. Der Wachhund war verschwunden und wo er sich herumtrieb wusste ich nicht.


    Ich sah mich um. Bisher war noch niemand da gewesen, es würde also eine Menge Arbeit auf mich zukommen. Ich brauchte Salz, Brot, Wein und hoffte dass Nyla die Kränze schon hergereichtet hatte. Dann stand ein kleines Opfer an. Und zum Familiengrab würden wir am heutigen Tage auch noch gehen.


    Zunächst jedoch brauchte ich Unterstützung...

  • Valeria, die mit Brot, Salz und Wein ebenfalls auf dem Weg zum Altar gewesen war, um für die Geister der Ahnen zu opfern, die nicht die ihren waren, prallte fast mit Gallus zusammen, als sie gut gelaunt um eine Ecke bog und sich ihm plötzlich gegenübersah. Sie erschreckte sich gewaltig, hatte sie den Raum doch leer geglaubt.


    "Große Güte, Gallus!" keuchte sie, bevor sie sich wieder fing und ein zaghaftes Lächeln zustande bekam.

  • Iulia trat ins Atrium, wobei sie auf eine kleine Versammlung bestehend aus Gallus und einer leicht blassen Valeria.Ihr Blick fiel auf das Brot, den Wein und das Salz in Valerias Händen.


    "Wie es scheint seid ihr schon bei den Vorbereitungen für die Parentalia" dann wandte sie sich an den Sklaven.
    "Gallus, du weißt nicht ob Nyla schon Speisen für das Mahl bei den Gräbern vorbereitet hat? Und Decimus Flaccus hast du nicht zufällig gesehen?"

  • Wie ich gerade nachdachte, traten schon nacheinander zwei Damen des Hauses ein. Ich nickte beiden freundlich zu und beantwortete ihre Fragen. Nyla hatte in der Tat schon alles in der Küche vorbereitet.


    "Ja, Herrin. Nyla hat bereits alles in der Küche vorbereitet. Ich werde die Sachen gleich holen. Und den Herrn habe ich heute noch nicht gesehen. Falls Du jedoch etwas brauchst um die Opfer durchzuführen, so gib mir Bescheid. Wir sollten auch noch die Gräber besuchen..."

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