• Ich stand vor dem Altar. Römische Götter. Bronzefiguren. Handwerkskunst. Gallien war weit weg. Und die gallischen Götter waren es noch viel mehr. So lange einem der Himmel nicht auf den Kopf fällt...


    Ich verließ den Raum.


    Tamar war meine Religion. Ihren Brüsten galt meine Anbetung.

  • Oh, ihr Götter.
    Dank sei Euch für Eure Huld!
    Dank sei Euch für Eure Gnade!


    Möget Ihr die meinen immer bewahren!
    Möget Ihr sie behüten und beschützen
    wo immer sie sind!


    Oh, ihr Götter.
    Dank sei Euch für Eure Huld!
    Dank sei Euch für Eure Gnade!

  • Etwas ducheinander saß Livia vor dem Altar. Sie berührte die bronzenen Figuren der Ahnen. Mit ein paar geübten Handbewegungen zündete sie das Räucherwerk an und brachte das Opfer. Dann setzte sie sich zurück.
    "Ach Mutter, was soll ich tun? Ich brauche Deinen Rat.
    Es gibt da einen Mann..."
    Sie lächelte.
    "...der mich wirklich mag. Doch mir geht es zu schnell. Und woher weiß ich, dass er der richtige ist? Und was, wenn er mit meinem Bruder spricht? Ich mag ihn, aber ob ich ihn heiraten will? Soll?...Wenn er mich denn überhaupt heiraten will..."


    Sie blickte nachdenklich vor sich hin.
    "Ich hasse es, wenn es kompliziert wird...
    Oh, ihr Ahnen, Mutter, helft mir!"

  • In diesem Moment trat Livianus durch die Tür. Er hörte draußen nicht, dass sich bereits jemand im Raum befand. Dann sah Livia. Sie machte einen sehr niedergeschlagenen Eindruck.


    "Oh! Verzeih mir Livia. Ich wollte dich nicht stören."


    Als sie ihm mit ihren wunderschönen großen Augen ansah, merkte er wie die sonst so fröhlichen und leuchtenden Augen heute einen sehr traurigen Eindruck machten.


    "Was ist den los? Du siehst heute so traurig aus. Kann ich dir irgendwie helfen. Hast du etwas auf dem Herzen?"


    Livianus hielt kurz inne, dann sprach er weiter.


    "Hat es etwas mit dem letzten Besuch von Tribun Balbus zu tun?"


    Livia und Livianus kannten sich nicht so gut. Seit er hier in Tarraco angekommen war verbrachte er ja die meiste Zeit im Castellum. Aber er war ihr Cousin. Und die Familienbande waren sehr stark bei den Decima. Er würde immer versuchen einem Familienmitglied beizustehen, wenn er es konnte.

  • Mit beruhigender Stimme sagte er leise:


    "Ich bin gerade erst gekommen, keine Angst. Ich habe nur deine letzten Worte gehört. Sei nicht böse. Es war keine Absicht."


    Er trat näher und setzte sich neben Livia auf den Boden. Die wenigen Kerzen leuchteten den dunklen Raum nur leicht aus und der Kerzenschimmer spiegelte sich in Livias verweinten Augen, in denen noch die Tränen standen.


    "Möchtest du mit mir darüber reden?"

  • "Danke für das Angebot, doch es geht schon wieder."
    Sie hatte eigentlich keine große Lust jetzt darüber zu reden.


    "Ausserdem war eigentlich nichts. Ich dumme Pute hab nur mal wieder überreagiert, das war alles..."
    Sie atmete tief ein und begann bereits wieder zu lächeln.


    Dann nach einer kleinen Ewigkeit drückte sie Livianus einen Kuss auf die Wange und erhob sich.
    "Komm mit, wir machen einen Kleinen Spaziergang. Ich will jetzt nach draussen, ich will in die Luft, in die Sonne, die Vögel fliegen sehen. Tarraco ist eine so schöne Stadt um diese Jahreszeit...


    Wer als erster draussen ist, darf sich wünschen, wohin wir gehen..."
    Sie lachte und lief siegessicher in Richtung der Türe, wusste sie doch zu genau, dass sie einen uneinholbaren Vorsprung hatte.

  • Meridius betrat den Raum und ging auf den Altar zu. Dort kniete er sich nieder, legte ein bisschen Weihrauch auf das kleine Feuer und verbrannt ein paar Räucherhölzer. Dann berührten seine Finger die Figuren seiner Ahnen. Er war nie gut gewesen beim Beten, so murmelte er voller Inbrunst die Worte still vor sich her. Er dankte den Göttern für ihre Gnade, er dankte den Ahnen und segnete den Imperator, sein Haus, seine Familie, und ... Julia.

  • Danach erhob sich auch Meridius wieder und blickte zu Sinona.


    "Nun, dann darf ich Dich nun ins Triclinium bitten? Du wirst sicher Hunger haben, und Livia hat in der Küche sich was gutes zusammengezaubert. Ich selbst darf mich ja in diesen Raum kaum blicken lassen, verstehe ich ja das Führen des Schwertes besser, als jenes der Kochlöffels..."


    Meridius lächelte und wies Sinona den Weg.

  • Es hatte angefangen zu schneien, das erstemal seit vielen Jahren. Ich wusste nicht ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war.Jedenfalls würde es wohl in nächster Zeit nicht zu Kampfhandlungen kommen. Dann kniete ich mich hin und begann zu beten.


    Oh ihr Götter
    Möget ihr über die wachen, die mir lieb sind!
    Möget ihr sie beschützen, besonders diejenigen,
    die am Feldzug teilnehmen!
    Stellt sie unter euren besonderen Schutz!
    Möget ihr meinem Cousin und mir eine
    gute und sichere Überfahrt bescheren!

  • Ich kam zu unserem Hausaltar um zu beten.


    Ich hatte aus den Schneemassen im Garten einige wenige, winterfeste Blumen ausgegraben und diese mitgebracht.
    Ich stellte diese in einer kleinen Vase vor den Altar, entzündete eine kerze und kniete nieder um zu beten.


    Ich gedachte unseren Ahnen, betete für unsere Familie und bedankte mich bei den Göttern.


    Danch stand ich wieder auf und ging zurück auf mein Zimmer.

  • Lucilla trat an den kleinen Altar heran. Sie hatte ein Schälchen Wein, etwas Brot und ein paar Früchte aus der Küche mitgebracht.


    Schweigend kniete sie sich nieder und platzierte die Speisen auf dem Altar. Dann begann Lucilla leise für das Wohl ihrer Familie, ganz besonders für das der Legionäre zu beten.


    Eine Weile später erhob sie sich und ging zum Atrium, wo die Renovierung in vollem Gange war.

  • Wieder einmal steht Lucilla vor dem Hausaltar.


    Erfreut hatte sie den Brief ihres Bruders gelesen und war sehr erleichtert gewesen, dass es ihnen allen gut ging.


    Sie dankt den Göttern dafür und bittet sie darum, dass sie ihren Bruder und ihre Cousins auch weiterhin sicher durch den Krieg und bald nach Hause führen mögen.

  • Mattiacus war aus Rom zurückgekehrt und nachdem er auch die Angelegenheiten in der Curia erledigt hatte begab er sich zum Haus der Gens Decima. Zuallererst ging er zum Hausaltar um dort den Göttern für seine Rückkehr zu danken.

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