• Sim-Off:

    Kein Thema. Geht mir aktuell genauso... tut mir auch leid.


    Hadamar blieb draußen stehen und überwachte die Aktionen, die seine Centurie da ablieferte. Die Milites, die mittlerweile mit ihren Sehnen Spalier bis zum Lagertor standen, warteten einfach, während die anderen sich in Bewegung setzten, die Waren heraus schafften, zur Horrea brachten.


    Als der Optio das Zeichen gab, dass die Taberna leer geräumt war – einschließlich der Privatsachen der Betreiber, die sie zur Seite gestellt hatten –, kam vom Praefectus ein neuer Befehl, den die Milites umgehend ausführten. Und Hadamar... stand wieder daneben und beaufsichtigte, obwohl er diesmal am liebsten mit Hand angelegt hätte. So ein Haus zu zertrümmern, dass sah aus als ob es lustig wäre... ordentlich mit irgendeinem Werkzeug reintrümmern, das hatte was. Aber als Centurio hielt er sich da wohl besser zurück.


    Es brauchte wieder etwas Zeit, bis die nächste Aufgabe erledigt war, wenn auch nicht ganz so lang wie das Ausräumen – etwas kaputt machen war ja immer leichter. Das Tabernagebäude verwandelte sich nach und nach in einen Haufen Schutt, der am Ende irgendwie nur noch jämmerlich aussah, fast so jämmerlich, wie die ehemaligen Betreiber klangen.

  • Während die Soldaten also das Haus abrissen, war man in der horrea fleißig gewesen und hatte die eingegangenen Waren erfasst, geschätzt und notiert. Eine Kopie dieser Liste wurde in eine Quittung umgeformt und ein junger Soldat überbrachte sie Licinus in just dem Moment in dem das Haus zu kollabieren begann. Kommentarlos nahm dieser das Pergament entgegen und wartete bis auch die letzten Teile des Hauses zerkloppt waren. Dann kam Phase drei.


    "Wegen Verstoßes gegen der Lagerregeln, die im Auftrag des Imperators erlassen wurden, seit ihr aus dem Lager verbannt. Ihr verlasst es sofort. Eure persönliche Habe könnt ihr ab der siebten Stunde bis Toresschluss oder morgen im Laufe des Tages an der porta praetoria abholen."
    Ein weiteres nicken an die centurionen und jene hakten sich links und rechts der Zivilisten unter. Dies hatte doppelten zwecks, zum einen würden die Männer nicht auf der Gasse kollabieren, zum anderen diente es auch zu ihrem Schutz, die Soldaten würden sich hüten einen der Offiziere zu erwischen.
    Das war den Germanen, die die aufgereihten, schlagbereiten Soldaten -- gestern noch gute Kunden -- sahen, jedoch nicht bewusst und ihnen zitterten die Beine, sodass sie kaum in der Lage gewesen wären einen Schritt selbsttätig zu gehen.
    "Signifer! Takt geben! Agite!"
    So begann die letzte Phase der Verbannung!

  • Das Quartett des Contubernium hatte noch einen freien Tisch in der Taberne ergattert. "Da du nach deinem ersten Tag bestimmt nicht Lust hast dich lange um dein Essen zu kümmern laden wir dich auch noch zu einem Essen ein." "Denk aber nicht das würde Gewohnheit", wandte Persaeus nach Frugis Einladung ein. "Schon gut Pers wir waren alle mal da wo er jetzt ist und ich war auch froh über ein Brüderpaar, dass mir zur Seite stand. Da drüben hängt der Speiseplan und dann erzähl, warum hat der eine eben so gestänkert.



    Tabernae "Beim Germanen"


    Getränke
    Frisches Quellwasser
    Cervesia hell
    Cervesia dunkel
    Wein mit Wasser
    Wein pur
    Met


    Essen
    Ochse vom Spies mit Karotten
    Schweinestücke mit Salaten
    Saures Rind mit Bohnen
    Eierspeise mit gegorenen Trauben



  • "Danke euch!" sagte der Furier erfreut. "Seit ich hier angekommen bin, gab's für mich eigentlich nur Puls und ein bisschen Brot. Auch nicht schlecht, aber eine richtige Mahlzeit kommt mir sehr gelegen." Merula senkte mit gespieltem Ernst seine Stimme: "Man kann das Zeug hier doch essen, oder?"


    Er sah sich ein bisschen um. Eigentlich garnicht anders, als in einem der römischen Rasthäuser auf dem Weg nach Norden. Merula atmete erleichtert durch. Zwar war das hier ja Teil des Kastells, aber ganz heimisch fühlte er sich in Germania noch nicht, und aus irgendeinem Grund verfolgte ihn so eine unterdrückte Furcht, hinter jedem Stuhlbein könnte sich ein Bär oder ein aufständischer Germane verstecken.


    "Hm... weiß gar nicht so genau, was dieser unselige Mensch eigentlich wollte. Schätze ihm ist langweilig gewesen. Hat mich plötzlich so schwach von der Seite angeredet. Glaube er war der Meinung, ich hätte ihn auf dem Übungsplatz heute blamiert, weil ich ein bisschen dummes Zeug geredet habe. Rangordnung auskämpfen wahrscheinlich. Vielleicht stammt der Typ vom Steinbock ab. Sein Gesichtsausdruck hat zumindest perfekt dazu gepasst..."

  • "Die Grundnahrung in der Grundausbildung", warf Theopompus ein. "Was denkst du wie oft ich ohne was eingepennt bin weil wir so geschunden wurde", bestätigte Frugi. "Was das Essen hier betrifft, nun ja der Besitzer ist Germane, aber aber dafür nicht schlecht", war Persaeus Beitrag zu dem Thema.


    Nachdenklich nickte der Octavier, als er dem Furier weiter zuhörte. So war es wohl immer, einer musste sich immer aufspulen und wollte Anführer werden. Was wäre, überlegte er und schon packte er aus. "Sagt mal Jungs oder besser anders.... Merula es gibt für dich jetzt zwei Möglichkeiten oder sogar drei aber das macht kaum einer. Erstens du kannst dir alleine dein essen zubereiten, dann hast du aber kaum noch Zeit für deine Ausrüstung.
    Zweitens, du kannst dich mit den anderen Frischlingen unseres Contubernium zusammen tun oder
    Drittens wir vier bilden eine Kochgemeinschaft.
    Was hältst du davon? Wenn wir dich später durch die Grundausbildung gebracht haben können wir dann eh noch mehr gemeinsam unternehmen."

    Fragend schaute er erst den Tiro an und dann die anderen.
    "Guter Vorschlag so nehmen wir dich ein wenig von dem anderen weg und er kann sich ein neues Opfer suchen", stimmte der friedliebende Pompus zu.

  • Merula war von dem Vorschlag recht angetan. Erstens klang diese Art der Arbeitsteilung ziemlich vernünftig, zweitens wäre eine Gelegenheit geschaffen, mit Kameraden vor Ort Gemeinschaft zu pflegen, jenseits von gemeinsam über Sandplätze gehetzt zu werden, oder von Regen durchnässt Strafpredigten und Belehrungen zu erdulden...


    "Das klingt gut! Da bin ich gerne mit dabei. Wie genau habt ihr euch das denn vorgestellt?" fragte der junge Furier.


    "Nochwas: Wie lange seid ihr eigentlich schon hier dabei? Wart ihr schonmal "da draußen", jenseits des Grenzwalls?"


    Fast kein Thema interessierte ihn so, als die Frage danach, wie diese Wälder wirklich waren. Ob es sich tatsächlich um Gestrüppe voll Gefahren und wilder Menschen handelte, oder ob vielleicht die Leute im Süden ganz falsche Vorstellungen vom Nebeneinander, Mit- und Gegeneinander von Leuten vor und hinter der Reichsgrenze hatten.

  • „Wenn ich zum Thema Kochen einen Vorschlag machen kann“, meldete sich Pompus. „Ich übernehme das gerne, ihr helft mir dafür bei der Rüstung und je nachdem bearbeitet ihr die Handmühle. Unsere Zutaten schmeißen wir zusammen, wie wir das bisher auch taten.“ Frugi und Persaeus nickten, für sie war das nichts neues.
    Frugi beantwortete Merulas nächste Frage, während Persaeus ihnen noch einen Krug verdünnten Wein holte.
    „Wir sind am Ende Sommer hier angekommen und ja wir waren schon draußen. Das interessanteste für mich war der Diplomatimarsch mit der Ala. Ich kann dir sagen es ging ein ganzes Stück über den Limes hinaus. Weit ins Germanengebiet. Was es dort gab? Dreck, Trampelpfade, teils von uns selber angelegt, Wurzeln und dunklen Wald mit Bäumen, nichts als Bäumen. Das steht uns noch oft bevor. Jetzt mit den beiden Neuen bestimmt. Schließlich wollen die auch etwas von Germanien haben.“
    Grinsend nahm Frugi einen Schluck Wein den Persaeus ihnen geholt hatte.


    Sim-Off:

    Bitte nicht mehr zum Thema“ Die Überquerung des Limes - Oder: Ala und Legio auf großer Fahrt.“ fragen, da dies noch nicht ausgespielt ist.....Falls es je wird.

  • "Ja, gut, einverstanden." nickte auch Merula. "Lasst uns das so handhaben." und nahm einen Schluck Wein.


    "Woher stammt ihr eigentlich ursprünglich? Habt ihr schon immer hier Dienst getan? Meine Familie kommt ursprünglich aus Sparta. Irgendwo da habe ich auch einen Bruder, wobei ich nicht sicher weiß, was er momentan macht... Vielleicht auch besser." seufzte der Furier.

  • Frugi lachte, „also noch ein Grieche, oh ihr Götter warum straft ihr mich so?“ Theatralisch hob er die Hände gegen Himmel. „Drei Griechen gegen einen armen Burschen aus einem kleinen Flecken nahe von Anzio. Nun wir drei lernten uns in Rom bei den Urbaneaern kennen. Genauer gesagt, in unserem Contubernium. Pompus war der erste der mir in meine Lorica half.“
    „Wir beide kommen von der schönen Insel Kefalonia, leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, da ich selber nie dort war. Meine Eltern sind angesehene Kaufleute Roms.“ „ Und meine Vorfahren kamen aus Pale. Auch ich habe die Heimat meiner Vorfahren nie gesehen“, fiel Persaeus Pompus ins Wort.
    „So, da dies nun geklärt ist, was haltet ihr von einem Besuch der Therme?“ fragend schaute Frugi in die Runde. „Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall ein paar Runden schwimmen. Wer kommt mit?“ „Ne lass mal ich lege lieber die Füße hoch“, grinste Pompus.

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