Huch, da kam er ja etwas ungelegen. "Morgen Serapio, ich höffe ich störe nicht. Es geht eigentlich um zwei Dinge um genau zu sein, zum einen habe ich vin Iulius Dives eine Einladung zu einer Theateraufführung in Ostia erhalten und wollte fragen ob du nicht mitgehen möchtest." Immerhin war es sicher eine gelungene Abwechslung, außerdem wollte Flavus ja auch noch Varenus und seine Familie fragen, dazu gehört auch Messalina auch wenn diese erst kürzlochso zickig war.
Er wartete erst einmal die Antwort ab bis er die zweite Frage stellte.
Cubiculum Faustus Decimus Serapio (ehemaliges)
- Faustus Decimus Serapio
- Geschlossen
-
-
"Oh, Theater! Dafür bin ich eigentlich immer zu haben..." Die Theatermasken, die ich an den Wänden meines Cubiculums aufgehängt hatte, bezeugten diese Liebe. Ausserdem freute ich mich, dass Flavus mich fragte. "Aber ich hab so wenig Zeit, leider. Nach Ostia, Theater, dann zurück, da geht ja ein ganzer Tag drauf."
Ach, immer die Pflicht. Aber ich war schon schwer in Versuchung.....
"Wann ist es denn? Und was für ein Stück? Glaubst du es lohnt sich? Und wer ist überhaupt Iulius Dives?" -
"Ach komm so lange dauert es nicht und wir könnten uns ja dort für die Nacht eine Unterkunft suchen, ich werde auch Varenus und seine Familie fragen." Es war auch nur selbstverständlich, Seiana zu fragen würde sich nicht lohnen sie hatte sicher keine Zeit und ihr Mann war sicher auch nicht gerade ein Theaterfreund.
"Es ist am zehnten Tag vor den Kalenden des Iunius, also schon bald. Iulius Dives war mal Queastor in Ostia, ist Decurio der Stadt und will für ein Amt kandidieren, ich weiß aber nicht mehr welches. Habe ihn während einer Inspektion der Bierbrauerei kennengelernt, er gefällt dir da bin ich mir sicher." Wie das Stück hieß überlegte er eine Weile, es war ihm fast entfallen. "Das Stück heißt glaube ich Prometheus in Fesseln oder so." -
Dort zu übernachten, machte den Ausflug aber auch nicht kürzer. Ich verzog skeptisch das Gesicht.
"Hmm.... wär schon nett da mit der ganzen Familie hin zu gehen. Wir müssten auch nicht in einer dreckigen Caupona schlafen. Tante Lucillas Gut ist gar nicht weit von der Stadt entfernt. Das wo sie diese Unmengen von Federvieh hält... also, mittlerweile kümmere ich mich ja drum, beziehungsweise der Verwalter. Das Anwesen ist nicht sonderlich schick, nur ein ganz rustikales Bauernhaus, aber übernachten kann man da schon. Muss nur ein paar Sklaven vorausschicken, die es für unseren Besuch vorbereiten."
Ja, ich war von der Idee schon ziemlich gepackt. Es wäre so schön, mal wieder raus zu kommen.
"Gut..." Wie kam er denn jetzt darauf der Decurio würde mir gefallen? Normalerweise war ich von Politikern nicht so angetan. "Prometheus in Fesseln. Oh ja, das will ich sehen! Dann sag ich noch Seiana und Catus Bescheid, in Ordnung?" -
Das klang doch alles super, hoffentlich würde sein zweites Anliegen auch so positiv aufgenommen werden. "Ja frag du Seiana, vielleicht hat sie ja Zeit und ihr Mann möchte vielleicht auch mitkommen, wer weiß." Er ging nicht davon aus, aber wenn wäre es sicher eine mehr als angemessene Gesellschaft die er da mitbrachte.
"Ich habe aber noch ein Anliegen. Ich würde Iulius Dives und Tiberius Lepidus gerne miteinander bekannt machen und dazu ein kleines Mahl hier veranstalten. Hast du Einwände, gerade wegen dem Tiberier? Ich versichere dir er hat nichts mit dem Attentat zu tun, man hört ja so einige Gerüchte über seine Familie aber er kann damit nichts zu tun haben er verweilte in Achaia und wusste von nichts." -
"Ich glaub nicht, dass Terentius Sinn für's Theater hat." antwortete ich, und freute mich schon auf diese willkommene Abwechslung. Aber dann bekam ich ganz große Augen, und ehrlich schockiert richtete ich mich zu voller Größe auf, schüttelte entschieden den Kopf und rief, wild gestikulierend:
"Per omnes deos! Ein Tiberier kommt hier ganz sicher nicht ins Haus! Flavus, wie kannst du nur mit so einem Umgang pflegen?! Denkst du denn nicht an die Familie, nicht an deine Karriere?! Alles was du tust fällt auch auf UNS zurück! Und was heißt hier Gerüchte?!"
Ich hätte ihn am liebsten gepackt und durchgeschüttelt, so naiv konnte er doch gar nicht sein.
"Pass verdammt noch mal auf was du sagst! Tiberius Durus war Verschwörer und Giftmörder am Kaiser, seine Familie wird gesucht, und du willst allen Ernstes irgendeinen dubiosen Verwandten von ihm zu uns einladen?! Nein, nein und nochmals nein. Du wirst keinen Kontakt mehr zu diesem Kerl haben, du wirst dich von ihm fernhalten, das das klar ist! BASTA!!" -
Auch ein direkter Verwandter fiel unter dem Census und da Titus wusste, wie sehr sein Cousin beschäftigt war, hinterließ er eine Wachstafel an der Tür.
Salve Serapio,
ich weiß ja wie beschäftigt du bist und wir uns deswegen kaum sehen. Vielleicht könntest du einrichten, mich in meinem Zimmer an einem Abend oder am Tage in der kaiserlichen Kanzlei aufzusuchen. Es ist wichtig, es geht um den Census, der Imperator hat mich beauftragt diesen durchzuführen und ich habe einige Fragen zu deinen Ländereien.
Also wir sehen uns, Vale!
Varenus
-
Flavus war erstaunt über die Reaktion von Serapio und wusste erst gar nicht was er sagen sollte. "Aber...aber... der Tiberier war doch in Achaia, der wusste von nichts und wollte nach Rom um hier seinen cursus zu starten. Steht man also direkt unter Generalverdacht nur weil man den falschen Familiennamen hat?" Das wollte er jetzt aber genauer wissen, irgendwie schien Serapio da zu übertreiben.
-
Ja verstand er denn immer noch nicht?! Zornig packte ich ihn bei den Schultern und sprach auf das eindringlichste auf meinen jungen Vetter ein:
"Flavus! Glaubst du denn ALLES was man dir erzählt?! Sei nicht so NAIV! Du hast keine Ahnung, ob der nicht auch mit der GIFTMORDVERSCHWÖRUNG zu tun hat. GIFTMORD am KAISER und seiner Frau und seinem kleinen Sohn. Das schlimmste nur vorstellbare Verbrechen überhaupt!!"
Ich starrte ihn an, in der verzweifelten Hoffnung, so was wie einen Funken von Verständnis zu entdecken und erklärte, fast wie einem Kind, denn anscheinend war er das in mancher Hinsicht noch:
"Der Name Tiberius ist befleckt mit dem allerschlimmsten nur vorstellbaren Verbrechen. Einem Frevel gegen Menschen und Götter! Und selbst wenn der Kerl wirklich in Achaia gewesen sein sollte – er ist Teil dieser verachtenswerten, verfemten Sippschaft! - JEDER ist IMMER Teil seiner FAMILIE, und so wie wir alle noch immer den Lorbeer in unserem Wappen führen, den Meridius einst bei Septimanca gewann, so werden die Tiberier immer alle mit diesem Frevel beschmutzt sein! Und wer sich mit ihnen abgibt, der riskiert ebenfalls in den Schmutz gezogen zu werden! Bona Dea, Flavus, hast du das jetzt endlich verstanden?!"Wie kam er nur auf die wunderliche Idee, ein Mensch könnte sozusagen als "Individuum" losgelöst von seiner Familie betrachtet werden? Eine ganz merkwürdige Vorstellung.
-
So kannte er Serapio gar nicht, aber es war einleuchtend.
"Ja ich habe verstanden Serapio." Er machte bewusst eine längere Pause um den Druck der sich angestaut hatte etwas Luft zu verschaffen, so dass dieser entweichen konnte.
"Darf ich dich um einen kleinen Gefallen oder sagen wir eher eine Hilfestellung geben? Du weißt ich werde bald in den cursus eintreten und es wäre vielleicht nützlich zu erfahren ob der ein oder andere Senator auf der Abschussliste steht..." -
Kaum zeigte Flavus Einsicht, tat es mir schon wieder leid, mich so aufgeregt zu haben. Schließlich hatte er mich sogar vorher gefragt, wegen der Einladung. Ich sollte mir mal ein wenig von Seianas Beherrschtheit abgucken... es würde mir gut tun. Ich griff nach meinen Gewichten und stemmte sie ein paar mal, das half mir wieder runterzukommen. Entschuldigen wollte ich mich aber nicht... das hätte nach Schwäche gerochen.
"Es gibt nur die Proskriptionslisten, die überall aushängen. Eine geheime Proskription gibt es nicht." -
In einem einfachen Hauskleid, die Haare offen bis zur Kordel fallend klopfte der Lockenschopf in den Abendstunden am Cubiculum ihres Cousins. In der Hand hielt sie einen Strauß Blumen, frisch geschnitten im Garten des Anwesens. Dieser Strauß bestand aus zarten Sterndolden, Rosen, Minze, Romarin und Oregano rundete das ganze ab. Er verströmte einen zarten, aromatischen Duft. Ob er Faustus gefallen würde?
-
Der große Tag rückte immer näher und meine Nerven lagen immer blanker. Es mußte schließlich alles perfekt sein! Gerade war ich bei der Anprobe. Vollgerüstet, bloß der Helm lag noch daneben, stand ich vor meinem großen Spiegel, zerrte unleidlich an meinem Subarmalium herum, während Ravdushara das Paludamentum über meine Schultern drapierte.
"Das geht so nicht! Das sieht un-mög-lich aus! Solche stumpfen Pteryges waren vielleicht vor 100 Jahren mal modern..." kritisierte ich. "Warum hast du dich nicht darum gekümmert, dass neue drankommen, und zwar welche die ein bisschen Schwung haben, hm?!"
Mein Sklave ging schon gar nicht mehr darauf ein.
"Entschuldige Dominus. Aber du siehst großartig aus! Niemand wird auf die Form der Schuppen an deinem Subarmalium achten, wenn der Glanz deiner Erscheinung sie blendet."
"Hmpf..."
Es klopfte.
"Ja, herein!" rief ich, mich vom Spiegel abwendend. Nicht dass es so aussah als wäre ich eitel... -
Ein Herein war zu vernehmen, so trat das Mädel auch ein. Den Strauß vor sich haltend. Als sie das Cubiculum betrat, stockte ihr einen Moment der Atem, als sie Serapio in seiner Prunkrüstung erblickte. Und so stand sie einige Atemzüge sprachlos da.
Ist...ist das für die große Parade? Erst dann fiel ihr ein zu Grüßen. Äh...Salve Sie mußte sich bemühen, den Blick von der Erscheinung Serapios loszureissen. Dem Sklaven - Rav...irgendwas (sie konnte sich die Namen einfach noch nicht merken) schenkte sie ein scheues Lächeln.
Ich...ich... wollte mich bedanken bei dir. Für die Aufnahme und für den Sklaven den du mir geschenkt hast... Vor Aufregung begann sie zu stottern, ehe sie dann mit hochrotem Kopf und impulsiv den Strauß Serapio in die Hände drückte. Fast schon schmiß. -
Ein Blumenstrauss trat ein, dahinter das kleine Cousinchen.
"Salve Stellula. Ja.... das ist gerade die Generalanprobe... also, die ohne Pferd..." Und in Richtung Ravdushara (stumpfe Pteryges zur Parade, man stelle sich das vor...) konnte ich mir einen Seitenhieb nicht verkneifen: "...oder sollte es sein, wenn ein gewisser Sklave nicht die Hälfte vergessen hätte!"
Überrascht hielt ich auf einmal den Strauss in den Händen.
"Oh, für mich? Danke!! Die sind wirklich fabulös..." Ich betrachtete die zartroséfarbenen Blüten, sog den Duft ein, der sich angenehm mit dem der Kräuter verband, und lächelte. "...und duften wunderbar!"
Meinen Sklaven wies ich an: "Hol bitte eine Vase, aber eine die farblich passt."
Dann bot ich Stella einen Platz auf der Fensterbank an, "Magst du dich kurz hinsetzen?", ließ mich auch selbst mit leisem Scheppern dorthinsinken.
"Alle Decimer sind hier immer willkommen. Und... ausserdem bringst du Leben ins Haus! Erzähl mal, wie gefällt es dir hier, hast du dich schon eingelebt und, ähm, nette Freundinnen und so gefunden?" -
Ein breites ehrliches Lächeln trat ihn ihr Gesicht und sie freute sich, ob des Lobes für den Strauß. Bereitete ihr soetwas zusammenzustellen kaum Mühe.
Sie blickte sich Serapios Rüstung noch einmal genauer an. Ich finde da fehlt nichts, du wirst für den jungen Mars gehalten werden, wenn du so bei der Parade erscheinst. Und ich bin sicher, dir werden unzählige Frauenherzen zufliegen.
So folgte sie Faustus zur Fensterbank und ließ sich darauf nieder. Von dort aus besaß man einen wunderbaren Blick über den herrlichen Garten und im Herbst bräuchte man sich nur hinauslehnen und könnte von Trauben naschen.
Rom ist toll, aber so...so...nun ja Rom eben ... so ganz anders als das Gut wo ich mit Mama wohnte. Sogar viel größer als Athen, was wir oftmals besuchten. Das Lockenköpfchen wollte nicht sagen einschüchternd. Sie strich sich eine Locke aus dem Gesicht und warf diese über die Schulter. Freunde habe ich noch keine gefunden. Ich... ich trau mich nicht so recht alleine hinaus. Bis auf einmal habe ich die Casa nur beim Ausflug nach Ostia bisher verlassen.
Ihr Blick war immer noch auf den Garten gerichtet. Ihr fiel es schwer Freunde zu finden. Vor allem wie sollte man dies in so einer großen Stadt? -
Die Frauenherzen konnten mir gestohlen bleiben, doch das Kompliment ließ ich mir gerne auf der Zunge zergehen. Ein junger Mars!
"Laut und chaotisch..." pflichtete ich Stella bei. "Oh, alleine solltest du auch besser nicht hinausgehen. Nimm dir auf jeden Fall immer einen Leibwächter und eine ältere Sklavin mit. Schon alleine damit du dich nicht verläufst. Hmm... magst du nicht mal was mit Messalina zusammen unternehmen? Also wenn ihre kultischen Pflichten ihr Zeit lassen. Und die Thermen sind immer ein netter Ort um dem hektischen Treiben der Stadt für eine Weile zu entkommen, zu entspannen, Leute kennenzulernen..."
Ich überlegte, was ein junges Mädchen wohl sonst noch interessieren könnte.
"...ja, und die Märkte natürlich. Die Trajansmärkte – ein Traum! Aber wenn du da bummeln gehst, nimm dich in Acht vor den jungen Männern, manche lungern da den ganzen Tag herum und lauern nur darauf eine anständige junge Dame wie dich zu belästigen. Sie greifen teilweise zu den primitivsten Tricks, wie zum Beispiel "rein zufälliges" Anrempeln, oder sie behaupten du hättest etwas verloren, oder sie tun sich zu zweit zusammen, dann quatscht einer dich dumm an, und der andere kommt dann und gebärdet sich als Beschützer! Also sei vorsichtig, aber abgesehen davon, sind die Märkte ein furioser Zeitvertreib... ähm... sagt jedenfalls Lucilla immer, meine Tante Lucilla." -
Ihr Lächeln wurde spitzbübig. Nun - meine Aspasia kennt Rom genausowenig wie ich. Sie würde sich genauso verlaufen wie ich. Bei der Erwähnung Aspasias schwang ein Hauch von Wärme und Liebe mit in ihrer Stimme. War die ältliche Sklavin eine Art zweite Mutter für das Mädel und ihr sehr ans Herz gewachsen. So wie sie vonAspasia geliebt wurde, das diese sogar darauf verzichtet hatte, freigelassen zu werden.
Darf Messalina denn sich soeinfach mit jemanden Treffen? Ob ich ihr einfach eine Nachricht zukommen lassen kann? Ich kenne mich mit dem Vesta-Kult nicht so aus... Verlegen spielte sie mit einer Locke und kringelte sich diese um den Finger. Als Faustus etwas von einem Markt erzählte, leuchteten ihre Augen.Ohja.. ich hörte schon von den Märkten der Stadt - diese sollen alles beherbergen, was man sich wünscht und denken kann. ... Vielleicht werde ich wirklich einmal auf den Markt gehen. Und wenn mir ein Kerl zu nahe kommt, dann bekommt er etwas auf die Nase. Übermut sprach aus ihrer Stimme und sie hieb mit der Faust in die Luft - sich so einen frechen jungen Mann vorstellend.
Auch war sie geübt im Raufen, hatte sie sich doch auf dem Gut - bevor sie 12 und somit volljährig wurde - oftmals mit den Sklavenjungen geprügelt, wenn diese frech waren. Ihre Mutter und Aspasia meinten dann immer, das ein Junge an ihr verloren gegangen war, wenn sie mit Kratzern und blauen Augen heim kam. -
Ich schmunzelte ein wenig darüber wie freundlich sie über ihre Sklavin sprach. Es war doch wichtig dass sie jemanden hatte, eine ältere Frau die auf sie achtgab, und Seiana war natürlich viel zu beschäftigt um das auch noch zu übernehmen, Venusia hatte ihre eigenen Sorgen, und Helvetia hatte wohl auch mit ihrer eigenen Kinderschar genug zu tun.
"Schreib Messalina doch einfach ein Briefchen, und lass es unseren Cursor bei ihr abliefern." schlug ich vor. Ich kannte mich ja nun auch nicht gerade mit dem Vestalinnenleben aus, aber ein bisschen harmloses Vergnügen war ihnen doch wohl gestattet.Wie sie so in die Luft boxte, brachte sie mich nun wirklich zum Lachen. Mein Cousinchen war echt angenehme Gesellschaft, ich hatte den Ärger über die veralteten Pteryges und die Sorge um die perfekte Parade gerade fast vergessen. Aber mir ging es schon immer so, dass ich mich mit meinen Cousinen meist wunderbar verstand, viel müheloser als mit meinen Cousins... (lassen wir das.)
"Weißt du an wen du mich gerade erinnerst?! An meine Schwester als wir klein waren!" rief ich lachend aus. "Die hat sich auch nichts bieten lassen damals, von den frechen Fischerjungs von Tarraco..." Und ihren kleinen Bruder mehr als einmal schlagkräftig verteidigt.
A propos Jungs. "Hm...." machte ich und legte nachdenklich die Hand ans Kinn, "sag mal Stellula, hat deine Familie in Achaia eigentlich schon eine Ehe für dich arrangiert?" -
Fröhlich mit den Zehen wackelnd freute sie sich mit Seiana verglichen zu werden und Faustus an sie zu erinnern. Auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, das Seiana als Kind so gewesen war. Zwar hatte der Lockenkopf sie erst einmal gesehen. doch hatte sie da so kühl und distanziert gewirkt - fast wie eine Statue aus Marmor.
Wie wurde Cousine Seiana eigentlich so...so....kühl? Und es gab einst Gespräche eine Ehe für mich zu arrangieren, da war ich noch ganz klein ... doch dann wurde nichts daraus. Papa starb in Germanien und dann war ich wahrscheinlich keine gute Partie mehr. Sie schnaubte und hatte eh noch kein intresse ans Heiraten. Konnte es sich auch noch gar nicht direkt vorstellen. Zwar entwickelten sich langsam weibliche Rundungen (sehr langsam), doch konnte sie sich nicht vorstellen, das jemand intresse an ihr zeigte.
Dann fiel ihr noch etwas ein. Sag - stimmt es das Cousin Massa in Italien ist? Ein sehr freches Grinsen erschien auf meinem Antlitz. Wahrscheinlich wird er, sobald er meinen Namen hört sich umdrehen und flüchten.
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