Die Hochzeitsfeier von Appius Terentius Cyprianus und Decima Seiana

  • Etwas dreist war es von einer einfachen Sklavin schon, auch wenn sie recht hatte. Flavus würde sie nach der Hochzeit dazu ins Gebet nehmen, heute jedoch nicht. Er gab Theseus ein Zeichen, dieser erklärte schnell Runa was los war und die beiden Sklaven gingen weg. Zu Rhea wandte er sich erst dann zu."Ich verstehe dass die beiden wichtig sind, aber wegen wenigen Minuten bricht hier kein Chaos aus Rhea, du machst deine Arbeit, das verstehe ich nur zu gut, aber auch die Sklaven müssen mal kurz Luft holen können. Ich habe noch keine unzufriedenen Gesichter gesehen, du etwa?"

  • In all dem Treiben rund um den PU, das Brautpaar und sowieso allen wichtigen Leuten stand Flavus und sah sich nach bekannten Gesichtern um. Er erspähte am Ende ein wohlbekanntes und ging zu der Person hinüber."Salve Senator Purgitius, schön sie auch bei uns begrüßen zu dürfen. Ich bin Caius Decimus Flavus. Bei all dem Treiben hier und all den Präfekten und Senatoren fällt selbst eine Persönlichkeit wie sie nur schwer auf. Wie geht es Ihnen?" Keine gute Wortwahl, aber es war auch nicht böse gemeint, im Gegenteil. Flavus ging davon aus dass Macer nicht der Senator war der ständig Präsenz zeigen und für alle gut zu erkennen sein musste, was auch sein Auftritt deutlich machte.

  • Dragonum hatte nicht damit gerechnet das Datum auf den Kopf zu treffen er hatte sich schließlich extra etwas vage ausgedrückt, aber das die Wahlen tatsächlich schon etwas länger her waren hätte er dann doch nicht gedacht. Allerdings bewies das nur wiedermal das er eben kein Politiker war, ganz im Gegenteil zu Purgitius Macer der schon zu den "wichtigen" Leuten Roms gehöhrt hatte als Dragonum noch bei den Vigilen Dienst getan hatte ...


    "Soso kaiserliche Kandidaten aus der Feder des PU, nett von ihm dem Kaiser die schweren Aufgaben abzunehmen ... auch der Druck der Öffentlichkeit schein schwer auf ihm zu lasten!"


    Die letzten Worte wurden von einem Grinsen und einem Blick auf den Vescularier begleitet, dieser Mann hatte in der Tat seine militärische Estetik verloren, lief rum wie ein wandelnder Markstand für Stoffe und Gold und wirkte dabei einzig und allein lächerlich. Eine Schande, wie Dragonum fand, immerhin war der Mann mal ein guter Kommandant gewesen, zumindest hatte Dragonum davon gehöhrt ...


    Doch die Beobachtung nahm ein aprubtes Ende als der Purgitier plötzlich noch von jemand anderem angesprochen wurde. Als Dragonum sich umwand erblickte er einen durchschnittlichen, jungen Römer in eleganter Aufmachung der es allerdings an Sesterzen zu fehlen schien. Seinen Worten nach wohl auch ein Decimer, allerdings keiner von denen die Dragonum kannte. Das der Mann allerdings einfach so in ihr Gespräch hineinplatzte gefiel Dragonum ganz und garnicht, genauso wie der Ton den dieser anschlug, man könnte fast meinen er mache sich über den Purgitier lustig ... allerdings dachte Dragonum nicht im Traum daran einzuschreiten, der Purgitier konnte für sich selbst sprechen, die Schaar von Klienten und seine Karriere im Cursus waren da wohl Beweis genug ...

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Lächelnd trat ich zu den beiden, wandte mich Decima Lucilla zu. " Salve Decima Lucilla. Die Freude ist ganz meinerseits. Es ist nicht zu vermessen zu sagen, eine weitere Schönheit der Familie Decima hier unter diesem Dach zu sehen." Ein anerkennendes Nicken, für ihre Aufmachung und ihr sehr gut zurecht gemachtes Äußeres. " Du hast einen exquisiten Geschmack, wenn ich das feststellen darf. Aber zurück zu deiner Frage. Ich entstamme dem griechischen Zweig der Familie." Die Verwandtschaft mit Decimus Verus ließ ich gekonnt aus. Sonderlich stolz war ich nicht darauf. " Also sehr entfernt verwandt. Seiana und Serapio haben aber dafür gesorgt, dass ich mich hier bei den hispanischen Decimer wie zu Hause fühle ." Ein vielsagender Seitenblick zu Serapio.


    Natürlich gefällt es Lucilla wie Massa ihr schmeichelt. Wer ihren exquisiten Geschmack lobt, der hat sofort einen Platz in Lucillas Herz, selbst wenn er kein Decimus ist. "Entfernt kann man wohl sagen, das ist immerhin am anderen Ende der Welt" scherzt Lucilla. "Aber wenn dich Seiana und Serapio hier aufgenommen haben, dann ist das richtig so, denn in Rom sind wir ja alle irgendwie weit weg von zuhause." Zwar ist mittlerweile auch die erste italische Decimus-Generation geboren, aber bis diese Gastfreundschaft gewähren wird, dauert es noch etwas.



    Dann taucht auch Avarus auf der Hochzeit auf. Lucilla hatte natürlich keinen Zweifel daran, dass er kommen würde.
    "Medicus, da bist du ja!" freut sie sich, so als hätten sie noch am Morgen ausgemacht sich hier zu treffen. Natürlich hat sie ihm nichts von ihrer Überraschung erzählt, denn wenn Lucilla eines in Rom gelernt hat, dann ist das, dass es hier keine Geheimnisse gibt. Und auch nicht geben kann.


    Doch natürlich muss Avarus erst einmal den Anstand wahren und das Brautpaar begrüßen, so dass Lucilla sich wieder Massa zuwendet. "Meinen Ehemann Senator Germanicus Avarus kennst du sicher. Er ist der Legatus Augusti Cursu Publico."
    Wenn nicht, würde Massa ihn natürlich gleich noch kennen lernen müssen. "Und du, Massa, was machst du in Rom?" Nachdem er praktisch schon in die Familie inkludiert wurde, hat Lucilla keinerlei Bedenken, ihn beim Cognomen zu nennen. Tatsächlich kann er froh sein wenn sie ihn nicht gleich als Neffen assimiliert und ihm bei künftigen Gelegenheiten ihre Begrüßungsküsschen aufdrückt.

  • Runa wurde aus Verlegenheit ganz rot und stand sofort auf um weiter zuarbeiten. Die meisten Gäste hatten noch volle Becher, trotzdem lief sie rum und bot jedem was an.

  • Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    "Soso kaiserliche Kandidaten aus der Feder des PU, nett von ihm dem Kaiser die schweren Aufgaben abzunehmen ... auch der Druck der Öffentlichkeit schein schwer auf ihm zu lasten!"


    Macer wusste, dass dieser Eindruck weit verbreitet war und auch er konnte sich ihm nicht entziehen. Andererseits fehlten ihm aber auch die Beweise dafür, dass der Praefectus Urbi tatsächlich dem Kaiser ungefragt Arbeit abnahm. "Man weiß es nicht, wer die Feder führt, nicht wahr? Der Weg nach Misenum ist nun auch wieder nicht so weit, dass er Kaiser die Listen nicht persönlich absegnen könnte. Zumindest von hier in Rom ist das schwer zu beurteilen, da bist du in Misenum näher dran." Dass ein Flottenpräfekt dort allerdings auch besseres zu tun hatte, als die Häufigkeit des kaiserlichen Posteingangs zu überwachen, war ihm auch klar.


    Den Seitenblick auf den herausgeputzten Praefectus Urbi nahm er mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. "Zuweilen scheint er das mangelnde öffentlicher Erscheinen des Kaisers in eigener Person kompensieren zu wollen. Wobei er damit wohl spätestens bei der Zahl der Liktoren nicht bei den bestehenden Traditionen bleibt." Macer äußerte sich hier bewusst wertneutral, denn auf so einer Feier wusste man ja nie, wer mithörte.


    Zitat

    Original von Caius Decimus Flavus
    In all dem Treiben rund um den PU, das Brautpaar und sowieso allen wichtigen Leuten stand Flavus und sah sich nach bekannten Gesichtern um. Er erspähte am Ende ein wohlbekanntes und ging zu der Person hinüber."Salve Senator Purgitius, schön sie auch bei uns begrüßen zu dürfen. Bei all dem Treiben hier und all den Präfekten und Senatoren fällt selbst eine Persönlichkeit wie sie nur schwer auf. Wie geht es Ihnen?"

    Sim-Off:

    Das wird jetzt schwer, darauf zu reagieren. Zu Beginn dieses Threads hast du so gepostet, als ob dein Kennenlernen mit Macer noch bevorsteht, jetzt klingt es aber so, als ob sie sich schon kennen. Was machen wir jetzt daraus?

  • Die Begrüssung hatte Septima erfolgreich hinter sich gebracht und während sie sich unter die Gäste mischte, schenkte sie dem PU im vorbei gehen noch eines ihrer charmantesten Lächeln, immerhin war er zur Zeit der einflussreichste Mann in diesem Raum.
    Die ersten bekannten Gesichter waren Germanica Calvena und ihr Ehemann Quintilius Valerian. Freudig ging Septima auf die beiden zu. Wie es sich gehörte, begrüsste sie zunächst den Mann. „Quintilius, Calvena, wie schön euch hier zu sehen. Sind mehr von unserer Freunde hier? Ich habe noch nicht ganz den Durchblick.“ wand sie sich vertrauensvoll an ihre Freundin und begrüsste diese mit ihren üblichen Küsschen rechts, Küsschen links. Bei Valerian blieb es bei der Begrüssung durch seinen Gensnamen. „Ich hoffe ihr habt euch wieder gut in Rom eingelebt und es geht eurem Jungen gut?“ Dies war ein unverfänglicher und denn noch persönlicher Einstieg ins Gespräch.
    Als eine Sklavin an ihr vorbei ging, lies sich Septima einen Becher verdünnten Weines geben und nippte ein wenig daran herum. Sie wollte ihre roten Lippen nicht gleich ruinieren, noch ehe die Trauzeremonie richtig begonnen hatte.

  • Es galt ja als vornehm, spät zu kommen. Insofern musste das Ehepaar Vinicius Hungaricus besonders vornehm sein, denn die Feier war schon ordentlich im Gange, als das Ehepaar auf eben jener auftauchte und sich durch den nomenclator ausrufen ließ. Der Consular durfte sich auf Anweisung seiner holden Gattin in cremefarbener Tunika (Creme ist etwas zu essen. Keine Farbe) und dunkelroter Toga kleiden, seine Frau trug ein Kleid in einer für ihn undefinierbaren Farbe zwischen Blau und Grün (sprich: Türkis) mit dem obligatorischen güldenen Schmuck, Edelsteinen und andern Kostbarkeiten, den Weiber zu ihrem Putze benötigen. Schon beim Eintreten sah er ein paar (alte und weniger alte) Bekannte und manches vertraute Gesicht, das er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Es versprach eine Feier voller Kurzweil zu werden...

  • Zitat

    Decima Lucilla :
    Wenn nicht, würde Massa ihn natürlich gleich noch kennen lernen müssen. "Und du, Massa, was machst du in Rom?" Nachdem er praktisch schon in die Familie inkludiert wurde, hat Lucilla keinerlei Bedenken, ihn beim Cognomen zu nennen. Tatsächlich kann er froh sein wenn sie ihn nicht gleich als Neffen assimiliert und ihm bei künftigen Gelegenheiten ihre Begrüßungsküsschen aufdrückt.


    Sie war in der Annahme, dass ich in Achaia ein zu Hause hatte. Dem war leider nicht so. Nur noch entfernte Verwandte aus der Familie meiner Mutter. " Um ehrlich zu sein, haben mir Seiana und Serapio hier wieder ein zu Hause gegeben."


    Ein Mann tauchte auf, nach Decima Lucilla's Reaktion konnte es nur ...ihr Mann sein, genau. Sie stellte ihn mir vor, während er beim Brautpaar war. " Leider kenne wir uns noch nicht. dazu war ich nicht lange genug hier. "Wir hatten nicht das Vergnügen, als ich in der casa Germanica war. Decima Lucilla zeigte sich zum Glück nicht so steif wie andere Römerinnen, man merkte den hispanischen Ursprung, das gefiel mir. " Ich bin eigentlich nur zur Hochzeit von Seiana hier. Stationiert bin ich in Misenum. Dort diene ich als Adjutant des Praefecten der classis. Er ist der Einladung gefolgt und ebenfalls anwesend, Praefect Octavius Dragonum." ich wies zu einer Gruppe Männer, die etwas Abseits standen. Der Praefect stach durch seine militärische Aufmachung hervor.

  • Zitat

    Original von Caius Decimus Flavus
    Etwas dreist war es von einer einfachen Sklavin schon, auch wenn sie recht hatte. Flavus würde sie nach der Hochzeit dazu ins Gebet nehmen, heute jedoch nicht. Er gab Theseus ein Zeichen, dieser erklärte schnell Runa was los war und die beiden Sklaven gingen weg. Zu Rhea wandte er sich erst dann zu."Ich verstehe dass die beiden wichtig sind, aber wegen wenigen Minuten bricht hier kein Chaos aus Rhea, du machst deine Arbeit, das verstehe ich nur zu gut, aber auch die Sklaven müssen mal kurz Luft holen können. Ich habe noch keine unzufriedenen Gesichter gesehen, du etwa?"



    [Blockierte Grafik: http://img853.imageshack.us/img853/2552/rheavilica.jpgRhea


    Rhea war keine einfache Sklavin. Sie war Vilica, was bedeutete, dass sie – egal ob nun eine Feier anstand oder nicht – für sämtliche Abläufe in der Casa Decima verantwortlich war. Sie entschied, was gekauft wurde, sie entschied, welcher Sklave wo eingeteilt wurde, sie behielt Vorräte und Reparuturanfälliges im Blick, kurz: sie kümmerte sich darum, dass alles rund lief. Und sie erstattete direkt der Decima Bericht, wobei sich das nun in Zukunft ändern würde. Lediglich die größeren Themen sowie die Dinge, von denen sie wusste, dass die Herrin sie selbst entscheiden wollte, bereitete sie nur vor und brachte sie dann zu ihr, um sie mit ihr zu besprechen.


    Schwierig wurde es nur dann, wenn zwei der Herrschaften etwas Verschiedenes wollten, und sie sich entweder nicht einigen konnten oder gar nicht miteinander sprachen… aber von ihr dennoch erwarteten, dass sie es allen recht machte. „Verzeih, Dominus. Aber meine Anweisungen der Domina sind explizit. Wir Sklaven sind heute nicht zum Feiern hier. Pausen der Sklaven sind ausreichend miteingeplant, aber diese werden wir in der Culina oder im Servitriciuum verbringen. Vor den Gästen hat es keinen Müßiggang der Sklaven zu geben. Das waren ihre Worte.“ Der Herr konnte ja mit der Decima sprechen und ihr sagen, dass ihm das nicht gefiel… er würde schon sehen, wie sie darauf reagieren würde. Ob sie ihm recht gab und die – hervorragende! – Organisation der Feier über den Haufen schmiss, nur um Sklaven die Möglichkeit zu geben, jederzeit ihre Arbeit stehen und liegen zu lassen, anstatt sich an den Plan zu halten, oder ob sie so reagieren würde, wie Rhea vermutete dass sie reagieren würde: Flavus mit einer Mischung aus Kälte und Verständnislosigkeit ansehen und ihm dann etwas in der Richtung sagen, dass es sich nur um Sklaven handelte… und dass sie ganz sicher nicht den reibungslosen Ablauf ihrer Hochzeitsfeier riskieren oder die Gens der Lächerlichkeit preisgeben würde, nur damit das Dienstpersonal sich vor den Gästen gehen lassen konnte…


    Und Rhea konnte die Decima verstehen – wie sah das denn aus vor den Gästen, wenn die Sklaven sich auf einmal hinsetzten und vor aller Augen ausruhten? Sie waren hier um zu arbeiten, um zu bedienen… bei keiner Veranstaltung feierte das Dienstpersonal plötzlich mit den Gästen. Oder trank ihnen gar den Wein weg. Das war auch so ein Thema. Sie hatte gesehen, dass Runa mindestens einen Becher Wein geleert hatte… und das war kein dünnes Gesöff, das sich kaum in die Blutbahn niederschlug. Das Zeug hatte es in sich. Und Runa war noch ein Mädchen, noch dazu nicht sonderlich kräftig – sie konnte gar nicht viel vertragen. Und Rhea wusste, wer den Ärger bekommen würde, wenn hier auf einmal betrunkene Sklaven herum torkelten. Dass Flavus sich würde rächen können später, war ihr wohl bewusst, aber sie kannte ihn noch kaum, vermochte nicht zu sagen, ob er sie bestrafen würde oder nicht, und wenn ja, wie. Seiana allerdings kannte sie, und sie wusste, was sie dann erwartete… weswegen die Wahl klar war: sie würde lieber den Zorn Flavus‘ riskieren als den Seianas. Ganz davon abgesehen, dass das hier nicht Flavus‘ Feier war, sondern Seianas. Und die Decima in dieser Sache sicher hinter Rhea stehen und sie schützen würde.





    VILICA - GENS DECIMA

  • Nach und nach waren die Gäste eingetroffen und begrüßt – in jedem Fall stand nun beim Brautpaar niemand mehr an, der noch erste Glückwünsche los werden wollte. Stattdessen hatten sich die Gäste verteilt und begonnen, sich untereinander zu unterhalten. Sklaven huschten unauffällig durch die Menge und boten Getränke an, und für einige Zeit wurde den Anwesenden die Gelegenheit geboten, sich zunächst einzufinden und untereinander auszutauschen. Immerhin gab es ja keinen Grund, zu hetzen. Bevor allerdings die Zeit der Ankunftsphase zu lang werden konnte, kam Bewegung auf – die Gäste konnten sehen, wie nun die Vorbereitungen für die Zeremonie getroffen wurden. Helfer brachten bereits das Opfertier für die Haruspizien, ein gesundes, kräftiges Prachtexemplar eines Schafs herein, das widerstandslos mit trottete sowie die Utensilien, die für das Opfer benötigt wurden. Unterdessen wanden sich die Sklaven nun durch die Gäste hindurch und wiesen nach vorne, wo die Zeremonie durchgeführt werden würde, machten die Gäste – stets höflich und darauf bedacht, niemanden vor den Kopf zu stoßen – darauf aufmerksam und sorgten auf diese Art nach und nach dezent dafür, dass die Gespräche erstarben und die Aufmerksamkeit dorthin gelenkt wurde, wo das Brautpaar stand.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Dann wandte er sich kurz zum Flottenpräfekten und dem Tiberier. Präfect die Freude ist ganz auf meiner Seite und willkommen bei uns." Seinem Adjudanten nickte er nur zu, um sich dann dem Tiberier zuzuwenden:"Senator, welch freudige Überraschung dich hier anzutreffen. Es freut mich, daß du kommen konntest." Naja nicht wirklich aber was mußte, mußte halt


    Sim-Off:

    Hoppla, da hat jemand etwas geschlafen :D


    Der Tiberier erwiderte die Begrüßung mit einem eisigen Lächeln.


    "So etwas darf ich mir doch nicht entgehen lassen!"


    Wobei das hier wörtlich zu verstehen war - aber das war dem Terentier wohl ebenso klar wie allen anderen, die vom Verhältnis zwischen Consular und Präfekt wussten...


    Danach mischte der alte Tiberier - und seine Familie - sich unter die Gäste, als auch schon die Zeremonie begann und ein Schaf hereingeführt wurde. Der kennerhafte Blick Durus' konnte sofort einschätzen, dass es sich um ein gutes Opfertier handelte - trotzdem oblag es wohl dem Bräutigam, die Sache noch einmal intensiver zu prüfen...

  • "Ich weiß Rhea, ich weiß. Es war etwas dumm von mir, das gebe ich gerne zu, aber ich kenne hier eben niemanden und mir lag es nach einem guten Gespräch."
    Trotz allem sollte sie als Vilica dafür sorgen dass die anderen Sklaven beschäftigt waren, das war ja nicht der Fall, im Gegenteil. Lupus stand immer noch etwas unbeholfen herum, ab und an darauf bedacht die Gäste zu bedienen, auch Theseus bemühte sich zwar wirkte aber etwas ungeschick. Einzig Runa machte saubere Arbeit, aber das war auch zu erwarten.
    "Aber wenn deine Domina soviel wert darauf legt, unsere beiden Hünen könnten etwas Instruktionen gebrauchen wie es scheint." Er musste dabei fast lachen, denn es sah teilweise sehr witzig aus wenn die beiden Hünen die Gäste bedienten. Teilweise waren die beiden mehr als einen Kopf größer als die anwesenden hohen Herren.
    "Nun, ich möchte natürlich nicht dass du Ärger mit Seiana bekommst, also führe deine Arbeit fort. Ich bleibe hier sitzen und seh mir das ganze etwas aus dem Hintergrund an."

  • Zitat

    Original von Decima Seiana
    „Ich freue mich, dass du unserer Einladung gefolgt bist, Praefectus“, erwiderte sie jedoch mit einem höflichen Lächeln – nur um sich gleich darauf für einen winzigen Moment völlig aus der Fassung gebracht zu sehen, als der Vescularius den Terentius und sie umarmte. Womit sie nicht, aber auch gar nicht gerechnet hätte, dass er so etwas tun würde... dazu kam, dass sie mit allzu vertraute Berührungen ohnehin nicht so recht umzugehen wusste, schon gar nicht von Menschen, die sie kaum kannte, und ihr eine gewisse körperliche Distanz, ein gewisser... Sicherheitsabstand schlicht lieber war... Entsprechend wirkte ihr Lächeln nun plötzlich etwas gezwungen, und ein ums andere Mal war sie froh um ihren Schleier.


    Potitus grinste die beiden an. "Hoffentlich wird das Essen gut!" brachte er dann noch einen weiteren Wunsch an, ehe er auf einen ihm bekannten Senatoren zusteuerte und das Brautpaar damit vorerst in Frieden ließ.

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Sie war in der Annahme, dass ich in Achaia ein zu Hause hatte. Dem war leider nicht so. Nur noch entfernte Verwandte aus der Familie meiner Mutter. " Um ehrlich zu sein, haben mir Seiana und Serapio hier wieder ein zu Hause gegeben."


    Ein Mann tauchte auf, nach Decima Lucilla's Reaktion konnte es nur ...ihr Mann sein, genau. Sie stellte ihn mir vor, während er beim Brautpaar war. " Leider kenne wir uns noch nicht. dazu war ich nicht lange genug hier. "Wir hatten nicht das Vergnügen, als ich in der casa Germanica war. Decima Lucilla zeigte sich zum Glück nicht so steif wie andere Römerinnen, man merkte den hispanischen Ursprung, das gefiel mir. " Ich bin eigentlich nur zur Hochzeit von Seiana hier. Stationiert bin ich in Misenum. Dort diene ich als Adjutant des Praefecten der classis. Er ist der Einladung gefolgt und ebenfalls anwesend, Praefect Octavius Dragonum." ich wies zu einer Gruppe Männer, die etwas Abseits standen. Der Praefect stach durch seine militärische Aufmachung hervor.


    Massas Hinweis, dass er in der Ferne kein Zuhause mehr hat, kommt bei Lucilla nicht richtig an. Wieder ein Zuhause, noch ein Zuhause, ein neues Zuhause - die Hauptsache ist sowieso zuhause und hier und jetzt zuhause.
    "Ja, Medicus ist oft unterwegs. In diesem Punkt passen wir perfekt zueinander." lächelte sie versonnen. Seit sie nicht mehr in Rom ist hat sich das bei ihr zwar ein bisschen gegeben mit dem ständigen Unterwegssein, aber in Rom war sie auch nie lange in der Casa Germanica oder zuvor Decima. Eigentlich hauptsächlich zum schlafen.


    "Ach, bei der Classis?" Lucillas Augen verengen sich. Ihrer Meinung nach sollte die Flotte dafür sorgen, dass das Meer von Piraten frei ist. Ihre Stimme wird hart. "Hast du schon gegen Piraten gekämpft? Vergiss niemals, dass dieser Abschaum hinterhältiger ist als jeder Parther, schlimmer als jeder Barbar und nicht mehr verdient als den Tod!" Da ist sich Lucilla ganz sicher, denn sie hat noch eine Rechnung offen. Vermutlich wird sie diese niemals begleichen können, darum würde es ihr doch gut gefallen, wenn ein Decimus ein paar Piratenschiffe versenkt!


    Dann jedoch kehrt ihr Lächeln wieder zurück. Sie schaut zu den Männern, unter denen Octavius Dragonum zu finden ist. "Soso, das ist also Octavius Dragonum." Eine Zeit lang war er als potentieller Ehemann für Seiana im Gespräch. Er wäre sicher auch eine gute Partie gewesen, aber für Lucilla sieht er doch ein bisschen zu sehr nach einem echten Soldaten aus. Und so einen will sie keiner Decima antun. Obwohl genau betrachtet der Präfekt der Classis vielleicht sogar ein sichereres Leben führt als der der Prätorianer. Trotzdem zählen Prätorianer für Lucilla nicht zu Schlachten-Soldaten und damit nicht zu den Ehemännern, die bald ins Feld ziehen und nie wieder zurückkehren.


    "Ach, und das ist ja Purgitius Macer da bei ihm. Meine Güte, den habe ich ja auch schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Da muss ich später unbedingt noch Hallo sagen!" Vermutlich trifft das auf über 90% der Anwesenden zu, dass sie sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Etwas weiter hinten erspäht Lucilla auch ihren Patron Hungaricus und für einen Augenblick leuchten Lucillas Augen mehr als nur erfreut auf. Zumindest bis sie realisiert, dass die Frau an seiner Seite Licinia Minor ist. Trotzdem, oder gerade deswegen will sie sich gerade bei Serapio und Massa entschuldigen und zu Hungaricus weiter ziehen, als die Vorbereitungen für die Zeremonie losgehen. Also entschuldigt sie sich trotzdem, hält sich aber statt zu ihrem Patron zu gehen bereit für die Aufgaben der Pronuba.
    "Es geht los" flüstert sie den beiden Decimi zu. "Ich muss zum Brautpaar, wir sehen uns später noch. Vielleicht finden wir heute Abend ja auch noch geeignete Bräute für euch beide." Sie grinst ein bisschen hinterhältig und das einzige, was Massa an diesem Abend davor bewahren würde, dass Lucilla ihm potentielle Bräute ausspäht, wäre dass sie herausfindet, dass er schon verheiratet ist. Denn wer zur Familie gehört der muss auch damit rechnen, von Lucilla verkuppelt zu werden.


    Vorher hat sie aber eine Aufgabe zu erfüllen und hält sich dafür bei Seiana und Cyprianus bereit. Ihrer Nichte zwinkert sie aufmunternd zu. Hach, wenn sie doch nur auch noch einmal so jung wäre! Heiraten ist ja sowas von aufregend!

  • Massa ließ seinen Charme spielen. Er und Lucilla verstanden sich prächtig, das fand ich gut und machte beruhigt einen halben Schritt zurück, fort aus der unmittelbaren Schußlinie. Ein Grinsen mußte ich mir aber verbeissen, als Massa es lobte, wie sehr wir ihn hier doch willkommen geheißen hatten. Ja, ich hatte wirklich alles gegeben, um ihn unter diesem Dach zufrieden zu stellen.
    "Man tut was man kann." murmelte ich kaum hörbar.
    Dann wurde meine Aufmerksamkeit von einem Gast gefangen genommen, der sich doch tatsächlich den Weg durch das Atrium, durch die Menge der geladenen Gäste, von seinen Sklaven bahnen ließ. Wie primitiv war denn das?! Dagegen hatte ja selbst der Stadtpräfekt die allernobelsten Umgangsformen. Als nächstes entpuppte der Flegel sich dann als Ehemann meiner Tante – der Senator Germanicus Avarus. Ich war bestürzt, aber nicht überrascht. Germanicer halt.


    Es ging jetzt auf die Zeremonie zu. Lucilla ließ noch eine letzte, wohlgezielte Drohung los, bevor sie uns verließ. Lächeln, immer lächeln. Ich lächelte mit zusammengebissenen Zähnen, und tauschte einen Blick mit Massa.
    "Danke Compagnero... Entschuldige mich mal kurz, meine Toga braucht fachkundige Hilfe..."
    Tantchens Attacke hatte den Faltenwurf nämlich völlig ruiniert. So konnte ich hier echt nicht rumlaufen. Ich zog mich einen Augenblick zurück, gab Iusta einen Wink mir zu folgen, und ließ mich von der Vestispica wieder in eine elegante Faltenkaskade hüllen. Dann kehrte ich schnell zurück, um bei der Zeremonie nicht zu fehlen. Später – also, sobald Terentius den Ehevertrag unterschrieben hatte, würde ich dann die Mitgift rausrücken... beziehungsweise formvollendet überreichen, symbolisiert durch den Schlüssel zum Tor der Villa rustica auf dem ardeatischen Latifundium.


    Und, ganz wichtig, ich mußte natürlich unbedingt mit Präfekt Octavius sprechen, und versuchen, die Unstimmigkeit irgendwie auszuräumen, ich wollte auf keinen Fall, dass es unser gutes Verhältnis nachhaltig trübte... ich mochte ihn sehr, und er war mir in Ägypten ein Mentor gewesen, und er war ein mächtiger Mann. Trotzdem schmeckte mir das mit dem Patronat nicht, nicht nach dem schäbigen Prozess. Ob ich ihm nicht irgendwas anderes anbieten könnte... vielleicht eine hispanische Cousine zum Heiraten? Base Murena aus Barcino war, soweit ich wußte, im heiratsfähigen Alter, von fröhlicher Natur und gesund wie ein Gaul, nur leider ebenso knochig... und ihr Vater hatte nie viel von sich reden gemacht... Wie schade dass Sevilla, Magnus' Töchterchen, noch so klein war, sie wäre ein kostbares Angebot.


    Aber da sinnierte ich ja schon selbst über solche Dinge, dabei hoffte ich inständig, dass Lucilla ihre Drohung nicht wahr machen würde. Wobei es irgendwie doch praktisch wäre, den ganzen Kram ihr zu überlassen, viel schlimmer wäre es, höchstpersönlich auf Brautschau, gar auf Brautumwerbung, Brautbecircung ausziehen zu müssen. Jedoch, wenn ich mir ihren Gatten ansah (den sie sich damals wohlgemerkt selbst ausgewählt hatte!), dann vermochte ich nicht gar so viel Vertrauen in ihre Urteilskraft zu setzen.
    Meine Mission nach Antiochia, mochte sie noch so lebensgefährlich sein, war mir noch nie sympathischer gewesen... und dringlicher erschienen.

  • „ Das wird unsere wichtigste Aufgabe sein. Piraten vor der Küste jagen. Der Praefect hat eine harte Hand, was Barbaren und Gesindel betrifft. Es wird keiner davon kommen.“ Über den Winter, war die See rauher, es gab weniger Patrouillenfahrten. Das Frühjahr und der Sommer, waren da günstiger. Diese Details interessierten sie wahrscheinlich wenig, Hauptsache es wurde etwas getan. Ich folgte ihrem Blick und bestätigte ihre Entdeckungen mit einem Nicken. Sklaven mahnten zur Ruhe und wiesen auf die beginnende Zeremonie hin. Decima Lucilla entschuldigte sich zum Brautpaar. Ihre letzte Äußerung, sie fand heute Abend noch geeignete Bräute für uns, erzeugte in mir gemischte Gefühle.


    Ein Seitenblick zu Serapio, ein Grinsen von mir. Ich nahm es nicht so ernst. Ich kannte ihre Ambitionen in der Hinsicht nicht. Bei ihm sah ich ein leicht verkrampftes Lächeln. Das sollte mir zu denken geben. „ Nicht der Rede wert.“ Sein Wunsch die Toga zu richten war nachvollziehbar, so ungeordnet konnte er sich nicht beim Brautpaar sehen lassen. Ich widmete mich derweil der beginnenden Zeremonie.

  • Zitat

    Original von Caius Decimus Flavus
    In all dem Treiben rund um den PU, das Brautpaar und sowieso allen wichtigen Leuten stand Flavus und sah sich nach bekannten Gesichtern um. Er erspähte am Ende ein wohlbekanntes und ging zu der Person hinüber."Salve Senator Purgitius, schön sie auch bei uns begrüßen zu dürfen. Ich bin Caius Decimus Flavus. Bei all dem Treiben hier und all den Präfekten und Senatoren fällt selbst eine Persönlichkeit wie sie nur schwer auf. Wie geht es Ihnen?"


    Mit sichtbar erstauntem Gesichtsausdruck betrachtete Macer den Mann, der in sein Gespräch mit dem Praefectus der Classis Misenensis platze. "Salve", begrüßte er ihn schmallippig. "Ein Senator fällt unter Senatoren selten auf, ebensowenig wie ein Praefectus unter Praefecten", kommentierte er lapidar. Dann wandte er sich wieder seinem eigentlichen Gesprächpartner zu. "Wo waren wir stehen geblieben, Praefectus?"

  • "Des Stellvertreters neue Kleider!"


    erwiederte Dragonum mit einem Grinsen ...


    "Aber lassen wir das, der arme Mann bekommt ja auch so genug Aufmerksamkeit! Was macht ein Senator Purgitius denn den ganzen lieben langen Tag, wenn es keine Klienten anzutreiben gilt und er selbst auch nicht in den Amtssattel will? Ich kann mir kaum vorstellen das du jetzt schon den Ruhestand genießt Senator!?"


    Langsam begannen die Umstehenden sich dem Geschehen entsprechend neu auszurichten so das auch Dragonum auffiel das sich hier ein "wichtiger" Tagesordnungspunkt anbahnte ...


    "Oh wie es scheint geht es jetzt los ..."

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