Alles war vorbereitet. Lange schon fieberte die Stadt dem Start des Festes entgegen und zum ersten Mal seit der Pest hatte man das Gefühl, dass wieder richtiges Leben in die Menschen zurückkehrte. Man ging nicht mehr nur seinem Tagwerk entgegen sondern man interessierte sich, sprach miteinander, plante. Ja, es lag durchaus einige - positive - Aufregung in der Luft. Doch auch immer noch Trauer über die mannigfach vielen Verluste und doch auch Freude an dem Leben.
Als an diesem Morgen die Sonne über dem See aufging und leichter Dunst in der Luft diesen Sonnenaufgang zu einem besonderen Farben- und Sinnesspiel machte - es hatte in der Nacht geregnet und war merklich abgekühlt - war bereits ein großer Teil der Stadt unterwegs. Das Fest sollte eine Stunde nach Sonnenaufgang mit der Eröffnungszeremonie beginnen, welche unweit des Sees auf dem großen Versammlungsplatz stattfinden sollte. Ein großes Opfer war geplant und die ein oder andere Rede würde es sicherlich auch geben. Doch neben den eher langweiligen Nebensächlichkeiten dahingehend, triumphierte zumindest bei den Anwohnern und dem Volk aus dem Umland, welches teilweise noch in der Nacht aufgebrochen war um pünktlich durch die Stadttore zu gelangen, die Aufregung und die Erwartung.