Officium | Tribunus Cohortis Praetoriae F. Decimus Serapio

  • Und da war auch schon der Wind aus den Segeln nachdem auch schon der Tribunus nach Hintermännern fragte, obwohl Seneca genau das laut vor dem Tribunus vermuten wollte..
    "Tribunus, der Mann ist zwar verstorben, jedoch hatte ich den Eindruck dass er sich seiner Sache recht sicher war bis eben die härteren Methoden angewandt wurden. Er grinste uns die ganze Zeit hämisch an, vielleicht saß er schon öfters ein. Wenn er soviel weiß, und er einen mächtigen Hintermann hat, wird dieser seine Füße wohl nicht stillhalten. Draußen weiß niemand dass er gestorben ist, vielleicht können wir das nutzen um an die Hintermänner zu gelangen."

  • Ein Gefangener der hämisch grinste. Wie in aller Welt konnte man da unten noch grinsen? Ich grübelte... vielleicht wenn man darauf baute, gerettet zu werden. Dann müßten die Hintermänner einigen Einfluß haben, oder gar Leute bei der Garde. Ach nein... bei den Stadtkohorten hatte ich mich nun wirklich schon zu Genüge mit korrupten Wächtern herumschlagen müssen.
    "Eine interessante Idee..." ...die nach einem guten Plan verlangte. "Was schwebt dir vor, Optio?"

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  • Scheinbar hatte Seneca doch nochmal etwas Fahrt aufnehmen können, immerhin wurde er nach seiner Idee gefragt, und das könnte ja schon was bedeuten..
    "Tribunus, wir sollten unsere Patroullien in den von den Schmierereien betroffenen Gebieten senken oder aber vermehrt in Zivil patroullieren, das würde gegenüber den möglichen Hintermännern suggerieren dass wir etwas wissen, und nicht mehr darauf angewiesen sind die Augen und Ohren überall offen zu halten, dann streuen wir hier und da ein paar Gerüchte in den üblichen Spielunken und locken so die Hintermänner eventuell aus ihrem Loch.", Seneca dachte kurz nach, und fügte dann noch vorsichtig etwas an, "Tribunus, ich möchte keinem meiner Kameraden Korruption vorwerfen, aber eventuell sollten wir diesen Fall auch innerhalb der Castra so diskret wie möglich behandeln."

  • Ach, Jetzt droht er unsere ganze Familie auch noch mit der Proskription. Na das hätte ich mir ja denken können, dass das noch kommt, dachte Prisca nur während sie den Decimer aus verengten Augen taxierte. So so, das Beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss, aber das letzte Wort war deswegen noch lange nicht gesprochen. Einen Trumpf hatte sie schließlich auch noch im Ärmel und für eine Sekunde war Prisca versucht den Decimer offen mit den Briefen zu konfrontieren, welche die Urbaner unter dem Bett von Flavius Gracchus sicher gestellt hatten. Ob der Kerl leugnen würde, dass das seine Handschrift war? Oh mein geliebter Aton! … Was er wohl dazu sagen würde, wenn ich in aller Öffentlichkeit verbreiten lasse, dass ein gewisser Prätorianertribun eine Liebelei mit einem Hochverräter hat, oder besser noch: Er Immer noch im regen Briefkontakt mit seinem geliebten Aton steht. Genau! Das könnte man ohne weiteres mit den Briefen zeitlich nach Belieben drehen und je nach Bedarf hochstilisieren. Ob sein Imperator dann immer noch große Stücke auf den Decimer halten würde, oder würde der Vescularier womöglich an dessen Loyalität zu zweifeln beginnen.


    Zu gerne hätte Prisca seine wahre Reaktion getestet, aber wozu den einzigen Trumpf (den sie glaubte zu haben) verspielen wollen, jetzt, da sie sich doch im Grunde einig waren. Abgesehen davon schien der Decimer durchaus Einfluss beim Kaiser zu haben und das könnte irgendwann einmal noch von größerem Vorteil sein.


    "Ich bin dir wirklich sehr zu Dank verpflichtet, werter Decimus, dafür, dass du dich beim Kaiser bereits so für unsere Familie einsetzt hast", schenkte Prisca ihm ein bezaubernd gespieltes Lächeln, hinter dem sie gekonnt hre Wut über seine erpresserischen Worte verbarg. "Ich hoffe nur mein Cousin Ursus wird das genau so sehen, wie du und ich …"Ja das tat sie wirklich, da sie erkannt hatte wie viel davon abhing, ob Ursus nun als Verräter galt - oder nicht. Wenn es nur einen Weg gäbe, wie wir unsere Treue gegenüber dem Vescularier vorspielen könnten, überlegte die Aurelia bereits, welche Möglichkeiten sie hätten und sie hoffte inständig, dass ihr Cousin eine Idee dazu hätte. "Wenn du erlaubst, würde ich mich nun gerne zurückziehen. Es sind noch viele Vorbereitungen für meine Abreise zu treffen und leider bin ich gezwungen mich um alles selbst kümmern, da alle meine Verwandten - wie du ja weißt - derzeit nicht in Rom weilen.", erhob sich Prisca schließlich von ihrem Stuhl und wartete auf die Verabschiedung, sofern es nichts weiter von seiner Seite aus zu besprechen gäbe ....

  • Was wohl hinter dieser hohen Stirn vorgehen mochte? Und warum erinnerte mich dieses liebliche Lächeln wieder so fatal an die Sireneninsel?
    Anscheinend waren wir uns soweit einig... (Ach, ich hätte sie immer noch am liebsten gleich hier behalten. Der Sesterz in der Hand ist besser als der Denar auf dem Dach. - Aber nein.) Und da hatte ich genausowenig wie sie das Bedürfnis dieses nette Gespräch in die Länge zu ziehen... wobei... Ich hatte mich schon bereitwillig ebenfalls erhoben, da überkam mich der Impuls: sie hatte im Haus der Flavier gewohnt, vielleicht wußte sie irgendwas über Manius ' Schicksal... vielleicht.... Ich zögerte, setzte an etwas zu sagen, doch..... Nein. Wenn sie etwas wusste, würde sie es mir sicher nicht sagen, aus ihr herauspressen fiel auch aus, und wie bei allen Göttern sollte ich mein besonderes Interesse erklären... womöglich war es sogar besser, wenn ich von nichts wusste, denn wenn ich irgendetwas wüßte, dann wäre ich ja verpflichtet dem nachzugehen, ihn zu suchen, ihn am Ende gar dem Gericht auszuliefern..........
    "Aber natürlich. Ich begleite dich hinaus."
    Und das tat ich dann auch, geleitete sie aus der Principa, durch das Lager bis zum Haupttor und verabschiedete sie höflich.
    "Vale Aurelia Prisca, ich wünsche eine gute Reise."


    Nachdem sie entschwunden war, suchte ich gleich zwei der Speculatores aus und setzte sie auf sie an. Einfach nur dezent im Auge behalten sollten sie sie, beobachten mit wem sie Umgang hatte, und natürlich eventuelle Briefe abfangen.
    Tja. Ob ich im Bezug auf diese Dame die richtige Entscheidung getroffen hatte, das würde die Zeit zeigen.

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  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    Scheinbar hatte Seneca doch nochmal etwas Fahrt aufnehmen können, immerhin wurde er nach seiner Idee gefragt, und das könnte ja schon was bedeuten..
    "Tribunus, wir sollten unsere Patroullien in den von den Schmierereien betroffenen Gebieten senken oder aber vermehrt in Zivil patroullieren, das würde gegenüber den möglichen Hintermännern suggerieren dass wir etwas wissen, und nicht mehr darauf angewiesen sind die Augen und Ohren überall offen zu halten, dann streuen wir hier und da ein paar Gerüchte in den üblichen Spielunken und locken so die Hintermänner eventuell aus ihrem Loch.", Seneca dachte kurz nach, und fügte dann noch vorsichtig etwas an, "Tribunus, ich möchte keinem meiner Kameraden Korruption vorwerfen, aber eventuell sollten wir diesen Fall auch innerhalb der Castra so diskret wie möglich behandeln."


    Hm... ich hörte dem Optio aufmerksam zu, er schien ein kluger Mann zu sein, aber letztendlich fand ich das alles doch zu sehr Geisterjagd in einer Zeit, in der wir jede Menge reale Ziele hatten, so viele, dass ich meine Männer schon sparsam einteilen mußte.
    "Das ist zu vage. Zu vage, um jemanden, der so vorsichtig ist, dass er nur einen Mann ohne Zunge schickt, aus der Reserve zu locken. Nein, wir machen das althergebracht. Du lässt acht Mann weiter in zivil das Gebiet observieren. Wenn noch mal einer die Wände anpinseln sollte, sollen sie ihn schnappen und verhören, diesmal aber zurückhaltender. Sprich dich dafür auch mit den Stadtkohorten ab, eigentlich ist das ja deren Arbeit. Wenn die einen erwischen, sollen sie ihn an uns übergeben."
    Ich lehnte mich zurück und musterte ihn, fragte unvermittelt:
    "Was hältst du von Centurio Iulius Antonius. Ist er kaisertreu?"

  • Die Idee war scheinbar gefloppt, aber immerhin hatte der Tribunus kurz darüber nachgedacht, wie dem auch sei, althergebracht sollte es sein..
    "Zu Befehl Tribunus.", stimmte Seneca militärisch knapp zu, der Plan klang ja auch vernünftig, und zurückhaltender agieren als letztes Mal müsste auch drin sein, immerhin war nicht töten ja schon ein großer Schritt im Vergleich zum letzten Verhör.
    Dann kam die Frage nach der Gesinnung seines Centurios, Kaisertreue war in diesen Tagen ein weiter Begriff, aber Seneca antwortete so wie man es erwarten konnte..
    "Tribunus, ich habe keinerlei Zweifel an der Loyalität meines Centurios gegenüber dem Imperator."

  • Dass er, ohne einen Wimpernschlag des Nachdenkens, so anwortete, das sprach auf jeden Fall schon mal für die Loyalität des Optios gegenüber seinem Centurio. Ein feiner Zug... nur machte es mich nicht schlauer. Ich brauchte zur Zeit wirklich jeden Mann meiner Kohorte, und erfahrene Centurionen um so mehr... doch zugleich hatte ich Bedenken, einem, dessen Treue schon mal in Zweifel gezogen war, wichtige Aufgaben anzuvertrauen. Was den kaiserlichen Befehl anging, so bot er durchaus Spielraum. Je nachdem wie ich ihn las, konnte es auch bloß bedeuten, dass die Centurie nicht länger am Palatin wachen sollte, von daher lag es ganz bei mir zu entscheiden wie ich ihn auffasste, und leider, wenn etwas dabei schiefginge, läge auch die Verantwortung ganz bei mir.


    Mit einem kurzen Nicken nahm ich die Aussage des Optios zur Kenntnis.
    "Es gibt eine neue Aufgabe. Beim Cursus Publicus gab es wohl... Unregelmäßigkeiten. Für die Emittlungen werde ich den Centurio und dich, und ein paar eurer Contubernien, vom Wachdienst freistellen. Dabei ist eines essentiell: Du, Optio, wirst während ihr die Nachforschungen anstellt, den Centurio die ganze Zeit genauestens im Auge behalten. Und du wirst mir danach Bericht erstatten, darüber ob sein Handeln irgendeinen, wie auch immer gearteten, Anlass zum Verdacht gibt."
    Ein schöner Auftrag war das wohl kaum... nachschnüffeln und im Zweifelsfall denunzieren... und so erklärte ich, den Iunier weiterhin genau beobachtend, in dem Bestreben einzuschätzen was er davon hielt, und was die kaum sichtbaren Signale des Körpers vielleicht verraten mochten:
    "Optio, sieh diesen Auftrag nicht als schnödes Bespitzeln. Der Centurio ist nun mal ins Zwielicht geraten, und nun ist enorm wichtig herauszufinden, ob da was dran ist, oder eben nicht. Sollte seine Loyalität tatsächlich einem Proskribierten gelten, dann könnte er hier großen Schaden anrichten, dann wäre es Zeit dass ein verlässlicherer Mann an seine Stelle tritt. Ist er jedoch kaisertreu, dann muß dieser häßliche Verdacht von ihm genommen werden."
    Also, für mich jedenfalls klang es so schon viel besser.

  • Ein prekärer Auftrag, es war nie schön die eigenen Kameraden zu bespitzeln, aber in diesen Zeiten konnte man wohl den wenigsten vertrauen, und die Vorbehalte gegen seinen Centurio würden wohl nicht von ungefähr kommen, auch Seneca wusste wessen Klient er war. Befehl war auch bekanntlich Befehl also zögerte Seneca kaum, er hatte ja auch keine Wahl..
    "Zu Befehl Tribunus, ich danke dir für dein Vertrauen.", antwortete der Iunius, und sein Dank kam nicht von ungefähr, einerseits war er froh dass seine Centurie endlich diesen unsäglichen Wachdienst los war, zumindest teilweise, und andererseits war das Verhältnis von Iuniern und Decimern nicht das beste, auch wenn das nicht Seneca direkt betraf, bei ihm war das anders, doch das durfte er natürlich nicht erzählen.
    Vielleicht schaffte es der Tribunus auch nur außergewöhnlich gut das dienstliche vom privaten zu trennen, oder aber er hatte anders als Axilla die Vorgänge in Aegyptus vergessen. Seneca war's gleich, er nahm es so wie es kam und würde gleichermaßen die Post als auch seinen Centurio beobachten...

  • "Gut." Ich nickte dem Optio zu, froh dass er sich nicht zierte. Aber ob ich nicht doch besser noch einen Spitzel auf den Spitzel ansetzen sollte? Bona Dea, diese Arbeit war nicht leicht. Am Ende würde ich wahrscheinlich nicht mal mehr mir selbst vertrauen. Ich erhob mich und öffnete die Tür zum Vorzimmer, sprach zu meinem Beneficiarius: "Falcidius, hol den Centurio Iulius Antonius her." Er machte sich auf.


    Und während wir auf das Eintreffen des Genannten warteten, nutzte ich die Zeit, um eine Frage zu stellen, die mir schon auf der Zunge lag, seitdem ich den Optio zum ersten Mal erblickt hatte:
    "Optio, bist du eigentlich verwandt mit... Appius Iunius Lucullus? Der in Parthien fiel? "

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  • So stand er da, und wartete auf den Centurio. Doch bevor das peinliche Schweigen ausbrechen konnte, immerhin ließ der Tribunus ihn nicht wegtreten, stellte der Befehlshaber ihm eine Frage privater Natur. Keine unangenehme Frage, also hatte er die Geschehnisse mit Axilla und anderen Iuniern wohl vergessen..
    "Entfernt Tribunus, wenn ich meinen Stammbaum richtig im Kopf habe entstammt er ebenfalls der Linie meines Ur-Großvaters. Wenn ich fragen darf Tribunus, hast du mit ihm gedient?", Lucullus, einer der vielen Iunier die im Kampf vielen, genau wie Senecas Vater, und sein Vater vor ihm, scheinbar waren die Iunier nicht dafür gemacht einen langen Lebensabend zu genießen...

  • Ich setzte mich nicht wieder hin, sondern blieb am Fenster stehen, verschränkte die Arme. Ein weit entfernter Verwandter also.
    "Ja. Ja, aber nicht lange. Wir sind zusammen durch Osroëne gezogen..." Und er hatte mir armem, von meinen Contubernales unterjochten Rekruten enorm beigestanden. Hatte mir geholfen am Ufer des Euphrat unzählige Caligae zu putzen, und dann hatten wir heimlich Opium genascht. Blauauge hatte er mich genannt, und ich hatte ein bisschen für ihn geschwärmt. Dann Edessa, die auf uns zu rasende Front der Panzerreiter, "Faustus, wir sehen uns dann auf der anderen Seite"... Und Ende. Ein Scheiterhaufen, Asche in einer Urne. - Was würde er jetzt sagen, wenn er mich hier als Praetorianeroffizier sehen würde? Ob er das komisch fände? Ich merkte, dass ich ins Leere starrte, und riss mich zusammen, konzentrierte mich aufs jetzt.
    "Ist er hier in Rom beigesetzt?" fragte ich, mich um einen nüchternen Tonfall mühend. Ich wußte, dass der Centurio damals die Urne zu den Angehörigen gesandt hatte, aber nicht wo die Iunier ihre Familiengräber hatten.

  • Scheinbar bewegte die Sache den Tribunus doch mehr als seine flüchtige Frage vermuten ließ, zumindest bemerkte der Iunier wie sein Vorgesetzter kurzzeitig etwas in seinen Gedanken verloren war..
    "Ja Tribunus, alle Iunier deren verbleib bekannt ist sind im Familiengrab an der Via Appia beigesetzt.", Seneca hatte das Grab erst kürzlich besucht und es klang verdächtig danach dass der Decimer zumindest einen kurzen Moment daran gedacht hatte mal vorbeizuschauen.
    Der Centurio war noch immer nicht da, aber Seneca scheute sich davor allzu viele Fragen zu stellen, es hätte ihn ja schon interessiert wie der Parthien-Feldzug war, man hörte viele Geschichten, das erbarmungslose Klima, die gefürchtete Kavallerie, aber er hielt sich zurück, er hatte heute schon einmal daneben gelangt..

  • Im Gegensatz da zu, das er in letzter Zeit immer wieder beim Präfekten hatte vorstellig werden müssen. War es die normalste Sache der Welt das eine Centurio zu seinem Tribun gerufen würde. Antoninus war dem beneficiarius natürlich sofort gefolgt auch wenn er in letzter Zeit bei Gesprächen mit Vorgesetzten immer eine auf den Deckel bekommen hatte. Nach seinem Gespräch mit dem Augustus war seine Karriere stetig bergab gegangen. Einige der anderen Centurioen mieden ihn gar, weil sie fürchteten es konnte ihrer Karriere schaden. Nichts desto Trotz hatte Antoninus das getan was ein guter Offizier tun würde wenn die Zeichen auf Krieg standen. Seine Männer so gut es ging ausbilden und vorbereiten.


    So stand der wieder mal in der principia und hatte kein gutes Gefühl. Aber er musste darein also klopfte er und als ein Herein zu hören war trat er ein. „Tribunus hastatus posterior Iulius zur Stelle.“ Sagte er zackig wie immer und legte die Rechte erst an die Brust dann zum römischen Gruß. Die Kohorte konnte er hierbei bequem weglassen. Der Tribun hatte nur eine und da war klar welcher gemeint war.

  • Ein Grab an der Via Appia. Ich sollte da mal hingehen... Sein Tod damals hatte mich sehr mitgenommen.
    "Er war ein tapferer Soldat und ein guter Kamerad." sagte ich, und beendete damit schnell dieses Thema, denn es machte mich zu sentimental, und ich wollte natürlich weiter die Grenze wahren, die aus gutem Grund zwischen den Rängen bestand.
    So warteten wir eine Weile schweigend, ich setzte mich wieder, beschäftigte mich mit irgendwelchen Unterlagen. Doch es dauerte nicht lange und der Centurio Iulius erschien.


    "Centurio. Ich habe einen Auftrag für dich und den Optio. Und zwar ist ein Verdacht gegen die kaiserliche Poststelle aufgekommen. Möglicherweise werden dort kaiserliche Schreiben verschleppt, möglicherweise sitzt dort ein Kollaborateur der Rebellen. Beweise gibt es bisher nicht. Ihr werdet diesem Verdacht energisch nachgehen. Durchsucht die Räume, durchstöbert die Unterlagen, verhört die Angestellten, bis hoch zum Praefectus Vehiculorum. Wenn ihr auf Spuren stoßt, verfolgt diese. - Ich werde dich für diese Ermittlung vom Wachdienst an der Castra freistellen. Die Männer deiner Centurie, die du dafür brauchst, sind während dieser Zeit ebenfalls freigestellt."
    Ich machte eine Kunstpause und beobachtete, wie diese Neuigkeit wohl auf den Centurio wirken mochte.

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  • Na dem er eingetreten war und sich ordnungsgemäß gemeldete hatte. Kam nicht ein Funken einer Reaktion. Na gut dann eben den ohne den üblichen Small talk unter Offizieren. Sonder nur das rein Dienstliche. Na ja beim neuen Tribun hatte er offensichtlich keinen Stein im Brett. Na ja sein Ruf war ihm wohl schon voraus geeilt. Was sollte es also gut dann lauschte er erst mal den Anweisungen. Na ja klang alles recht wage und nicht wirklich hilfreich. Ein Verdacht also das Schreiben verschleppt wurden. Na ja wahrscheinlich hatte mal wieder nur einer was verbummelt. War ja schließlich nicht das erste mal das da was verschütt ging. Kamm ja immer mal vor grade dann wenn Männer grade in andere Abteilungen versetzt wurden kam das öfter vor weil sie ihre Nachfolger nicht richtig eingewiesen hatten. Gut wenn der des wegen die Versandlisten durchforsten sollte klang das schon wieder als wolle man ihn schikanieren. Gut wenn er die Poststelle auf den Kopfstellen sollte weil mal wieder einer Briefe verschlampt hatte und man keinen Dümmeren gefunden hatte, dann tat er das. Er hatte noch jeden Auftrag erledigt er war Soldat durch und durch und mit Verlaub aus seiner Sicht klein schlechter. „Jawohl Tribun. Alles durchsuchen und die Unterlagen prüfen. Hast Du einen Anhalt um wen oder was es sich handelt oder schlicht alle Versandlisten und Querverweise und alle Räume.“ Fragt er im neutralen Untergebenenton. Vielleicht gab es ja schon einen Hinweis in welche Richtung es ging. Schon mal grob die Abteilung oder so. Wenn dann da erst letztens das Personalkarussell gedreht hatte dann hatte Antoninus schon mehr als eine Idee was da los gewesen sein könnte.

  • "Alles durchsuchen, die Unterlagen prüfen und die Angestellten verhören, bis hoch zum Praefectus Vehiculorum." wiederholte ich noch einmal, denn ich wollte es nicht darauf ankommen lassen, dass mein Befehl nur halb verstanden wurde.
    "Sprecht auch mit den Sekretären des Kaisers, die wissen am besten was wann verschickt werden sollte. Konzentriert euch nicht zu sehr auf irgendwelche Versandlisten. Wenn jemand sich an imperialer Korrespondenz vergreift, wird er vor Versandlisten wohl kaum zurückschrecken. - Und nein, bisher besteht lediglich der Verdacht, dass in der Poststelle auf dem Palatin kaiserliche Schreiben verschleppt werden, möglicherweise gezielt. An euch ist es herauszufinden ob dies der Wahrheit entspricht, und wenn ja, wer dafür verantwortlich ist."
    Ich beugte mich vor und fasste den Centurio genau ins Auge. Er wirkte recht gleichgültig, was ich mir, angesichts der Tatsache dass er nach langer Zeit wieder ins Feld geschickt wurde, nicht so recht erklären konnte.
    "Ich muß wohl kaum darauf hinweisen, was für ein Desaster es wäre, wenn dort tatsächlich ein Kollaborateur sein Unwesen treiben würde." fügte ich ernst hinzu.

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  • Nun das klang schon mal eine Spur schärfer als eben aber ohne Konkreten Hinweis war das eben ein pappen Arbeit. Die kaiserliche Poststelle war riesig und verschickte sicher am Tag mehrere Duzten schreiben. Aber da es keinen Anhaltspunkt gab war das schwierig einen Anfang zu finden. Wichtig war doch aber erst mal einen zu haben. Wenn wirklich ein Kollaborateur da seine Finger im Spiel hatte dann hatte der Mann sicher Ahnung wie Mann es anstellte post spurlos verschwinden zu lassen. Und scheinbar erwartete der Tribun einen Schuldigen ob einen gab oder nicht. Dann musste man eben notfalls einen finden die Postelle war ja groß und ein Mann war da schnell ersetzt. Und wenn die Prätorianer einen erst mal beschuldigten waren eigentlich immer schnell läute gefunden die den Entsprechenden denunzierten ob er es nun war oder nicht. „Jawohl Tribun verstanden. Darf ich die Poststelle zu diesem Zweck einen Tag schließen so das nichts rein oder raus geht?“ War ja wichtig zu wissen nicht das er den Laden dicht machte und es gingen keine Befehle mehr raus und dann war er der Dumme. „Ich würde dich natürlich am Tag davor informieren so das die wichtige Post bis dahin raus ist.“ Na ja er würde so oder so Vorlauf brauchen weil er erst mit den Sekretären des Kaisers anfangen denn die wussten ja was raus gegangen war. Dann konnte man mit einen Überraschungsschlag die Poststelle schließen und dann prüfen ob wirklich kaiserliche Schreiben nicht verschickt wurden. Er bemühte sich weiter um einen neutralen Ton. Um bei seinen Vorgesetzten nicht gleich seine Stimmung heraus hängen zu lassen. Denn das war ihm bis jedes mal zum Nachteil geworden. Und diesen Mann hier kannte er kein Stück, da war es besser sich nicht in die Karten sehen zu lassen.

  • "Ja. Und ja, informiere mich vorher. - Ansonsten erwarte ich, dass ihr selbstständig arbeitet, und selbstständig ermittelt wenn ihr auf Spuren stoßt."
    Sonst hätte ich es ja auch selbst übernehmen können. Ich sah von Centurio zum Optio und zurück, der Centurio hatte auf jeden Fall genug Erfahrung, und den Optio hatte ich als ausgesprochen zuverlässig kennengelernt. "Haltet mich auf dem laufenden. - Und eines noch, Centurio Iulius. Es ist meine Entscheidung, dich wieder hinauszuschicken. Sorg dafür, dass ich diese Entscheidung nicht bereuen muß."

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  • Gut dann würde er also der Post mal ein Bisschen auf die Finger schauen. Nicht grade eine Aufgabe für die man eine Corona erringen konnte aber das war nicht ausschlaggebend. Er kam mal wieder aus der Castra das war schon mal was. Schade das sein Optio vermutlich für seinen schlechten stand hatte bezahlen müssen. Kurz vor seinem Gespräch hatte er ihn für eine Auszeichnung vorgeschlagen. Vermutlich hatte man sie abgelehnt weil er beim Kaiser nicht gern gesehen war.
    Aber das konnte er jetzt auch nicht mehr ändern also tat er das was ein Soldat tat wenn er Befehlen bekam. Er stand stramm und legte die Faust auf die Brust und hob sie dann zum römischen Gruß. „Jawohl Tribun.“ Kein verlor er Wort davon das der Tribun sich schon nicht zu sorgen brauchte oder das er sich bemühen würde ihn nicht zu enttäuschen. Ein einfaches bestätigen der Befehle war alles. Dann wartete er darauf das sie entlassen waren und gehen konnten.

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