Das Officium ist ein heller, freundlicher Raum und einer der schönsten Räume des Hauses, was nicht zuletzt an den Wandmalereien liegt, die Ausschnitte aus den Heldentaten des Herakles zeigen.
Im Raum befinden sich neben einem wuchtigen Schreibtisch, der einen Großteil des Raumes einnimmt, auch ein paar Regale die gut mit Schriftrollen bestückt sind. Ebenso ist in einer Ecke des Raumes auch eine gemütliche Sitzecke für weniger förmliche Gespräche.
Wenn man bedachte wie jung er noch war, war es schon ungewöhnlich, dass man ihm ein eigenes Officium zu Verfügung stellte. Da er allerdings beinahe ständig alleine im Haus war und bereits teilweise die absolute Verfügungsgewalt an sich gerissen hatte und in Abwesenheit seines Großvaters und seiner Tante der unumstrittene Herr im Haus war, hatte er sich diesen Raum selbstständig zugeteilt. Er war ohnehin lange genug leer gestanden. Wie so viele Räume in diesem haus.
Hierher führte Wulfried den Gast. "Herr, du hast Besuch. Ein Tiberius Helvetius Varus.", kündigte er den Besuch an. Milo vollführte nur eine lässige Handbewegung und forderte auf den Besucher einzulassen. Kurz richtete er sich noch einmal in seinem bequemen Stuhl auf, um größer und älter zu wirken. Er musste ja nicht wie ein Kind wirken, dass er de facto noch wenige Wochen war.
Jetzt war er aber erst einmal gespannt darauf wer der Besucher war und was er wollte. Wie üblich hatte er seinen Paedagogus und einen weiteren Sklaven zur Stelle. Der Besucher würde daher schon nicht auf dumme Gedanken kommen.