Helvetius Varus

  • "Herein", kam es von drinnen.


    Varus saß an dem Tisch und schrieb etwas auf eine Tabula. Als Rachel eintrat schaute er auf und sie erstmal von Kopf bis Fuß an. Der Versuch sich einen Eindruck zu verschaffen wie der Tag wohl gelaufen war.


    "Entschuldige das ich so spät noch nach dir Rufen lasse. Ich denke es war auch für dich ein langer Tag", noch deutlicher wollte er zuerst nicht aussprechen das er eigentlich sagen wollte `Wie war es´. Dabei bezog sich das auf gleich mehrere Dinge. Zum einen natürlich seine Mutter zum anderen aber natürlich auch die Nähe zu Vesta. Varus hoffte ja noch die sich von den Göttern etwas abgewandte Rachel wieder auf den "rechten" Weg zu bringen und zumindestens wieder den Hebräeischem Gott zu folgen, wenn nicht gar den römischen. Was ihm natürlich besser gefallen würde.


    "Ich äh.. wollte mit dir noch über den morgigen Tag sprechen", er rieb sich etwas die Hände die von dem Vogelkot bei der Schreinreinigung und dem anschließendem intensiven Waschen und Schruben in der Therme etwas brannten.

  • Das Herein aus Aufforderung nehmend, ein zu treten, öffnete Rachel die Tür und betrat barfuß, aber ohne Zögern sein Zimmer.
    Sie sah gleich, dass er noch gearbeitet hatte und auch sonst angespannt wirkte. Sie meinte zu erkennen, daß sich hinter seinen Worten Fragen verbargen, die er nicht aus zu sprechen vermochte. Allerdings beließ sie es dabei, wollte nicht näher auf das Gewesene und Gesehene eingehen. Dazu gab es wahrscheinlich andere Gelegenheiten in entspannteren Situationen.
    Mit Stirn leicht in Falten gelegt, besah sie sich seine Hände, die er immer wieder rieb, ging aber auch darauf nicht ein, sondern antwortete nur mit einem langgezogenen Ja?

  • Ein einziges knappes ´Ja`auf seine Worte zeigten ihm dann doch das es wohl wirklich anstrengend gewesen war.


    "Nun also morgen früh würde ich gerne mit dir das Ientaculum im Hortus einnehmen. Meine Mutter und Schwester sind morgen schon sehr früh außer Haus, sie wollen sich einige Sehenwürdigkeiten ansehen, und da auch Milo nicht da ist hätte ich gerne etwas Gesellschaft. Dabei würde ich gerne über einen Auftrag sprechen den ich dir gerne geben würde und den du dann morgen nach dem Essen und am Tag danach umsetzen kannst. Morgen Nachmittag fahre ich mit meiner Mutter und Schwester in die Albaner Berge und wir kommen erst übermorgen wieder."


    Er rieb sich wieder die Hände.


    "Ach und hast du vielleicht etwas hierfür", er hielt ihr die Hände hin die deutlich gerötet waren.
    "Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen aber ich habe heute einen Schrein von einer dicken Schicht Vogelkot befreit und anschließend die Hände in der Therme tüchtig gewaschen und nun brennen und jucken sie ganz schrecklich."

  • Zu gerne hätte sie seine Hände genommen und darüber gestrichen, als er nicht aufhören konnte, sie weiter zu reiben. Doch war da die Distanz zwischen ihnen, was sich erneut in seinen Worte widerspiegelte und in dem Ton seiner Anweisungen. Auch wenn die Freude in ihr hoch kam, als er davon sprach, dass Schwester und Mutter außer Haus seien kam ihr Lächeln nur zögerlich, gefolgt mit einem Nicken.
    Ich werde das Ientaculum im Hortus richten, ganz wie du es wünschst und dir Gesellschaft leisten zum Besprechen des Auftrages. Vielleicht haben wir auch noch etwas Zeit, über den heutigen Tag zu sprechen, jetzt ist es Zeit in Bett zu gehen.
    Erst jetzt spürte sie so richtig die Müdigkeit in ihren Gliedern, vor allem die Beine fühlten sich an schwer an und begannen zu schmerzen.
    Doch vorher noch zu deinen Händen. Mit den Worten kehrte nun auch das Lächeln auf ihr Gesicht zurück und die Mundwinkel hoben sich fast etwas kess. Es ist nicht unbedingt appetitlich was ich zu empfehlen habe, allerdings eine sehr hilfreiche Methode. Du solltest deine Notdurft im Nachgeschirr erledigen und deine Hände darin baden.
    Nachdem sie es ausgesprochen hatte, sah sie ihn kurz ins Gesicht. Er sollte nicht denken, dass es ihr leicht gefallen war, das zu sagen, aber einen ehrlichen Eindruck gewinnen. Vorerst hilft allerdings auch etwas Olivenöl aus der Küche. Kam es dann fast versöhnlich klingend, nachdem sie kurz über ihre Antwort nachgedacht hatte.

  • Er lächelte zurück und war dankbar für diese ehrliche Antwort.


    "Vielen Dank ich werde es zunächst mit etwas Olivenöl versuchen und wenn das nicht hilft auf das andere zurückgreifen."


    Als sie von Bett sprach wurde ihm auch seine eigene Müdigkeit bewußt und er konnte nur sehr schwer ein Gähnen unterdrücken.


    "Das wäre sehr angenehm und ich hoffe der Tag war für dich auch ein wenig angenehm."


    Er stand auf und ging ein paar Schritte in die Mitte des Raumes. Sanft sagte er was gleichzeitig wohl aus vorzeitigen Abschied gelten konnte.


    "Ich wünsche dir eine gute Nacht und erholsamen Schlaf. Wenn du einem Sklaven bescheid geben könntest das er mir etwas Öl bringen soll wäre ich dir sehr dankbar."

  • Zufrieden mit dem verlaufenen Beginn des Tages, war Rachel auf dem Weg zum Cubiculum von Varus. Besonders das Lob über ihre frisch gebackene Challa klang noch in ihren Ohren und ließ sie zufrieden lächeln. In der Hand hiel sie eine Tonschüssel mit Salzwasser und Lavendelblüten. Es verströmte ein angenehmes Aroma und die Schwarzhaarige sog intensiv atmend den Duft durch die Nase. Das Wasser noch angenehm warm, plätscherte bei jedem Schritt und schwappte bedrohlich bis zum Rand.
    Vorsichtig näherte sie sich der Tür, wollte nicht erst etwas verschütten oder gar ihr Kleid benetzen. Um das Gefäß nicht auf den Boden abstellen zu müssen, trat sie zweimal sacht klopfend gegen das Holz und bat um Einlass. Rachel hier, kannst du mir bitte öffnen.

  • Varus stand auf und eilte zur Tür.


    Mit einem "Natürlich", öffnete er selbige und ließ Rachel ein.
    Er hatte sich etwas umgezogen und trug nur noch eine graue einfache Tunika aus Baumwolle.
    Er hatte sich gedacht das wohl der Tisch die beste Stelle für die Schüssel sein würde und die darauf liegenden Dinge "sorgsam" daneben auf den Boden gelegt. Den Tisch selber hatte er etwas verschoben und die beiden Stühle des Zimmer gegenüber gestellt.
    Wenn man nun am Tisch saß konnte man von beiden Stühlen aus rausschauen.
    Er wusste ja nicht wie lange das dauern würde und ob Rachel die ganze Zeit dabeibleiben würde. Falls nicht konnte er immer noch aus dem Fenster "fernsehen".

  • Vorsichtig die Schüssel balancierend, ging Rachel an Varus vorbei bis zum Tisch, den er offenbar dafür vorgesehen hatte. Aha, du hast bereits vorgearbeitet. Bemerkte sie die Ordnung mit Blick auf den Boden und lächelte. Die Stelle ist passend und du wirst dich nicht langweilen, während ich dir die Hände massiere. Auch sie warf erst einmal einen Blick hinaus leicht gegen die Sonne blinzelnd, bevor sie sich den Stuhl zurecht schob und darauf Platz nahm. Das Wasser sollte angemessen warm sein und du könntest, so du gewillt bist, die Hände vorsichtig hinein legen.
    Mit einem Finger testete sie selbst noch einmal die Temperatur, bestätigte die vorherigen Worte dann nur noch mit einem sachten Nicken. In ihrem Gesicht war bereits jetzt eine doch leichte Anspannung nicht zu übersehen, konnte sie sich recht gut vorstellen, dass seine Hände beim Eintauchen schmerzen würden. Wahrscheinlich wird es unangenehm werden, aber es wird gleich vergehen. Beruhigte sie ihn vorbeugend ob der Möglichkeit, beobachtete ihn, selbst etwas die Luft anhaltend.

  • Varus Körper war zum großen Teil was Schmerzen angeht nicht sonderlich abgebrüht wenn es schlimmer wurde als Muskelkater. Vielleicht noch gelegentlich mal ein paar Blessuren vom Ringen oder vom Spiel/Training mit den Hunden.
    Ein Ausnahme bildeten dabei aber seine Hände die durch die Winzerlehre schon einiges mitgemacht hatten.


    Trotzdem verzog er leicht das Gesicht als er die Hande hinein legte. Er vertraute Rachel aber in dieser Beziehung und unterdrückte den Drang die Hände wieder rauszunehmen. Das Brennen wurde auch recht schnell besser.


    "Du hattest Recht... am Anfang etwas unangenehm aber jetzt geht es. Diese verdammten Dachratten...", er fluchte zwar ein wenig war aber nicht wirklich schlecht gelaunt.

  • Durch sein leichtes Fluchen zum Schmunzeln angeregt, atmete Rachel erleichtert aus und nahm den Kopf ein wenig zur Seite. Sie beobachtete sein Tun, hielt aber vorerst ihre Hände im Zaun und beließ es beim Zusehen und Plaudern.
    Durch welche Tätigkeit hast du dir deine Hände so zerschunden? Begann sie erst einmal das Gespräch in Gang zu bringen, schließlich würde es eine ganze Zeit dauern, bis sie die Behandlung zur Besserung führen würde. Es sieht aus wie eine Verätzung oder Verbrennung durch die Hitze, die es ausstrahlt.
    Ihre Hände auf den Rand legend, beugte sie sich ihm etwas entgegen, besah sich seine Finger im Wasser. Brennt es sehr? Wieder sah sie fragend in sein Gesicht, mit dem Versuch nicht zu mitleidig zu klingen, auch wenn er ihr gerade etwas leid tat und sie ihm am liebstend tröstend in den Arm genommen hätte.

  • Er antwortete recht zügig vielleicht auch um etwas von dem Bad abzulenken.


    "Nun ich arbeite doch für diese Germanitas Quadrivirii, kennst du den Verein?
    Jedenfalls bin ich ja eigentlich Arbeit mit den Händen gewohnt und vor ein paar Tagen haben wir was wirklich großes instand gesetzt da war nichts. Das war der Abend wo du mich das erste Mal massiert hast."


    Er lächelte kurz und dachte an das entspannende Gefühl.


    "Naja jedenfalls gestern Abend war ich bei einem wesentlich kleineren Schrein der eigentlich nur gereinigt werden musste da er über und über voll mit Taubendreck war. Ich hab über ne Stunde gebraucht um den mit ner Bürste und nen Schwamm abzuschrubben. Das war das einzige was ich mir vorstellen kann woran es liegen könnte. Ich kann diese Mistviecher eh schon nicht leiden..."

  • Ihr Blick ruhte wieder auf seinen Händen, während er von seinen Tätigkeiten und der wahrscheinlichen Ursache sprach. Auch grübelte sie dabei kurz über den Verein nach, schüttelte auf seine Frage aber nur kurz und beiläufig den Kopf, ohne etwas dazu ausführen zu wollen. Dazu würde es später noch Möglichkeiten geben, jetzt waren ihr seine Schmerzen und deren Linderung wichtiger.
    Bei der nächsten Reinigung eines Schreins, wären Handschuhe zu empfehlen. Gab sie spontan zu bedenken, als er mit seiner Erklärung zu Ende war. Es genügen kleine Risse in der Haut ... wie du siehst. Dabei deutete sie mit einem Finger ins Wasser und sah zu ihm auf. Das wird nicht mit einer Behandlung vergehen und es dürfen keine neuen Reizungen dazu kommen.
    Mit dem Griff nach einem Tuch, beendete sie schließlich die belehrenden Worte und hielt es ihm aufgefaltet entgegen. Darf ich bitten!? Aufforderung und Frage zugleich, verbunden mit einem unmißverständlichen Gesichtsausdruck. Erst die Eine und dann die Andere.

  • "Das mit den Handschuhen ist eine gute Idee und Ratschlag. Bei der nächsten Aktion zur Beseitigung von Vogelmist werde ich mich schützen."


    Er schaute auf seine Hände und nickte verstehend.


    "Du darfst", sagte er freundlich und hob nacheinander die Hände aus dem Wasser.


    "Fühlt sich schon etwas besser an."

  • Eine Zeit in Gedanken versunken und ihn dabei seine Hände trocknend, sah Rachel schließlich zu ihm auf und lächelte. Sie sehen sehr viel besser aus und durch das Öffnen der Poren haben ich jetzt die Möglichkeit, das Öl tief einzumassieren.
    Sie nahm die bereit gestellte Flache mit dem Ölivenöl zur Hand und rieb sich damit dick ihre Handflächen ein. Es wird erst etwas brennen, das vergeht aber sehr schnell. Nach den warnenden Worten, nahm sie eine seiner Hände und rieb sie erst einmal mit reichlich Öl auf Fläche und Rücken ein.
    Das Prozedere wiederholend, versorgte sie ebenso die andere Hand und schob danach die Schüssel zur Seite. Ein Tuch auf den Tisch ausbreitend und sich bequem zurecht setzend kam die leise Aufforderung. Bitte eine Hand ablegen und ... Es war ihr wichtig, dass er sich entspannen konnte dabei, um die Heilung voran zu treiben. Die andere mir reichen und die Augen schließen. Kam es leise lachend in einem spielerischen Befehlston, hoffend, er verstehe ihr Ansinnen.

  • Das Brennen durch das Öl war gar nicht mehr so schlimm und die anschließende Massage sehr angenehm.


    Er tat wie ihm "befohlen" und war gespannt was nun folgen würde. Bei aller Entspannung durfte er nicht vergessen noch seine Fragen und seine Bitte loszuwerden. Aber erstmal mal schauen was kam.

  • Sich vergewissernd, dass er die Augen geschlossen hielt, musterte Rachel sein noch nicht ganz entspanntes Gesicht und nahm dann sanft seine Hand zwischen ihre. Vorsichtig und mit sachten kreisförmigen Bewegungen, begann sie zuerst die Innenseite und den Handrücken zu massieren. Abwechselnd, den Druck einmal verstärkend und dann wieder nachlassend bis sich die Haut zunehmend zu glätten begann. Ihre Finger zwischen seine webend, rieb sie in Zwischenräume an den Fingern auf und ab, umrundete gleichzeitig mit der anderen Hand massierend das Gelenk unterhalb der Handwurzel. Sacht und beruhigend waren ihre Bewegungen und auch sie schloß ab und an die Augen, um die Entspannung der Situation an ihn weiter zu geben. Schließlich hielt sie inne und gab seine Hand frei, ließ sie sanft auf das Tuch gleiten, um die andere zu nehmen und nach dem gleichen Muster von vorn zu beginnen.

  • Es fühlte sich wirklich gut an und das brennen und jucken war fast vollkommen vergessen.
    Immer noch mit geschlossenen Augen brummte er vor sich hin.


    "Rachel dein Mann wird es einmal wirklich gut haben und ich überlege gerade schon ob ich mir das mit den Handschuhen nochmal überlege", er fing leicht an zu grinsen und ließ sie weitermachen.


    In der Hoffnung weder ihre noch seine Entspannung zu unterbrechen sagte er:


    "Wie war denn die Vestalia?"

  • Dem leisen Räuspern auf seine Aussage mit den Handschuhen folgend, erschien ein Schmuzeln auf ihren Lippen. Ohne wirklich darauf einzugehen, konzentrierte sich Rachel auf seine Frage und sah ihn einen Augenblick nachdenklich in die Augen. Für mich sehr interessant als erste Begegnung mit den Göttern der Römer. Ich bin sehr gespannt auf mehr. Damit hatte sie sich nicht ablehnend geäußert, aber auch keine Begeisterung versprüht, um nicht falsche Hoffnungen in Varus zu wecken. Sie wollte sich herantasten an das Leben in Rom und unter den Römern, wollte ein Teil von ihnen werden, irgendwann vielleicht eine Bürgerin sein. Deine Mutter und deine Schwester waren sehr angetan und haben sich allseits informiert bei der Vestalin, die übrigens eine sehr nette Person ist und mir kostenlos Brot zur Verfügung gestellt hat, eigens dort in der Bäckerei gebacken.
    Inzwischen war die andere Hand fertig zum Ablegen und Rachel strich noch einmal über beide Handrücken zur Kontrolle der Hautbeschaffenheit. So sollte es für heute reichen, allerdings... Mit einem Blick auf seine Nägel erschien wieder das Schmunzeln um die Mundwinkel. Allerdings würde ich die Nägel sehr gerne noch kürzen.

  • "Das freut mich zu hören...", er ließ zunächst offen auf was sich das genau bezog.


    Er öffnete nach dem Abschluss der Massage die Augen und sah erst sie und dann seine Nägel an. Lächelnd sagte er:
    "Gegen weitere Pflege habe ich rein gar nichts einzuwenden. Bedarf das deine volle Aufmerksamkeit und mein Schweigen oder können wir weitersprechen? Ich wollte dir noch eine Frage stellen und um etwas bitten."

  • Ihr Griff ging bereits zum Manikürset, während er weiter sprach und seine Frage kam. Meine volle Aufmerksamkeit aber ... hielt sie inne und entnahm die kleine Zange ... aber so lange du deine Finger still hältst wird nichts passieren. Worum geht es dir?
    Sie griff sich wieder eine seiner Hände und schob dabei ihre linke Handfläche sanft unter die von Varus. Mit der Rechten begann sie gekonnt den Nagel des Daumens zu kürzen ohne den Einruck zu erwecken, nicht zu wissen was die tat. Du kannst mich alles fragen, wenn du nicht zuckst. Gab sie noch einmal zu bedenken, sah ihn dabei kurz an, bevor sie sich mit dem Zeigefinger beschäftigte.

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