Helvetius Varus

  • "Ich werde mir Mühe geben nur mit dem Mund zu zucken", antwortete er lächelnd.
    Es war seine erste Maniküre und ein bisschen zuckte er schon bei der ungewohnten Behandlung seiner Finger. Er versuchte sich aber zusammen zu reißen und es schmerzte ja auch nicht oder dergleichen war nur sehr ungewohnt.


    "Also ich wollte dich zunächst um etwas bitten. Du hast ja gesagt und es durch deine getragenen Kleider auch bewiesen das du eine sehr gute Schneiderin bist. Schneiderst du nur Frauenkleider? Meine Mutter hat sich nämlich gestern eine Einladung "eingefangen" und ich habe nicht wirklich was passendes zum anziehen. Für Stoff usw. bezahle ich natürlich."

  • Während er sprach, nahm sich Rachel einen Finger nach dem anderen vor und als er endete, war sie mit der ersten Hand bereits fertig. Diese ablegend blieb ihr eine kurze Pause zum Nachdenken und als sie nach der anderen griff, antwortete sie und sah ihn an.
    Eine ganz neue Tunika zu nähen, sehe ich für nicht erforderlich, nachdem ich deine Kleidungsstücke sortiert habe. Vielleicht könnte ich aus zwei weniger Vorteilhaften ... also aus zwei mach eins. Endete sie kurz und knapp, um ihn nicht mit Details zu langweilen. Ihm war es sicherlich nur wichtig, gut gekleidet zu dieser Einladung zu gehen und dabei wollte sie im gerne behilflich sein. Damit ihm eine Pause zum Nachdenken blieb, begann sie mit der Prozedur der anderen Hand, beginnend mit dem Daumen.

  • Varus war ein wenig verwirrt über ihre Antwort.
    "Ja..äh nein... also erforderlich ist es vielleicht nicht. Aber ich hätte gerne eine neue und dann vielleicht auch ein paar weitere. Wie gesagt falls du auch Männerkleidung machst würde ich mir gerne eine von dir machen lassen. Bei der ersten bezahle ich nur die Materialkosten und bei weiteren dann auch deine Arbeit. Was hältst du davon?"


    Vielleicht wollte sie ja ein wenig feilschen.

  • Eigentlich wollte Rachel ihm nur entgegen kommen, wusste sie doch von seinen Plänen mit dem Haus und auch davon, wie viel Geld erforderlich war, um es zu realisieren. Dennoch musste sie bei seinen Worten schmunzeln, während sie die Maniküre beendete und seine Hand frei gab.
    Ich werde dir so viele Tuniken nähen, wie du wünschst. Begann sie, ihn ansehend. Hast du eine Lieblingsfarbe, möchtest du etwas bestimmtes damit hervorheben oder kann ich die Stoffe nach meiner Farbvorstellung wählen? Bisher sah sie ihn eher in weniger auffälligen Kleidungsstücken und bei den schönen Augen, sollte er etwas mehr aus sich machen können. Welche Qualität bevorzugst du, eher die grobere oder lieber etwas feines und leichtes Gewebe? Wieder so eine Frage, die wahrscheinlich für einen Mann nicht von Wichtigkeit war, die aber sehr zum Wohlfühlen beitrug und Rachel als sehr wissenwert erachtete.
    Für die Einladung sollten wir uns allerdings auch noch deinen Haaren und deinem Bart widmen, sie haben es immer noch nötig, das Gesamtbild sollte doch stimmen. Ihr Blick wanderte dabei über sein Haar und die Konturen seines Gesichtes und blieb danach am Kinn hängen, wobei ihre Grünen zu leuchten begannen bei dem Gedanken an die Rasur.

  • Puh das waren ja richtige Fachfragen bezüglich von Kleidung. Darüber hatte er sich nie wirklich viele Gedanken gemacht. Aber es sollte ja gut werden und wie er zig Fragen hatte wenn es um Weinproduktion ging war das wohl bei der Kleidungsherstellung ähnlich. Er runzelte kurz die Stirn und kratzte sich mit der zuerst manikürten Hand am Kopf.


    "Ja... ähm also wegen der Farbe. Ich finde weiß in Kombination mit Grün, Blau und.. Rot ganz schön. Ich überlasse dir da aber auch gerne den Vorrang bei der Farbauswahl. Das ist mehr dein Fachgebiet."


    Nu die Frage nach dem Stoff an sich:
    "Na zur Arbeit soll es schon was grobes sein was etwas aushält. Aber darum geht es hier ja eher nicht", er lächelte.
    "Daher dann wohl eher was feines. Ansonsten sollte ich vielleicht noch sagen das ich nur sehr spät friere und dafür im Gegenzug mir recht schnell warm ist. Also daher wohl eher was leichtes und auf gar keinen Fall was gut warm hält."


    Er besah sich kurz seine Hande und nickte ihr lächelnd zu das er ihre Arbeit gut fand. Passende Worte dazu fielen ihm nicht ein.
    Was sagt man da...`Danke für die gut gemachten Nägel?´...


    Er fuhr sich kurz durch die Haare und Bart und sagte dann:


    "Also ich wäre soweit."

  • Einmal mehr und einmal weniger zustimmend nickend, lauschte Rachel seinen Erwiderungen ob ihrer Fragen. Er schien etwas überfordert und nicht so souverän und erfahren, wie er es bei anderen Themen bot. Natürlich war er ein Mann und sollte deshalb mit Nachsicht bedacht werden, doch war es in ihren Verständnis unumdingbar bei seinen Plänen, auch auf sein Äußeres Wert zu legen.
    Was dein Gesicht betrifft, da kann ich gleich Abhilfe schaffen, was allerding dein Äußeres betrifft? Sie beschrieb einen großen Bogen allumfassend seine Person und lächelte. Da werde ich mich bei den Händlern umsehen und sicherlich den passenden Stoff finden. Was hältst du von Ocker und Türkis?
    Sie fand weiß für ihn zu farblos und eher zur Arbeit geeignet, wenn er richtig ins Schwitzen kam. Die Farben konnten sich durch den Schweiß zu leicht auflösen und mit ihren Giftstoffen in Hautporen eintreten, waren eher für kurzzeitiges Tragen geeignet. Für die Stoffqualiät würde ich zu einem dünneres Leinen raten, wobei natürlich Seide aus meiner Heimat das geeignetste Material für eine festliche Tunika wäre.
    Während sie noch sprach nahm sie bereits Kamm und Schere zur Hand. Beides hielt sie, abgelegt auf dem Tisch griffbereit, wartete jedoch vorerst auf seine Erwiderung zu den Farbvorschlägen und der vorgeschlagenen Stoffauswahl.

  • "Das hört sich doch gut an.... Öhm Ocker und Türkis...", wenn man ihn fragte war die Farblehre doch sehr eingeschränkt. Er hoffte sie würde nicht noch solche Unterscheidungen machen wie zwischen Eicherschalenweiß und cremeweiß...


    "Also Ocker ist nicht so mein Fall aber Türkis... sieht doch gut aus."


    Er überlegte kurz und sagte dann:


    "Gut das mit den Leinen hört sich gut an. Die ein oder andere aus Seide hätte ich aber auch gerne. Also falls du solchen Stoff bekommst sehr gerne. Die Versorgung aus dem Osten ist im Moment ja etwas schlecht."


    Er sah Kamm und Schere und grinste und stichelte noch etwas:
    "Gut dann leg los und denk drann was erstmal ab ist geht nicht wieder drann."

  • Über seine Antwort zu den Farbvorschlägen, schob Rachel dezent eine Augenbraue nach oben und verzog die Mundwinkel in Richtung Kinn. Wahrscheinlich hatte er keine Ahnung, wie Ocker aussah und fand deshalb Türkis als geeignet. Allerdings würde es sie nicht davon abhalten, nach beiden Farben zu schauen, zumal er ja nicht nur Leinen sondern auch Seide als Stoffqualität favorisierte. Vielleicht treffe ich einen bekannten Händler für Seidenstoffe, wenn nicht werde ich eine andere Möglichkeit finden. Sinnierte sie eher zu sich selbst, um das Thema abzuschließen, während sie demonstrativ die Schere zwischen die Finger nahm und auf und zu schnappen ließ. Einmal ab ... bleibt ab.
    Leise lachend nach seiner und ihrer Aussage, erhob sie sich und trat mit wenigen Schritten hinter Varus. Vielleicht könntest du deinen Oberkörper bloß legen, damit die Haare sich nicht im Gewebe verfangen. Ihn dabei helfend, indem sie die Fibeln auf den Schultern löste, begutachtete sie nebenbei seinen Hinterkopf und die Länge seiner in den Nacken reichenden Haare.

  • "Das ist eine gute Idee, ich werde dem Vilicus bescheid geben das er genug Geld da hat falls du was findest."


    Er tat kurz so als ob er sich erschrecken würde bei dem Scheren geklapper und machte sich dann auf den Beginn gefasst. Die Haar an seinem Hinterkopf waren sicherlich so lang wie ein kleiner Finger und die Haare oben bestimmt so lang wie sein Zeigefinger. An den Seiten wohl irgendwo dazwischen. Alles irgendwie aus der Form geraten und man konnte nur schlecht erkennen wann er sich das letzte Mal die Haare hatte schneiden lassen.


    Den Oberkörper frei legen. Er wollte gerade loslegen bis ihm auffiel das er heute ja nur eine Tunika trug da es ja schon recht warm war. Er zog sie also nur runter worauf sein die Tunika, er saß ja, bis zu den Hüften bzw. im Schoss lag.


    Sein Oberkörper, so fand er war durchaus ansehnlich. Zwar hatte er, mangels militärischer Erziehung, zwar keine übermäßigen Muskelpakete war aber auch kein Hänfling und reiner Stylushalter. Als Winzer hatte er ja auch einiges an körperlicher Arbeit zu tun. Seine Haut war, aufgrund der langen Zeit die sie der Sonne beim Arbeiten ausgesetzt war, auch einen recht dunklen Hautton. Wie gesagt war ihm recht schnell war weshalb er bei der Arbeit auch recht oft nur spärlich bekleidet war. Die paar Monate die er jetzt in Rom war und dort natürlich meistens bekleidet umherging, hatten allerdings dazu geführt das er etwas blasser geworden war.
    Er hatte auf der Vorderseite auf Brust und Bauch nur leichte Beharrung währen sein Rücken, zu seiner eigenen Erleichterung fast frei von "Bewuchs" war.

  • Noch während Varus seine Tunika in den Schoss rutschen ließ, begann Rachen mit der Schere die Haare am Schopf zu kürzen. Gekonnt, als würde sie das täglich tun, arbeitete sie sich von dort über den Hinterkopf bis in den Nacken. Selbst an den Ohren wirkten die Handgriffe nicht zögerlich oder untentschlossen, sondern sie schnitt beherzt und mit klappernder Schere eine um die andere Strähne auf Länge. Dabei hielt sie die einzelnen kleinen Haarbüschel zwischen Zeige- und Mittelfinger der linken Hand und kürzte sie auf drei Fingerbreite. Für die Konturen im Nacken und an den Ohren benutzte sie das Rasiermesser. Sich um ihn herum bewegend, begann sie oberhalb seiner Stirn die Haarfransen in Form zu stutzen und lächelt ihn dabei offen ins Gesicht. Es ist nicht wenig auf deinem Kopf, mehr als Unkraut im Hortus. Ein Zwinkern folgte ihren Worten und unter das Lächeln mischte sich ein leichtes Grinsen. Ich denke der Iberer wohnt jetzt dort, seit ich das Zimmer oberhalb der Blumenbeete bezogen habe. Mehrfach sah die Schwarzhaarige den Kerl dort rumstehen, immer war er bemüht in ihre Kammer zu sehen und heute war die Gelegenheit, es einmal mit Varus zu besprechen und ihre Vermutungen zu äußern.
    Vielleicht solltest du ihn einmal zur Rede stellen, ich möchte nicht, dass es zu einer unschönen Begegnung kommt und daraus noch Schwierigkeiten für ihn und mich entstehen. Wieder hinter ihm stehend, hatte sich ihr Gesicht verfinstert und ihre grünen Augen funkelten angewidert. Er versucht mich bei jeder Gelegenheit zu berühren und sein Blick verursacht in mir Abscheu und Ekel.

  • "Ist wohl schon etwas her wo da kundige Hand dabei war." kommentierte er ebenso gut gelaunt.
    Anerkennend bemerkte er dabei ihr Geschick mit der Schere und vor allem auch mit dem Rasiermesser.
    "Das geht dir wirklich gut von der Hand muss ich sagen. Ich mache mir noch weniger Sorgen als vorher um meinen Hals bei der demnächst wohl auch anstehenden Rasur?"


    Die gute Stimmung verflog etwas als sie von dem Iberer sprach.
    Erst wusste sie nicht wen sie meinte, so gut kannte er das Personal hier in der Casa ja noch nicht, da er außer mit Rachel ja nur wenig Kontakt mit ihnen hatte, mal ausgenommen vom Vilicus.
    Dann wusste er aber wen sie meinte und die weiteren Worte ließen auch sein Gesicht dunkler werden. Mit ärgerlichem Ton in der Stimmte sagte er:
    "Ich werde mit ihm sprechen und ihn davon abhalten es weiter zu machen. Möchtest du ein anderes Zimmer und ist schon etwas geschehen gegen deinen Willen?"

  • Ein letztes Mal fuhr Rachel mit dem Kamm durch das frisch geschnittene Haar von Varus, ordnete mit den Fingern leicht wuschelnd den oberen Haarschopf. An ihm vorbei gehend und von vorn begutachtend, erschien ein zufriedenes Lächeln und ein leichtes Nicken. Noch eine neue Tunika und du bist nicht wieder zu erkennen.
    Flink verschwanden Schere und Rasiermesser in der Halterung und durch das Wedeln mit einem Tuch, auch die letzten Härchen von seinem nackten Oberkörper.
    Mein Zimmer werde ich wegen der Vorkommnisse nicht verlassen und es ist auch noch nichts geschehen. Nahm sie das Gespräch über den Iberer wieder auf. Es war nicht ihre Absicht Panik zu verbreiten, auch wenn es sie beunruhigte und sie Lycus aus dem Weg ging. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, mich am Morgen im Hortus aufzulauern, wenn ich dort für dich das Essen richte.
    Die Schwarzhaarige nahm ihm gegenüber erneut ihren Platz ein. Verstohlen musterte sie dabei mit ihren Grünen seinen Oberkörper und dessen spärliche Behaarung, blieb schließlich an seinem Kinn hängen. Der Bart sollte ab, bevor du die Einladung mit deiner Mutter und deiner Schester wahr nimmst.

  • Er ließ sich weiter verwöhnen und nachdem sie fertig war schaute er in einen Spiegel.
    Anerkennend nickend sagte er:
    "Wenn die Tunika dann auch noch von so guter Qualität und Arbeit wäre kann ja dann nicht mehr schief gehen. Auf jeden Fall sehr gute Arbeit hast du da gemacht. Ich sehe ja fast wieder wie ein Mensch aus."


    Er wurde wieder etwas ernster:
    "Gut ich werde mit ihm "sprechen" und sei versichert das es aufhören wird. Wenn er soviel Zeit hat muss
    ich wohl dafür sorgen das er mehr zu tun bekommt."
    Varus grübelte noch einen Moment.
    "Versteh mich nicht falsch und ich möchte dir auch nicht zu nahe treten, wenn dir die Frage also zu weit geht fühl dich frei sie nicht zu beantworten. Möchte er denn an dir nur seine Triebe befriedigen oder ist es ihm eher ernst. Meine Maßnahmen hängen ja davon ab ob jemand nur seinen Phallus nicht unter Kontrolle bekommt oder Amors Pfeil ihn getroffen hat."


    Zum Schluß rieb er sich kurz das Kinn.
    "Also einen richtigen Vollbart... das geht natürlich gar nicht aber ich finde es eigentlich ganz schön wenn es dort nicht ganz glatt aussieht. Mein Bartwuhs würde ich sagen ist in einem normalen Rahmen. Von daher denke ich alle 3 Tage sollte eine Rasur genügen. Das Rasiermesser welches ein paar Millimeter Haare stehen lässt gibt es ja leider nicht."

  • Wie Varus den Spiegel hielt und wie der sich dabei ansah, dass amüsierte Rachel und sie beobachtete ihn verstohlen. Natürlich sah er gut aus und das auch mit dem unrasierten Bart. Mit einer farblich abgestimmten Tunika würde ihn selbst seine Mutter kaum noch wieder erkennen. Mit einer Rasur im Dreitagesrhythmus wirst du dich gut fühlen, vorallem auch durch die Pflege mit Kräuterbalsam danach.
    In Gedanken an Pflanzen und Garten, verfinsterte sich ihr Gesicht wenige Wimpernschläge lang. Das von ihm nun angesprochene Thema trug nicht weniger dazu bei und die letzten Worte ließen sie erröten. Ich merke nichts von Amors Pfeil. Leicht schmollend klang ihre Erwiderung, wie konnte er nur denken? Selbst, wenn er ihn getroffen hat ... Sie wollte nicht zu Ende denken, der Blick dieses Sklaven verriet ihr nur eines ... er sollte sein Augenmerk auf die Triebe im Hortus lenken und mich meine Arbeit machen lassen. Das war deutlich und eine unmißverständliche Handbewegung unterstrich das Gesagte, genau wie das ärgerliche Funkeln in ihren Grünen.
    Ich möchte nicht wegen ihm dein Haus verlassen müssen. Von einem Seufzer unterstützt, klang das zuletzt Gesagte sehr ernst und traurig. Die Schwarzhaarige war ganz bestimmt nicht brüde und irgendwann auch bereit, einen Mann Gehör zu schenken. Er soll sich einfach auf seine Arbeit konzentrieren und ich werde die meine erledigen. Beendete sie ihre Meinung erst klingend und begann dann den Tisch aufzuräumen.

  • Varus hob beschwichtigend die Hände.


    "Das möchte ich auch auf keinen Fall und er wird damit aufhören dafür werde ich sorgen. Ich wollte dir auch nichts unterstellen. Nur macht es ja einen Unterschied ob ich einen von Armors Opfern auf den rechten Weg bringen muss oder einen Lüstling der dich nur als Objekt sieht."


    Er hoffte das das Thema damit erledigt war und sie seine Intention hinter der Frage verstanden hatte und versuchte wieder auf ein anderes Thema zu kommen.


    "Das mit dem Kräuterbalsam hört sich gut an. Ist das etwas ähnliches wie für die Massage oder werden da andere Kräuter verwandt?"

  • Varus klang für Rachel leicht genervt und auch sie wollte nicht weiter auf das Thema eingehen. Deshalb schob sie es mit einer Handbewegung beiseite und gleichzeitig eine Strähne hinter das Ohr, die ihr neckend ins Gesicht gerutscht war.
    Es besteht aus ähnlichen Kräutern und vor allem aus dem guten Olivenöl aus meiner Heimat. Stolz wirkten die Worte und das Lächeln mit dem Leuchten aus ihren Grünen, als sie davon sprach. Auch wenn sie lange aus Syrien weg war, blieben es ihre Wurzeln. Der Hauptbestandteil ist Lavendel. Davon stehen im Hortus einige Arten und ich kann dabei aus dem Vollen schöpfen, teils frisch gepflückt oder auch getrocknet.
    Die Schwarzhaarige kannte sich inzwischen sehr gut in der Küche aus und hatte dort eine Verbündete in der jungen Griechin gefunden. Eurydice hilft mir die Ernten zu trocknen und hat ein wirkliches Händchen für das Verarbeiten von Blüten und Pflanzenteilen.
    Mit Blick auf das Tongefäß und dabei nachdenklich wirkend, erhob sie sich langsam. Es wird Zeit für mich. Hast du noch irgendwelche Wünsche? Ihr war eingefallen, dass sie sich mit dem Maiordomus absprechen wollte wegen der gesonderten Bestellungen. In diesem Zusammenhang gleich nach einem Stofflieferanten fragen, der möglichweise in die Casa kommen und sie gemeinsam mit Varus eine Auswahl treffen könnte.

  • "Eurydice sagst du...", er überlegte einen Moment und versuchte sich zu erinnern wer sie war.


    "Ist das die ältere Frau aus Dalmatia?"
    Ihn interessierte durchaus welche Sklaven und Angestellten im Haus was taugten. Wenn er sein eigenes Haus anschaffte brauchte er ja auch ein paar Angestellte und Sklaven und konnte einen Grundstock dann vielleicht hier aus der Casa mitnehmen.



    Als sie nach weiteren Wünschen fragte dachte er sich auch das es wohl langsam mal Zeit wurde ans Tageswerk zu gehen.


    "Nein danke im Moment nicht."

  • Rachel musste schmunzeln über die Beschreibung der Küchenherrin. Den Kopf leicht schüttelnd, dachte sie kurz über deren Äußeres nach. Alt würde ich sie nicht bezeichnen und sie kommt wohl aus Griechenland. Die Nase hatte sich leicht gekräuselt und der Blick lag funkelnd in seinem Gesicht. Du wirst sie nicht kennen, sie ist so schnell in der Küche unterwegs, sie hinterlässt nur Dampfwolken.
    Eine unmißverständliche Handbewegung folgte, als verscheuche sie den aufgekommenen Nebel.
    Dann werde ich mich jetzt zurück ziehen und um deinen Haushalt kümmern. Du weißt mich zu finden. Sanft war das Lächeln welches folgte, als sie die Schüssel nahm und mit einem leichten Nicken sich zuerst rückwärts und dann sich umdrehend davon begab.

  • "Ich werde mir die kleine Dampfwolke mal ansehen bei Gelegenheit", sagte er lächelnd und nickte ihr dann verstehend zu und wandte sich wieder seinen Sachen zu.

  • Noch einmal wurden die Haare kurz gerichtet und dann angeklopft. Rachel hielt es für besser, auf seine Aufforderung zum Eintreten zu wareten, obwohl sie nun schon einige Zeit in der Casa zu Hause war. Für sie gehörte es zur Höflichkeit und auch wenn sie sich zum gemeinsamen Essen trafen, verhielt sie sich wie eine Angestellte.

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