[Atrium] Aufbruchsstimmung


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    Gundhraban Türsklave


    Das Atrium bot genug Platz um eine halbe Cohorte darin zu versammeln, zumindest hatte es den Anschein, ausgestattet mit diversen Statuen, Tischchen auf denen Vasen Platz hielten und an den Wänden Mosaike.


    Bitte nehmt Platz. Iunia Serrana wird in Kürze bei euch sein Gundhraban klatschte zweimal in die Hände worauf im selben Augenblick eine Sklavin erschien.


    Bring Domina Aurelia was sie wünscht. Ich werde in der Zwischenzeit Domina Iunia unterrichten. Mit einem knappen Nicken quittierte die Sklavin Gundhrabans Befehl und wendte sich an Aurelia Prisca.


    Herrin. Was darf euch das Haus Germanica anbieten um die Wartezeit zu verkürzen? fragte die Sklavin Prisca.

  • Prisca schenkte der - zugegebenermaßen - recht imposanten Innenausstattung und den beachtlichen Ausmaßen der Casa nur einen flüchtigen, wenngleich bewundernden Blick während sie dem Inaitor zu der Sitzgelegenheit folgte. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie sich dafür sicher mehr Zeit genommen, aber heute war ihr nicht danach. Sie fühlte sich nicht wohl - schon seit Tagen nicht - und die Nachricht von ihrem Cousin hatte nicht dazu beigetragen ihre gedrückte Stmmung zu heben. Sie war einfach mit der Gesamtsituation unzufrieden und weil sie sich so hilflos fühlte angesichts der Tatsache, dass die Namen ihrer beiden Familien in eine Sache verwickelt zu sein schienen, weswegen das Reich immer mehr in Aufruhr kam. Mittlerweile sprach man auf der Straße ganz offen von einem bevorstehenden Bürgerkrieg und was das alles bedeuten konnte, war nicht einmal der Aurelia völlig bewusst.


    "Einen Becher mit Wasser!", orderte Prisca knapp bei der Sklavin das Gewünschte und setzte sich in einen von den bereit stehenden Sesseln um zu warten. Ihre Leibsklavin und die beiden germanischen Leibwächter stellten sich derweil unauffällig und für Sklaven eben üblich, hinter eine der vielen Säulen um bei Bedarf schnell bei ihrer Herrin zu sein.


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    Saklir Dekosklavin


    Ja Herrin antwortete die Sklavin leise verschwand Richtung Küche. Zurück kam sie mit einemKrug Wasser und natürlich auch einen Becher wobei beide Gefäße auf einem Tablett balanciert wurden. Glücklicherweise hatte die Sklavin heute einen guten Tag und verunfallte nicht. Ohne Worte füllte sie den Becher und reichte diesen der Aureliern.

  • Aculeo hatte überhaupt keine Ahnung welcher Tag heute war geschweige denn die Stunde die ihm schlug. Zumindest wars nicht das letzte Stündlein dachte er sich und pfiff fröhlich vor sich hin als er den Weg durchs Atrium nehmend in die Küche schlenderte.


    Abrupt stoppte er das Pfeifen als er eine Frau im Atrium sitzen sah, deren 2 Leibwächter und die Sklavin hatte er schon längst gesehen, um dann gleich einen freudlichen Gesichtsausdruck aufzulegen. Soll niemand sagen die Germanicer wären unfreundlich...murmelte er.


    Salve.......dann blickte er sich nochmals um ob jemand von Hauspersonal anwesend war....Welch angenehme und äusserst erfreuliche Begegnung nach dem Erwachen. begrüsste er Aurelia Prisca. Wie ich sehe hat man sich schon um dich gekümmert...du wartest hoffentlich noch nicht allzu lange?

  • Die Sklavin brachte prompt das Gewünschte und erhielt dafür natürlich weder Dank noch Beachtung. Prisca nahm lediglich den Becher von ihr entgegen, trank einen Schluck und reichte ihn wortlos zurück, um weiter ihren Gedanken und Sorgen nach zu hängen. Wichtige Entscheidungen standen an und sie fühlte sich völlig allein gelassen und beinah überfordert, diese zu treffen. Sollte sie den Rat ihres Cousins befolgen und aus Rom fliehen, oder doch lieber hier bleiben? Sollte sie die Germanicer tatsächlich um Hilfe bitten, oder es lieber auf eigene Faust versuchen? Prisca seufzte leise und sie wollte gerade einen weiteren Schluck nehmen als eine Männerstimme sie aus ihren Gedanken riss.


    "Salve ...", erwiderte Prisca erst nach kurzem zögern den Gruß, bis sie dem Mann völlig gewahr war, der so plötzlich vor ihr stand. Er war definitiv kein Sklave und seine Erscheinung ließ zumindest den Schluss zu, dass es sich um einen Hausbewohner und keinen Besucher handelte Nach dem Erwachen? Um diese Uhrzeit?"Ganz meinerseits. Wobei ich schon etwas länger auf den Beinen bin"Seine lockere und freundliche Art ließen Priscas Mundwinkel flüchtig nach oben zucken als sie ihn ebenso höflich wie freundlich grüßte. Schnell wirkte sie allerdings wieder ernst und verschlossen als sie weiter sprach: "Danke ja, ich habe alles was ich brauche und nein, ich warte noch nicht lange" Einen leicht neugierigen wie wundernden Blick konnte sich die Aurelia allerdings nicht verkneifen während sie darauf wartete, dass der Mann sich ihr endlich vorstellen und sie eventuell auch nach dem Grund ihrer Anwesenheit fragen würde.

  • Fein....da bin ich aber beruhigt. Es ist nicht leicht gutes Personal zu finden. theatralisch seufzte er und stieß sich von der Säule ab.


    Aber bitte entschuldige meine Neugierde. Was führt dich in die Casa Germanica? wollte er, weiterhin freundlich gesinnt, wissen.
    Viele Personen kamen hier im Haus nicht in Frage weiblichen Besuch zu erwarten und zu empfangen. Nicht mal er..schon gar nicht er. Aber das war eine andere Geschichte.


    Ich vermute dass der Grund nicht Germanicus Aculeo ist, oder? dabei zuckte eine Augenbraue hoch und ein leichtes, verschmitztes Lächeln wurde sichtbar. weiterhin blieb er stehen jedoch hatte er den Platz so gewählt dass die Unterhaltung nicht so laut geführt werden musste. Er stand da und blickte die Frau an und suchte ihr Gesicht nach einer anderen Regungs als Grieskram ab.

  • Auf Priscas Gesicht zeichnete sich in der Tat eine Regung ab, wenngleich nur eine "kleine", als sie den Weg des Germanicus - von der Säule bis zu ihr - aufmerksam verfolgte. Diese unerwartete "Störung" kam der Aurelia keineswegs ungelegen, lenkte es sie doch ein wenig von ihren trüben Gedanken ab, die sie schon viel zu lange plagten. Von daher war die Aurelia grundsätzlich, einer Konversation mit Germaicus Acuelo (wie der Mann seinen Namen andeutungsweise zu nennen pflegte) keineswegs abgeneigt, zumal sie ohnehin gerade nichts besseres zu tun hatte, als hier herum zu sitzen und zu warten.


    Die blauen Augen der Aurelia musterten den Mann von oben bis unten, wie er schließlich vor ihr stand und es ihr gleich tat, ehe erneut ein flüchtiges Schmunzeln ihren Mund umspielten: "Nein, tut mir leid, aber diesen Germanicus Aculeo - von dem du da sprichst - kenne ich leider nicht. Pflegt Jener auch so lange zu schlafen wie du? ", entgegnete Prisca scherzend und in ihrer von früher her gewohnt verspielten Art, mit der sie oftmals gegenüber Männern auftrat. Ach, wie sie die Festivitäten und Anlässe doch vermisste, auf denen man einfach ungezwungen hatte miteinadner plaudern können. Aber im Augenblick waren solche Gelegenheiten wie diese, in Rom eben rar gesät.


    "Vielleicht ist ihm - oder dir - aber der Name Aurelia Prisca zufällig ein Begriff?", stellte sie sich abschließend selbst mit einer Frage vor, von der sie nicht wirklich eine bejahende Antwort erwartete. Entsprechend hoch wanderte ihre Augenbraue, während sie den Germanicer weiter an blickte.

  • Sofern er nicht geweckt wird denke ich, ja. entgegnete er und begann dann zu lachen. Dass die Aurelierin das Spiel mitgespielt hatte amüsierte ihn und er hegte Symphatie für sie aufgrund ihres Humors...und auch wegen ihres Aussehens. Aber das stand ihm Moment nicht zum Gespräch.


    Ich freue mich dich kennenzulernen, Aurelia Prisca. Wie du richtig erfasst hast ist mein Name Germanicus Aculeo. Ein entfernter Verwandter des Germanicus Avarus und Germanicus Sedulus's.
    Er blickte auf den freien Stuhl und setzte einen fragenden Blick auf.


    Was ist nun der Grund deines Besuchs? Viele Möglichkeiten gibt es nicht und eine Ahnung lässt mich vermuten dass es die Frau von Germanicus Sedulus ist warum du hier bist.

  • Aha. Acuelo war also ein entfernter Verwandter von Serranas Ehemann. Prisca nahm diese Information aufmerksam nickend zur Kenntnis ehe sie, mit einem weiteren Neigen des Kopfes und einer einladenden Geste, auf den Sessel zu ihrer Rechten deutete. "Die Freude ist ganz meinerseits, Germanicus. Magst du dich vielleicht einen Augenblick zu mir setzen und mir Gesellschaft leisten?" Sein Lachen hatte ihr gefallen und da sie attraktive Männer mit Humor mochte, die überdies charmant sein konnten, war sie gerne bereit noch ein wenig mit ihm zu plaudern.


    Die Frage nach dem Grund ihres Besuches, brachte die Aurelia allerdings schnell wieder zu dem weniger erfreulichen Thema zurück, das sie seit ihrer Rückkehr nach Rom beschäftigte: "Du vermutest richtig. Ich will zu Serrana, wobei … streng genommen betrifft der Grund meines Besuches eher ihren Mann. … Mein Cousin Ursus hat mir nämlich aus Mantua eine Nachricht und eine Bitte zukommen lassen, weswegen ich mich mit Serranas Ehemann, seinem Freund, in Verbindung setzen soll. Er ist nicht zufällig auch zu Hause? Das käme mir durchaus gelegen, da ich .. naja, sagen wir, gezwungener Maßen, etwas in Eile bin und Rom so bald wie möglich verlassen möchte", gab Prisca nach kurzem Zögern dem Germanicer bereitwillig und in groben Zügen Auskunft. Sie dachte sich nichts weiter dabei, schließlich ging es hier um kein großes Geheimnis und außerdem war Aculeo ja ein Verwandter des Senators, wenngleich von entfernter Natur.

  • Eilig Rom verlassen? Aculeo blickte ein wenig irritiert Prisca an. Er hatte keine Ahnung dass die Aurelier etwas mit der Inthronisierung des Versulariers zu tun hatten, ob nun Pro oder Contra. Daher versuchte erstmal die Frage nach Sedulus zu beantworten.


    Ehrlich gesagt habe ich Germanicus Sedulus schon eine Weile nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich gibt es genug Arbeit die ihn momentan in Beschlag nimmt. Aber...Aurelia....kann ich dich dazu überreden im Hortus die Wartezeit zu erdulden. Es wäre sicher bequemer als hier auf Iunia Serrana zu warten. Wir können gerne im Hortus unser nettes Gespräch weiterführen. Mich beschäftigt da nämlich etwas. Aculeo stand weiterhin und wartete vorerst auf die Antwort Priscas bevor er sich entschloss sich hier zu setzen..oder dann eben im Garten.

  • Prisca erwiderte seinen Blick und war ihrerseits ein wenig irritiert. Konnte Acuelo sich das nicht denken, warum sie Rom so schnell wie möglich verlassen wollte? Auch wenn er von den Verstrickungen der Aurelier an sich keine Ahnung hatte, so musste ihm doch zumindest aufgefallen sein, dass Rom bereits seit Tagen in Aufruhr war und nicht wenige Bürger sich anschickten, Rom so schnell wie möglich zu verlassen. Was tut er denn den ganzen lieben langen Tag - außer schlafen?, fragte sich Prisca spontan und sie war versucht ihm dies sogleich neckend an den Kopf zu werfen, wobei sie das natürlich nicht böse meinte.


    Seine weiteren Worte ließen Prisca aber inne halten und schließlich blickte sie ihn noch verwunderter an, als auf seine erste Frage hin. Ihn beschäftigte etwas? Nur was? Na nun sag schon endlich!, drängte es Prisca regelrecht vor Neugier, angesichts dieser Geheimnistuerei "Ehm, natürlich, wir … wir können uns gerne auch im Garten weiter unterhalten" Meinetwegen wo auch immer Prisca nickte und zuckte gleichzeitig unentschlossen mit den Schultern. Ob nun hier oder im Garten, was machte das letztendlich für einen Unterschied?

  • Das Zögern Prisca's war nicht verborgen geblieben und Aculeo fragte sich, wie schon einige Male vorher, was er verkehrt machte.
    Schliesslich entschloß er sich einfach zu reden.
    Im Garten ist es bequemer. Es stehen einige Klinen bereit um es sich gemütlich zu machen und wenn du willst werde ich auch etwas Essen zubereiten lassen. Einen kurzen Moment hielt er inne um gleich wieder weiterzureden.


    Aurelia...ich kannte zwei Damen, Zwillinge. Warte..die Namen werden mir gleich einfallen.....der Blick wanderte zur Decke....Aurelia Flora und Narcissa. Kann das sein? Haben wir nun eine Gemeinsamkeit?

  • Gegen die Gastfreundschaft der Gerrmanicer konnte man nun wirklich nichts sagen, so fürsorglich wie Acuelo sich um ihr Wohbefinden kümmert und es wäre eine glatte Lüge gewesen zu behaupten, dass Prisca es nicht gefiele derart zuvorkommend behandelt zu werden. Zumal es schon eine gewisse Zeit her war, dass sie so ungezwungen in männlicher Begleitung plaudern konnte. "Nun du hast mich überzeugt. Lass es uns also im Garten gemütlich machen", nahm Prisca sein Angebot schließlich geschmeichelt und mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen an. Elegant erhob sie sich gleichzeitig aus dem (nicht minder bequemen) Sessel und war bereit ihm in den Garten zu folgen.


    "Ach ja ...?", war die Aurelia dann ein weiteres Mal erstaunt darüber, dass Acuelo anscheinend ihre beiden Cousinen kannte. Seltsam, dass Flora nie von ihm erzählt hat. Oder hat sie doch und ich hab´s nur vergessen?, grübelte Prisca kurz, da sie und ihre Cousinen früher fast immer über die Männer der Gesellschaft getuschelt hatten, die sie irgendwo kennen gelernt hatten. War das schon wieder so lange her? Gut möglich. "Ja, Flora und Narcissa, die Zwillinge. Als Kinder haben wir viel Zeit in Ostia verbracht und waren fast unzertrennlich. Woher kennst du denn die beiden Blümchen?", sprudelte Prisca vor Neugier los und ungewollt rutschte ihr dabei der Kosename der Zwillinge heraus. Dann aber stockte die Aurelia, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst und ihr Blick wirkte schlagartig traurig, da die Erinnerung an Narcissa ihr augenblicklich einen Stich ins Herz versetzte: "Aber .. Aber dann weißt du am ende noch gar nicht, dass Narcissa schon vor längerer Zeit schon gestorben ist?"

  • Kurz nachdem Gundhraban sie über den Besuch einer ihrer besten Freundinnen informiert hatte, betrat Serrana das Atrium und eilte mit einem erfreuten Lächeln auf diese zu. "Prisca, wie schön, dich zu sehen." Sie schloß die Freundin kurz in die Arme und bemerkte erst dann, dass auch Sedulus' junger Verwandter anwesend war. "Salve, Aculeo. Entschuldige, aber ich habe dich zuerst gar nicht gesehen. Kennt ihr beide euch schon länger, oder habt ihr euch gerade hier zum ersten Mal getroffen?" fragte sie an beide gewandt, bevor sie Prisca leicht über den Arm strich und dann mit unverkennbarer Neugier und nicht gut überspielter Besorgnis ansah.
    "Versteh mich nicht falsch, Prisca, ich freue mich sehr, dass du unser Haus mit deinem Besuch beehrst, aber nach unserem letzten Gespräch in der Taverne hab ich mir schon ziemliche Gedanken und Sorgen um dich gemacht. Gibt es einen besonderen Grund, warum du hergekommen bist?"
    Erst jetzt fiel ihr auf, dass die beiden offenbar gerade im Aufbruch begriffen waren, und ein fragender Blick traf Aculeo. "Entschuldigt, wenn ich euch unterbrochen habe, wo wolltet ihr denn gerade hin?"

  • Sedulus hatte gerade ein wenig Appetitt bekommen und war auf dem Weg in die Küche als er das Atrium kreuzte. Es war wie so oft ein reges treiben dort. Neugierig wie er war und als Hausherr fühlte er sich irgendwie als müsse er die Gäste begrüßen auch wenn er die Stimme seiner Frau erkannte die dies wohl schon tat. Egal, beschloss er und gesellte sich einfach dazu.


    Salve Miteinander!


    Begrüßte er recht locker die Anwesenden, darunter auch sein Klient und Verwandter Aculeo so wie Aurelia Prisca die ihm wohl dann und wann schon einmal über den Weg gelaufen war und er sie von daher eher flüchtig kannte.

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    "Ach ja ...?", war die Aurelia dann ein weiteres Mal erstaunt darüber, dass Acuelo anscheinend ihre beiden Cousinen kannte. Seltsam, dass Flora nie von ihm erzählt hat. Oder hat sie doch und ich hab´s nur vergessen?, grübelte Prisca kurz, da sie und ihre Cousinen früher fast immer über die Männer der Gesellschaft getuschelt hatten, die sie irgendwo kennen gelernt hatten. War das schon wieder so lange her? Gut möglich. "Ja, Flora und Narcissa, die Zwillinge. Als Kinder haben wir viel Zeit in Ostia verbracht und waren fast unzertrennlich. Woher kennst du denn die beiden Blümchen?", sprudelte Prisca vor Neugier los und ungewollt rutschte ihr dabei der Kosename der Zwillinge heraus. Dann aber stockte die Aurelia, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst und ihr Blick wirkte schlagartig traurig, da die Erinnerung an Narcissa ihr augenblicklich einen Stich ins Herz versetzte: "Aber .. Aber dann weißt du am ende noch gar nicht, dass Narcissa schon vor längerer Zeit schon gestorben ist?"


    Wo war das noch gleich. Die Stirn des Germanicer legte sich in Falten und wahrlich, er musste überlegen wo er die beiden kennengelernt hatte. Es dauerte eine ganze Weile da es ja schon fast Jahre zurücklag. Doch schlussendlich ließen ihn seine grauen Zellen nicht im Stich und er konnte sich erinnern. Oder zumindest glaubte er sich erinnern zu können.


    Es war am Markt. Die beiden waren auf Einkaufsbummel und ich war so fasziniert über die verwechselbare Ähnlichkeit dass ich mich dazu hinreissen ließ sie anzusprechen. Ich denke es war, durch meinen jugendlichen Leichtsinn, eine ziemlich spontane Aktion denn es war nicht wirklich für mich üblich. er grinste verhalten und bekam etwas Farbe. Wir hatten dann noch einen Spaziergang unternommen, ich bin mir aber nicht sicher wer nun wirklich am Palatin dabei war. Es war auch Tiberia Septima dabei....wieder runzelte er die Stirn. Es war schon so lange her. Ein leichtes Seufzen war zu hören und Priscas Frage unterbrach seine Gedanken. Schlagartig verflog die angenehme Erinnerung an die Gesellschaft damals und sein Gesicht versteinerte zu einer Maske. Aurelia Narcissa...verstorben. Er konnte beide gut leiden doch Narcissa hatte etwas eigenes, etwas....das sie von Flora unterschied.


    Nein...heiser klang die Stimme und man konnte es ihm ansehen dass wahres Bedauern im Ton mitschwang.


    Es tut mir unendlich leid. Bitte verzeih aber wenn ich davon gewusst hätte wäre das Thema nicht zur Sprache gekommen. Mein Beileid dir und der Familie Aurelia. Mehr konnte er nicht tun. Es verstrichen gefühlte Minuten bevor die Stille durch die Stimme von Serrana unterbrochen wurde die freundig ins Atrium rauschte. Aculeo versuchte die Trauer über das Scheiden aus seinem Gesicht zu wischen und das dies mit einer Handbewegung.
    Salve Serrana. Ist kein Problem. Schliesslich ist Aurelia Prisca deinetwegen hier. er lächelte schmal und....wir hatten uns eben erst kennengelernt. Es war reiner Zufall dass man sich begegnete. Ich hatte Aurelia Prisca angeboten im Hortus zu warten bis du erscheinst. Sie hätte es dort bequemer gehabt. Aber das ist ja nun hinfällig.


    Salve Patron Aculeo grüsste nun auch Sedulus der anscheinend ebenfalls rein Zufällig im Atrium erschien. Jetzt würden nicht mehr viele fehlen und die Familie wäre komlett.

  • Prisca zog amüsiert die Mundwinkel nach oben als sie Acuelos Worte hörte und seine leichte Röte dabei bemerkte. Ja ja, sie konnte sich das gut vorstellen, dass allein der Anblick der beiden 'Blümchen' einen Mann wie ihn - wie sagte er so schön: in seinem jugendlichen Leichtsinn - zu so manch spontanen (Re-)Aktionen hinreißen mochte. Am liebsten hätte sie ihn weiter darüber ausgefragt, was denn an dem Palatin noch so alles passiert sein mochte, doch die Erinnerung an den Tod von Narcissa brachte nicht nur sie, sondern auch ihn kurzzeitig aus der Fassung. "Nein, Es muss dir nichts leid tun. Wirklich nicht. Ich habe Narcissa in sehr guter Erinnerung und ein Teil von ihr lebt ja weiter, in Flora. …", versuchte Prisca die Situation rasch wieder mit einem Lächeln zu entspannen.


    Nachdem Prisca und Aculeo ein paar Schritte in Richtung Garten gemacht hatten, ließ eine nur allzu bekannte Stimme sie augenblicklich im Gespräch innehalten und herum drehen: "Serrana, die Freude ist ganz meinerseits", begrüßte Prisca ihre Freundin sogleich mit einer kurzen aber herzlichen Umarmung. Serranas neugieriger Blick entging der Aurelia dabei natürlich nicht, ebenso wenig wie die Besorgnis die aus ihr sprach. Das ist wirklich lieb von dir, dass du dir solche Sorgen um mich machst. Danke! Mit einem berührten Lächeln fing Prisca sanft die Hand ihrer Freundin ein und drückte diese kurz und liebevoll. Natürlich wollte Prisca ihre Freundin nicht länger als unbedingt nötig "auf die Folter spannen", jedoch hielt sie es für angebracht, dass Aculeo zunächst die Fragen beantwortete die Serrana an sie beide gerichtet hatte.


    Als kurz darauf Serranas Ehemann erschien war es nun an ihr das Wort zu ergreifen: "Salve Senator", grüßte die Aurelia zunächst den Hausherrn freundlich und blickte dann von ihm, über Aculeo zu Serrana: "Nun ja, also … Serrana, ich will nicht lange herum reden und du hast dich ja ohnehin schon gewundert, warum ich immer noch hier bin, nachdem ich mich bereits von dir und den Anderen verabschiedet habe. Es gibt tatsächlich einen besonderen Grund und es trifft sich sehr gut, dass du ebenfalls hier bist Senator", fing Prisca schließlich an auf die eingangs von Serrana gestellte Frage zu antworten und den Grund ihres Besuches zu nennen: "Eigentlich wollte ich letzte Woche schon nach Mantua, zu meinem Cousin Ursus aufbrechen allerdings erreichte mich der Bote, den ich vorab zu ihm geschickt hatte noch rechtzeitig vor der Abreise um mir zu berichten, dass ich genau das nicht tun solle. Mein Cousin ist der Meinung, dass es auf Dauer in Mantua für uns Aurelier zu gefährlich wird angesichts des drohenden Kriegs. Er wollte, dass ich stattdessen zu dir gehe, Senator", richtete Prisca nun den Blick auf den Hausherrn."Ich soll dir seine besten Grüße ausrichten und dich, in seinem Namen, um Schutz für seine Frau und sein Kind bitten da er glaubt, dass du nicht zu den Verfolgten zählen wirst wenn Salinator an der Macht ist."Prisca sprach bewusst nur von Urus´ Familie da sie zu stolz war, auch für sich selbst um Schutz zu bitten. Allerdings mochte man ihr durchaus anmerken wie verunsichert, hilflos und allein sie sich augenblicklich fühlte angesichts dieser Nachricht und der Tatsache, dass zwischenzeitlich die Urbaner überdies die Anwesen der Aurelier und der Flavier durchsucht hatten.

  • Also hatte sie tatsächlich allen Grund, um ihre Freundin und nicht nur um diese besorgt zu sein. Während sie Prisca mit wachsendem Unbehagen zuhörte, erwiderte Serrana deren Händedruck und hielt die Finger der Freundin auch weiterhin umschlossen, während diese erzählte. Dass sie selbst die aktuelle Lage für ernst hielt, war eine Sache. Tat dies aber ein gestandener und erfahrener Legat wie Aurelius Ursus, dann nahm das ganze noch ganz andere und wesentlich bedrohlichere Dimensionen an. Serranas Blick glitt eine Weile zwischen Prisca und Sedulus hin und her und blieb schließlich an letzterem hängen. Sie hatte keine Zweifel, dass er der Ursus' Bitte nachkommen würde. Schließlich war dieser sein Freund, und Septima ihre Freundin und Pronuba. In Mantua waren sie Gäste des Aureliers gewesen, und Serranas Zwillinge und Septimas Sohn waren am selben Tag im selben Haus zur Welt gekommen, kurz nach der Flucht aus der seuchengeplagten Stadt. "Ich bin so froh, dass du hergekommen bist, Prisca. Denn was für Ursus' Familie in Mantua gilt, gilt schließlich auch für dich als Aurelia und Witwe eines Flaviers." Serrana strich leicht über Priscas Hand und wartete dann auf die Reaktion ihres Mannes.

  • Da war Sedulus nun. Eben wollte er noch selbst seine Familie aus der Gefahrenzone Rom bringen und wurde nun von seinem Freund gebeten, dessen Familie hier aufzunehmen. Was sollte er nun tun? Was war in diesem Moment das Richtige, die richtige Entscheidung. Ein wenig überrumpelt von diesem Anliegen suchte er sich einen Sitzplatz. Er mußte nachdenken.


    Gebt mir bitte einen Moment. Dies muß alles gründlich durchdacht sein. Jeder Fehler wäre bzw. ist tödlich...


    Auf Sedulus`Schultern lag nun die Verantwortung für zwei Familien. Er fühlte sich dabei nicht sehr wohl, allerdings konnte er auch die Bitte seines Freundes nicht abschlagen, hatte er diese doch selbst von seinem anderen Freund und Klienten Primus erbeten.

  • Lange Zeit war es still und es schien als ob niemand der Anwesenden in irgendeiner Form agieren wollte. So nahm eben Aculeo das Heft in die Hand und meinte....


    Vielleicht kann ich irgendwie behilflich sein? Ich könnte ein Schiff organisieren, im Namen des Cursus Publicus, um so zumindest den Weg aus Italia zu sichern. Wie man aus Rom kommt ist eine andere Frage...er blickte kurz zu Aurelia Prisca und lächelte....aber wenn man uns schon um Hilfe bittet so sollte man sich etwas überlegen. Und am besten geht dass wenn es nicht nur einer tut.

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