[Vor den Toren] Jagt den Winter aus dem Land...

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Einen Augenblick überlegte er, noch einmal alle vorzustellen. Aber wahrscheinlich hatte der Senator es sowieso gehört.


    Witjon wurde schnell gewahr, dass der Senator bei so vielen unterschiedlichen Bewunderern - vielleicht würde man sie heutzutage "Fans" nennen? - etwas überfordert sein könnte. Insbesondere was die Begrüßungen und das Behalten der - ausschließlich nennenswerten - Namen anging. Deshalb warf er lieber nochmal hastig ein paar Worte in die Runde, als Lupus von Crispus begrüßt worden war und stellte "seine" Mitbürger vor, deren Duumvir er ja immerhin einige Jahre lang gewesen war.
    "Senator Aurelius, dies ist der ehemalige Primus Pilus der Legio Secunda Marcus Petronius Crispus und dies ist seine bezaubernde Nichte Octavena", erklärte er also und meinte dabei letztgenanntes Kompliment sogar so wie er es sagte. Kurz zögerte Witjon, als sein Blick den Sohn des Petroniers suchte, aber nicht fand. Dass der Veteran diesen Augenblick ausnahmsweise mal nicht nutzte, um seinen Bengel in den Vordergrund zu rücken, überraschte Witjon.
    "Und dies ist der Magister Vici Mathayus Magonidas mit seiner Tochter..."
    Verdammt, da rächte sich die Vergesslichkeit nun augenblicklich wieder.

  • Zitat

    "Salve, junge Dame. Sei willkommen auf den Ludi Florales", sagte er, wobei er in Ermangelung des Wissens um ihren Namen - Witjon war manchmal etwas vergesslich - diesen nicht nannte, und ergriff sanft ihre Hand, um auf selbiger einen höflichen Kuss anzudeuten.


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    "Salve Duccius Marsus", antwortete Nicaea schüchtern und wurde knallrot als er ihr Hand ergriff und auf selibe einen Kuss andeutete

  • Zitat

    Witjon wurde schnell gewahr, dass der Senator bei so vielen unterschiedlichen Bewunderern - vielleicht würde man sie heutzutage "Fans" nennen? - etwas überfordert sein könnte. Insbesondere was die Begrüßungen und das Behalten der - ausschließlich nennenswerten - Namen anging. Deshalb warf er lieber nochmal hastig ein paar Worte in die Runde, als Lupus von Crispus begrüßt worden war und stellte "seine" Mitbürger vor, deren Duumvir er ja immerhin einige Jahre lang gewesen war.
    "Senator Aurelius, dies ist der ehemalige Primus Pilus der Legio Secunda Marcus Petronius Crispus und dies ist seine bezaubernde Nichte Octavena", erklärte er also und meinte dabei letztgenanntes Kompliment sogar so wie er es sagte. Kurz zögerte Witjon, als sein Blick den Sohn des Petroniers suchte, aber nicht fand. Dass der Veteran diesen Augenblick ausnahmsweise mal nicht nutzte, um seinen Bengel in den Vordergrund zu rücken, überraschte Witjon.
    "Und dies ist der Magister Vici Mathayus Magonidas mit seiner Tochter..."
    Verdammt, da rächte sich die Vergesslichkeit nun augenblicklich wieder.


    "Nicaea Magonidas", sprang Mathayus schnell hilfreich ein.


    "Es ist und eine überaus große Ehre Senator", fügte er noch an.

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Und auch dich, Petronia Octavena, heiße ich herzlich willkommen", säuselte der Duccius dann und hauchte auch der Petronia einen Kuss auf den Handrücken. Ihren Namen hatte der alte Petronius zum Glück noch einmal per Erwähnung aufgefrischt.


    Octavena sah vage aus den Augenwinkeln wie Nicea scheinbar bei der Begrüßung durch den ehemaligen Duumvir scheinbar beschlossen hatte, zu einer Tomate zu werden, so rot wie sie wurde. Octavena selbst quittierte den auf ihren Handrücken gehauchten Kuss mit einem geschmeichelten Lächeln, schaffte es jedoch ansonsten ihre bisherige Haltung allgemein zu wahren. Erst als der Duccius sie auch noch überflüssiger Weise als "bezaubernd" bei der Vorstellung gegenüber dem Senator bezeichnete, spürte auch Octavena wie ihre Wangen ein wenig zu glühen begannen, woraufhin sie hastig den Blick senkte und hoffte, dass niemand diese Röte bemerken würde.

  • Und schon kamen die nächsten an. Sextus kam aus den Gefälligkeitsaussagen scheinbar heute wohl nicht wieder heraus. Würde er doch einmal in Rom solchen Status innehaben wie hier während der letzten halben Stunde, sein Tablinum wäre jeden Morgen mit Klienten vollgestopft. Wobei das ja noch kommen konnte, sobald sie diesen Krieg gewonnen hatten. Sollten sie verlieren, musste sich Sextus auch keine Gedanken mehr um derlei Vorstellungen machen, denn dann war er ein sehr toter Senator.


    So also unterbrach er sein Gespräch mit dem Princeps Prior des Legaten – es gab ohnehin wohl kaum seichtere Themen als das Wetter – und wandte sich den Neulingen zu. Moment... stutzte er kurz, als er die Namen hörte. Sextus war mit einem sehr guten Gedächtnis gesegnet, mit welchem er jede Information abzuspeichern sich mühte, und so war er auch sicher, zumindest einen Namen schon zu kennen. Magonidas hieß doch der Händler, der ihn zu einem Essen einladen wollte? Folglich war der Petronier, der sich als dessen Patron vorstellte, auch ein Teil dieser Feiergesellschaft gewesen – zumindest, sofern der Klient als solcher was taugte. Es schien, als würden die Parzen wollen, dass er auf diese Personen hier traf, warum auch immer.
    Bei der Vorstellung übernahm Duccius Marsus auch gleich wieder die Führungsrolle und lieferte einige nützliche weitere Details hinzu. Veteran – womit Sextus bei seiner Vermutung bezüglich der möglichen Anwesenheit des Petroniers bei einer eventuellen Feier recht behielt – der Legio, und den Namen der Tochter.
    “Oh nein, Petronius, ich bin es, der geehrt ist. Mogontiacum heißt mich mehr als freundlich willkommen. Und auch, wenn man uns Patriziern und Senatoren im besonderen gerne nachsagt, dass sie die Soldaten des Reiches nicht genügend würdigen, kann ich dir versichern, dass ich mich geehrt fühle, einen Mann kennen zu lernen, der für die Sicherung den Imperiums seine Pflicht erfüllt und zweifellos Ehre errungen hat. Rom wäre nicht das, was es heute ist, gäbe es nicht die Männer der Legionen.“ Sextus brachte diesen ganzen Schmonzenz über seine Lippen, als würde es seiner tiefsten Überzeugung genau so entsprechen. Sein Rhetorik-Lehrer wäre stolz auf ihn. Wäre es nicht unehrenhaft, er wäre ein mehr als passabler Schauspieler. Beinahe schade, dass nichts von dem Gesagten stimmte.


    Auch der andere Mann bekam eine freundliche Erwiderung auf den kurzen Gruß. Und Sextus war dankbar für sein Namensgedächtnis. “Auch ist es mir eine Freude, dich kennen zu lernen, Magister Magonidas. Nachdem ich aus Zeitgründen deine Einladung leider ausschlagen musste, hatte ich schon fast befürchtet, dass mir das Vergnügen, dich kennen zu lernen, versagt bleiben muss. Aber scheinbar gehört dies zu den durch die göttliche Vorsehung geordneten Ereignissen. Und ich sollte es wissen, ich bin Haruspex.“ Der letzte Satz hatte eindeutig scherzhaften Charakter.
    Nachdem also die Pflicht bezüglich der Begrüßungen erledigt war, kam jetzt die Kür. Auch wenn ihre Väter häßliche, alte Knacker waren, die Töchter hatten wohl den Göttern sei dank das gute Aussehen ihrer Mütter geerbt. Die Petronia errötete sogar ganz leicht, während die Peregrina – als Nicaea vorgestellt – komplett rot wurde, und das bei einem einfachen Handkuss. Sextus Lächeln wurde wölfischer. Ob die beiden auch unter anderen, intimeren Umständen erröteten? Oder war die Schüchternheit nur eine Oberfläche, unter deren Tiefen ein Hai auf Beute lauerte? Ein kleines Detektivspiel, das Sextus im Grunde sehr gerne und mehr als bereitwillig spielte.
    “Aber verzeiht, meine Herren, wenn ich nun zunächst die Damen begrüßen muss.“ Sein Blick war bereits auf die beiden Grazien gerichtet, als er sich ihnen zuwandte. “Ich bin in tiefstem Maße verzückt, meine Damen. Nie brachte Flora liebreizendere Blüten hervor als am heutigen Tag, scheint es mir. Petronia...“ wandte er sich zunächst an die im Rang höhere. Allerdings verzichtete er auf einen Handkuss. Zum einen, weil man nichts anfasste, an dem ein anderer Kerl schon geleckt hatte (und mit fünf Brüdern kam so etwas häufiger vor, als man zählen konnte, vor allem wenn es um süßes Gebäck oder andere Delikatessen ging), und zum anderen, weil ihr Vater direkt daneben stand und er nicht wie ein Barbar etwas antatschen wollte, was einem anderen gehörte. Dem Vater, nicht dem Duccius. “... ich würde gern nun Vergleiche deiner Schönheit mit der von Rosen oder Orchideen ziehen, aber ich fürchte, sie würden deiner allesamt nicht gerecht. Eine solch graziöse Erscheinung findet man wohl nicht in einem Garten, höchstens dem der Hesperiden.“
    Die Peregrina hingegen war da schon eher im Bereich des Freiwildes. Und damit um einiges interessanter in Sextus ureigendsten Beutehierarchie. Immerhin gab es bei sowas keine rechtlichen Mittel eines Vaters, außerdem waren peregrine Mädels wahrliche Wiesel in den Laken, während Römerinnen selbst dann noch krankhaft um ihre Haltung bemüht waren. Zumindest sehr viele.
    “Nicaea...“ wiederholte Sextus den Namen einmal langsam, fast beschwörend, und trat einen Schritt näher zu ihr. Da sie zu Boden sah, nahm Sextus seine Hand und legte einen Finger sanft unter ihr Kinn, um ihren Blick emporzubewegen. “Die Siegreiche... wer einen solch stolzen Namen trägt, sollte nicht zu Boden blicken. Vor allen Dingen nicht, wenn die Frau die Schönheit der Sterne in sich trägt. Und Sterne erstrahlen immer von dem ihnen gebührenden Platz: Hoch erhoben.“
    Sextus ließ seinen Blick einen Moment länger auf ihr verharren, aber nicht so lange, um Einwendungen des Vaters heraufzubeschwören, oder um als unzivilisierter Barbar zu gelten, der seinen Trieben folgte. Daher galt es, die Konversation mit den Vätern wieder aufzunehmen, ehe die Situation ins Ungebührliche schwenkte.
    “Meine Herren, ich weiß nicht, ob ich euch um eure Töchter beneiden soll oder nicht. Bei derart von den Göttern gesegneten Kindern ist es sicher nicht leicht, die nötige Wachsamkeit jeden Tag zu zeigen, um die vielen Bewunderer ihrer Schönheit abzuwehren.“

  • Zitat

    Auch der andere Mann bekam eine freundliche Erwiderung auf den kurzen Gruß. Und Sextus war dankbar für sein Namensgedächtnis. “Auch ist es mir eine Freude, dich kennen zu lernen, Magister Magonidas. Nachdem ich aus Zeitgründen deine Einladung leider ausschlagen musste, hatte ich schon fast befürchtet, dass mir das Vergnügen, dich kennen zu lernen, versagt bleiben muss. Aber scheinbar gehört dies zu den durch die göttliche Vorsehung geordneten Ereignissen. Und ich sollte es wissen, ich bin Haruspex.“ Der letzte


    Mathayus war stolz darauf das der Senator ihn erkannte. Ebenso das dieser laut erwähnte das er nur aus Zeitgründen seine Einladung nicht angenommen hatte. Ob dies nun die Wahrheit war und er machte sich kaum Illusionen das dem so war, störte ihn nicht weiter.


    "Die Wege der Götter gehen manchmal verschlungenen Wege. Es wäre und war mir eine große Ehre gewesen aber verstehe natürlich das ein Senator Roms und dazu noch Haruspex viel beschäftigt ist. Ich hoffe wenigstens das Mogontiacum in diesen aufregenden Zeiten wenigstens etwas Zerstreuung für deinen Geschmack geboten hat und nicht nur Arbeit bereit gehalten hat."

  • Zitat

    “Nicaea...“ wiederholte Sextus den Namen einmal langsam, fast beschwörend, und trat einen Schritt näher zu ihr. Da sie zu Boden sah, nahm Sextus seine Hand und legte einen Finger sanft unter ihr Kinn, um ihren Blick emporzubewegen. “Die Siegreiche... wer einen solch stolzen Namen trägt, sollte nicht zu Boden blicken. Vor allen Dingen nicht, wenn die Frau die Schönheit der Sterne in sich trägt. Und Sterne erstrahlen immer von dem ihnen gebührenden Platz: Hoch erhoben.“
    Sextus ließ seinen Blick einen Moment länger auf ihr verharren, aber nicht so lange, um Einwendungen des Vaters heraufzubeschwören, oder um als unzivilisierter Barbar zu gelten, der seinen Trieben folgte. Daher galt es, die Konversation mit den Vätern wieder aufzunehmen, ehe die Situation ins Ungebührliche schwenkte.


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    Es war für umstehende wahrscheinlich kaum für möglich gehalten worden aber Nicaea´s Rot wurde noch dunkler und sie schien fast zu glühen. Es konnte ja keiner wissen das sie fast immer diejenige war die unscheinbar übersehen wurde und von ihrer älteren Schwester beständig gesagt bekam was für ein kleines Kind sie noch war. Die väterliche Zuneigung, Väter neigten im allgemeinen ja dazu ihren Töchter selbst wenn diese schon eigene Kinder hatten noch jeglichen Kontakt zum anderen Geschlecht verbieten zu wollen, taten ihr übriges.


    Als Sextus sie dann berührte folgte sie wiederstandslos, wurde dafür aber ein wenig blass.


    "D..D..Danke Senator", stotterte sie sich zurecht und ihr Blick verriet bei der ganzen Sache pure, fast noch kindliche Unschuld. Selbst ein sehr erfahrener Beobachter würde nichts anderes erkennen können oder einen Hinweiß sehen das sie nur so schüchtern tat.




    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-f-9bf3.jpg%20]


    Aus einiger Entfernung sah Sicca wo ihr Vater und ihre kleine Schwester standen. Ihr war recht schnell langweilig geworden nachdem Spiel mit dem jungen Petronier. Sie war bei ihren "Freunden" vom Theater gewesen und hatte den ein oder anderen Schauspieler mit dem sie zuweilen Zeit verbrachte heute rüde abblitzen lassen. Das Regenwetter und alles andere hatte ihre Laune etwas getrübt.
    `Das musste dieser Senator sein´dachte sie sich als sie sah wie ihr Vater aufgeregt war und schleimte und ihre Schwester fast in Ohnmacht viel.


    Sie rückte ihr tief ausgeschnittenes Kleid etwas zurecht welches eigentlich zu kalt für diese Gegend und Wetter war was man an zwei Stellen auch unschicklich deutlich sah und leckte sich noch einmal über die Lippen.
    Dann "verabschiedete" sie sich von ihren Bekannten und Freundinnen vom Theater und ging zu ihrem Vater.


    "Hallo Vater, ich habe dich schon gesucht."


    Mathayus war etwas überrascht und aus dem Takt gebracht. Er sagte dann:
    "Ähm ... meine Herren, Senator Aurelius, wenn ich vorstellen darf. Meine andere Tochter Sicca Magonidas."


    Sicca ignorierte die Provinzprominenz vollkommen und ging einen Schritt auf den Senator zu.
    Sie verbeugte sich leicht im Oberkörper und gewährte so Einblicke.
    "Es ist mir eine Ehre und ein Vergnügen", säuselte sie anschließend wobei ihr Blick den sie ihm zuwarf von anderem sprach.


  • Dass man ihn als Primipilaris präsentierte, machte Crispus ein wenig stolzer und er stemmte die Hände in die Hüfte, sodass man die Armillae sehen konnte, die Lucianus ihm damals verliehen hatte. Tatsächlich war seine Leistung für das Imperium etwas, auf das er stolz war und das er durchaus mit den Leistungen eines Senators für vergleichbar hielt. Trotzdem musste er natürlich etwas zurückgeben.


    "Naja, ohne den Senat hätten wir niemanden, der uns sagt, vor wem!"


    anwortete er daher, doch der Aurelier machte sich auch schon über die Damenwelt her. Wie er dabei vorging, machte den Alten allerdings ein bisschen misstrauisch - er trug ziemlich dick auf und als erfahrener Freund von Schürzenjägern hatte er schon eine Befürchtung, worauf das abzielte. Dass er keine ernsthaften Absichten hegte, war schließlich klar - ein Senator lag etwa ähnlich weit außer Reichweite für einen Provinz-Decurio wie Crispus es war wie der Göttervater persönlich.


    Aber bevor er sich weiter mit Octavena aufhielt, waren auch schon Mathayus' Töchter an der Reihe, die sich beide auf ihre Art etwas dumm anstellten - Nicaea, indem sie herumdruckste wie ein kleines Mädchen, Sicca, indem sie sich anbiederte wie eine zwei-As-Hure...

  • Als seine zweite Tochter dazukam ahnte Mathayus schon einiges. Sie machte ihm immer mehr Kummer. Doch bevor er sehen oder gar verhindern konnte wie diese sich anbiederte sah er die Reaktion seiner anderen Tochter. Für Nicaea, dem umsorgten Nesthäckchen war das offensichtlich alles ein bisschen viel. Auch gefiel ihm der lüsterne Blick des Senators gar nicht der sein kleines Mädchen traf. Ihre Reaktion schien ihn auch eher noch anzuspornen als abzuschrecken. Mathayus wusste das er sich nicht zerreißen konnte und beschloss wenigstens einer seinter Töchter aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Dabei entschied er sich natürlich für die bei der er noch große Hoffnung hatte und nicht nur noch einen kleinen Hoffnungsschimmer.


    Er machte also ein paar Schritte von Sicca und dem Aurelier weg und zu Nicaea hin. Auf punisch sprach er sie an:


    "Nicaea mein Schätzchen tu mir doch bitte einen Gefallen. Geh hoch zu deiner Mutter und sag ihr wo wir sind. Sie macht sich sicherlich Sorgen. Auch möchte ich das du oben ein bisschen auf die Sklaven achtest deine Mutter ist mit Ihnen ganz alleine und wahrscheinlich wieder in ihren Sprachübungen vertieft."


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    Nicaea erwachte wie aus einem halben Traum und konnte nur noch, ebenfalls auf punisch, sagen:
    "Ja natürlich Vater", und schwankte von dannen.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    “Ich bin in tiefstem Maße verzückt, meine Damen. Nie brachte Flora liebreizendere Blüten hervor als am heutigen Tag, scheint es mir. Petronia...“ wandte er sich zunächst an die im Rang höhere. Allerdings verzichtete er auf einen Handkuss. Zum einen, weil man nichts anfasste, an dem ein anderer Kerl schon geleckt hatte (und mit fünf Brüdern kam so etwas häufiger vor, als man zählen konnte, vor allem wenn es um süßes Gebäck oder andere Delikatessen ging), und zum anderen, weil ihr Vater direkt daneben stand und er nicht wie ein Barbar etwas antatschen wollte, was einem anderen gehörte. Dem Vater, nicht dem Duccius. “... ich würde gern nun Vergleiche deiner Schönheit mit der von Rosen oder Orchideen ziehen, aber ich fürchte, sie würden deiner allesamt nicht gerecht. Eine solch graziöse Erscheinung findet man wohl nicht in einem Garten, höchstens dem der Hesperiden.“


    Die Schmeicheleien des Aurelius waren sogar für Octavenas Geschmack ein wenig zu dick aufgetragen und einiges zu blumig. Ein Kompliment war ja schön und gut, aber mit maßloser Übertreibung konnte sie nun wirklich nichts anfangen. Da sie aber auch nicht so recht wusste, was sie darauf erwidern sollte, ohne unhöflich zu werden, beschränkte sie sich weiterhin aufs Schweigen und ein höfliches Lächeln. Umso rechter war es ihr, dass der Senator seine Aufmerksamkeit gleich darauf Nicea zu wandte, die daraufhin noch röter zu werden schien.
    Ihre Reaktion stand im krassen Gegensatz zu Sicca, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war und anfing, sich bei dem Senator einzuschleimen, woraufhin Octavena nur mit Mühe dem Drang widerstand, eine Augenbraue verächtlich hoch zu ziehen. Wie konnten zwei Schwestern nur so verschieden sein?
    Als dann auch noch Nicea nach einem kurzen Gespräch mit ihrem Vater verschwand, sank Octavenas Laune wieder etwas. Nun war sie alleine mit den Männern und Sicca. Wenn sie Pech hatte, würde das alles noch sehr langweilig für sie werden...

  • Keine Reaktion. Kein Erröten, keine geschmeichelten Worte, nur ein distanziertes Lächeln. Die Petronia war ein kalter Fisch und das Kompliment wohl verschwendet. Sextus machte sich nichts weiter daraus, da sie ohnehin nicht auf seiner Beuteliste stand. Lediglich ein kleiner Gedanke darüber, dass die Damen der Provinz definitiv andere Umgangsformen wohl gewohnt waren als die in der Stadt, aber das war ebenfalls nicht weiter tragisch.
    Seine Gedanken kreisten ohnehin mehr um die junge Punierin, die sich deutlich beeindruckter zeigte. Und dabei hatte er im Grunde gar nichts gemacht. Nur ein paar nette Worte und etwas, das kaum als Berührung durchgehen konnte. Und doch erschauerte sie fast dabei und sah ihn geradezu ängstlich an.
    Das war der Augenblick, in dem Sextus sich sicher war, dass sie erröten würde, und er wäre zu gerne dabei, das mitzuerleben. Diese Art von Schüchternheit brachte nur Unberührtheit hervor, und das trotz ihres Alters. Da wurde es ja fast Zeit, an diesem Umstand etwas zu ändern. So ein hübsches Wesen sollte nicht im Schatten verblühen. Und der Umstand, dass sie so herrlich ahnungslos war, machte das ganze überhaupt erst reizvoll.


    Aber just da lenkte ein anderes weibliches Wesen die Aufmerksamkeit auf sich und gewährte Sextus tiefe Einblicke in die weibliche Anatomie, die er geflissentlich nicht offensichtlich bemerkte. Auch wenn es hübsche Einblicke waren. Die war definitiv keine Jungfrau mehr. Sie wurde ihm dann auch als andere Tochter von Magonidas vorgestellt, und mit nicht minderem Charme, aber dennoch nicht auffallend anders als die anderen Damen, begrüßte er sie natürlich. “Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, geehrte Sicca.“ Ein vernünftiger Bezug zu ihrem Namen wollte ihm nicht einfallen, er kannte Sicca nur als Schwert, und da ein vernünftiges Kompliment zu finden, war schwer. Also hielt er sich allgemeiner. “Heute darf ich mich wirklich glücklich schätzen, von solch bezaubernden Damen hier begrüßt zu werden.“
    Er schenkte ihr ein kleines Lächeln und wollte gerade noch etwas über ihre Schwester und sie als gemeinsames Kompliment anfügen, als er bemerkte, dass ihr Vater die jüngere weggeschickt hatte. Sextus war sich nicht sicher, ob diese Tatsache ihm verschuldet war, und noch weniger sicher, was er davon halten sollte. Immerhin hatte er noch nicht einmal angefangen, ihr Interesse für ihn zu wecken.
    Bei der anderen Tochter schien das aber auch ohne sein Zutun vorhanden zu sein. Solch einen Blick erhielt ein Mann nicht 'einfach nur so', aber gleichzeitig machte es die ganze Sache auch etwas langweilig. Und wie war das mit Dingen, an denen andere Kerle schon geleckt hatten? Wobei etwas warme Gesellschaft in seinem Bett sicher auch nicht gänzlich abzuweisen war, wenn sie sich schon so bereitwillig anbot. Also hieß es, nett zu bleiben. Zunächst aber zu den Vätern.
    “Und ich fürchte, dass die Pflicht mir wirklich sehr wenig Zeit gelassen hat, die schönen Seiten der Stadt richtig zu würdigen, und sie hat mich auch jeglicher unterhaltsamer Gesellschaft beraubt. Doch – und hierbei werden die Honorationen dieser Stadt mir sicher beipflichten - “ und damit schloss er auch den Duccier wieder in das Gespräch ein “ist Pflichterfüllung eine der höchsten Tugenden, und was sie vorgibt, ist Befehl. Daher ist es umso erfreulicher, dass der heutige Abend hier auf angenehme Art beides vereint.“

  • Die Sache mit der Pflicht erinnerte den alten Petronier daran, dass er ja noch sein Opfer für Flora darbringen musste - sonst würden seine Felder am Ende nicht gedeihen. Allerdings war es wohl unhöflich, den worthülsenspeienden Senator so prompt zu verlassen.


    "Naja, das Wetter könnte besser sein..."


    gab er deshalb von sich, ohne zu ahnen, dass er beiweitem nicht der Erste war, der vor dem Aurelier das Wetterthema anschnitt.

  • Witjon bedachte den Senator Aurelius mit einem heimlichen Seitenblick, als dieser so ungeniert schleimspuren auf dem Platz verteilte. War das in Rom Usus? Der Duccus jedenfalls war so überbordende Schmeicheleien aus mogontiacischen Kreisen nicht gewöhnt. Oder verkehrte er nur mit ungehobeltem Pöbel? Zufrieden registrierte Witjon jedoch die etwas unterkühlte Reaktion der Petronia, die nicht ein bisschen auf die Worte des Aurelius ansprang. Witjon honorierte das mit einem dezenten Lächeln, als sie ihn ansah.


    Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch sogleich von der anderen Tochter des Magoniden in Anspruch genommen, die sich völlig ungebührlich an den Senator heranschmiss, womit die Gegensätzlichkeit zu ihrer schüchternen Schwester unter Beweis stellte. Ein Glück dabei, dass Lupus das Gespräch recht zügig wieder auf andere Themen lenkte, indem er von Pflichterfüllung und Tugenden sprach.
    "Wahr gesprochen, Senator. So vermag man dann auch noch dem miesen Wetter zu trotzen. Ein Hoch auf die angenehmen Pflichten des Lebens", ging Witjon mit fröhlichem Schmunzeln auf die Bemerkungen ein und hob seinen Becher in die Runde, um mit den Beteiligten anzustoßen. Es konnte nie schaden einen guten Schluck miteinander zu trinken, um die Stimmung etwas aufzulockern und von dieser elenden Floskelei weg auf unterhaltsamere Themen zu sprechen zu kommen.

  • Octavena verstand zwar nicht ganz, womit sie dieses Lächeln des Ducciers verdient hatte, lächelte aber doch beiläufig ihrerseits zurück, während der Senator noch sein Geschwafel los wurde. Sie fand es doch etwas irritierend, wie man anstatt einfach zum Punkt zu kommen, ewig um den heißen Brei herum reden konnte. Redete man vielleicht in Rom so? Dann musste man dort oder zumindest in den höheren Kreisen für alles unendlich lange brauchen.


    Danach schweiften Octavenas Gedanken kurzzeitig ab, während sie eher mit halben Ohr zuhörte, und erst als das Gespräch aufs Wetter kam, huschte kurzzeitig ein Lächeln über ihr Gesicht. Ihr kam es ein wenig so vor, als wollte das Wetter alle Klischees, die jemand von anderorts über Germanien oder Mogontiacum hören konnte, bestätigen. Jedenfalls war es diese Art Wetter gewesen, die sie sich immer in Tarraco vorgestellt hatte, nachdem ihr Vater ihr verkündet hatte, dass er sie zu ihrem Onkel hierher schicken wollte.
    Sie schien nicht die einzige zu sein, die dieses Geplänkel langweilte, denn Duccius Marsus lieferte ja geradezu eine Steilvorlage, um von dieser Art Gesprächsthemen weg zu kommen. Ihre Mundwinkel zuckten kurz, aber fürs erste blieb sie weiterhin stumm, auch wenn ihr eine etwas freche Bemerkung auf der Zunge lag. Aber sie schluckte sie herunter und erinnerte sich gleichzeitig selbst an ihre Manieren.

  • Bei den angenehmen Pflichten des Lebens musste Crispus wieder an etwas anderes denken - er war ja mit Octavena hierher gekommen, um sie Marsus vorzustellen. Einen Moment war er versucht, den Duccier direkt und unverblümt anzusprechen, ob er noch nach einer Frau suche. Das kam ihm aber doch etwas plump vor - wahrscheinlich hätte Mathayus, der Meister des zielgerichteten Smalltalk, dann lauthals ausgelacht.


    Schließlich entschied er sich für eine Möglichkeit, den Senator einzubinden, ihn an seine eigentlichen Treuepflichten zu erinnern und das Thema in die richtige Richtung zu lenken. Tatsächlich hatte Gunda ihn nämlich vom Markt her mit der Information versorgt, dass der Aurelier verheiratet war. Wenn er danach gefragt würde, würde Octavena und die Magonidinnen vielleicht wieder etwas sicherer sein...


    "Apropos angenehme Pflichten - bist du eigentlich verheiratet, Senator Aurelius Lupus?"

  • Sim-Off:

    Entschuldigt, ich hatte ganz übersehen, dass ich an der Reihe bin


    Und schon wieder war man thematisch beim Wetter angelangt. Sextus überlächelte die Bemerkung, ohne das Thema erneut aufzugreifen. Regen, Matsch und Kälte waren wirklich nicht so ergiebig, als dass man auf sie mehrfach und wiederholt an nur einem einzigen Abend eingehen musste. Sextus hasste sich paraphrasierende Wiederholungen, von denen er heute schon einige bei sich ebenso wiederholenden Begrüßungen hatte wiederholen müssen.
    Und so war Sextus nicht undankbar, dass der Duccius die Szene mit einem Trinkspruch überspielte, so dass er selbst um die Verlegenheit einer neuerlichen Antwort auf diese Phrase herumkam. Er trank nur pflichtschuldig von dem, was hier im Norden als guter Wein durchging, und wäre durchaus mit der Rolle des Schweigenden zufrieden gewesen, nachdem er zuvor schon mehr als genug gesagt hatte. So viel, dass er gar den Punier samt Tochter zum Verstummen gebracht hatte, wie es schien. Allerdings gefiel dem Schicksal diese Rolle wohl weniger als dem Aurelius, der sogleich hernach von dem älteren Veteran erneut angesprochen wurde, diesmal auf ein etwas heikleres Thema. Sextus schätzte kurz mögliche Intentionen hinter der Frage ab. Der alte Mann konnte nicht so weltfremd sein, dass er dieses Thema ansprach, um eine mögliche Ehe zwischen seiner Nichte und dem Aurelier ins Auge zu fassen. Germania war zwar weltfremd, und der Mann augenscheinlich älter, allerdings wirkte er auf Sextus nicht senil. Und dermaßen unrealistisch konnte doch auch das Leben in Germania einen Menschen nicht machen, als dass er den eigenen Stand in Relation zu seinem Gegenüber dermaßen fehlinterpretieren konnte.
    “Ich war verheiratet. Allerdings wurde mir der Tod meiner Frau Flavia Nigrina kurz vor meiner Abreise aus Mantua hier in den Norden mitgeteilt. Doch strebe ich eine neuerliche Bindung erst nach Beendigung des Krieges an, alles andere wäre aufgrund der momentanen Situation meines Erachtens nach unvernünftig“, antwortete Sextus wertungs- und emotionsfrei. Er wollte gewisslich nicht den Eindruck erwecken, als würde der Tod seiner Frau ihn über die Maßen gefühlsmäßig berühren (was er de facto auch nicht tat. Zwar hatte die Flavia durchaus mehrere Aspekte in ihrer Persönlichkeit vereint, die Sextus sehr schätzte, und er hatte ihr auch Zuneigung gegenüber empfunden. Allerdings war das nichts, was er einer neuerlichen Ehepartnerin nicht auch entgegenbringen konnte).
    So hatte Sextus beschlossen, vage genug zu antworten, um nicht unhöflich zu sein, und doch deutlich genug, um klar zu machen, dass Gespräche über Eheverbindungen bei ihm momentan am falschen Adressaten waren. Und zum Ende des Krieges wäre Sextus hoffentlich wieder weit fort von ihr und in Rom. Entweder das oder tot, aber keinesfalls an diese Einöde hier gebannt.
    “Und wenn ich mir die Verteilung von Männlein und Weiblein in unserem illustren Kreis so ansehe, scheint mir, dass ich nicht der einzige Junggeselle hier bin“, lenkte er das Thema auch gleichsam noch ein wenig von sich ab. Außer den Töchtern oder Nichten besagter Herren und den jungen Schwestern eines der Duccier war hier niemand, der sich als Ehefrau von irgendwem vorgestellt hatte, was die Vermutung nahe legte, dass die Herren hier allesamt auch verwitwet oder noch nie verheiratet gewesen waren.

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Das ist gut zu hören... dann wird es sicherlich auch nicht lange dauern, bis man dich auffordert deinen Platz in der Sippe einzunehmen. Wieviele Sommer bis zur Mannbarkeit hast du noch vor dir, Dagwin?" , hakte Vala nach, den es irgendwo befremdete sich auf diese väterliche Art und Weise zu geben. Andererseits war es nicht mehr allzu weit bis zum dritten Jahrzehnt seines Lebens, dementsprechend... wie lange hätte er jetzt schon selbst Vater sein können? Nach römischen Gesetzen sogar sein müssen? Ja, er könnte fast einen Sohn haben der in Dagwins Alter war. Es wurde Zeit, dass er in der Hinsicht mal tätig wurde. Längst.


    Es war schließlich der Versprecher des jungen Duccius, der ihn aus diesen Gedanken riss und Vala einen Moment irritiert blinzeln ließ: "Triclinium?"
    Einen Moment später fiel der Dupondius, und ein lautes, dunkles und vor allem ehrliches Lachen kroch Valas Kehle hinauf, und mit Kraft schlug er dem Jungen auf die Schulter: "HAH! Du bist gut, Junge. Triclinium. Ich meine ein Tirocinium, eine Art Ausbildung die du bei einem gestandenen in der Politik tätigen Mann absolvierst. Der nimmt dich eine Zeit lang bei allerlei öffentlichen und weniger öffentlichen Anlässen mit und führt dich in die Kunst des politischen Organisierens ein... ich habe mein Tirocinium bei Marcus Aurelius Corvinus absolviert, einen Mann der es bis zum Aedil gebracht hatte."
    Und später unter sehr dubiosen und der Öffentlichkeit nicht näher bekannten Umständen schließlich ziemlich tief gefallen war. Warum auch immer und wohin auch immer. Es war auf jeden Fall irgendwann eine Zeit lang inopportun gewesen sich mit dem Namen zu schmücken.
    "Hat Witjon schon jemanden für dich ausgewählt, oder liegt das noch auf der langen Bank?" , fragte Vala, immerhin hatte er selbst kaum Ahnung davon wer von den städtischen Honoratioren überhaupt einflussreich und bekannt genug war um ihm einen Sohn Wolfriks für eine Zeit lang anzuvertrauen.


    Einen Platz in der Sippe einnehmen? Dagwin schlotterten ein wenig die Knie. Er redete da schließlich mit Alrik und wenn Alrik so etwas sagte, meinte er es auch Ernst. Bald würde viel Verantwortung auf ihm zu kommen, er müsse sich vor der Familie beweisen und es Alrik, Witjon und all den anderen gleich tun. "Mit dem kommenden noch vier.." antwortete er etwas schüchtern.
    Als sein Verwandter ihm auf die Schulter schlug, sackte er kurz in sich zusammen, seine Knie konnten der Wucht nicht standhalten. Na toll, da hatte er sich ja richtig blamiert.. Alrik lachte auch noch aus tiefster Seele.. Dagwins Stolz, den er vor seiner letzten Antwort noch hatte, war nun vollends verflogen. Wie ein Depp musste er gerade da stehen. "Hehe.. achso.. ja.. meine ich doch.." faselte er vor sich hin und rieb sich mit seinem rechten Arm die noch immer von Alriks Schlag schmerzende Schulter. Sechs Jahre.. das war nicht besonders viel, um bis zur Mannbarkeit so vieles zu lernen, sodass er z.b. in der Politik bestehen könne.. Aber Dagwin war ehrgeizig, auch wenn er es gerade vergessen hatte aufgrund seiner Blamage vor Alrik. Nachdem er sich wieder ein wenig gesammelt hatte, beantwortete er auch die letzte Frage seines Verwandten. "Öhm.. noch nicht.." komm schon Dagwin, du bist doch kein kleiner Junge mehr! Zeig dich ehrgeizig! Du bist ein Duccier! Erwartungsvoll schaute er Alrik an und baute sich wieder etwas auf "Wüsstest du denn wen??"

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    “Ich war verheiratet. Allerdings wurde mir der Tod meiner Frau Flavia Nigrina kurz vor meiner Abreise aus Mantua hier in den Norden mitgeteilt. Doch strebe ich eine neuerliche Bindung erst nach Beendigung des Krieges an, alles andere wäre aufgrund der momentanen Situation meines Erachtens nach unvernünftig“, antwortete Sextus wertungs- und emotionsfrei. Er wollte gewisslich nicht den Eindruck erwecken, als würde der Tod seiner Frau ihn über die Maßen gefühlsmäßig berühren (was er de facto auch nicht tat. Zwar hatte die Flavia durchaus mehrere Aspekte in ihrer Persönlichkeit vereint, die Sextus sehr schätzte, und er hatte ihr auch Zuneigung gegenüber empfunden. Allerdings war das nichts, was er einer neuerlichen Ehepartnerin nicht auch entgegenbringen konnte).
    [...]
    “Und wenn ich mir die Verteilung von Männlein und Weiblein in unserem illustren Kreis so ansehe, scheint mir, dass ich nicht der einzige Junggeselle hier bin“, lenkte er das Thema auch gleichsam noch ein wenig von sich ab. Außer den Töchtern oder Nichten besagter Herren und den jungen Schwestern eines der Duccier war hier niemand, der sich als Ehefrau von irgendwem vorgestellt hatte, was die Vermutung nahe legte, dass die Herren hier allesamt auch verwitwet oder noch nie verheiratet gewesen waren.


    "Oh, das tut mir leid."


    antwortete Crispus, den der Nachricht vom Tod einer Ehefrau an den Heilas Sterben erinnerte. Auch wenn es schon Jahre zurücklag, hatte er dieses Erlebnis noch nicht ganz verarbeitet. Zwar wusste er, dass Emotionen bei Eheschließungen kaum eine Rolle spielten - schon gar nicht in Senatorenkreisen - aber er ging doch grundsätzlich von einer gewissen Zuneigung zwischen den Partnern aus, die ja immerhin im selben Haus lebten, gemeinsam ihre Kinder großzogen und gesellschaftliche Anlässe besuchten.


    "Ich habe meine Frau auch verloren, aber schon vor vielen Jahren..."


    erklärte er dann, wobei er den Begriff "Junggeselle" vermied - er schien ihm nicht so ganz passend für einen Witwer.

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-f-9bf3.jpg%20]


    Als das Wetter mal wieder Thema wurde konnte Sicca nur unzulänglich ein Gähnen unterdrücken. Auch das anschließende Thema bezüglich verstorbener Frauen das in ein Gejamer übergehen zu drohte hinterließ in ihrer Mimik Spuren die sagen wollten... LANGWEILIG


    Sie servierte dem Senator von daher einen Augenaufschlag der deutlich sagen wollte das sie nun im Moment noch andere Dinge anstellen könnte die bei weitem spannender waren wenn nicht ihr Vater und diese anderen Langweiler hier gewesen wären.
    Das alles traute sie sich allerdings nur, direkt neben ihrem Vater stehend, weil dieser seinen Patron anschaute und ein betretenes Gesicht ob seines Verlustes machte.

  • Götter, langsam ging Sicca Octavena mit ihrem peinlichen Gehabe wirklich auf die Nerven.
    Nicht, dass sie selbst ein Auge auf den Senator geworfen hätte und eifersüchtig gewesen wäre, weil die andere ihm angestrengt schöne Augen machen wollte, aber Siccas Verhalten widerte Octavena inzwischen vor allem nur noch an. Zuerst Lucius und nun der Aurelier. Sie schien heute Abend aus irgendeinem Grund selbst inszenieren zu wollen. Und das wie Octavena fand auf eine ausgesprochen selbsterniedringende Weise. Wie konnte sie sich nur so benehmen? So... geschmacklos!
    Mit einem leisen Seufzer unterdrückte sie den Drang, mit den Augen zu rollen, was sie auch nur noch gerade fertig brachte, als ihr selbst einfiel, dass gerade sowohl der Senator als auch ihr Onkel jeweils von ihren verstorbenen Ehefrauen gesprochen hatten, weshalb eine derartige Reaktion ihrerseits vermutlich nur falsch aufgefasst worden wäre. Also machte sie ein betretenes Gesicht bevor sie nun zum ersten Mal selbst das Wort ergriff.
    “Na ja, gerade wenn der Tod einen geliebten Menschen trifft, heißt das eben umso mehr, einfach nach vorne zu sehen“, bemerkte sie ruhig, wobei sich ihre Eingeweide bei dem Gedanken an ihren eigenen Verlust, den ihrer Mutter, ein wenig zusammen zogen. Auch jetzt, nach zwei Jahren, war das irgendwie ein wunder Punkt für sie. Dabei hatte sie schon immer die Zähne zusammen gebissen und einfach weiter gemacht. Dennoch... Wirklich abgeschlossen hatte sie mit dem Tod ihrer Mutter nie.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!