[Canabae] Ein neues Heim für ein junges Paar aus zwei Welten

  • Es blieb noch ein schwächer werdendes ungutes Gefühl aber er war sich nun wieder komplett sicher alles nur falsch verstanden zu haben. Auf einen Hund würde er bestimmt nicht eifersüchtig sein und sonst hatte Alwina ihm noch nicht den geringsten Anlass dazu gegeben.
    Er war froh das sie ihm seinen doch harten Vorwurf bei der ersten Gelegenheit so verziehen hatte und ließ sich ziehen.


    "Essen ist immer gut und ich will dann ... Ingrimm kennenlernen."

  • Er nahm sie in Empfang und schloss sie in die Arme. Wenn sie nicht so flink gewesen wäre dann wäre er ihr entgegen gekommen. Jetzt hatten sie sich nur knapp 2 Tage nicht gesehen und er hatte sie schon so vermisst. Wie sollte das erst auf dem Feldzug werden.
    Er wollte sie gerade küssen, die anderen Legionäre waren ihm egal, da ließ sie ihn los. Anhand des Rot werdens dachte er sich das es wegen seiner Kameraden war. Diese Schüchternheit gegenüber anderen Männern ließ ihn auch den allerletzten eigentlich nicht mehr vorhandenen Zweifel wegen dem "Ingrim-Zwischenfall" vergessen.
    "Salve mein Herz", sagte er und gab ihr einen schnellen Kuss auf den Mund.
    Als Außenstehender hätte man vielleicht sagen können das das so ein Männerding war und zeigen sollte, für diejenigen die es nicht ohnehin schon begriffen hätten `das ist meine!´.


    "Ja das sind meine Kameraden", er zeigte auf die 5 Männer die alle wohl so zwischen 30 und 40 Jahre alt waren.
    Er fing an:
    "Saccus und Massa waren früher Zimmermänner, Norbanus Tischler und Proximus und Burrus Maurer. Wir werden heute und morgen den ganzen Tag am Haus arbeiten können. Ich denke ich und die anderen bis auf Norbanus sollten dann die Wände und das Dach fertig bekommen. Norbanus dachte ich könnte vielleicht erstmal ein Bett und vielleicht einen einfachen Tisch und ein paar Stühle tischlern. Wir haben ja so gut wie keine Möbel? Denk drüber nach und sag mir dann bescheid ob du einverstanden bist. Wir werden als erstes unsere Militärausrüstung im Hühnerstall verstecken, wir sind offiziell auf einem Strafmarsch da die 5 was ausgefressen haben", er zwinkert Alwina kurz zu.
    "Bis gleich", gab er ihr noch mit.


    Beim weglaufen konnte sie noch hören wie die 5 anderen Kommentare abgaben als sie weg waren. Es war wieder typisch Männer. Allerdings war es weniger in die Richtung `die ist geil die hol ich mir´ oder `geiler Arsch´ was Alwina bis vor kurzem und auch noch vereinzelt heite von Legionären gewöhnt war. Nein es war mehr so `Mann Optio sowas hätten wir dir gar nicht zugetraut´ oder `Respekt die schafft was´.

  • Der Karren rumpelte über die Straße. Alwina war in Gedanken mit den Möbeln beschäftigt. beinahe hätte sie die kleine Schutthalde verpasst. Ein Bett, einen Tisch, eine Bank, vier Schemel. Schaffte der Tischler das in zwei Tagen? Ein Regal für die Vorräte in der Küche.
    Vorräte! Die Männer! Die culina war sauber. Holz hatte sie da. Das alte Regal aus der culina und das aus dem Laden waren gut zum verbrennen. Ein Gemüsehändler war ihre erste Station auf dem Heimweg. Kohl, Möhren, Zwiebeln, Kräuter. Kräuter waren gut für den Geschmack, das hatte sie gelernt. Garum, einen kleinen Krug. Brot bekam sie beim Bäcker. Der Karren war mit den Einkäufen beladen als sie vor ihrem neuen Heim ankam. Voll bepackt ging sie hinein und lud alles in der culina auf ihrem einzigen intakten Möbel , dem Tisch ab. Alwina machte Feuer auf dem Herd. Der Rauch zog nicht durch den Kamin ab, reizte Augen und Hals. Sie rannte hustend auf den Hof. Die Männer hatten bestimmt hinten und auf dem Dach angefangen. " Berengar, Corvinus?" rief sie hustend. " Der Rauch zieht nicht ab. Kannst du bitte nach dem Abzug sehen?" hustend lief sie ins Haus, öffnete hinten und vorn eine Tür. Der Rauch sollte nicht das ganze Haus verpesten.
    Eigentlich könnten alle großen Läden auf. Es wurde hell im Verkaufsraum. Hier war viel Platz.

  • Corvinus und die anderen 5 hatten nachdem sie die Ausrüstung im Hühnerstall abgelegt hatten erstmal einen "Schlachtplan" gemacht.
    Norbanus würde zunächst den Schreiber machen und hatte eine Tabula und Stylus gezückt. Zuerst war er, Corvinus und die beiden Maurer um das Haus gegangen und hatten die Mauern abgeklopft. Die beiden hatten schnell erkannt was nötig war. In der Zwischenzeit hatten Saccus und Massa, die beiden Zimmermänner eine Art "Treppe" gebaut um hinten in Hof über die alten Käfige halbwegs sicher auf´s Dach zu kommen.
    Nachdem ersten Rundgang waren Proximus und Burrus erst einmal gegangen. Sie hatten zwei Streifenhäuser mit ihren Frauen und Kindern nur 2 Gassen weiter. Dort hatten sie Werkzeug was sie nun holen wollten. Offiziell waren sie ja auf einem Marsch und hatten daher kein Werkzeug mitnehmen können.
    Als Alwina nun auf den Hof gerannt kam saß Norbanus mit der Tabula in der Hand auf dem Ofen und oben auf dem Dach standen Corvinus, Saccus und Massa. Alle drei machten keinen glücklichen Eindruck. Wobei Corvinus wirklich unglücklich aussah während die anderen beiden mehr entschuldigend schauten. Alwinas Rufe riefen Corvinus zur Ordnung und er sah den Rauch nun auch der nur sehr spärlich aus dem Kamin kam.
    "Ja natürlich", rief er runter und alle drei Männer machten sich schnell auf zum Kamin.
    Saccus und Massa, obwohl kaum noch als Zimmerleute tätig, kamen schnell vorwärts und fingen ruckzuck an in dem Kamin rumzustochern. Sie beförderten eine ganze Menge Unrat, wohl ein wirklich großes Vogelnest in den Zwischenraum zum nächsten Haus. Unten in der Culina kam natürlich auch noch einiges runter. Aber der Rauch zog dann gut an. Sie würden, wenn das Feuer aus war zwar nochmal ordentlich nacharbeiten müssen aber für das Erste würde es gehen.
    Corvinus war dagegen sehr vorsichtig und langsam auf dem Weg. Seine große Statur und Gewicht tat ihr Werk und schließlich gab das Dach an einer Stelle nach. Corvinus brach ein an einer Stelle an der das dach eh schon schwer gezeichnet war.
    Er erntete dafür einen großen Lacher.
    Unten im Hof hatte Norbanus Alwina freundlich mit verschmitztem Lächeln gegrüßt als sie rauskam. Für einen Legionär waren seine Blicke dabei gerade zu züchtig und es schien so als ob er sie nicht als Objekt ansah sondern nur als gut aussehende Frau.


    "Unser Bos", sagte er noch kichernd als auch er den Einbruch sah.

  • Der Tischler saß auf dem Ofen und stocherte auf eine Tabula ein. Alwina grüßte lächelnd zurück. Das Krachen und Poltern, ließ sie herum fahren. Alwina hatte sich mächtig erschrocken als er durch’s Dach brach. „ Corvinus !! Geht’s dir gut?“ Das Lachen auf dem Dach und das Kichern von Norbanus beruhigte sie ein wenig. Demnach war nichts schlimmes passiert. „ Sag, warum haben die da oben so unglücklich geguckt? Hat sich von euch einer verletzt? Ist was mit dem Haus?“ Der Rauch zog endlich ab. „ Was baust du denn zuerst?" Fragte sie Norbanus.


    Die culina war wieder begehbar. Alwina säuberte Herd und Tisch, kehrte den Dreck vor die Tür. Das Essen musste auf den Herd, sonst wurde es nicht rechtzeitig fertig. Sie hängte den Topf übers Feuer. Eine kräftige Suppe gab es heute. Kohl, Möhren, Saubohnen, Erbsen, Zwiebel, mit geröstetem Speck verfeinert, angedickt. 3 Lukanische Würste hatte sie zusätzlich hinein geschnitten.


    Zur Hora undecima war das Essen fertig. Stühle hatte sie nicht im Haus. Kurzerhand verlegte Alwina das Essen nach draußen in den großen Hof. „ Kann einer von euch den Kessel mit der Suppe raus bringen?“ Sie hing sich die zwei Weinschläuche über die Schulter und nahm den Korb, mit Brot , Käse, Zwiebeln und dem Topf mit Mohnbällchen. Mit Geschirr sah es etwas besser aus. Für jeden eine Schüssel, einen Löffel und einen Becher. Die Weinschläuche gab sie an die Männer , stellte den Korb ab. Ein Leinentuch ersetzte den Tisch. Alles aus dem Korb hatte sie ausgepackt. Ein Schüsselchen mit Suppe stellt sie als Speiseopfer zur Seite. „ Greift zu und lasst es euch schmecken.“

  • Von oben vom Dach war fluchen zu hören und noch mehrfache Geräusche als ob was brechen würde. Die beiden Zimmermänner bekamen sich gar nicht mehr ein.
    "Ähm... ja alles in Ordnung... öhm das Dach ... war wohl nur für Tauben ausgelegt und nicht für so jemanden wie mich."


    Das Gefluche ging noch etwas weiter bis die anderen beiden sich erbarmten und ihm halfen. Nun kam Corvinus auch wieder in Alwinas Gesichtsfeld und er hielt etwas hilflos grinsend einen Daumen in die Höhe.


    Norbanus bezog die Fragen alle auf sich und antwortete daher
    "Also genau verstanden hab ich es jetzt noch nicht. Grob kann man wohl sagen das die Mauern wenig Sorgen machen. Das Dach ist an einer Stelle, jetzt wahrscheinlich noch mehr, wohl ein größeres Problem. Genaues können aber nur Saccus und Massa sagen."


    Er überlegte kurz wegen der Möbel
    "Also der Optio sagte auf jeden Fall müsse ein Bett her. Ebenso nen Tisch und ein paar Stühle. Wenn wir anstelle der Stühle vielleicht ne Bank sagen und dann vielleicht noch nen Schemel oder zwei... dann müsste ich noch eine weitere Sache schaffen. Wenn´s nichts aufwendiges ist vielleicht noch was."



    In der Zeit in der Alwina sich um das Essen kümmerte verschwanden auch die anderen 3 Männer noch um einiges später wieder zu kommen auch sie hatten ihr Werkzeug geholt. Die beiden Maurer hatten sogar schon angefangen ein paar Kleinigkeiten zu machen. Als Alwina dann rauskam waren sie scheinbar gerade beim zusammenzählen was gebraucht wurde und Corvinus am Münzen abzählen.
    Als sie fragte ging er sofort und ließ die Münzen so liegen. Es schien so als ob er den älteren Legionären vertraute.
    Die Männer schienen etwas überrascht und machten sogar freudige Gesichter als das Essen kam. Ganz leise hörte Alwina sogar einen sagen


    "Also ich hab keine Ahnung wie sie im Bett ist aber sich um einen Kümmern kann sie besser als meine Alte... vielleicht sollte ich die mal in den Wind schießen und mir auch ne Germanin suchen."


    "Ja ich denk der Optio, auch wenn er so ein Grüner ist hat da nen Glückstreffer gelandet."



    Alle griffen ordentlich zu, wobei Corvinus die größte Portion nahm. Er achtete aber darauf das für Alwina nicht nur ein kleiner Rest bloßer Brühe bleiben würde. Bevor er anfing zu essen, alle hatten sich ein Plätzchen gesucht und sich hingesetzt, legte er stolz seinen Arm um sie und gab ihr einen Kuss.

  • Der Kuss wurde von ihr erwidert. Diesmal nicht mehr ganz so schüchtern, wie beim ersten. Jetzt wusste sie wer die Männer waren. Die Suppe war heiß. Brot und Wein überbrückten das Abkühlen. " Ich wäre für zwei Bänke und zwei Schemel. Ein Regal für die Vorräte in der Küche, das würde ich mir wünschen, wenn die Zeit dafür reicht." Alwina beugte sich zu Corvinus und flüsterte. " Baut er das Bett breit genug?" Schnell nahm sie ihre Suppe und löffelte verlegen. Hoffentlich hatte das keiner der Männer gehört. " Werdet ihr das Dach dicht bekommen?"

  • Norbanus wiegte den Kopf ein wenig hin und her und sprach Alwina direkt an. Auch das war eine Änderung in ihrem Status. Früher hatten Legionäre sie doch nur auf zwei Arten angesprochen die eine hatte was mit Saufen und die andere was mit Bettsport zu tun. Nach ihrer eigenen Meinung war sie da auch nie gefragt worden:


    "Wird eng... das Bett steht denke ich fest und wird am längsten brauchen. Dazu dann ein Tisch, zwei Bänke, zwei Schemel und ein Regal richtig? Es könnte gerade so gehen wenn ich passendes Holz kriege und da nicht mehr viel machen muss und vielleicht noch jemand zur Hand geht. Bist du hier die Tage oder arbeitest du woanders?"


    Sie aßen weiter und zwischen den beiden Maurern und den beiden Zimmerleuten entstand ein Gespräch während der Tischer noch ein paar Dinge auf die Tabula kratzte.
    So waren Alwina und Corvinus halbwegs ungestört weshalb die anderen wohl gehört hatten das sie was gesagt hatte aber nicht was. Corvinus grinste sie an
    "Na das will ich ihm aber raten. Wenn es ruhig im Bett ist liege ich ja gerne eng zusammen aber manchmal braucht man ja auch etwas Platz und Bewegungsfreiheit. Außerdem muss der Flohsack doch darunter noch Platz finden."
    Corvinus hatte sich inzwischen ein wenig mit Ingrim angefreundet und diesen mit ein paar Wurststücken bestochen. Er nannte ihn aber meistens Flohsack auch wenn das eher in einem netten als bösen Ton kam. Noch viel mehr hatte Corvinus sich aber mit dem dicken großen Kater angefreundet der am Tag der Besichtigung so protestiert hatte. Immer wieder fanden sie ihn auf seinem Platz auf der "Fensterbank" liegen. Corvinus hatte ihn inzwischen auf den Namen Nero getauft.
    Er löffelte noch etwas weiter bis die nächste Frage kam. Er selber konnte sie schlecht beantworten weswegen er zu den Zimmerleuten blickte.


    "Wird ein hartes Stück Arbeit aber ich denke es sollte sich machen lassen. Proximus und Burrus glauben das sie nur einen Tag brauchen werden für die Mauern. Wenn sie am zweiten Tag die "Schönheitsreperaturen" weglassen und uns zur Hand gehen sollte es klappen. Es sei denn es lässt sich hier nirgendwo Material auftreiben was ich aber nicht glaube. Wird aber nen gutes Stück Buckelei werden."

  • " Der Flohsack darf unters Bett. so,so.... Er soll das Haus bewachen. Ihr Männer .." knuffte Alwina Corvinus freundschaftlich in die Seite. Die Suppe war gegessen. Der Wein trank sich von alleine. Die Frage des Tischlers kam nicht von ungefähr. " Ich bin hier und kann dir helfen. Nebenbei, solltest du mich mal nicht brauchen, werde ich weiter sauber machen und uns was kochen." Sie lehnte sich an Corvinus. " Die Schönheitsreparaturen an die kann ich mich dann machen. Außer den Bienen habe ich nicht sehr viel zu tun. " Das Weben und alles was damit zu tun hatte gehörte zu den täglichen Aufgaben. Im Sommer kochte sie selten, wenn sie allein war. Es lohnte nicht. Die Garküchen waren um die Ecke, ein paar As für ein Essen, das ging.


    Alwina war geschafft vom heutigen Tag. Der Schutt-Karren hatte es in sich. " Solltet ihr hier schlafen. Das zweite cubiculum ist sauber und frisches Stroh ausgelegt. " Sie wusste nicht ob Corvinus seinen Männern erlaubte zu ihren Frauen zu gehen. Das erste cubiculum war gleich hergerichtet.

  • Gleich drei der Männer setzten gleichzeitig mit Reden an und hörten sofort wieder auf. Proximus war es schließlich der dann sprach, er schien der älteste der Männer zu sein.


    "Nein wir werden gleich noch losmachen und das Material kaufen und in den Hof bringen. Anschließend geht jeder von uns zu seinen Frauen", er blickte kurz auf Saccus und Massa", oder sowas ähnlichem. Der Abmarsch ist ja nicht mehr lange hin und da nehmen wir diese Abenstunden mit der Familie gerne in Kauf. Wir werden aber morgen früh beim Sonnenaufgan hier sein und mit der Arbeit beginnen sobald es das Licht zulässt."


    Nachdem er geendet hatte fügte Norbanus dann noch an:


    "Gut wenn du bei ein paar einfachen aber zeitaufwendigen Arbeiten hilfst sollte ich es schafften. Vielleicht gehen wir gleich noch in die Culina damit ich mir die Maße aufschreiben kann für das Regal und die anderen Sachen."


    Es begann allgemeiner Aufbruch, die Ausrüstung der Männer war im Hühnerstall verstaut und die Vorbereitungsarbeiten waren gemacht so dass sie gleich am Morgen mit den Arbeiten würden beginnen können. Solange es heute Nacht nicht regnen würde sollte ein Übernachten im Haus nichts im Wege stehen. Bis auf Norbanus gingen alle gleich und dieser folgte dann nachdem Maß nehmen in der Culina. Als Corvinus hinter ihm das Hoftor geschlossen hatte schaute er zu Alwina und sagte:
    "Und was machen wir beide jetzt?"

  • Corvinus Plan war es gewesen um einiges früher bei ihrem gemeinsamen Haus anzukommen. Er hatte Alwina gesagt das er heute noch einmal kommen würde und sie müsste schon mindestens eine Stunde auf ihn warten.
    Es hatte jedoch eine unerwartete Wendung gegeben die ihn aufgehalten hatte.


    So humpelte er nun durch die Vordertür in ihr Haus. An der Zwischentür die Verkaufsraum und Wohnbereich trennte blieb er stehen und sagte, wesentlich leiser als sonst:
    "Alwina?"

  • Was machte man mit einem angebrochenen Abend. Alwina alleine hätte sich an den Webstuhl gesetzt und an ihrem Stoff gearbeitet bis es dunkel wurde. Mit Berengar zusammen gab es eine Unmenge anderer Möglichkeiten sich zu beschäftigen. " Du könntest ein Bad brauchen. Der Waschraum ist sauber und warmes Wasser ist im Kessel. Ich hole noch einen Eimer Wasser vom Brunnen." Alwina hatte sich den Eimer gegriffen und war zum Brunnen unterwegs.
    Zurück mit dem vollen Eimer, holte sie aus seinem kleinen Bündel Seife. Sie zog ihren Peplos aus und ging mit der einfachen Tunika bekleidet, dem Eimer und der Seife in den Waschraum.

  • Sie saß in der culina am Tisch. Eine Schüssel Puls vor sich. Eigentlich hatte sie keinen Hunger. Seit ein paar Tagen ging es so. Sicher war es die Angst vor einer möglichen Trennung. Sein Rufen hatte sie beinahe überhört. " Berengar?" Flink war Alwina vom Tisch und rannte in den Flur. Sie strauchelte kurz, fiel ihm um den Hals. " Ich dachte schon du kommst heute nicht."

  • Als sie den Waschraum betrat stand Corvinus mit dem Rücken zu ihr im Raum. Er war bis auf seinen Lendenschurz unbekleidet. Im ersten Moment wollte er sich schon was überwerfen, unterdrückte diesen Reflex dann aber. Manchmal kam noch durch das dies alles neu war.
    Er lächelte sie an und fragte ganz unschuldige während er auf sie zukam:
    "Was meinst du können wir eigentlich schon hier schlafen oder müssen wir noch zurück ins Lagerhaus?"

  • Als sie auf dem Flur kam, mehr stürzte, zuckte er das erste Mal. Das zweite Mal als sie sich in die Arme fielen. Falls sie ihn ansehen würde, würde sie sehen können das sein Gesicht sich kurz vor Schmerz verzog bevor es sich wieder glättete.
    "Nichts hätte mich heute davon abhalten können, nur ein wenig aufhalten."


    Seine Stimme wurde traurig:


    "Morgen früh ist Abmarsch..."

  • Ihr war sein Geste nicht entgangen. Sie stellte den Eimer ab und legte die Seife auf den Beckenrand. " Es sieht nicht nach Regen aus und ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass im vorderen Zimmer frisches duftendes Heu zum Schlafen einlädt. Ich habe eine Wolldecke dazu gelegt." Entspannt wischte sie sich die Hände an einem Tuch ab, legte es auf den Rand. " Hier ist Seife, zum Waschen." Römer, hatte sie festgestellt, wussten teilweise nichts mit Seife anzufangen. Sie drehte sich zur Seife nahm sie. " Seife ist besser als das Abschaben. Ich finde sie macht sauberer."

  • Mit ihm stimmte was nicht. Er stand immer wie ein Baum, wenn sie ihm in die Arme fiel. Heute hatte sie ein leichtes Wanken gespürt. " Hab ich dir weh getan?" Alwina löste sich von ihm und forschte ihn seinem Gesicht. Ihr wurde bewußt, was er gesagt hatte.


    " Morgen früh? Du musst mit? Kannst du nicht...." Das *hier bleiben* blieb ihr im Hals stecken. Sie hätte einen Bissen essen sollen. Ihr wurde schwummrig. Die Gewissheit, dass sie ihn für lange Zeit, oder nie wieder sehen würde, machte ihr Angst. Das war der andere Grund der ihr zu schaffen machte. " Gehen wir in die culina." sagte sie gedrückt.

  • Corvinus stand dem Gebrauch von Seife durchaus skeptisch gegenüber. Die normale Methode des Waschens befand er doch als die bessere. Seitdem er aber mit Alwina zusammenwar kam er häufiger in die Gegenwart von Seife und hatte inzwischen festgestellt das ihre Benutzung definitiv nichts schlimmes war.


    "Das hört sich sehr gut an", sagte er zunächst zu der Sache mit dem Schlafraum.


    Sein Blick wanderte von der Seife, zum Badezuber, zu ihr und zu sich. Dann wieder zu ihr.
    "Was hältst du von der Idee das wir beide ins Wasser gehen. Erst wäscht du mich und ich dann dich und dabei erzählst du mir ein bisschen wie du das Haus einrichten möchtest?"

  • "Nein, Nein, ... natürlich nicht", er gab ihr einen vorsichtigen Kuss.
    Dabei konnte sie ganz leicht den metallischen Geschmack von Blut schmecken. Nur eine leichte Note aber dennoch vorhanden.


    Nach dem Kuss streichelte er ihr erst mit der einen Hand über die Wange und dann mit der anderen über den Kopf. Danach nahm er sie ganz fest in den Arm. Mehrere Minuten hielt er sie so fest. Minuten in denen er ihr Geborgenheit bieten wollte und krampfhaft versucht normal zu atmen.


    "Ja lass uns in die Culina gehen."


    Er machte ein paar Schritte zur halb offen stehenden Vordertür, war da ein Humpeln?. Dort angekommen schloss und verriegelte er diese. Dann wieder die paar Schritte durch den "Verkaufsraum" zurück zu ihr.

  • Zu zweit in den Badezuber, ein Gedanke der ihr gefiel. Ohne abzuwarten zog sie ihre Tunika aus. Das Wasser war warm. Alwina stieg in den Zuber setzte sich und benetzte ihre Schultern mit dem Wasser. Er stand da, die Gelegenheit. Ein Schwapp Wasser in seine Richtung. " Traust du dich nicht?" Kicherte sie. Spritzte ihn wieder voll.

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