[Quartier] Centurio Appius Decimus Massa

  • Die Zeit war knapp bemessen. Die Männer hatte ich mir während unseres Gesprächs zurecht gelegt. Bei den Infanteristen gab es keine Frage wen ich mitnahm. Männer auf die ich mich verlassen konnte. Alexandria war ein heißes Pflaster.


    " Ja, da gäbe es etwas. Der Centurio der Infanterie braucht eine tatkräftige Unterstützung. Ihm fehlt ein Optio. Ich hätte da einen guten Mann, eigentlich 2. Könntest du miles classicus Gnaeus Coriolanus zum Optio befördern. Er ist umsichtig und genau das, was der Centurio als rechte Hand braucht. Seine Bewährungsprobe hat er in der Schlacht bei Misenum gehabt und sich ausgezeichnet.
    Sonst habe ich nichts weiter, das geklärt werden müsste. In 5 Tagen ist alles zur Abfahrt bereit."


    Die Einweisung dauerte einen Tag, dann durfte sich meine neu zusammengestellte Schiffsbesatzung beweisen. So sah es jedenfalls mein Plan vor. Ich brauchte wenigstens einen Tag für Rom. Das ließ sich ohne, dass es auffiel bewerkstelligen. Einen Grund hatte ich, die Besatzung musste vervollständigt werden. Drei Tage, beladen und Besatzung einweisen. Das übernahmen der Beneficiarius trirarchi, der Gubernator, der Centurio Classicus und der Pausarias. Am 4. Tag sah ich was sie zu leisten im Stande waren.

  • "Wenn du ihn als fähig erachtest, werde ich mich darum kümmern." Etwas Ansporn für die Männer war sicherlich nicht verkehrt, um ihre Moral für die Classis in Ägypten zu stärken. Cnaeus ging schwer davon aus, dass Alexandria ein etwas turbulenteres Fleckchen war als Misenum. Wäre der Bürgerkrieg nicht gewesen, hätten die Flottensoldaten wohl seit Jahren nichts anderes getan als ihre Stiefel geputzt - Cnaeus eingeschlossen. "Sehr gut. Dann sehen wir uns in 5 Tagen bei der Abreise, Nauarchus. Viel Erfolg", sprach Cnaeus zuletzt noch und machte dann kehrt, um nach Rom zu reisen.

  • Der neue Subpraefectus hatte es möglich gemacht. Sein Name und die Beförderung hing aus. " Optio Gneaus Coriolanus soll sich umgehend bei mir im Quartier einfinden." wies ich einen Milites an, der den Aushang eifrig studierte.


    Seinem Wunsch konnte ich nun entsprechen. Für mich hatte man entschieden wohin es ging. Für zwei Centurien Milites classicus traf ich die Entscheidung. Eine Empfehlung nahm man es genau. Er war mit seinen Kameraden dabei. Die Schiffsbesatzung Regimes und Nautae standen fest und hatten ihre Fähigkeiten unter Beweise gestellt. Zwei Liburnen wurden zu Übungszwecken genutzt.

  • In seiner Rolle noch kaum hineingefunden, wurde er auch schon zum Centurio Massa bestellt. Ob seine Beförderung irgendetwas mit dem kürzlich stattgefundenen Gespräch zu tun hatte? Im Grunde war es ja naheliegend. Allerdings hatte der Decima die Anfrage sein Patron zu werden, vorerst noch abgelehnt, weshalb er eigentlich keinen Grund hatte Coriolanus besonders zu stützen. Aber vielleicht war er ja diesbezüglich nun zu einer Entscheidung gelangt.


    Er betrat die Unterkunft des Centurios und machte Meldung "Optio Gnaeus Coriolanus meldet sich wie befohlen!" Optio... ein komisches Gefühl es auszusprechen. Er konnte sich an das Wort noch gar nicht richtig gewöhnen.

  • Vor keiner Stunde ausgesprochen, tauchte der frisch gebackene Optio in meinem Quartier auf. Mit einem Lächeln empfing ich Ihn. Die Meldung klappte ganz gut.“ Movemini, Optio. In Zukunft wird sich deine Meldung so anhören. Optio Gnaeus Coriolanus, Classis Augusta Alexandrina, Trireme Aeternitas.“ Damit war ausgesprochen welcher Truppe er ab heute angehörte. Ich deutete einladend auf den Klappstuhl am Tisch. „ Der Subpraefectus hat meine Empfehlung sofort umgesetzt wie ich sehe.“ Verdünnter Wein floss in zwei Becher. „ Du wirst dem Centurio Classicus unter die Arme greifen. Bei 160 Mann, die an Bord sind, ein beachtliche Aufgabe.“ Das war für Gnaeus die nächste Bewährungsprobe. „ Als erstes wirst du zum Horea gehen und die neuen einsammeln. Bis zur Abfahrt schlafen sie in den Quartieren. Sieh dir das Schiff genau an und teile die milites zum Beladen ein. In 5 Tagen ist Abfahrt nach Alexandria.“ Nun kam ich zum eigentlichen Grund, weswegen er hier saß. „ Nachdem fest steht, dass es nach Alexandria geht, habe ich mich entschlossen dich als Klienten zu nehmen.“ Die Empfehlung war der erste Schritt. Es würde sich zeigen welche Früchte das Patronat in Zukunft trug. „ Ich hoffe du hast es dir nicht anders überlegt?“

  • "Die Aeternitas? Das ist eine große Ehre!", sprach der neue Optio mit heller Begeisterung. Das Schiff hatte er vor kurzem noch voller Respekt angeblickt, ja, sich nicht einmal gewagt dieses edelste aller Schiffe überhaupt zu berühren und nun konnte er auf diesem dienen. Die Meldungen überschlugen sich derzeit. Dass es nach Alexandria gehen würde, das wusste er zum Glück schon, sonst wäre dies wahrlich zu viel auf einmal gewesen. "Wie heißt der Centurio, an dessen Seite ich stehen werde?" Dass es Massa nicht sein würde, konnte er den Worten erschließen. Offenbar war auch jener befördert worden, doch welcher der Centurios nun ebenfalls mit nach Alexandria kam, das wusste Gnaeus noch nicht. Er musste sich besser sobald wie möglich bei diesem melden. "Es ist eine große Aufgabe, aber ich werde mein Bestes tun, um sie zu erfüllen. Ich freue mich jedenfalls sehr auf Alexandria." Und ja, der Decima hatte offenbar tatsächlich darüber nachgedachte und ein Lächeln breitete sich auf Coriolans Gesicht aus. "Es ist nach wie vor mein Wunsch, dass du mein Patron wirst. Ich werde dir ein guter Klient sein und hoffe mich schon bald für deine Bemühungen erkenntlich zeigen zu können." Da spielte er natürlich auf die von Massa eingeleitete Beförderung an. Massa hatte schon bevor das Klientelverhältnis überhaupt begang, etwas für seinen Schützling getan. Allein dies machte dem Optio schon sorgen, die vielen Erwartungen, die auf ihm lagen, nicht erfüllen zu können.

  • „ Du wirst den Centurio früh genug kennen lernen. Sollte jemand fragen, du hast die Befehle von mir bekommen.“ Unerwähnt ließ ich, dass ich das Kommando auf der Aeternitas übertragen bekommen hatte. Er bekam es irgendwann mit. „ Soweit ist zwischen uns alles geklärt. Ich wünsche dir alles Gute und das dir die Götter wohl gesonnen sind. Wir sehen uns später. Jetzt hast du einiges zu tun.“ Ich hatte genauso wie er Vorbereitungen zu treffen.


    ~~~


    Mein Blick ging in die Runde. Nichts erinnerte mehr daran, dass Centurio Appius Decimus Massa dieses Quartier belegt hatte. Alles war verpackt. Ein Teil verkauft oder verschenkt. Alles das, was nicht mit auf die Reise gehen konnte. Die Erinnerungen an dieses Quartier würden bald verblasst sein. „ Abmarsch zum Hafen. Verladet das Gepäck und die Tiere.“
    Ein letztes Mal beschritt ich den Weg von den Quartieren zum Portus.

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