Livia Decima Tertia

  • "Du willst Vestalin werden? Bist Du Dir da ganz sicher?"


    Meridius drückte sie an sich und strich ihr mit der Hand geschwisterlich durch das Haar.


    "Ach Livia. Ich kann Dir da auch keinen Rat geben. Ich weiß, wie schwer Lieben sein kann. Du solltest auf alle Fälle das tun, was für Dich das beste ist. Doch was dies ist, kannst nur Du herausfinden...


    Wie lange denkst Du schon darüber nach?"

  • Ja er hatte recht mit dem was er sagte, wenigstens wusste sie nun, dass er was auch immer für eine Entscheidung sie treffen würde, diese unterstützen würde...


    Ich denke schon eine Weile darüber nach. Du verzeihst mir doch, dass ich bisher nicht mit dir darüber geredet habe? Aber du kennst mich ja und weißt, dass ich über meine innersten Gedanken und Gefühle nicht gerne spreche, wir sind uns da glaube ich recht ähnlich...


    Sie drehte ihren Kopf zur Seite und schaute ihren Bruder nun direkt an.


    Außerdem bin ich mir bis jetzt noch nicht ganz sicher ob ich Vestalin werden will, da ist Balbus sowohl ein Grund es zu tun, als auch ein Grund es nicht zu tun und da seid auch ihr meine Familie, ich würde dich und die anderen noch weniger sehen als jetzt schon...und ich würde auch vermissen.


    Livia umarmte Meridius. Er kümmerte sich so um sie, dabei hatte er selbst genug Stress und Probleme, sie hoffte ihm wenigstens einen Teil davon zurückgeben zu können.

  • "Hast Du schon mit Balbus darüber gesprochen? Wenn überhaupt, ich weiß ja nicht, wie nah ihr euch schon steht, oder auch nicht. Meines Wissens war er höchstens zweimal hier im Haus... nein, dreimal, und davon einmal dienstlich..."


    Meridius schmunzelte.


    "Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Du hattest schoon immer eine Schwäche für Offiziere, schon seit Deiner Kindheit...


    Er ist doch gut zu Dir, oder?"

  • Gallus scheint doch mehr erzählt zu haben...aber ich habe mit Balbus deswegen noch nicht gesprochen, es wäre wohl fairer ihm gegen über, ich weiß ja nicht mal was er genau emfindet. Könntest du ihn vielleicht einladen?


    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Du hattest schoon immer eine Schwäche für Offiziere, schon seit Deiner Kindheit...


    Naja was erwartest du wenn man in einer Familie mit Militär Tradition aufwächst.


    Livia schmunzelte ebenfalls


    "Ich kann nun mal nicht in die Legion eintreten...;)"


    Aber du musst dir keine Sorgen machen, er ist wirklich gut zu mir und du weißt ja ich kann auf mich aufpassen.

  • "Und Du meinst, ich sollte ihn zum Essen einladen? Er wird was weiß ich denken, sich vielleicht schon Hoffnungen machen und dann erfahren, dass Du nach Rom gehst..."


    Meridius überlegte.


    "Es wäre natürlich etwas anderes, wenn es ein gesellschaftliches Ereignis wäre, bei dem große Teile meines Stabes sowieso dabei wären. Ach, ich werde mir schon was einfallen lassen."


    Er küsste sie auf die Stirn.


    "Du weißt, dass ich stolz auf Dich bin, und immer war. Ich wünsche Dir, dass Du dir richtige Entscheidung triffst. Dir Vorschriften zu machen oder Ratschläge zu geben, habe ich sowieso nie hingekriegt..."


    Meridius lachte.

  • Du hast ja selbst gesagt, dass wir Decima immer ein wenig schwer zu erziehen waren, warum solltest du dann auch mit Vorschriften bei mir Erfolg haben....


    Livia machte eine Pause.


    Ich hatte eher gedacht, dass du ihn vielleicht dienstlich herbestellen könntest, schließlich war er deswegen schon einmal hier. Dann wird er sich auch nicht so schnell Hoffnungen machen und ich könnte im Anschluß vielleicht mir ihm sprechen.
    Mhh ein gesellschaftliches Ereignis, dort sind so viele Leute, ich könnte wahrscheinlich gar nicht in Ruhe mit ihm reden ohne das es nicht sofort jemand mitbekommen würde.

  • Meridius nickte mit dem Kopf.


    "Ja, Du hast vermutlich Recht. So werde ich es machen."


    Meridius blickte sie an.


    "Ich kann es noch gar nicht glauben, dass Du Vestalin werden möchtest. Du wirst mir und uns allen hier sehr fehlen, wenn Du in Rom bist, das weißt Du. Auf der anderen Seite wäre ich natürlich auch unheimlich stolz zu wissen, dass Du das Feuer hütest. Es wäre eine große Ehre für unsere Familie..."

  • "Ach du wirst wahrscheinlich so viel arbeiten müssen, dass du kaum merken wirst, dass ich nicht da bin..."neckte sie ihren Bruder, dann wurde sie wieder ernster.


    "Ich werde euch auch sehr vermissen, ihr wardt immer für dich mich da und nun ist es das erste Mal, dass ich die Familie verlasse....aber ich werde ja wahrscheinlich nur sechs Monate fort sein, dann kehre ich wieder zurück und wenn es mir möglich ist werde ich euch besuchen.

  • Meridius blickte sie an. Am liebsten hätte er sie nie los gelassen, doch er wusste, dass er sie los lassen musste. Livia war eine eigenständige Person und hatte wie alle Decima einen sturen Willen.


    "Wir werden Dich in Rom besuchen. Du glaubst gar nicht, wie oft ich den Senat besuchen werde, und anschließend die Tempel..."


    Meridius lächelte.


    "Es ist schon in Ordnung. Du wirst das richtige machen. Und wenn es im Willen der Götter liegt, dann werden sie ihren Segen dazu geben. Doch vergiss eines nie: Egal was kommt, ich werde immer stolz auf Dich sein. Ich werde immer mit lauter Stimme sagen: Dies ist meine Schwester!"


    Meridius erhob sich.


    "Doch jetzt lass ich Dich besser alleine. Ich habe noch einiges vorzubereiten. Und ehe ich es vergesse: Eine Priesterin namens Sinona kommt demnächst zum Essen. Du kannst Dich ja mit ihr dann schon einmal austauschen..."

  • Ja ich werde sicher einige Fragen an sie haben...


    LIvia erhob sich ebenfalls


    Die Priesterin wird sicher bald hier sein, für große Vorbereitungen bleibt da keine Zeit mehr...Zum Glück plane ich unser Abendessen immer so, dass jederzeit ein Gast dazu kommen kann....


    Sie machte sich auf den Weg zur Tür

  • Meridius folgte ihr.


    "Gut, und ich mach mich noch ein bisschen an die Arbeit, bis Sinona kommt. Vielleicht krieg ich ja das eine und andere noch hin..."


    Beide verliessen das Zimmer.

  • Mit einem wehmütigen Gefühl betrat ich mein Zimmer, wie viele Stunden hatte ich hier verbracht. Mein Blick glitt über mein Bett, meinen Webrahmen, dann ging ich zum Schrank. Was brauchte ich alles für mein Leben in Rom? Ich begann einige Sachen heraus zu suchen.


    Calliope! Komm und hilf mir packen!


    Als sie im Türrahmen erschien.


    Danach kannst du dich um deine Sachen kümmern, du sollst Martinus und mich auf der Reise begleiten.

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