Schon während des Diktats hatte Potitus nach jedem Satz, der gefallen war genickt, sodass er am Ende nur noch eine kleine Anmerkung hatte.
"Einbringen statt nutzen können, sonst wiederholst du dich zu sehr.
Schlussformel wie üblich, ja das gefällt mir."
Sicherlich hatte der Maiordomus auch noch was zu sagen. Zumindest rechnete er damit. Aber eigentlich war es ihm egal, also zum nächsten Brief.
"Fehlt noch das Empfhelungsschreiben für den Pompeier, dann wollen wir mal.
Grußformel mit Titelnennung wie üblich, du kennst das ja. Dann:
der junge Mann, der dir dieses Schreiben überbring, mit Namen Titus Iulius Crassus, ist ein Verwandter von mir, der sich um eine Stelle in der Schreibstube des procurators a rationibus beworben hat. Ich möchte ihn deiner Protektion empfehlen und wäre dir auf das Äußerste verbunden, wenn du seine Bewerbung bei deinem Kollegen unterstützen würdest.
Ich weiß, dass dein Wort in diesen Angelegenheiten großes Gewicht hat.
Mit ergebenstem Gruße und so weiter. Und dann mein Siegel nicht wahr?!"
Das stellte gewissermaßen ein Problem dar, bekam der Iulische Potitus doch schon seit einiger Zeit seinen Siegelring nicht mehr über den Finger. Nicht, dass er ihn sonst sonderlich gerne hergegeben hätte, damit jemand etwas für ihn Siegeln konnte, aber jetzt wäre es gerade praktisch gewesen.