der Villa Urbana des Marcus Helvetius Commodus

  • "So lange ich mein Haus am Ende noch wiedererkenne würde ich mich über Verbesserungen die wohl nur eine Frau erkennt freuen", gab Varus gut gelaunt und entspannt zurück.


    Mit leicht tadelndem Blick sagte er anschließend nicht ganz ernst:
    "Na was ist den an deinem Aussehen auszusetzen!"


    Sie nahm Vera´s Arm und führte sie ins Cenatio

  • Commodus wurde einfach stehen gelassen. Ja so war das schon immer wenn Vera kam. Wirklich böse war er aber natürlich nicht.
    Zu Atermas sagte er:
    "Halt dich bereit du oder der da", er zeigte auf Irvin den er zwar schon mal wahrgenommen hatte aber noch nichts genaueres über dessen Fähigkeiten und Aufgaben wusste.
    "bringt später die Sachen meiner Schwester dahin wo ich es euch dann sage."


    Das wohin das ist muss ich erst einmal selber feststellen ließ er dabei unausgesprochen.
    Im Anschluss ging er dann Varus und Vera hinterher.

  • Die Römer waren weg, Atermas war nicht zu sehen und Irvin dachte, er würde hier schon eine gefühlte Ewigkeit herumstehen.
    Kurz entschlossen nahm er den Mantel von der oberen Kiste herunter, legte ihn auf den Boden, um sich gleich darauf die obere Kiste zu nehmen. Suchend schaute er sich um und stellte sie dann neben einer der Säule ab. Er setzte sich auf diese Kiste, um die Wartezeit bequemer zu verbringen, denn er fand es äußerst albern, die ganze Zeit wie ein Möbelstück hier herum zu stehen.

  • Shani kam vom Cenatio ins Atrium und sah sich suchend um.
    "Irvin?", fragte sie erst und erblickte den Germanen schließlich auf einer Kiste sitzend. Sprach er inzwischen ein paar Worte Latein? Sie hatte absolut keine Ahnung, wie weit Varia mit ihrer Aufgabe gekommen war. Sie würde also Hände und Füße zu Hilfe nehmen müssen, wenn es nötig war.
    "Das da..." Sie deutete mit einer unmissverständlichen Geste auf die Kisten und sah den Sklaven eindringlich an. "... trag das nach oben", sprach sie langsam und zeigte zur Treppe, die ihns Obergeschoss führte. "Nach oben, ja?", fragte sie sicherheitshalber erneut. Sie sprach mit ihm nur ungern, als wäre er vollkommen bescheuert, aber wusste sich gerade nicht anders zu helfen. Die Sklavin sah ihn abwartend an, ob er auch verstanden hatte, was sie wollte.

  • „Bitte Shani“, antwortet Irvin ihr, als sie ihn ansprach, dabei fiel ihm ein, dass er nicht vergessen dürfte, nach zu forschen, wieso sie so dunkelhäutig war? Er wusste noch immer nicht ob sie ein besonders Kind der großen Göttermutter war.
    Nickend zeigte er ihr, das er sie verstanden hatte. Obwohl sie schon sehr merkwürdig mit ihm sprach, ganz anders wie Esther.
    Dann kam auch noch alles so laut bei ihr raus. Ob Shani dachte er würde nicht gut hören?
    Abermals nickte Irvin und bestätigte: „Ja, ich bringe die Kisten nach oben. Wohin? Welches Zimmer?“
    Das die Kisten zu der kleinen Römerin gehörte hatte er mitbekommen. Doch wo ihr Zimmer war wusste er nicht. Ihren Namen hatte er auch nicht mitbekommen.
    Auf jedenfalls fand er sehr merkwürdig, dass eine so kleine Person soviel Gepäck hatte.

  • "Ach", machte sie kurz, als sie begriff, dass der Germane sie sehr wohl verstand. Das machte natürlich so einiges einfacher. Sie hatte ohne Zweifel nicht nur Irvin sondern auch Varia unterschätzt... was hatte sie mal gesagt? Wenn sie ihre Arbeit gut machte, würde es ihr auch gut gehen. Shani notierte sich in Gedanken jedenfalls, dass Varia zumindest diese Aufgabe zu ihrer Zufriedenheit ausgeführt hatte.
    "Das Cubiculum neben dem von Helvetius Commodus", antwortete sie Irvin nun also in normalem Ton. "Weißt du welches? Aber ich muss sowieso auch nach oben."

  • Irvin nickte zunächst, doch als er nachfragen wollte, wo sich das Cubiculum befand, kam ihm Shani schon zuvor. „Danke Shani, das wäre gut.“ Er verstand und sprach schon sehr viel, doch es musste noch langsamer als normal gehen.
    Er nahm sich eine Kiste und war bereit Shani nach oben zu folgen.

  • Das cubiculum rechts neben ihrem, war das ihres Bruders. Vera lauschte an der Tür. Kein verräterisches Geräusch. Vor der Treppe stellte sie fest, dass sie ihre Palla auf dem Bett und nicht über ihren Schultern lag. Zurück geeilt und geholt. Wie der an der Treppe lupfte sie ihren Chiton etwas an und hüpfte spielerisch die Stufen hinunter. Unten angekommen, sah sie sich fix um, keiner gesehen. Mit etwas eleganterem Schritt bog sie links um die Ecke und fand sich im Peristyl wieder.

  • Eher schlecht als recht hatte Varia den Weg überstanden. Atermas musste ihr auch beim Absteigen helfen, er hatte sie mehr oder Weniger im Atrium der Villa geparkt. So stand sie nun also an eine Säule gelehnt, die Augen geschlossen. Sie fühlte sich wie von einem Felsbrocken getroffen, Rücken, Bauch.. eigentlich tat ihr alles weh, ihr Körper wies einige unschöne blaue Flecken auf, sie sah aus, als hätte sie sich mit einem Pferd angelegt, so groß waren einige der blauen Flecken. Schön farblich abgestimmt zierten noch diverse rote Striemen, der Schläge mit den Gerten, ihren Körper. Und zur Krönung des ganzen, war der rechte Kiefer auch von einer blau lilanen Farbe.
    Ja ein schöner Anblick war was anderes.

  • Atermas hatte nur eben schnell Dexter und Sinister zum Mietstall um die Ecke gebracht bzw. die beiden Tiere Serrulus in die Hand gedrückt als er auch schon wieder im Atrium war.
    Da er ziemlich sicher war das die Hausherren nicht im Haus waren, eventuell höchstens die Schwester von Commodus, rief er recht laut und deutlich
    "SHANIII! Kommst mal schnell ins Balneeeuum!"


    und brachte Varia dann auch gleich dahin.

  • Der Lärm und das lautstarke Rufen Atermas machten Vera hellhörig. Was war im Atrium vorgefallen? Sie hielt sich auf dem Gang vor ihrem cubiculum auf, wollte ins Peristyl zu den Rebstöcken. Sie schlich die Treppe hinunter, bedacht keine lauten Geräusche zu machen. Hinter einer Säule versteckt beobachtete sie das Geschehen. Atermas bei einer jungen Frau und der ging es nicht gut. Wie schlecht es ihr ging, das erkannte sie erst, als sie sich leise zur nächsten Säule gehuscht war. Noch näher ran traute sie sich nicht. Was sie zu sehen bekam reichte vollkommen. Der ging es echt beschissen, man hatte die was abgekriegt. Hatte Atermas sie so verprügelt? Nein, das glaubte Vera nicht. Würde er sich sonst so um sie bemühen? Weiter verstecken brachte ihr keine Erkenntnis. Sie wollte unbedingt wissen wer diese Frau war und was sie verbrochen hatte. Sie straffte sich und trat hinter der Säule vor. Der beste Weg es in Erfahrung zu bringen, war ein Abstecher ins Balneum.

  • Von Säule zu Säule schlendernd, hatte Vera das Atrium indes 2 Mal durchschritten. Sie wartete auf Shani und Irvin. Der Botenjunge sollte ihnen Bescheid geben, sich im Atrium einzufinden. Vera betrachtete die Wände und schätzte die freien Flächen ab. An die Wand konnten zwei halbhohe Säulen mit Büsten oder Pflanzen. In der Ecke wäre ein Korbstuhl passend. Ein anderes Mal sinnierte sie. Vera wollte Varus nicht verprellen.

  • Serrulus hatte ihr berichtet, dass die ... wer war sie gerade noch mal? Ach ja, die Schwester von Commodus. Die konnte einem ja beinahe leid tun. Jedenfalls sollte sie mit ihr zum Markt oder sowas. Eigenartig war es schon, dass die junge Frau keine eigenen Leibsklaven hatte, die mit ihr Besorgungen unternahmen, aber vielleicht wollte sie das ja heute ändern.
    Die Helvetia wartete bereits, als sie die Treppe hinabschritt, doch war von Irvin allerdings nichts zu sehen. Überraschenderweise war sie einmal nicht die letzte, die am Ort des Geschehens auftauchte.
    "Salve ..." Äh ... Helvetia? Vera? Domina? Gerade kam ihr in den Sinn, dass Varus mit ihr noch gar nicht über Vera gesprochen hatte: Ob sie von nun an hier wohnen würde (wobei sie jetzt ja ein eigenes Zimmer eingerichtet bekam, also würde sie vermutlich etwas länger bleiben), ob die Nubierin sich auch um sie kümmern sollte, da sie ja offensichtlich keine Sklaven mitgebracht hatte, aber vor allem, wo sie stand. Trotzdem musste jetzt irgendeine Lösung her.
    "... Domina." Vermutlich würde es ihr niemand ernsthaft vorwerfen, wenn sie sich ein wenig zu unterwürfig gab. Und falls anders gewünscht, würde sie es gleich hören.

  • Das Serrulus Irvin in seinem Cubiculum antraf, war schon mehr wie Glück. Eigentlich war Irvin fast Tag und Nacht, im Hortus zu finden.
    Eben war er reingegangen, da er wieder einmal vor der Mauer im Garten stand und überlegte ob er einfach, wie schon einmal, einfach drüber klettern sollte. Seit Varia am Tage aus dem Haus war, traf er die anderen Sklaven zu den Mahlzeiten in der Culina, doch sonst war er mit sich alleine und er wusste immer noch nicht was er hier sollte. Er sollte sich um den Garten kümmern, war alles was man ihm gesagt hatte.
    Obwohl er inzwischen die Sprache der Römer recht annehmbar beherrschte, verstand er nicht, wo das Problem seines Herrn war. Irvin kannte ihn nicht und konnte sich auch nicht vorstellen warum ihn alle für so gut befanden.
    Er jedenfalls fühlte sich in dem Haus hier so überflüssig, wie eine von den zahlreichen Bänken im Garten. Für ihn stand immer mehr fest, hier blieb er nicht. Auch wenn Varia meinte, er würde bei einer Flucht mit seinem Leben spielen. Dann war es eben so. Er hatte keine Lust noch viel länger in dem Käfig zu bleiben.
    Mit dem Gedanken bei der Flucht, schaute Irvin Serrulus an, nickte im nur zu, als Zeichen, das er ihn verstanden hatte und stand bald darauf im Atrium neben Shani.

  • Mit einer Hand an der Säule nahm sie die Kurve ( Huiiiiii… :D ) und war nicht mehr alleine im Atrium. „ Salve …Shani. Du gehst heute mit mir einkaufen, weil du dich in Rom auskennst. Irvin soll auch mit. Wahrscheinlich denkt Commodus ich will ganz Rom aufkaufen.“ Sie lächelte verschmitzt, ganz Unrecht hatte er nicht. Ein Teil der Einkäufe konnten sie gleich mitnehmen. Falls Möbelstücke dabei waren, musste die angeleifert werden. Irvin war kein Esel oder Maultier, dem sie alles auf den Rücken packen konnte. Irvin war aufgetaucht. Vera nickte ihm zu. Bei Shani wusste sie, dass sie Latein sprach. Bei Irvin setzte sie es einfach voraus. Sollte dem nicht so sein, verständlich konnte man sich immer machen. „ Gehen wir. Shani, ich möchte Stoffe für Kissen und Decken kaufen. Führst du mich bitte zuerst dahin. Irvin du folgst uns.“ Vera ließ Shani vorgehen. Shani vorweg, Vera in der Mitte und Irvin hinten.

  • Ungläubig schüttelte Irvin mit dem Kopf, als von der Kleinen kam:

    Zitat

    Irvin du folgst uns.


    Wie verrückt waren die Römer denn noch, dass sie erwarteten, dass Erwachsene Kinder gehorchten? Warum musste sie denn diese Sachen alle kaufen? Es gab doch mehr wie genug von dem Zeug hier in dem Haus.
    Das er aber auf diese Art endlich, aus dem Käfig, hier herauskam, versöhnte ihn dann.
    Ja der Gedanke gefiel im immer besser.

  • "Gerne", bestätigte Shani. "Bei den Trajansmärkten müssten wir alles bekommen, was du suchst." Öfter lächeln, hatte Varus gesagt. Nun lächelte sie. Aber keinesfalls erzwungen, denn wie immer waren die Märkte für sie stets einen Ausflug wert, und noch mehr, wenn es nicht nur darum ging, Lebensmittel oder Kleider zu besorgen.
    Ein flüchtiger warnender Blick ging zu Irvin, der zumindest zu Beginn nicht übermäßig von der Sache begeistert zu sein schien. Irgendein Problem hatte der seltsame Germane wohl immer, solange er allerdings seine negative Einstellung nicht kundtat, konnte es ihr eigentlich ziemlich egal sein.
    "Komm Irvin", meinte sie deshalb nur und machte sich, immer noch mit fröhlichem Ausdruck in den Zügen, auf den Weg.

  • Heute war der Tag aller Tage. Ein Bote kündigte die Lieferung aller gekauften Möbelstücke an. Bis diese eintrafen hielt sie sich im Hortus auf. Klopfen und ein Poltern lockten sie ins Atrium. Ihre Möbel wurden gebracht. Sogleich setzte sie ihren Plan um. Sie dirigierte die Männer mit den halbhohen Säulen in den hinteren Bereich des Atrium. Eine in die linke und eine in die rechte Ecke. Auf ihnen wurden zwei ausladende Blumenschalen platziert. Bepflanzt waren sie schmückendes Beiwerk. Eine Bank wurde direkt an das Impluvium im Atrium gestellt. Eine Sitzmöglichkeit, für alle Gelegenheiten. Links und rechts von einer hohen, mit griechischen Motiven bemalten, Vase begrenzt. Das Atrium sah nicht mehr kahl und leblos aus. Vera war mit sich zufrieden.

  • Varus wusste das Commodus in der letzten Zeit durch sein Tirocinum ordentlich eingespannt war und wenig Zeit hatte sich um seine Schwester zu kümmern.
    Als er dann einige Tage nach ihrer Ankunft wo er selber auch wenig Zeit für sie gehabt hatte den Lärm im Atrium hörte beendete er noch einen Brief in seinem Tablinum und ging dann hinunter.
    "Salve Vera", so ganz sicher war er sich nicht ob sie ihm diese Anrede erlaubte aber er testete es einfach mal aus. Sein Blick ging also ebenso neugierig zu den Möbeln die neu waren als auch in Vera´s Gesicht ob der Anrede.

  • Commodus stand im Atrium und sah lächelnd kurz nach oben wo die Tür zum Raum seiner Schwester war. Dabei schaute er auch kurz in die Richtung wo sein Officium lag und kurz verdunkelte sich sein Antlitz.
    Nein heute und morgen würde er diese Sache ruhen lassen. Seine Schwester war schon über anderthalb Wochen in Roma und er hatte bisher kaum Zeit mit ihr verbracht.
    Er ging davon aus das die beiden Sänften gleich vor der Tür standen und wartete nun, auf der neuen Sitzgelegenheit sitzend, geduldig auf seine Schwester.

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