Irgendeine Insula, irgendwo am Tiberufer...

  • Die Reaktionen die Seiana auf seine Worte zeigte ließen ihn noch etwas mehr Spaß an der Sache gewinnen. Auch wenn ein erster Teil in seinem Inneren anfing gegen dieses Verhalten zu protestieren.


    Als sie ihn dann mutig aufforderte zu beginnen ihre ganze Körpersprache aber etwas anderes sagte machte er weiter.


    Ganz langsam und ruhig öffnete Corvinus den Lederriemen am Kinn und nahm seinen schweren Cassis ab dem er einen der 4 Legionäre zuwarf die um ihn herum standen. Er stricht kurz die verschitzten kurzen Haare nach hinten und trat dann mit schnellen Schritten direkt vor Seiana. Fast schon sanft, fasste er sie an die Schultern und führte sie bis an die nächste Wand wo er sie dagegen lehnte. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde immer mehr zu einer Wut verzerrten Maske. Vielleicht würde Seiana sich fragen warum es eine "Wutmaske" wurde, müsste es in dieser Situation doch eher eine Maske die sich auf eine perverse Art über das scheinbar gleich folgende freuen würde, sein.
    Corvinus nahm die schützend um den Körper geschlungenen Arme und "legte" sie an der jeweiligen Hüfte von Seiana ab. Falls sie versuchen würde sich dem zu wiedersetzen würde seine Kraft dies sicherlich überwinden können. So stand sie nun nur wenige Zentimeter direkt vor ihm, der ganze Körper schutzlos da die Arme an der Seite waren und musste zuerst seinen Blick aushalten. Dieser wanderte von den Händen an den Hüften in den Schritt dann hinauf zu ihren Brüsten und dann noch ein Stück weiter und sah ihr in die Augen.
    In seinen war wieder nur Wut, Corvinus war alles andere als ein Meister darin seine Gefühle zu verbergen, zu erkennen. Keine Spur von Geilheit oder dergleichen. Er hob in einer schnellen Bewegung die rechte hand und streichelte Seianas rechte Wange, Kind und fuhr dann ein Stück den Hals herunter. Dann in einer sehr schnellen Bewegung ging die Hand und der Arm zurück. Die Hand ballte ein Faust und diese schnellte nach vorne und schlug
    BAMMM
    nur Haaresbreite neben Seianas linkem Ohr in die Wand ein. Währe diese aus massivem Mauerwerk gewesen hätte sich der Centurio gerade sicherlich alle Knochen der Hand gebrochen. Doch auch so reichte es das die leichte Zwischenwand zwar nun ein Loch hatte aber am kurzen Zucken konnte man sehen das das dem Centurio durchaus weh getan hatte.


    "Du elendiger Abschaum!.... Was glaubst du wer oder was ich bin? Wenn deine Seite gewonnen hätte... ja dann bin ich mir sicher würdest du schon längst am Boden liegen und nicht nur 5 sondern Dutzende Prätorianer und andere Schergen von Salinator würden über dich herfallen und dein Innerstes zerreißen. Aber vor dir steht ein Soldat Palmas! Die Götter sind auf unserer Seite, dass hat Vicetia bewiesen also deute noch einmal an das ich zudem fähig bin was dein kranker Kopf sich gerade ausgemalt hat und ich schwöre dir ich finde einen Stall voll Barbaren der es tun wird!"


    Corvinus machte einen Schritt rückwärts und besah sich sein Werk.

  • Ihr Kopf war immer noch zur Seite gewandt, als er reagierte, dennoch sah sie seine Bewegungen, verfolgte sie aus dem Augenwinkel – und zuckte trotzdem zusammen, als er plötzlich einen weiteren, schnellen Schritt machte, der ihn nun dicht an sie heranbrachte. Jetzt sah sie doch wieder nach vorn... aber sie fixierte ihren Blick irgendwo auf seiner Brust, halbwegs in ihrer Augenhöhe. Sie wehrte sich nicht, als er sie zurückdrängte an die Wand, und sie leistete auch kaum Widerstand, als er sich um ihre verschränkten Arme kümmerte. Ungebetene Bilder drängten sich ihr auf, Bilder, die zu verdrängen sie im Lauf der Jahre recht geübt geworden war, von der Feier in der Villa Sicinia, von ihrem Zusammentreffen mit dem Sohn der Familie, als sie hatte gehen wollen, davon, wie er sie nicht hatte gehen lassen, und was danach passiert war... aber jetzt half nichts mehr von den Mechanismen, die sie sich zurecht gelegt hatte, nichts mehr von den Schutzwällen, die sie aufgebaut hatte, und die Bilder holten sie ein, so sehr, wie sie es sonst höchstens noch im Traum vermochten – und selbst da in dieser Heftigkeit inzwischen nur noch selten. Sie schauderte, und als sie dann doch nach oben sah, in das Gesicht des Centurios, erblickte sie etwas, was ihr nur noch mehr Angst machte – sie sah blanke Wut in seinen Augen, während er sie musterte, langsam, von oben nach unten und wieder zurück zu ihrem Gesicht. Seiana sah wieder weg, zur Seite, und ihr Atem ging mittlerweile so flach und rasch, dass sie sich wieder anstrengen musste nicht zu hyperventilieren. Je schneller das hier vorbei war, desto besser. Sie musste nur... musste nur versuchen, an etwas anderes zu denken. Auch darin hatte sie mittlerweile Übung, hatte sie doch genau das mehr als einmal getan, wenn ihr Mann mit ihr hatte schlafen wollen. Nicht, dass er sich das je gegen ihren Willen genommen hätte... aber für sie war es dennoch mehr Pflichtübung gewesen als alles andere.


    An etwas anderes denken, also, was allerdings leichter gesagt war als getan. Sie spürte die Hand des Centurios auf ihrem Gesicht, an ihrem Hals, und sie rechnete fest damit, dass er sich als nächstes darum kümmern würde, irgendwie den Stoff von ihrem Körper zu bekommen... als er urplötzlich seine Hand zurückzog. Unwillkürlich sah Seiana doch wieder zu ihm – und nur den Bruchteil eines Moments später entfuhr ihr ein jämmerlicher Aufschrei, und sie zuckte heftig zusammen und riss schützend die Hände vor ihr Gesicht, als eine Faust auf sie zufuhr und dicht neben ihrem Kopf in die Wand krachte. Jetzt begannen sich Tränen in ihren Augen zu sammeln, als der Schreck wie ein Katalysator für Angst und Panik wirkte und für Momente auch noch die letzten Reste ihrer Selbstbeherrschung wegfegte, und sie musste ein Schluchzen unterdrücken, als der Centurio nun auf sie einschimpfte. Letzteres gelang ihr... wenn der Centurio allerdings nicht so laut gewesen wäre, hätte er wohl hin und wieder ein leises Wimmern hören können, und mittlerweile zitterte Seiana wie Espenlaub.
    Die Worte drangen nur schwerfällig zu ihr durch, und als sie es taten, wusste sie nicht so recht, was sie tun sollte. Sie konnte es nicht so recht glauben, und doch begann sich ganz sacht Erleichterung in ihr breit zu machen, als sie zu begreifen begann, dass er wohl doch nicht über sie herfallen wollte... aber die Angst war zu groß, als dass sie so einfach verschwunden wäre, und da war ja immer noch der Fakt, dass sie in den Carcer gebracht werden würde. Davon abgesehen allerdings wusste sie auch nicht, was sie sagen sollte. Dass die Prätorianer und die übrigen Männer römische Bürger waren die vor ihr? Dass sie überzeugt war, dass diese genauso sehr und genauso wenig zu solchen Taten fähig waren? Dass es nichts damit zu tun hatte, welchem Kaiser sie dienten, oder wen die Götter favorisierten? Oder dass nicht sie, sondern er derjenige gewesen war, der mit dem Andeuten angefangen hatte? Und wie er, so wie er sich gerade verhalten hatte, auch nur im Ansatz darauf kommen konnte, ihr einen kranken Kopf vorzuwerfen... Nichts davon würde sie sagen. Aber ganz sicher nicht. Sie hatte Angst vor diesem Mann, und sie wollte einfach nur, dass das hier vorbei war. „Werde ich nicht“, wisperte sie also nur das einzige, was ihr einfiel, was er forderte von ihr: dass sie so etwas nicht mehr andeuten würde, immer noch eng an die Wand gepresst, obwohl er mittlerweile wieder etwas zurückgewichen war von ihr, und immer noch war da dieses Wimmern im Klang ihrer Stimme... auch wenn sie die Tränen wieder unter Kontrolle hatte, und sie sich verzweifelt bemühte, auch wieder Kontrolle über den Rest ihres Selbst zu gewinnen, fiel ihr doch genau das so unglaublich schwer, so lange die Angst noch so sehr in den untersten Ebenen ihres Seins wühlte, dass die Vernunft nichts ausrichten konnte.

  • Ein größer werdender Teil in Corvinus sagte `Jetzt reicht es aber!´ während ein kleiner werdender Teil der aber noch weit die Mehrheit war sehr zufrieden mit sich war.
    Er sah kurz auf seine Faust und bemerkte das alle Knöchel aufgeschlagen waren und bluteten. Grob wischte er das Blut ein, zweimal irgendwo an Seianas Kleidung ab. Dadurch wurde die Blutung aber eher stärker als schwächer und ohne weiteres Kommentar ging Corvinus in den Nebenraum den er richtig als Schlafkammer eingeschätzt hatte und riss sich dort aus einem Stück Stoff einen Behelfsverband heraus den er sich um die Hand wickelte. Es war keine schwere Verletzung die ihn großartig einschränken würde und auch die Bewegungsfähigkeit aller seiner Finger war noch vorhanden. Aber er wollte sich halt nicht den halben Rückweg mit seinem eigenen Blut besudeln.


    Derweil war Seiana im anderen Raum mit den 4 Legionären alleine. Diese hatten ein fast ebenso überraschtes Gesicht gemacht und bis eben gerade als der Centurio noch im Raum war auch ein Enttäuschtes. Doch nun obsiegte wieder ein anderer Blick.
    Einer der Legionäre, ein eher schmächtigerer Kerl, sofern es das bei Legionären gab, dessen Gesicht irgendwas von einem Nager hatte blickte sich suchend um. Ganz offensichtlich nach Wertgegenständen.
    Ein anderer blieb in der Tür stehen und machte eindeutig obszöne Gesten in Seianas Richtung.
    Die anderen beiden aber kamen, quasi mit Geifer im Gesicht näher. Seianas aufgelöster Zustand schien sie eher zu motivieren als abzuschrecken. Als die beiden bis auf Armlänge heran waren sagte der ältere der beiden:
    "Na wenn unserer junger Heldenarsch von Centurio keinen wegstecken will muss das ja nicht heißen das wir auch nicht wollen... oder was meinst du mein Täubchen?"

  • Nebenan


    Der Schlag, der Aufschrei, ja, selbst die lauter gesprochenen Worte waren in der Nachbarwohnung nicht unbemerkt geblieben... dünn genug waren die Zwischenwände, um derlei Dinge mitzubekommen, selbst wenn man nicht so aufmerksam darauf lauschte, wie die aktuellen Bewohner das gerade taten. Während die Decima sich ziemlich wehrlos den Soldaten ausgesetzt sah, spielte sich in der Wohnung nebenan ein Kampf ab, lautlos, aber umso verbitterter.

    http://img209.imageshack.us/img209/2221/bran.png

    http://img718.imageshack.us/img718/5630/alvaroh.jpg Bran und Álvaro rangen miteinander, oder besser: Bran versuchte Álvaro daran zu hindern die Wohnung erneut zu verlassen. Während die Amme im Hintergrund die Szene mit geweiteten Augen beobachtete, in ihren Armen ein selbst für ein Säugling winziges Kind, das leise vor sich hin wimmerte, gelang es Bran schließlich, seinen Arm so um Álvaro zu schlingen, dass er ihn im Schwitzkasten hatte.
    „Lass mich endlich gehen“, ächzte Álvaro leise.
    „Vergiss es“, kam nur trocken, aber ebenso leise, die Antwort.
    Statt einer Antwort versuchte Álvaro den Griff zu sprengen, aber es gelang ihm nicht. Bran war älter und erfahrener, und er war jahrelang Gladiator gewesen... und so gut Álvaro auch sein mochte: in einem Kampf wie diesem war Bran dem Iberer überlegen. Was allerdings nicht hieß, dass er seine Bemühungen aufgegeben hätte. „Verräter!“ knurrte er wütend. „Wir sollten da drüben sein, wir beide, es ist unsere Aufgabe sie zu beschützen!“
    Brans Augen verengten sich, und seine Stimme wurde zischend und höhnisch. „Und was willst du tun, wenn du dort bist? Gegen vier Legionäre vor der Tür und mindestens drei weiteren drinnen, und wer weiß wie viele noch? Glaubst du du beschützt sie, indem du dich abmurksen lässt? Du bringst sie eher in noch mehr Schwierigkeiten dadurch.“ Der Britannier verstärkte seinen Druck noch, und die Abwehrbewegungen seines momentanen Gegners wurden etwas schwächer. „Du kannst ihr im Moment nicht helfen!“ Jetzt ließ die Gegenwehr plötzlich ganz nach... aber Bran traute dem Frieden noch nicht so ganz. Nur langsam, vorsichtig ließ er Álvaro los, und er positionierte sich vorsichtshalber zwischen dem anderen Custos und der Tür. „Die nehmen sie fest. Vielleicht spielen sie vorher ein bisschen mit ihr, aber sie werden sie nicht umbringen.“
    Álvaro schoss Bran einen verächtlichen Blick zu, als der spielen sagte... aber er schwieg. Und er versuchte auch nicht noch einmal, aus der Wohnung zu kommen.


    ~~~


    Seiana zuckte erneut zusammen, als er sie nun doch noch einmal berührte, aber es war nur, um Blut wegzuwischen. Nicht dass sie in diesem Moment großartig darüber nachdachte, woher das Blut kam... es war ihr auch völlig egal. Sie wollte das einfach nur hinter sich bringen... und sie hoffte, hoffte so sehr, dass es jetzt vorbei war, dass die Soldaten jetzt genug hatten und sie einfach zur Castra bringen würden.
    Allein: die Hoffnung war vergebens. Der Helvetius ließ zwar endlich ab von ihr, ging sogar mehrere Schritte fort, so dass sie plötzlich wieder Raum hatte, und Luft zu atmen – aber er stoppte nicht. Er ging weiter... bis er in dem kleinen Nebenraum verschwunden war. Und Seiana registrierte nun plötzlich die vier anderen Soldaten, denen sie bisher kaum Beachtung geschenkt hatte. Ihr Blick glitt rasch über die vier hinweg... fokussierte sich aber sehr schnell auf den beiden, die auf sie zukamen. Sie fragte sich, beinahe verzweifelt, welches Spiel der Centurio hier mit ihr trieb. Ihr erst drohen, dann sie beschimpfen, ihr Hoffnung machen, und sie jetzt doch seinen Männern zu überlassen. Sie ballte die Hände so fest zu Fäusten, dass die Knöchel weiß hervortraten, aber nicht in einer Geste, aus der man Gegenwehr hätte lesen können... es war im Grunde nur ein Ersatz dafür, dass sie die Arme am liebsten erneut vor ihrem Oberkörper verschränkt hätte, es aber nicht wagte. So blieben ihre Arme an ihrer Seite, und sie senkte nur wieder ihren Blick ein wenig, um die Soldaten nicht mehr direkt ansehen zu müssen... und sagte diesmal nichts. Was hätte sie auch erwidern sollen? Schnell, schnell, einfach nur schnell vorbei, das war alles, was sie wollte, worauf sie hoffte.

  • Corvinus kam, war ja keine Strecke in der Wohnung, gerade wieder in den Raum als der Legionär seinen "Wunsch" äußerte.
    Die fast verrauchte Wut stieg in dem Jungspund und Heißsporn Corvinus gleich wieder hoch. War er sich vor einigen Minuten nicht sicher gewesen ob er es tun sollte hatte er sich jetzt wieder soweit im Griff und die neuen "Emotionen" aus Vicetia wieder weggesperrt das ihm die Ankündigung seines Untergebenen ihn sogar förmlich anwiederte. Mal ganz abgesehen davon das er gerade eben noch behauptet hatte ihre Seite wäre besser.
    Er verpasste dem Sprecher ein so kräftige Maulschelle das diesem Glatt der Cassis vom Kopf flog und fügte, direkt neben Seiana stehend und im besten Centurio"ton":
    "Was glaubt ihr Wichser wer ihr seit oder wen ihr vor euch habt! Das ist keine wilder Barbarin sondern eine Römerin! Seht zu das ihr die Treppe runterkommt oder ich trete euch beiden wohin das ihr anschließend nie wieder an Frauen denkt!"


    Man konnte den beiden Legionären deutlich ansehen das sie kurz davor standen auf den Centurio loszugehen. Aber nach einem kleinen Moment siegte ihr Verstand und sie trollten sich.


    Mit immer noch vor Wut zitternder Stimme bellte Corvinus dann Seiana an:
    "Können wir dann oder gibt es noch was?"

  • Seiana starrte durch die beiden Legionäre hindurch und sagte einfach nichts, aber noch während die Legionäre darauf warteten, dass sie vielleicht doch etwas sagte, kam der Centurio zurück... und das auf eine Art, die Seiana schon wieder ein kleines Stück schrumpfen ließ, oder jedenfalls fühlte es sich so an – selbst wenn seine Aggression diesmal nicht auf sie gerichtet war. Allein die ganze Situation machte ihr immer noch genug Angst... und davon abgesehen stand der Helvetius direkt neben ihr, als er seinen Schlag austeilte und wieder anfing zu brüllen. Den einzigen klaren Gedanken, den Seiana allerdings fassen konnte, war, dass er es scheinbar doch ernst gemeint hatte. Er würde keine Hand an sie legen, und er würde auch seine Männer nicht auf sie loslassen. Und obwohl die im allerersten Augenblick nicht gewillt schienen, einfach so nachzugeben... verschwanden sie dann schließlich doch. Und zum ersten Mal, seit die Soldaten die Wohnung betreten hatten, erlaubte Seiana sich an ganz feines, kaum merkbares Aufatmen. Das sich schon wieder verflüchtigte, als der Centurio nun wieder dazu überging, sie anzubrüllen. „Nein“, antwortete sie leise. Oh, es hätte wohl eine Menge gegeben, angefangen davon, dass sie eigentlich noch ein paar Anweisungen an ihre Sklaven zu verteilen, bis hin dazu, dass sie am liebsten irgendetwas mitgenommen hätte, eine Schriftrolle vielleicht oder zwei, etwas, womit sie Abwechslung im Carcer hätte. Aber sie konnte sich schon vorstellen, wie darauf reagiert werden würde. „Es gibt nichts. Wegen mir... nicht.“

  • "Das will ich auch gehofft haben", kommentierte Corvinus trocken und musterte Seiana dann noch einmal von oben nach unten.


    "Ich werde dir die Ketten ersparen mit denen die anderen abgeführt wurden. Aber du wirst barfuß mit uns kommen!"


    Er gab ihr kurz Gelegenheit diese Anweisung umzusetzen in der er selber seinen Cassis wieder aufsetzte und gab ihr dann das Zeichen vorauszugehen und die Wohnung zu verlassen.


    Zu dem beiden noch im Raum befindlichen Legionären sagte er, besonders zu dem Nagerartigen.
    "Wir werden in normalen Tempo die Treppe hinuntergehen und wenn wir unten angekommen sind erwarte ich das ihr hinter mir steht. Also keine längere... Trödelei hier oben mehr!"

  • Mit den Nerven am Ende wie Seiana gerade war, konnte sie ihre Fassungslosigkeit im ersten Moment nicht verbergen, als sie hörte, dass sie barfuß gehen sollte. Sie befanden sich hier am westlichen Ende des Pomeriums... um zur Castra Praetoria zu gelangen, mussten sie quer durch die Stadt laufen. Was ohnehin schon hart werden würde für sie, war sie es doch inzwischen schon seit Jahren nicht mehr gewohnt, längere Strecken zu Fuß zu gehen. Dazu kam, dass sie vor gerade mal acht Tagen ein Kind auf die Welt gebracht hatte, und sie noch immer die Auswirkungen dieser Strapazen spürte, sowohl allgemein, was ihre Konstitution anging, als auch ganz konkret, was ihren Unterleib betraf. Den Weg zur Castra in ihrem Zustand auch noch barfuß laufen zu müssen... Seiana wollte sich nicht vorstellen, in welchem Zustand sie sein würde, wenn sie ankam.


    Aber sie sagte nichts. So wie der Centurio sich die ganze Zeit benommen hatte, würde er sich nicht umstimmen lassen. Es spielte gar keine Rolle, dass er seine Männer eben noch angebrüllt hatte, sie sei keine Barbarin, sondern Römerin. Vermutlich hatte er sie nur deswegen angebrüllt und verjagt, weil sie seine Worte zuvor, die Soldaten Palmas seien besser, ad absurdum geführt und ihn lächerlich gemacht hatten. Er wollte, dass sie litt, psychisch und physisch. Seiana wusste, wann ein Kampf verloren war, und dieser war es, noch bevor er überhaupt begonnen hatte. Und so verzweifelt war sie noch nicht, dass sie sich auf einen aussichtslosen Kampf eingelassen hätte, oder in diesem Fall eher: aussichtsloses Flehen. Als der Centurio sich also kurz abwandte, um seinen Helm wieder aufzusetzen, bückte Seiana sich und zog die weichen Sandalen aus, die ohnehin nur für innerhalb der Wohnung gedacht waren und ihr auf der Straße kaum lange Schutz geboten hätten, und ging dann zur Tür hinaus und die Treppe hinunter, als der Centurio ihr das bedeutete. Beim Hinausgehen streifte ihr Blick kurz die Palla, die bei der Tür hing... aber sie machte keine Anstalten, danach zu greifen, und sie fragte auch nicht ob sie sie mitnehmen konnte. Er würde nein sagen, davon ging sie fest aus. Also hieß es zusätzlich noch frieren... auf dem Weg zur Castra, und im Carcer vermutlich ebenso.


    Die beiden übrigen Legionäre indes mochten trödeln, so lange sie wollten... etwas von Wert würden sie in dieser Wohnung nicht finden, hatte Seiana doch derartiges nicht mitgenommen.

  • Die Gedanken rasten im Kopf Senecas, nicht erst seitdem bekannt wurde dass er in den Krieg ziehen würde, nein, auch davor schon hatte er innerlich keine ruhige Minute mehr, zumindest konnte er sich jetzt, Monate nach Beginn der Ereignisse nicht mehr daran erinnern.
    Er liebte eine Frau welche er nicht lieben durfte, und doch bereute er es nicht. Sie war verheiratet, sicher, jetzt nicht mehr, und noch immer versuchte der Iunier sich seine Rolle bei der Scheidung für sich selbst klein und damit schönzureden.
    Seine Familie und ihre Familie waren sich nicht grün, und er versuchte immer noch zu verstehen wo die Quelle dieses Konflikts lag, war es die Schuld seiner Cousine? Die Schuld ihres Bruders? Ihre Schuld? Er konnte es nicht verstehen, und er wollte weder sie, noch seine Cousine in einem schlechteren Licht als bisher sehen, weshalb Seneca sich wohl auch wenig Mühe machte die ganze verworrene Geschichte bis auf ihren Kern hinunter zu ergründen.
    Doch das wichtigste war, dass seine Seiana ein Kind zur Welt gebracht hatte, und dieses Kind höchstwahrscheinlich seines war, weshalb er sich nun auf der Suche nach diesem Sprössling befand, während Seiana im Carcer saß, was seine Gemütslage, und die Gesamtsituation nicht unbedingt besser machte..

  • http://img209.imageshack.us/img209/2221/bran.png Bran langweilte sich. Er. Langweilte. Sich. Wie lange saß er schon hier in dieser kleinen Wohnung rum und hatte nichts besseres zu tun als auf ein Balg und zwei Weiber aufzupassen, auf die eigentlich nicht großartig aufgepasst werden musste? Der Trubel an dem Tag, als Rom eingenommen worden war, hatte die Insulae in dieser Gegend weitestgehend unberührt gelassen, die Decima hatte den Ort dafür wirklich gut ausgesucht... gehoben genug, dass es sich halbwegs ordentlich leben ließ für ein paar Wochen, aber lange nicht gehoben genug, als dass es für den plündernden Mob von Interesse gewesen wäre. Die waren zwar durch die Straßen gezogen, aber direkt weiter zu den Villen der Reichen, wo sie sich etwas abzugreifen erhofft hatten.


    Und seitdem: Langeweile. In Rom war so etwas wie Ruhe eingekehrt wieder, die Soldaten hatten die Stadt gesichert, die Decima saß irgendwo im Carcer mit zwei weiteren Verwandten, und er... naja. Sollte halt hier bleiben, bis es mit dem Balg irgendwo anders hinging. Und obwohl der Plan seines Wissens nach eigentlich schon feststand, wollte zumindest die Amme trotzdem warten, bis die Decima wieder frei war. Vielleicht auch, weil der Plan nicht ganz so genau feststand... oder weil sie von ihr noch etwas brauchte. War ihm aber auch ziemlich egal. Er wollte nur, dass das ganze hier für ihn ein Ende hatte... Der einzige Lichtblick für ihn: die kleine Sklavin, die die Decima noch bei sich gehabt hatte...





    CUSTOS CORPORIS - DECIMA SEIANA

  • Tja, da war er nun, mitten in Rom, und suchte eine kleine Insula mit einem noch kleinerem Kind welches sich dort aufhielt.
    Wo sollte er nur anfangen? Er konnte ja schlecht überall klopfen und freundlich nachfragen, abgesehen davon dass er als Prätorianer zur Zeit nicht unbedingt den besten Ruf in Rom genoss, sicher, irgendwie stand er auf der Gewinnerseite, oder besser gesagt, irgendwo zwischen den Stühlen, aber seine Kleidung, auch seine normale Tunika, die Rüstung würde dann doch zu dick auftragen, wies unterschiede zu der eines normalen Legionärs auf, weswegen er den Plan mit dem klopfen wohl eher verwerfen konnte.
    Also blieb er erst einmal mitten auf der Straße stehen und versuchte kurz sich zu orientieren, in diesem Moment der Ruhe fiel ihm wieder auf wie erbärmlich der Tiber doch stank, aber davon würde er sich jetzt nicht beeinflussen lassen, immerhin hatte er eine Mission zu erfüllen..
    Er versuchte sich daran zu erinnern was Seiana gesagt hatte, die Insula lag am Tiberufer, das schränkte die Auswahl schon ein und trotzdem waren es noch eine ganze Menge, er setzte sich also erst einmal auf einen kleinen Block in einer Gasse, und dachte nach..

  • Ein paar Minuten waren vergangen seitdem er sich hingesetzt hatte. Er hatte nachgedacht, war in seinen Gedanken versunken, und starrte nur so auf eine Rille im Pflaster, aus welchem Unkraut spross.
    Immer noch fiel es ihm schwer die Tragweite der Ereignisse zu greifen, denn wahrscheinlich war nun Vater, ohne eine Ehefrau, eines Kindes von einer Frau deren Stand weit über dem seinen war, und trotzdem musste er das Kind finden, auch wenn er nicht wusste was er dann tun sollte.
    Er könnte wohl kaum in der Casa Iunia auftauchen mit einem Kind auf dem Arm und allen sagen "Seht her, mein Kind.", seine Verwandten würden ihm Fragen stellen, und das schlimmste, Axilla würde ihn wohl auf der Stelle erdolchen. Aber eins nach dem anderen, der Iunier schreckte hoch als er Schritte hörte, ein junger Kerl schlenderte die Straße hinunter, und Seneca wusste dass er Hilfe bräuchte um die Insula zu finden, einen Ortskundigen, denn trotz seiner Patroullien mit den Urbanern damals, kannte Seneca Rom nicht so gut wie er es gerne hätte..


    "Du da, Junge, komm her!", nöhlte Seneca den Jungen an, er hatte länger nicht gesprochen, und irgendwie hatte der Offizier in ihm wohl begonnen zu sprechen, was den Jungen sichtlich verwirrte, "Ja Herr?", fragte er zurückhaltend und etwas nervös, "Ich kenn mich nicht aus hier, sag, kannst du mir helfen?", fragte der Iunier nun etwas ruhiger, immerhin sah er wohl in seiner vom Feldzug etwas mitgenommenen Tunika, und dem drei Tage Bart, welcher ganz und gar nicht römisch-prätorianisch wirkte eher aus wie ein betrunkener Landstreicher, anstatt die Glorie eines Offiziers auszustrahlen. Aber die eigene Aufmachung hatte in den letzten Tagen des Krieges und der persönlichen Tragödien kurzzeitig an Stellenwert verloren.
    "Ich..äh.. Ich.", stammelte der Junge, wobei ihm sichtlich unwohl war..
    "Bitte, du kriegst auch ein paar Münzen, du musst mir nur sagen welche Insulae den Decimern gehören, es ist wirklich wichtig.", erklärte Seneca, und holte schon einmal ein paar kleine Geldstücke hervor, was in dem Jungen Mann offensichtlich Begehrlichkeiten weckte..
    "Oh, ja, ich glaube ich weiß das. Die Straße runter, dort irgendwo, eine von denen auf jeden Fall.", der Halbstarke zeigte auf einige Gebäude, gar nicht so weit entfernt von ihnen, "Welches denn nun, das da oder das da?", fragte Seneca mit einer Mischung aus Dankbarkeit, und Bestimmtheit, "Ich weiß nicht. Aber es sind nur ein paar, man kann sie leicht finden.", entgegnete der Jugendliche, und zeigte Seneca damit auch dass er um das wilde anklopfen wohl nicht herum kommen würde.
    "Danke Junge, hier, nimm die.", murmelte Seneca und drückte ihm ein paar Münzen in die Hand, welcher der Junge gleich zählte und dann recht beschwingt in einer Nebengasse verschwand.
    Seneca indes lief die Straße herunter, und begann zu klopfen, erst an einer Tür, doch dort tat sich nichts, dann einer anderen, doch auch hier war er sich sicher die falsche Insula erwischt zu haben. Das ging noch eine ganz Zeit so weiter, und die Situationen reichten von peinlichen bis hin zu recht aggressiven Ereignissen an den Türen, scheinbar mochten es die Römer nicht von Soldaten, auch wenn sie mehr oder weniger zivil trugen, in ihren Wohnungen gestört zu werden..
    Doch irgendwann, dem Iunier war inzwischen einiges vergangen, klopfte er an die nächste Tür..

  • http://img209.imageshack.us/img209/2221/bran.png ... und diesmal war es Bran, der öffnete. Es wurde hier irgendwie nicht besser... wurde Zeit, dass er endlich wieder was Vernünftiges zu tun bekam. Aber bis das so weit war, konnte es wohl noch dauern, argwöhnte er. So oder so war er froh um etwas Abwechslung, als es klopfte.
    „Was?“ Der Britannier klang entsprechend eher gelangweilt als genervt – so klang er normalerweise, wenn er dazu degradiert wurde den Ianitor zu spielen –, und vielleicht sogar ein bisschen neugierig auf die Abwechslung. Dann bemerkte er, wer da vor der Tür stand. „Oh. Du.“ Der Name fiel ihm nicht mehr so wirklich ein, aber gesehen hatte er den Kerl schon ein paar Mal, wenn die Decima ihn getroffen hatte... auf dem Landgut in den Bergen, vor den Toren der Stadt... und nun ja, es war nicht sonderlich schwer zu erraten, was da vorging zwischen den beiden, auch wenn die Decima nicht mit ihren Sklaven darüber sprach. Bran lehnte sich gegen die Tür und musterte den Mann. „Die Decima haben sie eingeknastet, wenn du zu der willst.“





    CUSTOS CORPORIS - DECIMA SEIANA

  • Seneca war überrascht als sich die Tür öffnete. Zuerst dachte er, er hätte wieder einmal eine Niete gezogen, aber scheinbar erkannte ihn der Mann, und Seneca wusste nicht so recht wer er war.
    "Ja... Ich.", entgegnete der Iunier dem Mann, und wusste immer noch nicht ob der Mann irgendwie "beruflich" mit ihm zutun gehabt hatte, oder privat, oder wer er überhaupt war, denn zu seiner Schande musste sich Seneca eingestehen dass er nicht sonderlich viel auf die Sklaven achtete, schon gar nicht wenn Seiana dabei war, und er nur diesen einen Sklaven von ihr kannte, der mit dem unaussprechlichen Namen, welcher ihm schon mehrfach begegnet war.
    Aber dann plötzlich sprach er Seiana an und Seneca wurde hellhörig, Bingo, scheinbar war dies die besagte Insula, und Seneca wollte eigentlich schon an dem Sklaven vorbeistürmen, entschloss sich jedoch dazu, das wie ein zivilisierter Römer zu meistern..
    "Ich weiß, deswegen bin ich hier. Sie sagte...", Seneca stockte kurz, er wusste ja nicht wie viel die Sklaven von ihrer Beziehung wussten, allerdings wurde ihm schnell bewusst dass er so oder so keine Wahl hatte, und die Sklaven Seiana auch immer recht ergeben waren, "Sie sagte hier wäre me.... Ein Kind. Ihr Kind.", fuhr der Iunier weiter fort, vielleicht wäre sein Erscheinen für's erste Überraschung genug.

  • http://img209.imageshack.us/img209/2221/bran.png Hu. Erkennen sah anders aus. Allerdings: seit er Tarraco verlassen hatte – wo ihn jeder gekannt hatte, oder zumindest jeder, der sich gern und oft Gladiatorenkämpfe angesehen hatte –, hatte er sich ja leider irgendwie daran gewöhnen müssen, dass er kaum noch beachtet wurde.
    Und der Kerl hier hatte also mit seiner Herrin gesprochen... das war interessant. Fast genauso interessant wie die Tatsache, dass er zu dem Kind wollte, oder besser: dass er überhaupt von ihm wusste. Die Decima hatte das ja vor allen geheim gehalten, außer ihren engsten Sklaven wusste keiner davon... außer ihnen und diesem Kerl also. Daraus nun die richtigen Schlüsse zu ziehen, war nicht allzu schwer, aber Bran interessierte sich eigentlich nicht sonderlich für solche Dinge. Nicht so lange sie nicht sein Leben zu sehr beeinflussten. Er machte die Tür auf und ließ den Mann eintreten, nickte nach hinten in die Wohnung, wo die stumme Amme – die andere Sklavin war gerade auf dem Markt, leider – neben einem einfachen Kinderbettchen saß, in dem der Säugling lag. „Wann hast du mit ihr gesprochen? Wie geht es ihr?“ fragte Bran. Das war das, was ihn weit mehr interessierte als die Tatsache, warum er zu dem Kind wollte. Von der Decima und ihrem weiteren Wohlergehen hing immerhin auch seine Zukunft ab... und ein bisschen war da auch das Verantwortungsgefühl, das man als Leibwächter zwangsläufig wohl irgendwie entwickelte.





    CUSTOS CORPORIS - DECIMA SEIANA

  • Seneca ging durch die Tür und sah direkt die Amme am Kinderbett sitzen, er staunte nicht schlecht, als ihm klar wurde wer da in dem Bett lag. Mit langsamen Schritten unfähig einen klaren Gedanken zu fassen ging er langsam in Richtung der Amme und dem Bett, doch kaum hatte er einen Fuß vor den anderen gesetzt, rieß ihn der Sklave wieder zurück in ihr Gespräch...
    Etwas fragend blickte Seneca den Sklaven an, es dauerte einen ganz kurzen Moment bis seine Worte bei ihm ankamen, doch umso mehr machten sie ihm bewusst wie traurig die ganze Situation eigentlich war..
    "Es geht ihr nicht gut, aber sie ist gesund.", antwortete Seneca und fuhr fort, "Ich habe heute mit ihr gesprochen, sie wirkte sehr mitgenommen, wer kann es ihr verdenken? Ich hoffe sie lassen sie bald gehen.", sichtlich bedrückt versuchte Seneca seinen Blick auf irgendetwas zu lenken, doch das gelang ihm nicht so wirklich, "Wann haben sie sie geholt?", fragte er dann, denn Seiana konnte ihm nicht allzu viel sagen.

  • http://img209.imageshack.us/img209/2221/bran.png Bran war durchaus erleichtert, als er hörte, dass es der Decima wenigstens gut ging. Jetzt mussten sie sie nur noch bald freilassen... und dann konnte er hoffentlich zurück in sein gewöhnliches Leben als Leibwächter, und vor allem: raus hier. Raus aus dieser mickrigen kleinen Wohnung und weg von den Einschränkungen. Als Leibwächter war er trotz des Sklavendaseins einen gewissen Standard gewohnt, und der... war hier eindeutig nicht geboten. Er schloss die Tür, nachdem der Mann reingekommen war, während das Kleine ein hellen Laut von sich hören ließ. „Vor ner Woche, ungefähr. Bisschen mehr. Weißt du genaueres? Warum man sie geholt hat? Ob sie wieder rauskommt, und wenn ja wann?“







    CUSTOS CORPORIS - DECIMA SEIANA

  • Der Laut des Kindes lenkte Seneca erneut ab. Er war hin und hergerissen, einerseits wollte er nur dass es Seiana gut ging, und auf der anderen Seite, jetzt, da er wusste dass da ein Kind wollte er es sehen, und es war wenige Schritte vor ihm, aber der Sklave löcherte ihn mit Fragen, Fragen über Seiana, also riss er sich zusammen.
    "Die Truppen Palmas inhaftieren alle die Salinator nahe standen. Die Decimer, nun ja, sie waren unter Vescularius in einflussreichen Positionen, aber sie war keine ausführende Kraft, ich denke sie wird freikommen.", erklärte Seneca mit Zweckoptimismus, er hoffte wirklich darauf sie bald wieder frei zu sehen, doch er kannte Palma nicht, und wusste nicht was geschehen würde..

  • http://img209.imageshack.us/img209/2221/bran.png Klang doch gar nicht mal so schlecht... konnte Álvaro dann unter die Nase reiben. Und der Trottel hatte sich Hals über Kopf zwischen die Legionäre und die Decima stürzen und die Verhaftung stören wollen. „Dann hoffen wir mal dass du Recht behältst“, brummte Bran.
    Die Amme derweil musterte sie mit gerunzelter, intensiv und ein bisschen kritisch, vielleicht sogar misstrauisch – so genau konnte Bran das nicht sagen. In jedem Fall schien ihr nicht so wirklich zu gefallen, dass da ein Mann herein gekommen war, den sie nicht kannte, und der noch dazu offenbar durchaus Interesse an dem Baby hatte.








    CUSTOS CORPORIS - DECIMA SEIANA

  • "Ja... Das hoffen wir.", sagte Seneca nachdenklich und bemerkte gar nicht wie die Amme sie bei ihrem Gespräch anschaute, kurz blickte er seinem Gegenüber nochmal an, und ging dann weiter auf das Kinderbett zu, diesmal würde er es sicher schaffen. Freundlich grüßte er die Amme, noch immer hatte er ihr Missfallen nicht registriert, und so ging er steten Schrittes weiter auf das Bett zu. Er begann ein wenig zu zittern, warum musste er auch immer ins kalte Wasser geschubst werden? Erst in die Rolle des Familienobersten, jetzt wurde er, nun ja, mehr oder weniger Vater, es war wohl seine Bestimmung..
    Seine Atmung wurde etwas schwerer, seine Augen weiter, und ein leichtes Lächeln zeichnete sich in seinem Mundwinkel ab denn vor ihm lag, ja was war es eigentlich? Ein Sohn? Eine Tochter? Der Iunier war sich da gar nicht so sicher, doch die Amme sah Gluckenhaft genug aus als das er das irgendwie in Erfahrung bringen könnte..

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