Die Medica ließ die Sklavin Hannah rufen. Sie zeigte der verständigen Frau welche Übungen sie mit Varus machen sollte und leitete sie auch an mit ihm das Sprechen zu üben und zu singen.
Zu Varus sagte sie: "Ich bin froh, dass es keine Infektion gegeben hat. Für so eine schwere Verletzung läuft die Heilung völlig normal ab. Mach dir keine allzugroßen Sorgen! Es hätte wahrlich schlimmer kommen können. Das wir beide uns so unterhalten können ist schon ein Glücksfall. Ich werde in ein paar Tagen wieder nach dir sehen. Vale bene, Helvetius Varus."
Des Tiberius Helvetius Varus Raum II im OG
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- Cubiculum
- Tiberius Helvetius Varus
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Varus schien wenig begeistert davon sie nun einige Tage nicht zu sehen. Ihre Anwesenheit gab ihm Sicherheit in dieser Situation. Einer Situation mit der er nicht so richtig klar kam da er sich noch nie in solch einer befunden hatte.
Er sagte allerdings nicht sondern nickte nur.
"Ja ich bin auch sehr froh das mich jemanden der solche Fähigkeiten wie du hat vor den Karren geworfen habe! Ich werde in den nächsten Tagen tun was du aufgetragen hast. Vale bene, Plinia Chrysogona." -
Als Plinia Chrysogona einige Tage später wieder in die Villa der Helvetier kam, trug sie eine Medizinschachtel mit einigen selbst hergestellten und gerollten Pillen mit sich. Die Mischung war ihr Geheimnis doch enthielt die Mixtur neben Safran und dem teuren und heiß begehrten Sylphium auch einige Scrupula Iriswurzel. Das ganze wurde pulverisiert und mit Essig und Rosenöl vermischt. Zu länglichen Pillen, so genannten Kollyrien gerollt, wurde die Arznei erneut getrocknet. Aufgelöst in Wasser, Wein, Essig oder Milch konnte die Medizin eingenommen werden und half gegen die Kopfschmerzen. Die teuren Ingredienzien sollten zudem die Rekonvaleszenz fördern.
Als sie den Gang zum Cubiculum des Helvetiers betrat vermeinte sie zweistimmigen Gesang zu hören. Täuschte sie sich oder sang der Verwandte des Hausherren mit seiner Sklavin?
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Die Tür zum Zimmer war offen so das Chrysogona direkt vor dem Zimmer angekommen direkt reinschauen konnte.
Tatsächlich Varus sang zwar nicht direkt mit. Aber er lag, fast schon in sitzender Position mit einigen Kissen, mit geschlossenen Augen da und summte und brummte genießend mit. Der Raum war immer noch sehr dunkel, Varus schien noch sehr lichtempfindlich zu sein.
Die Sklavin, es war die recht junge, zierliche Jüdin die Chrysogona aus dem Atrium kannte, Esther oder Hannah war ihr Name, sang dagegen.
Sie hatte eine wirklich ausgenommen schöne Stimme. Zwar nicht übermäßig kräftig, sie würde wohl große Probleme haben in einem größeren Raum so laut zu singen das es alle Zuschauer gut hören konnten. Aber dafür sehr schön und mit fast perfekt gehaltenen Tönen.
Gerade sang sie ein sehr traurig klingendes Lied. Falls Chrysogona hebräisch konnte würde sie raushören das es wohl um eine Tochter ging die ihre Mutter vermisste. -
Die Plinia trat in die Tür des Cubiculums, nachdem diese so einladend offen stand. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen als sie das Paar sah, dass sich in dem abgedunkelten Raum befand. Die ausgesprochen hübsche Sklavin, die Chrysogona bereits kannte sang mit wunderschöner Stimme auf häbräisch ein Lied. Die Griechin aus Alexandria kannte die Sprache der Juden, wenn sie auch nicht viel verstand. Das Lied klang sehr melancholisch. Varus summte mit, von Singen konnte zwar keine Rede sein, aber immerhin, ein Anfang war gemacht.
"Salve, Helvetius Varus. Ich freue mich zu sehen, dass du meine Ratschläge befolgst. Oder sagen wir, zumindest annähernd befolgst. Eigentlich wollte ich, dass du auch mitsingst um deine Stimme zu üben und das Artikulieren zu verbessern. Aber, sei´s durmm. So ist es auf jeden Fall nicht verkehrt. Du scheinst noch sehr blendempfindlich zu sein. Darf ich in deine Augen leuchten, um die Pupillenreaktion zu überpfrüfen? Wie steht es mit Kopfschmerzen?"
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"Salve Domina", sprach zunächst die Sklavin die dadurch natürlich ihren Gesang erst einmal einstellte.
"Hannah vielleicht holscht du dasch Inschtrument und schingscht schpäter weiter", gab Varus ihr freundlich eine Anweisung.
Danach wandte er sich an die Plinia während im Hintergrund Hannah den Raum verließ.
Ein Seufzer folgte noch bevor er antwortete:"Diesche Schtimme...da konnte ich unmöglich mit meiner gräschlichen und verschtümmelten Schunge mitmachen....ich verschuche die Wörter richtig auschzuschprechen...aber esch kommt immer scho rausch....",
sichtlich genervt das sein Körper ihm teilweise nicht so gehorchte wie er sich das vorstellte massierte Varus mit Daumen und Zeigefinger das Stück Nase zwischen den Augen.
"Du darfscht….die Kopfschmerzen schind noch da aber werden glaube ich besscher...auch dasch Gefühl hier",
seine Hand kreiste kurz über dem Bereich wo die Münze nun Teil seines Schädels war
"..scho schrecklich offen und ungeschützt zu schein wird bessscher...nur diesche verdammte Zunge will nicht...."
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Die Medica vernahm wohl den Seufzer, den Varus losließ und hörte die nach wie vor sehr verwaschene Sprache.
"Du kannst froh sein, dass du überhaupt Herr über deine Stimme bist, Helvetius Varus. Es wird noch eine ganze Weile dauern bis zu sie wieder so virtuos beherrschen kannst wie früher. Der einzige Weg ist üben, üben, üben. Und dafür solltest du singen oder rezitieren. Ich sehe ja ein, dass Hannah die schönere Stimme hat, aber davon, dass sie übt, wird deine Aussprache nicht besser..."Chrysogonas Sarkasmus war deutlich hörbar. Sie sah den Helvetier streng an. Dann holte die Medica die Dose mit den Kollyrien hervor.
"Ich habe dir hier etwas mitgebracht. Es sind Kollyrien aus Iriswurzel, Safran und Sylphium, getrocknet, zerrieben und mit Essig und Rosenöl zu diesen Pillen gerollt. Eine ist jeweil eine Tagesdosis gegen die Kopfschmerzen und zur allgemeinen Rekonvaleszenz. Du kannst sie in Wein, Wasser oder Milch auflösen. Posca geht selbstverständlich auch. Für die Einnahme halbiere oder drittle sie. Je nach Bedarf."Sie grübelte wieder ein wenig. "Hast du eigentlich schon einmal über eine Kur nachgedacht? Ein Aufenthalt in einem der Seebäder wie Baiae könnte dir gut tun. Nimm Hannah mit und erhole dich dort, fernab der Stadt. Du kannst gegen die tosende See Reden halten. Da hört dich niemand und du musst üben laut und artikuliert zu sprechen. Was hältst du davon?"
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Varus senkte ein wenig beschämt den Blick. War er so ungeduldig. Er ging in sich...bedachte die kurze Zeit die vergangen war. Führte man sich das vor Augen und dazu die Schwere des Eingriffes und der Verletzung ging es ihm sehr gut.
"Verzeiht mir Plinia Chryschogona...ich bin schehr undankbar..."
Er hoffte das die Medica ihm es nicht nachtrug und versuchte schnell auf die mitgebrachte Medizin einzugehen.
"Vielen vielen Dank. Ich fürchte ich kann die Medizin aber im Moment gar nicht bezahlen... Fallsch ich schie doch bekäme... Nun ich habe einmal gehört dasch Wein, Gebranntesch oder Bier nicht gut sein scholl bei Wunden...welchesch Getränk würdet ihr empfehlen?
"Ich würde am liebschten scho schnell esch irgendwie schicher möglich ischt zurück in die Albaner Berge. Zu meinen Weinschtöcken…."
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Mit einem verständnisvollen Lächeln beruhgte die Medica ihren Patienten.
"Ich kann deine Ungeduld verstehen. Aber das hilft leider nicht. Du wirst um das Üben nicht herumkommen. Und vergiss nicht, dass die Zeit auch dein Freund sein kann. Tempus facit aerumnas leves. Über die Kosten mach dir keine Sorgen", versicherte sie ihm."Du nimmst sie am Besten in dem Getränk, das du am häufigsten trinkst. Ich würde es auch nicht in reinem unvermischten Wein einnehmen. Das macht nur Sinn, wenn man die berauschende Wirkung des Weines nutzen will."
Sie hörte ihm zu. Der Wunsch nach dem Weingut in den Albaner Bergen war groß. Chrysogona ging auf ihn ein.
"Ich finde, du solltest es versuchen. Sobald du dich kräftig genug dafür fühlst, kannst du auf dein Weingut fahren. Vielleicht kann ich dich mit Commodus dort besuchen, um dich zu untersuchen. Dann können wir noch einmal überlegen ob es nicht doch noch gut wäre, eine Kur zu machen." -
Varus nickte zunächst als sie ihm erklärte was die Zeit auch sein konnte.
"Ich werde mehr üben verschprochen!"
Er überlegte er trank eigentlich entweder Wasser oder Wein oft auch zusammen.
"Dann werde ich esch mit stark verdünntem Wein verschuchen…", es sei denn sie würde jetzt Einwände erheben.
Als sie davon sprach das er zu seinem Weingut könne wäre er am liebsten sofort aufgesprungen und aufgebrochen. Er sah es als Möglichkeit diese verdammte Stadt früher zu verlassen und war für einen Moment sogar dankbar für seine Verletzung.
"Ich würde mir wünschchen dasch du mich heute...oder die nächschten Tage unterschuchscht. Ich fühle mich jetzt schon schtark genug. Und esch wäre mir eine grosche Ehre dich dort zu empfangen!" -
Der Wunsch auf sein Weingut zurückzukehren war scheinbar übermächtig. Sofort erklärte Varus, dass er sich bereits stark fühle. Mitleidig lächelte Chrysogona.
"Selbstverständlich werde ich dich heute untersuchen. Dafür bin ich ja da. Doch meine ich, dass eine weitere Ruhezeit von etwa einer Woche gut wäre. Reist du mit dem Wagen oder in der Sänfte?"Sie begann mit der Untersuchung der Reflexe und der Motorik. Die Beweglichkeit wurde deutlich besser. Chrysogona war zufrieden. Die Pupillenreaktion war auch bereits wesentlich besser. Es blieb die verwaschene Sprache und eine Kraftminderung der linken Seite. Sie bat Varus aufzustehen und sich hinzustellen, um die Kraft seiner Beine zu testen. Als er stand führte sie einige Gleichgewichtstests durch.
"Stell dich bitte mit geschlossenen Beinen hin. Geht das?" -
Sie verstand es nicht....Varus wusste das die meisten es nicht verstanden.
Das Weingut war einfach für ihn der einzige Ort auf der Welt an dem er sich wohl fühlte. Wirklich wohl...
Er konnte da das tun was seine Passion war. Er musste da keiner Arbeit nachgehen oder Betriebe führen, Ämter ausüben die er alle nicht wollte. Er war der Meinung das er großes Glück gegenüber so vielen anderen Menschen hatte das er grundsätzlich die Möglichkeit hatte dieser nachzugehen.Darüber hinaus war es einfach so das der Rest der Welt für ihn ein Ort voller Schmerz, Einsamkeit und Niederlagen war.
Schmerz nicht nur durch die aktuelle Verletzung sondern viele andere körperliche und seelische die er in der Vergangenheit erlitten hatte. Es mochte Menschen geben die ihn als Weichei bezeichnen würden aber so fühlte er nun einmal. Er war nicht so wie so viele andere. Die, nach einer kurzen Zeit, wieder weiter machen konnten als ob nichts gewesen war. Wenn er sich z.B. sein Herz "ansah", so erkannte er das es offenbar anders gemacht war als die meisten. Dafür geschaffen ein paar wenige Male "verschenkt" zu werden. Er glaubte ziemlich sicher das er diese wenigen Versuche bereits verbraucht hatte und sein Herz nun so vernarbt war das kein weitere Liebe mehr möglich war. Er hing der letzten noch hinterher und hatte sie nicht aufgegeben. Zwar genau wissend wie unwahrscheinlich es war aber solange es eine kleine Möglichkeit gab würde sein dummes Herz weitermachen. Weiter daran festhalten.
Natürlich war er auf seinem Weingut genauso einsam aber da hatte er eine Arbeit die er liebte. Eine Arbeit die er tat weil er sie tun wollte und nicht weil er sie tun musste um Geld für seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Außerdem war die Arbeit dazu geeignet das er von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang hart und durchgehend arbeiten konnte. Keine Zeit an anderes zu denken und Abends alleine von Erschöpfung schon fast eingeschlafen zu sein bevor er ganz auf seiner Schlafstatt lag."Normalerweische bin ich immer mit einem Pferd oder Eschel. Aber dasch geht wohl dieschesch Mal nicht. Alscho würde ich dasch nehmen wasch du sagscht beschscher wäre!"
Beantworte er zunächst die Frage.
Chrysogona sah bereits beim aufstehen wie schlecht das noch ging und wie mühsam. Sie konnte erkennen das Varus es unbedingt wollte aber sein Körper noch nicht recht wollte oder konnte.
Sie wusste es eigentlich schon vorher aber fragte trotzdem ob er den Test versuchen konnte.
Es kam wie sie vermutet hatte. Er fing, vorher schon unsicher stehend, stark zu schwanken an und musste sich schließlich nach hinten auf das Bett fallen lassen. Federführend dabei das nachgebende linke Bein aber Chrysogona war sich auch beim anderen nicht sicher.Ein Moment herrschte Schweigen
"Nein esch geht wohl nicht....", sagte Varus vollkommen Niedergeschlagen.
Ein weitere Niederlage jagte es durch seinen Kopf. Er legte sich anschließend wieder ganz auf das Bett.
Mit mühsam beherrschter Stimme, den Frust und die Trauer unterdrückend sagte er:
"Esch wird wohl noch warten müschschen...." -
Die Medica lauschte. Sie konnte den Helvetier durchaus verstehen, wenn sie es auch nicht nachfühlen konnte, da sie nie Winzerin gewesen war. Dennoch lächelte sie beruhigend.
"Nun, dann werden wir einen Transport mit der Sänfte anstreben. Sie ist, wenn ihr nicht Hindernisse in den Weg geraten, immer noch das sanfteste und sicherste Reisegefährt. Ich werde zur gegebenen Zeit mit deinem Verwandten darüber sprechen."Als er aufstand, respektive versuchte auszustehen, war schnell klar, dass der Zeitpunkt der Abreise noch einiges in der Zukunft lag. Chrysogona beschloss sich bei ansässigen Kollegen Rat zu suchen, wie Varus wohl am besten zu helfen war. Ob es auch in der Stadt oder in der Nähe geeignete Einrichtungen gab, wo man dem etwas übungsfaulen Helvetier auf die Sprünge helfen konnte. Das linke Bein trug ihn nicht, die Folge der Gehirnverletzung, ebenso wie die Ungeschicklichkeit der linken Hand und die verwaschene Sprache.
Chrysogona hatte wirklich Mitleid, wusste aber auch, dass Varus damit nicht geholfen war. Er brauchte praktische Hilfe.
"Es tut mir sehr leid, Helvetius Varus, aber deine Abreise wird sich noch eine Zeit verzögern. Ich werde mich schlau machen, ob es hier in der Nähe einen geeigneten Therapeuten gibt, der sich auf gymnastische Übungen spezialisiert hat. Du brauchst intensives und regelmäßiges Üben. Es sollte jemand täglich ins Haus kommen und mit dir üben. Bist du einverstanden, dass ich mich umhöre oder kennst du womöglich selbst jemanden?" -
Varus hing wie ein Schluck Wasser auf seinem Bett. Die Erkenntnis Roma noch nicht verlassen zu können, die Niederlage das er noch nicht so weit in dem Heilungsprozess war, dass er noch länger untätig herumliegen musste all das hatten ihn sichtlich getroffen.
"Ja zur gegebenen Zeit ist eine Schänfte dann wohl dasch beschte!"
Varus gab sich Mühe das die Plinia nicht sehen musste wie niedergeschlagen er war. Er wollte nicht jammern...er versuchte sein Gesicht im dunklen zu halten und sich etwas zu drehen.
"Isch bin einverschtanden kenne schelber aber keinen Therapeuten. Ich wäre dir schehr dankbar wenn du dich umhörscht. Ich bitte dich frag aber vorher ob Commodusch ihn bezahlt. Wenn nicht muss esch ohne Therapeuten gehen...."
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Zufrieden nickte Chrysogona.
"Ich werde mit Commodus reden und ich freue mich, dass du mir zustimmst. Es ist sicher notwendig, dass du regelmäßig übst und nur so kannst du deine Gesundheit vollständig wiederherstellen. Davon bin ich überzeugt."Sie lächelte dem Helvetier aufmunternd zu.
"Dann will ich dich mal nicht abhalten, gleich mit dem Üben weiterzumachen. Soll ich dir Hannah rufen lassen?" -
Varus versuchte die Aufmunterung anzunehmen und zu erwidern.
So ganz gelang es ihm aber nicht nach seiner eben erlittenen Niederlage.
"Ja bitte ruf sie...ich will gleich anfangen..."
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Chrysogona versprach Hannah zu holen und verabschiedete sich vorerst bei Varus. Dann machte sie sich auf den Weg seinen Verwandten Commodus zu suchen. Sie würde ihn fragen müssen ob er für die Behandlungskosten aufkommen würde. Wenn er zustimmte wollte sie im Kollegenkreis nach einem fähigen Magister suchen, der im Gymnasion die Athleten unterrichtete.
Sie ging den Gang entlang und horchte, wo Stimmen zu hören waren. Irgendwo musste der Hausherr doch stecken. Dabei lief der Medica die Sklavin Hannah über den Weg. Sogleich schickte sie die junge Frau zu ihrem Dominus.
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Hannah sagte sofort zu das sie zu Varus gehen würde.Bevor sie ging sah sie die Medica noch kurz forschend an und schien nachzudenken. Dann fällte sie aber offensichtlich eine Entscheidung.
"Dominus Commodus müsste um diese Zeit eigentlich in seinem Tablinum sein."
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Langsam aber stetig hatte Varus sich von seinem Unfall erholt.
Es war eine enorme, zu manchen Zeiten unschaffbare, Probe für seinen eh schon leicht zerreißbaren Geduldsfaden bedeutet.
Immer wieder gab es Rückschläge oder es ging ihm alles nicht schnell genug.Aber jetzt endlich nach Monaten der Erholung verließ er das erste mal sein Cubiculum auf seinen eigenen zwei Beinen, ohne Stütze in Form eines Sklaven oder eines Stockes und ebenso ohne schwankenden Gang.
Sein Haare waren inzwischen auch wieder lang genug das man, wenn man nicht die Haare beiseite schob, die Narben nicht mehr sehen konnte.So konnte man ihm äußerlich kaum Spuren ansehen.
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In regelmäßigen Abständen, die aber zunehmend größer wurden, besuchte Chrysogona ihren besonderen Patienten. Es war gut zu sehen, dass er sich langsam erholte. Wie bei der Schwere der Verletzung zu erwarten war, dauerte das seine Zeit.
Letztlich aber lächelte sie zufrieden, als sie mal wieder ihre Visite machte und die üblichen Tests absolviert hatte.
"Das sieht wirklich viel besser aus so, Varus!", lobte sie.
"Welche Beschwerden hast du noch? Fühlst du dich Leistungsfähig? Wie steht es mit der Wortfindung und der Artikulation?"
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