[Lupanar] Magnum Momentum

  • Ostia? Ja, das war der Name. Neriman bestätigte seine Frage mit einem Nicken. Ein erleichtertes Aufatmen. Sofort fiel ein Teil der Anspannung von ihr ab - und doch. Neriman beobachtete nervös das Spiel seiner Finger, trat von einem Bein auf das andere. Er war nicht überzeugt. Wie sollte sie ihm klarmachen, was sie wollte. Heraus aus der Stadt, auf ein Schiff und dann so schnell es ging nach Alexandria. Dort würde sie den Weg sogar alleine und zu Fuß schaffen. Hier ging das nicht. Das Land war ihr fremd, die Menschen waren ihr fremd. Vor allem die Sprache.


    Das machte ihr seine nächste Frage aufs neue klar. Neriman verstand wieder nur eines seiner Worte - Ostia. Vielleicht wollte er ihr helfen, wenn sie ihn bezahlen würde. Nebenbei wurde ihr Begleiter entlassen und aus dem Augenwinkel verfolgte sie, wie er aus dem Zimmer verschwand. Nun war Neriman alleine mit dem Mann. Ob das ein Vorteil war? Aus ihrer Tasche holte sie einen Teil der Münzen und legte sie vor ihm auf den Tisch. Dann nahm sie ihre Tafel und wollte ihm ihre Frage aufzeichnen. Erschrocken musste sie feststellen, dass der Griffel fehlte. Neriman drehte sich um, suchte den Boden mit den Augen ab. Nichts. Irgendwo musste sie ihn verloren haben. Auf dem Markt? Dort hatte sie ihn das letzte Mal gebraucht. Schade, er war so hübsch verziert mit ägyptischen Bildern und sicher sehr wertvoll.


    Es war nun jedoch keine Zeit, dem nachzutrauern. Mit einem kurzen, fragenden Blick griff sie nach dem Griffel auf dem Tisch, welchen Askan einige Minuten zuvor zur Seite gelegt hatte. Das Wort wurde nicht entfernt, nur ihre Zeichnung, dafür dann ein Wagen und ein Weg in das Wachs geritzt. Es war schwierig, einfache Worte in ein Bild zu übertragen. Ihre Frage wäre, ob er ihr helfen könnte, einen Wagen zu organisieren. Ob er ihr überhaupt helfen wollte, nach Ostia zu kommen. Wieder legte sie ihm die Tafel vor.

  • Was Flavus da erzählte gefiel Silanus nun ganz und gar nicht. Warum sollte Volpe ihn töten wollen? Er hatte doch alle Aufträge zu seiner Zufriedenheit erledigt! War er zu mächtig geworden? Einige der Männer sahen in Silanus den Anführer, aber hätte er etwas gesagt, hätte Silanus ihm ohne zu zögern seine Treue geschworen, doch nun?
    Warum sollte er mich, seinen besten Mann töten wollen? fragte Silanus nach um sicher zu gehen, dass Flavus nicht einfach nur eine Geschichte erzählte um vielleicht heil aus der Geschichte wieder heraus zu kommen.
    Auf seinen letzten Kommentar hin musste Silanus unweigerlich ein bissch Lächeln, ihn abschütteln.


    Saria gin unterdessen wieder durchs Lokal und wurde auch sofort von einem der Begleiter des armen Teufels angesprochen. Doch war sie einfach zu sehr Profi um sich dadurch aus der Ruhe bringen zu lassen. Mit einem bezaubernden Lächeln und einem betörenden Wimperaufschlag wandte sie sich dem Soldaten zu.
    Ja das habe ich und das mache ich noch! Er ist oben mit einer Kollegin von mir und hat nach Wein verlangt, welchen ich ihm gerade holen wollte! Wenn du mich also bitte entschuldigst, der Chef hört es nicht gerne, dass Kunden auf einen ihrer Wünsche warten müssen! sagte sie dann und sah ihn freundlich lächelnd an.

  • Zitat

    Original von Silanus
    ...


    Titus schien sich der Aufmerksamkeit von Silanus nun sicher. Seiner Reaktion war anzumerken, dass es in seinem Kopf begann zu arbeiten und er selber nach einem Grund suchte, warum Volpe es auf ihn abgesehen haben konnte. Diese Antwort aber konnte ihm Titus auch nicht geben. Er wusste es schlicht und ergreifend nicht. Darum zuckte er mit den Schultern:


    "Was weiß ich? Aber du kennst Volpe. Vielleicht bist du ihm zu mächtig geworden. Oder du hast eines seiner Mädchen angefasst. Vielleicht hast du ihn ja auch nur einmal blöd angesehen. du weißt wie paranoid und verrückt dieser Kerl war, bzw. ist."


    Titus machte eine kurze Pause. Er sah ein Licht am Ende des Tunnels, welches ihm ermöglichte, vielleicht doch noch heil aus dieser Sache herauszukommen. Er würde dafür aber keinesfalls Silanus anlügen. Er hatte ihm nichts gesagt und war einfach abgehauen, doch er würde ihn nie anlügen. Dafür hatte Titus seinem Gegenüber zuviel zu verdanken:


    "Ich vermute Ersteres. Dir ist doch sicher bewusst, dass Gorcus, Anais, Hermon, Flaccus und Hector nur ein Wort von dir gebraucht hätten, um sich gegen Volpe zu stellen. Die Zeit von Volpe ist abgelaufen und das spürt er. Und du bist dabei derjenige, der nur den Befehl geben bräuchte."


    Titus ließ die Worte wirken und hoffte das Beste.....

  • Das ergab Sinn! Sicher nicht das, dass Silanus eines der Mädchen von Volpe angefasst hatte und auch nicht dass er ihn blöd angesehen hätte, aber die Paranoia von Volpe war wirklich unheimlich groß.
    Volpe selbst hatte so die Macht an sich gerissen als er damals Faustus getötet hatte, nachdem er sich in dessen Organisation unter dessen Männern Vertrauen erschlichen hatte.
    Aber Silanus war nicht Volpe, er hätte ihn nicht verraten, doch nun war er verraten worden! Nicht von Flavus sondern von Volpe.
    Wut stieg in Silanus auf, Wut auf Volpe und Wut auf seine eigene Dummheit und Blindheit, dass er die Anzeichen dafür nicht gesehen hatte. Volpe hatte sich schon seid längerer Zeit vor ihm zurückgezogen, hatte ihn nicht mehr in Planungen mit einbezogen hatte Geheimnisse vor ihm.
    Wenn man diese Dinge nun betrachtete war es klar, Flavus hatte Recht, Volpe hatte sich gegen Silanus gewandt.
    Bei den Furien, dieser ... BASTARD! konnte man Silanus nach einer Weile hören.
    Hast du unsere Lohntruhe geplündert als du gegangen bist, oder ist das auch eine Lüge, von diesem Stück Dreck gewesen? wollte Silanus noch wissen, denn nun traute er Volpe auch diesen Verrat zu, und dann hätte er nicht nur Silanus sondern auch alle anderen betrogen und das würde sicher nicht ungesühnt bleiben.

  • Die Lohnkasse, genau. Da war doch noch etwas gewesen. Er wollte das Geld eigentlich stehlen, ja, doch war er nicht dazu gekommen. Caliphana, die Geliebte von Volpe hatte ihn überrascht.


    "Sieh zu, dass du verschwindest." hatte sie zu ihm gesagt. Man musste dabei das kurze aber heftige Tächtelmächtel zwischen ihm und ihr bedenken, doch dass sie diese Situation so eiskalt genutzt hatte entlockte Titus nun unweigerlich ein Grinsen.


    "Diese kleine Schlampe." sagte er mehr zu sich selber als zu Silanus. Erst nachdem er seine Gedanken und Erinnerungen an jenen Abend vollständig gesammelt hatte sprach er wieder Silanus direkt an:


    "Du erinnerst dich doch sicher noch an Caliphana." begann der junge Antonier seine Ausführungen und sein verschmitztes Lächeln spielte eindeutig auf die Affäre an, von der Silanus wohl gewusst hatte.


    "Ich wollte die Truhe plündern, doch dabei hat sie mich überrascht. Ich kann dir nicht sagen, ob sie selber mit dem Geld abgehauen ist, oder ob sie zusammen mit Volpe das Geld versteckt hat. Sie hat mir gerade soviele Sesterzen in die Hand gedrückt, dass ich meine Überfahrt hierher bezahlen konnte. Glaubst du wirklich, wenn ich die gesamte Lohnkasse in den Händen hätte, dann wäre ich zur Classis gegangen? Wohl kaum."

    Er machte eine kurze Pause und endete dann kurz und knackig:


    "Ich vermute aber, sie arbeitet mit Volpe zusammen."

  • Ahenobarbus konnte keine Anzeichen einer Lüge erkennen, deshalb sagte er nach einem prüfenden Blick in seinen Becher "Na wenn das so ist, dann sag doch einer deiner kleinen Freundinnen, dass ich auch noch ein Schluck haben möchte."
    Das sollte aber dann wirklich der letzte Becher sein, langsam merk ich doch wie mir das Zeug zu Kopf steigt. sagte er zu sich selbst.
    Nicht viel später stieß Markus dazu
    Welche herrrrlisches Geschäft! HAhaHAhaHA! So geht esch einem Mann gleich deutlich besser!"
    "Da hast du aufjedenfall Recht." kam als Antwort von Ahenobarbus mit einem kleinen Lächeln. Als Markus auch nach einem Wein verlangen wollte hielt ihn der Domitier davon ab, er hatte eindeutig schon genug getrunken.
    "Ach komm schon, Ahenobarbuss... Wir sind hier immerin eingeladn..."
    "Nein! Du kannst nicht einmal mehr richtig reden, ich vermute du hast bereits ein Fass geleert, dass sollte doch genügen! Außerdem sollten wir zumindest ein bisschen fit sein, wenn wir zurück zum Lager gehen."
    Etwas erschlagen von den Worten, ließ sich Markus einfach auf dem Stuhl zusammensacken und schien fast einzuschlafen... "HEY! Gepennt wird hier nicht, warte damit bis wir wieder in der Castra sind!"
    "Und wann wollen wir wieder zurück gehen?""Sobald die anderen auch hier sind!" mit einem Augenrollen und einem abfälligen "Na toll!" war das Gespräch für Markus wohl erledigt, doch hatte Ahenobarbus nicht vor es so auf sich sitzen zu lassen. "Ich hatte gesagt wir verlassen diesen Ort zusammen! Wenn du dich nicht ein wenig zusammenreißen kannst und alles in dich hineinschüttest, ohne nach zu denken, bist du selber Schuld!" als der Domitier endete, hatte Markus nur noch einen nahezu hasserfüllten Blick für ihn übrig bevor er sich an einen anderen Tisch setzte und wie sein Kollege auf die beiden Soldaten der Classis zu warten.

  • Zitat

    Original von Lucius Sergius Agrippa
    ...


    Askan setzte sich und bot auch Agrippa einen Platz an. In diesem Moment brachte auch ein taubes Mädchen namens Mara etwas Vinum von der besseren Sorte, dazu etwas zum "Dazwischen-Naschen". Nachdem sie das verzierte Tablett auf dem Tisch abgestellt hatte, deutet ihr Askan, sie möge etwas aufschenken. Gesagt getan füllte sie beide Becher großzügig mit Vinum und stellte sich selbst dann wieder etwas abseits. Askan lud Agrippa ein:


    "Bitte, bediene dich."


    Er selber nahm sich zunächst eine Traube und zerbiss diese. Die Süße der reifen Frucht verbreitet sich in seinem Mund. Erst nachdem diese vergangen war fuhr Askan mit dem Gespräch fort:


    "Ich will ehrlich zu dir sein. Ich bin kein Wohltäter und arbeite nur gegen Bezahlung. Das observieren deiner Verwandten dürfte kein Problem darstellen. Wie sagtest du noch einmal sei ihr Name?"


    Askan wies dezent darauf hin, dass er mehr Informationen brauchte wenn er etwas erreichen sollte. Zudem kam ihm das mit der Familie sonderlich vor:


    "Was meinst du mit der Familie? Du bist doch mit ihr verwandt. Kennst du nicht ihre Verwandschaftsverhältnisse?"


    Über die finanzielle Angelegenheit fügte er noch hinzu:


    "Was kannst du zur Zeit bezahlen?", schließlich wollte sich Askan schon noch etwas dazu verdienen. Alternativ war es natürlich auch möglich, sich für die Zukunft zu einigen, doch noch war es absolut unsicher, ober der junge Sergier überhaupt jemals einen einflussreichen Posten besetzen würde. Aber ohne risikoreiche Investitionen in die Zukunft konnte man seine eigene Stellung auch kaum verbessern. Darum fragte er auch noch einmal etwas detaillierter nach:


    "Vielleicht können wir uns ja auch mittels einer deiner Verwandten einigen. Hat da jemand Einfluss, von dem ich manchmal profitieren könnte?"



  • Zitat

    Original von Neriman Seba
    Ostia? Ja, das war der Name. Neriman bestätigte seine Frage mit einem Nicken. Ein erleichtertes Aufatmen. Sofort fiel ein Teil der Anspannung von ihr ab - und doch. Neriman beobachtete nervös das Spiel seiner Finger, trat von einem Bein auf das andere. Er war nicht überzeugt. Wie sollte sie ihm klarmachen, was sie wollte. Heraus aus der Stadt, auf ein Schiff und dann so schnell es ging nach Alexandria. Dort würde sie den Weg sogar alleine und zu Fuß schaffen. Hier ging das nicht. Das Land war ihr fremd, die Menschen waren ihr fremd. Vor allem die Sprache.


    Das machte ihr seine nächste Frage aufs neue klar. Neriman verstand wieder nur eines seiner Worte - Ostia. Vielleicht wollte er ihr helfen, wenn sie ihn bezahlen würde. Nebenbei wurde ihr Begleiter entlassen und aus dem Augenwinkel verfolgte sie, wie er aus dem Zimmer verschwand. Nun war Neriman alleine mit dem Mann. Ob das ein Vorteil war? Aus ihrer Tasche holte sie einen Teil der Münzen und legte sie vor ihm auf den Tisch. Dann nahm sie ihre Tafel und wollte ihm ihre Frage aufzeichnen. Erschrocken musste sie feststellen, dass der Griffel fehlte. Neriman drehte sich um, suchte den Boden mit den Augen ab. Nichts. Irgendwo musste sie ihn verloren haben. Auf dem Markt? Dort hatte sie ihn das letzte Mal gebraucht. Schade, er war so hübsch verziert mit ägyptischen Bildern und sicher sehr wertvoll.


    Es war nun jedoch keine Zeit, dem nachzutrauern. Mit einem kurzen, fragenden Blick griff sie nach dem Griffel auf dem Tisch, welchen Askan einige Minuten zuvor zur Seite gelegt hatte. Das Wort wurde nicht entfernt, nur ihre Zeichnung, dafür dann ein Wagen und ein Weg in das Wachs geritzt. Es war schwierig, einfache Worte in ein Bild zu übertragen. Ihre Frage wäre, ob er ihr helfen könnte, einen Wagen zu organisieren. Ob er ihr überhaupt helfen wollte, nach Ostia zu kommen. Wieder legte sie ihm die Tafel vor.


    Sim-Off:

    wenns recht ist lege ich die Zeitebenen zusammen, um wieder ein wenig Übersicht reinzubringen


    Askan blickte Neriman etwas verwirrt an, dann ging sein Blick wieder zurück zur Tafel. Dann endlich glaubte er, dass der Groschen gefallen sei.


    "Du willst, dass ich dir helfe nach Ostia zu kommen?"


    Mit seinen Händen versuchte er das eben gesagt so gute es ging nachzuzeichnen. Es sah zwar etwas lächerlich aus, doch ob es auch die gewünschte Wirkung hatte konnte er nicht sagen. Just in dem Moment meldete Garicus Hectamus an. Diesen konnte er kaum warten lassen, schließlich war er der Bote ihres Verbündeten Herodorus. Aus reinem Instinkt beschloss er, Neriman nach hinten zu bringen. Er griff sie sanft an den Armen und zeigte ihr denn Weg zurück in seine Privatgemächer. Fliehen konnte sie von hier nicht, aus dem Fenster war es zu weit und Porta gab es keine.


    "Warte hier."


    sagte und deutete er ihr wieder mit beiden Händen und zog dann den Vorhang zu. Dann ließ er Hectamus eintreten und hörte sich die Worte an. Die Frage nach Neriman nahm Askan äußerlich gelassen hin, innerlich allerdings war er aufgewühlt. Was hatte dieses Mädchen mit Herodorus zu schaffen? Sie zu übergeben kam für ihn in diesem Moment allerdings überhaupt nicht in Frage:


    "Nein, kenne ich nicht. Wenn uns allerdings was auffällt, dann lassen wir es dich wissen."


    Askan war aber froh, dass schon recht schnell die nächste Frage folgte und damit das Thema wohl abgehakt war.


    "Frauen können wir immer brauchen. Aber du weißt, dass sie einen gewissen Standard erfüllen müssen. Wir nehmen nicht jede dahergelaufenen Streunerin. Das ist nicht das was unsere Kundschaft will."

  • Askan betrat mit Beroe das Magnum Momentum und ging mit ihr ohne ein Wort zu sagen an Garicus vorbei nach oben ins Officium wo er Silanus vermutete. Dieser war wirklich da und so schubste Askan Beroe in die Richtung seines Partners. Da war sie wieder, seine schlechte Laune. Ziemlich laut brüllte er:


    "Bei den Furien noch mal, bist du von allen guten Geistern verlassen? Was soll der Scheiß?"


    Dabei zeigte er auf Beroe und wartete zunächst auf eine Antwort, redete aber selber weider weiter:


    "Verdienst du dir hier nicht genug, dass du noch eine Lupa auf eigene Kosten auf die Straße stellen musst? Mir ist es egal was du sonst so machst, aber ich hätte dich nicht für so bescheuert gehalten, eine Lupa im Gebiet von Herodorus anschaffen zu lassen. Wenn der drauf kommt, dass sie für dich Arbeitet, dann ist unsere Allianz Geschichte. Das bedeutet Krieg."


    Askan redete sich weiter in Rage.


    "Ich versteh dich manchmal wirklich nicht. Du hast sie doch nicht mehr alle."


    Gegen Ende hin beruhigte er sich dann doch wieder ein wenig.....

  • Agrippa überdachte nochmal alles und nahm dann einen großen Schluck zu sich.


    Der Name meiner Verwandten lautet Sergia Fausta. Natürlich sind die Verwandtschaftsverhältnisse klar da wir in der Gens ja einen Stammbaum haben. Trotzdem muss es etwas geben in ihrer Vergangenheit das nicht sauber ist. Es gibt schließlich auch eine mütterliche Seite. Ich weiss dass das sehr viel rumstöbern in Unterlagen ist aber ich brauche dringend irgendeine Handhabe gegen sie. Versuche auch ihre jetzige Situation zu durchleuchten. Das Miststück arbeitet mit allen Tricks. Von der Bezahlung her könnte ich dir 50 Sesterzen bezahlen plus einer Gratifikation bei Erfolg.


    MIt meinen Verwandten brauchen wir gar nicht planen. DIe sind jetzt erst wieder so langsam aus der Versenkung aufgetaucht. Außerdem wären sie zu tiefst erschrocken, wenn sie wüßten mit wem ich mich abgebe. Du siehst ich will ehrlich zu dir sein. Du kannst dich darauf verlassen dass ich auf irgendeine Art Karriere mache.


    Wie sieht es eigentlich mit einem Kampftraining aus? Ich muss schnell, lautlos aber auch effizient werden. Wer weiss schon was die Zukunft bringt. Wieviel würde das mich kosten?

  • Silanus war gerade dabei einige Informationen welche er an diesem Morgen bekommen hatte auszuwerten, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Askan Beroe in seine Richtung schubste.
    Er konnte nichts sagen da wurde auch schon losgebrüllt.
    Silanus blickte von Beroe zu Askan und wieder zurück und seinBlick verfinsterte sich ein wenig, da er es ganz und gar nicht mochte dermaßen angebrüllt zu werden.


    Nun zu aller erst rate ich dir, deine Lautstärke ein wenig zu überdenken! meinte Silanus dann!
    Desweiteren Frage ich mich nun was dein Problem ist! Herodorus wird keine Probleme machen, da die Prostitution auf den gesamten Märkten uns gehört! Oder glaubst du er hat seine Diebe etwa nicht auf unserem Gebiet wenn ihm der Diebstahl überlassen wurde? fuhr er fort und schaute dabei Askan an. Woher weißt du überhaupt, dass sie für mich arbeitet

  • Endlich lockerte dieser Grobian etwas seinen Griff. Doch er trieb sie weiter vor sich her, direkt zum Magnum Momentum, an dem Türsteher vorbei direkt in Silanus´ Officium und ließ seiner Wut freien Lauf. Beroe selbst stürzte geradezu vor Silanus Füße, nachdem Askan ihr einen ordentlichen Stoß versetzt hatte. Da lag sie nun und traute sich kaum nach oben zu blicken, während die beiden Männer miteinander stritten. Im Grunde genommen traf sie eigentlich gar keine Schuld, denn schließlich befolgte sie doch nur die Wünsche ihres Peinigers, der just dabei war, sie zu verleugnen.


    „Ich habe ihm gesagt, dass ich zu dir gehöre, Dominus,“ kam es kleinlaut und kaum hörbar aus ihr heraus. Vorsichtig erhob sie sich und stand nun zwischen den beiden. Selbst dabei traute sie sich kaum, ihren Blick zu erheben, um einen von beiden anzuschauen.
    „Dieser Kerl dort hat mich mit seinem Messer bedroht und dann….“ Sie hatte wirklich heulen können, weil sie Todesängste ausgestanden hatte. Aber Tränen zählten bei Silanus nicht viel, das wusste sie auch.

  • Als Beroe antwortete sah sie Silanus an und begann leicht den Kopf zu schütteln!
    Ich weiß jetzt wirklich nicht, wer von euch beiden der größere Idiot ist! sagte er dann und beide konnten sehr gut heraushören, dass Silanus nicht gerade begeistert war.
    Ist es mein junger Partner, der gleich rot sieht und losbrüllt, sodass die ganze Stadt darauf aufmerksam geworden ist! Oder ist es meine liebe kleine Beroe, welche anscheinend mit meinem Namen hausieren geht, als wäre es Falschgeld! fuhr Silanus fort und sein Blick glich jenem, welcher ein wütender Vater hatte, wenn seine Kinder etwas ausgefressen hatten und irgendwie fühlte er sich in dem Augenblick auch so!


    Du hast sie also mit einem Messer bedroht!? In aller Öffentlichkeit? Sicher hast du sie auch geschlagen und ihr gedroht und nach deinem Auftritt vorhin zu urteilen, hast du sie an den Haaren von den Trajansmärkten bis hier her geschleift? Oder liege ich da etwa falsch? fragte Silanus dann wieder an Askan gewandt obwohl er die Antwort schon kannte!


    Und du erzählst jedem dahergelaufenen, dass du mir gehörst? Was sollte ich denn deiner Meinung nach machen, jedem der dich blöd anmacht gleich die Kehle durchschneiden oder was? Ich habe mich auf dich eingelassen, damit ich Informationen direkt von der Straße bekomme! Damit ich weiß was die Straße denkt! Nicht jeder kann sich das Magnum Momentum leisten, oder nicht jeder will in das Magnum Momentum eben weil es uns gehört und genau deswegen habe ich dich liebe Beroe! Nur wenn du jedem Wicht sagst, dass du mir gehörst wird das nichts und dann wären wir wieder bei der Sache des Unnötigen und wie man sich dessen entledigen kann!
    Askan hatte immer noch zu sehr die Ungeduld der Jugend anhaften, dass er nicht die größeren Zusammenhänge zu sehen im Stande war. Und Beroe hatte anscheinend ein zu loses Mundwerk!

  • Er schien endlich verstanden zu haben und auch seine Gesten ließen darauf schließen. Neriman nickte erleichtert, doch ihr Gegenüber war schon abgelenkt durch ein erneutes Klopfen an der Tür. Der gemeldete Name ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren - Hectamus. Ausgerechnet er. Glücklicherweise brachte Askan sie von hier weg, bevor er diesen Kerl hereinbat. Gerade noch rechtzeitig konnte sie nach ihrer Tafel greifen, schon wurde sie in einen hinteren Teil des Raumes geschoben. Ein Vorhang, dahinter verborgen ein weiterer Raum. Sie verstand, was er von ihr wollte und blieb still stehen, nachdem der Vorhang zugezogen war.


    Neriman hörte die Schritte und ihren Namen, der im Gespräch genannt wurde. Starr vor Angst rechnete sie jeden Moment damit, hinter dem Vorhang hervorgezerrt zu werden. Sekunden verrannen wie Stunden, kalter Schweiß stand auf der Stirn, doch nichts geschah. Der Vorhang blieb zu, die beiden unterhielten sich weiter. Bekam sie hier die Chance, die sie so lange schon ersehnte? Neriman wagte kaum, sich zu bewegen. Nur für einen kurzen Moment drehte sie sich leicht, um sich umzusehen. Ein Fenster wäre der einzige Ausweg. Dorthinzugehen erlaubte sie sich nicht, zu groß die Gefahr, dass Hectamus auf sie aufmerksam würde. Blieb nur, weiter still zu warten.

  • [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img24/8426/avatar378620gif.jpg]
    Gorgus


    Kurze Zeit später ,


    der Vorfall an den Märkten war kurz zuvor passiert, was Gorgus Herodorus natürlich berichtet hatte, erschien Gorgus im Auftrag von Herodorus im Magnum Momentum.


    Den Türsteher blies er mit einem schroffen zornigen Blick ab. Hol einen deiner Chefs oder bring mich hoch.


    Herodorus hatte hatte ihm einige Worte gesagt, welche er überbringen sollte. Der Vorfall hatte schon überall die Runde gemacht.


    Jetzt fehlte nur noch, dass die Cohortes auftauchten und das Geschäft ruinierten.


    Dann wartete Gorgus ungeduldig.

  • Stunden später erst, nachdem Soranus längst gegangen war, entschloss sich Beroe das „Magnum Momentum“ aufzusuchen, um Silanus von ihren Fortschritten zu unterrichten. Es war ihr richtig schwer gefallen, so lange zu warten. Doch damit niemand Verdacht schöpft, hatte sie es so lange hinausgezögert.
    Nun eilte sie förmlich dem Etablissement ihres „Dominus“ entgegen. Silanus würde es sicher gern sehen, wenn sie sich so ins Zeug legte.


    Nach ihrem letzten „Besuch“ betrat sie diesmal westlich freiwilliger das Lupanar und wandte sich auch gleich an Garicus, den Türsteher. „Ich muss zu Silanus! Es ist ganz dringend,“ sagte sie, sichtlich außer Atem.

  • Zitat

    Original von Lucius Sergius Agrippa
    ...


    Beschattungen waren immer so eine Sache und oft auch sehr kostspielig. Es konnte sein, dass Informanten geschmiert, Zimmer bezahlt, Werkzeug gekauft oder sonstige Beschaffungen getätigt werden mussten. 50 Sesterzen waren darum nicht sonderlich viel Geld. Aus diesem Grund zögerte Askan zu Anfang ein wenig und sagte nicht sofort zu. Auf der anderen Seite stand die Aussicht, dass man einer römischen Gens ein wenig näher rücken konnte, sich gewisse Gefallen sichern und einen Einstieg in höhere Kreise schaffen konnte. Nach kurzem Zaudern und dem Abwägen von Aufwand und Nutzen sagte Askan dann schließlich zu:


    "Gut, 50 Sesterzen. Ich übernehme den Auftrag und sehe, was ich alles über deine Verwandte herausfinden kann." Wie er diese geringe Summe allerdings Silanus erklären sollte, das wusste Askan im Moment auch noch nicht. Er selber hatte einfach das Gefühl, dass ihnen Agrippa in Zukunft noch nützen könnte.


    "Das Kampftraining übernehme ich selber wenn es dir darum geht schnell und effizient zuzuschlagen. Ansonsten, kann ich dir noch Garicus anbieten, den du an der Porta gesehen hast."


    Was sollte er groß verlangen für das Training. Wenn Agrippa schon kein Geld hatte die Observation zu bezahlen, dann würde er kaum welches haben um das Training zu bezahlen. Darum meinte Askan:


    "Es wird dich irgendwann den ein oder anderen Gefallen kosten. Vergiss nie, bei wem du in der Schuld stehst."

  • Zitat

    Original von Beroe
    ...


    Garcius erkannte Beroe sofort wieder nickte und öffnete ihr die Tür.


    Jetzt komm erst mal wieder zu Atem! Du musst ja gelaufen sein, als ob cerberus selbst hinter dir her ist! Silanus ist oben! meinte er.

  • Nun Agrippa war ganz zufrieden mit dem bisher erreichten. Ihm war auch klar das er mit den 50 Sesterzen für die Observation kaum Askans Ausgaben decken konnte. So sagte er zu Askan:


    Askan ich gebe dir für die Kampafausbildung auch nochmal 50 Sesterzen als Anzahlung. Ich denke ich werde in der nächsten zeit noch ein bißchen Geld dazubekommen, sa dass ich dir noch mehr bezahlen kann. Sicherlich weiss ich zu wem ich stehen muss. Ich werde dich und die deinen noch öfters brauchen, daher hoffe ich auf eine gemeinsame und fruchtbare Zusammenarbeit.


    Hier hast du einen Beutel mit 100 Sesterzen für die beiden Aufträge. Ich freue mich schon auf die Kampfausbildung und würde gerne dein angebot annehmen. Solltest du keine Zeit haben so kann ja Garicus die Ausbildung durchführen.


    Sim-Off:

    100 Sesterzen auf Konto Askan überwiesen.

  • Zitat

    Original von Silanus....


    „Danke, ich habe keine Zeit!“, rief sie Garicus zu und eilte hinauf in Silanus Officium. Nach einem kurzen Anklopfen trat sie sofort ein. Sie fand ihn an seinem Schreibtisch sitzend vor. Ohne zu warten, bis er zu ihr aufblickte, quollen die Neuigkeiten auch schon aus ihr heraus.
    „Ich hab sie gefunden! Und ich weiß wo sie ist! Morgen… morgen schon kann ich sie treffen!“ Beroe kam nur langsam zur Ruhe. Zu sehr war sie von ihrem Erfolg überwältigt und sie hoffte, nun auch von Silanus etwas Anerkennung zu erhalten.

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