[Atrium] Vorgespräche zur Cena (Cal. Iunii)

  • Ocella erwartete im Atrium bereits seine Gäste. Seine Mutter Pinnia Postumia befand sich noch in ihrem Cubiculum und ließ sich von ihrer Leibsklavin zurechtmachen. Zudem erwartete Ocella noch jeden Moment das Erscheinen seiner Cousine Sergia Fausta.

  • "Salve, Ocella!", begrüßte der ranghöchste der drei Gäste, gehüllt in eine seidig glänzende orange-gelbe Toga über einer dunkelblauen Tunika, den Gastgeber natürlich zuerst und schaute sich anschließend kurz um.
    "Wirklich schön hast du es hier, meinen Respekt. Schade, dass ich dich noch nicht früher hier besuchen durfte.", kommentierte er hernach und konnte sich die kleine Spitze am Ende nicht verkneifen. Sein abgeklärtes Lächeln machte jedoch klar, dass er es nicht allzu tragisch nahm.


    | Potitus Asinius Celer
    QUAESTOR - OSTIA
    KLIENT - MARCUS IULIUS DIVES


    "Sei gegrüßt, Helvetius Ocella.", kam nach seinem Patron der Asinier, heute in beiger Toga über kastanienbrauner Tunika gekleidet, an die Reihe und wählte eine bewusst ein kleines wenig zurückhaltendere Anrede.
    "Darf ich dir meine Schwester Asinia Celerina vorstellen? - Asinia, das ist der Aedilis Mercatuum Helvetius Ocella.", machte er im Anschluss die beiden Leute miteinander bekannt, um die es am heutigen Abend wohl mehr oder minder gehen würde.


    | Asinia Celerina


    Die Asinia, der natürlich nicht verborgen geblieben war, dass nach ihrer Mutter nun also auch ihr Bruder ihre Verheiratung vorantrieb, war dementsprechend zunächst ein wenig zurückhaltender. Sollte dieser Abend aus jener Sicht ein Erfolg werden, so würde sie wohl bald hier wohnen (müssen).
    "Ich grüße dich, Aedil.", blieb sie am förmlichsten von allen, was allerdings wohl auch einfach daran lag, dass sie den Helvetier am schlechtesten von allen kannte. Mit nahezu perfekt gedrehten Locken und dezenter Schminke im Gesicht (sie war schließlich keine Lupa) erfüllte sie in ihrem leuchtend gelben Kleid gleich einer Sonne das Atrium mit Licht und Glanz, während sie im Gesicht dennoch irgendwie verloren wirkte...

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Und prompt erschien ich auch schon und war ausnahmsweise sogar ganz guter Laune. Immerhin war diese Feier aus meiner Sicht, und davon könnte mich heute auch keine Erklärung des Gegenteils abbringen, meine Willkommensfeier nach der langen und entbehrungsreichen Überfahrt aus Alexandria. Dementsprechend hatte ich mich an diesem Tag auch ganz besonders herausgeputzt: Ich trug ein langärmliges, elegant figurnah geschnittenes Kleid in modisch hellem Scharlachrot, das vorn wie hinten einen guten und unverbauten Ausblick auf meine unter der ägyptischen Sonne gebräunte Haut erlaubte. Im offensichtlichen Gegensatz zu der Asinia wusste ich nämlich, dass helle Farben nur mit dunkler Haut richtig harmonierten. Und für so ein leutendes Gelb fand ich sie eindeutig zu blass. "Plebs.", sagte ich mir innerlich augenrollend. Überhaupt konnte Celerinas Kleid schon rein stofflich wohl kaum mit meinem, das hauptsächlich aus fernöstlicher und nicht dieser billigen koischen Seide gefertigt war, mithalten. Abgerundet wurde mein Ensemble durch eine silberne Gemme meines Genswappens, die auf Tallienhöhe verschiedene Stoffbahnen meines Kleides zusammenhielt, und kleine silberne Ohrstecker. Meine Locken unterdessen hatte ich bändigen und mir einen einfachen Dutt auf dem Hinterkopf machen lassen, der von einem farblich zum Kleid passenden roten Band geschmückt wurde.
    Nach der für meine Begriffe billigen Kopie einer reichen Römerin schaute ich mir die beiden Herren der Schöpfung an und lächelte ihnen sogar ein wenig zu. Innerlich jedoch widerte mich der Bart des Asiniers regelrecht an. In dieser modischen Angelegenheit war ich eindeutig bei Divus Iulianus und Vescularius Salinator, auch wenn letzterer mir insgesamt doch zu wenig Haare am (und vor allem auf dem) Kopf hatte. Nein, ich fand modisch hatten die Männer mit Valerianus nichts verloren. Ich war gespannt, wie Cornelius Palma aussehen und sich geben würde. Der dritte im Bunde meiner Gäste.... er machte auf den ersten Blick, zugegeben, eigentlich einen ganz angenehmen Eindruck: Jung, attraktiv und gut gebaut. Ihm zwinkerte ich keck zu, während ich darauf wartete, dass ich den Gästen vorgestellt wurde - und sie mir.

  • Varus betrat das Atrium und schaute sich zunächst einmal um um zu sehen welche Gäste denn schon anwesend waren.
    Er war noch nicht wirklich oft in Ostia gewesen und kannte auch auf den ersten Blick niemanden der bisher Anwesenden.
    Er trug typische Kleidung nach der aktuell in Roma getragenen Mode. Kurz bevor er an der Haustür der Casa Helvetia angekommen war hatte er noch eine Badeanstalt in Ostia aufgesucht und sich dementsprechend auf die Feier vorbereiten lassen. Auch wenn er per Schiff angereist war sorgte eine solche Reise doch für etwas "Reiseschmutz". Demenstprechend war Varus frisch rasiert, frisiert, mit gepflegten Händen und frisch gewaschen. Er hatte sich sogar noch massieren und danach leicht einölen lassen. Nicht so sehr das er übermäßig roch oder gar glänzte aber wenn man direkt neben ihm stand würde man es doch wahrnehmen.
    Nacheinander sah er die Gäste an und nickte ihnen kurz freundlich und grüßend zu. Bei den beiden jungen Damen verblieb er etwas länger und falls jemand darauf achten würde schien Sergia Fausta etwas länger "begutachtet" zu werden als Asinia Celerina.


    Dann wandte sich Varus aber an den Hausherren und grüßte diesen mit einem freundlichen
    "Salve Ocella"

  • Ocella stand im Atrium, als die ersten Gäste dort eintraten. Er hatte seine hellbläuliche Toga angezogen und trug darunter eine gute weiße Tunika. Zuerst ging er standesgemäß auf den Iulier zu und reichte ihm seine Hand.


    Dives, sei herzlich Willkommen in der Casa Helvetia. Für die eigentliche Einrichtung zeichnete vor allem mein Großvater verantwortlich und seitdem wurde hier auch nicht mehr viel geändert. Als guter Enkel habe ich nur einige kleinere Veränderungen vorgenommen und manche Einrichtungen etwas zeitgemäßer gemacht.


    eröffnete Ocella sodann einen kleines Gesprächs und überging einfach mal die kleine Spitze des Iuliers.


    Und auch an dich ein herzliches Willkommen, Asinius Celer.


    grüßte Ocella weiter und wendete sich dann Celers Schwester zu, die in ihrem gelben Kleid wunderbar aus, sich im Moment aber noch sichtlich unwohl fühlte. Ocella wusste aber, dass sowohl seine Cousine Fausta, als auch seine Mutter Postumia noch jeden Augenblick erscheinen müssten.


    Salve, Asinia Celerina. Und natürlich auch an dich herzlich Willkommen in der Casa Helvetia.


    sagte er freundlich und wollte grade mit den Gesprächen fortfahren, als seine Cousine Fausta die Treppe herunterkam. In ihrem strahlend roten Kleid würde sich wohl heute abend jedem die Show stehlen, da seine Mutter in ihrem violetten Kleid wohl auch eher zurückstehen würde. Ob das allerdings so gut war, wusste Ocella jetzt noch nicht und er hoffte, dass letztlich nicht eine Sergia der Grund dafür war, dass die heutige Cena irgendwie schief laufen würde.


    Gemeinsam mit Fausta kam auch seine Mutter in ihrem violetten Kleid und der üblichen Stola um den Hals, den sie als traditionsbewusste verheiratete Frau stets bei solchen Feiern trug. Ocella nahm ihr das nach ihrer zweiten Hochzeit noch übel, hatte sich aber mittlerweile daran gewöhnt.


    Werte Gäste, darf ich euch meine Mutter, Pinnia Postumia, vorstellen.


    sagte er mit Blick auf seine Mutter gerichtet, die den Gästen freundlich zunickte.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hollyu4u8o.jpg]| Pinnia Postumia


    Salvete!


    sprachs und ging an die Seite ihres Sohnes, wobei sie darauf achtete, einen Schritt hinter ihm zu stehen und die Asinia möglichst unauffällig zu mustern.


    Und dies ist meine Cousine Sergia Fausta. Sie ist vor einigen Tagen aus Alexandria hierher gereist. Mutter, Fausta, dies sind der Duumvir Iulius Dives, der Quaestor Asinius Celer und dessen Schwester Asinia Celerina.[b]


    beendete er sodann die Vorstellungsrunde und nahm kurz zu Kenntnis, ob die Sklaven bereits bereits waren Getränke auszuteilen.


    [b]Darf ich euch denn schon etwas zu Trinken anbieten?


    stellte Ocella auch seine Cousine vor und sprach die erste Getränkeinladung aus, sodass die Vorgespräche nun beginnen konnten. Auf ein kurzes Zeichen seiner Mutter begannen die Sklaven Tabletts mit Bechern voll verdünnten Weins durch die Reihen zu tragen, sodass sich jeder einen Becher nehmen konnte.


    Überraschenderweise war es dann sein Cousin Varus, der etwas verspätet ankam. Allerdings ohne Commodus, einen weiteren Cousin. Ocella ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern würde Varus in einem ruhigen Augenblick mal darauf ansprechen.


    Salve, Varus. Ich freue mich, dass du es einrichten konntes.

  • "Mich freut es auch und danke für die Einladung. In diesen Tagen ist so eine Cena in angenehmer Gesellschaft Gold wert",


    Varus schien die letzten Worte vor der Begrüßung noch mitbekommen zu haben. Er kam etwas näher und fragte leiser mit einem sehr kurzem Nicken zu Fausta


    "Deine Cousine??"




    Sim-Off:

    Ich gehe davon aus das die Cena nach dem Einzug von Palma in Roma ist und während dieser und die Senatoren in Roma im Senat über die Zukunft verhandeln richtig?

  • Sim-Off:

    Die Cena findet regulär an den Kalenden des Iunius statt, also am 1. Juni. Wie weit die Palmaner da schon in Rom waren, weiß ich jetzt aber nicht, da ich den Überblick über die Zeitebenen dort verloren habe.


    Ocella blickte zu Varus, der nun etwas näher kam und nach Fausta fragte.


    Ja, richtig, Fausta ist die Tochter der Helvetia Laevine, die zuerst nach Hispania und später nach Aegyptus ausgewandert ist. Am besten erzählt sie dir das aber nochmal selbst.


    ließ er seinen Cousin wissen und stellte diesen dann auch nochmal vor.


    Und dies, werte Gäste, ist mein Cousin Tiberius Helvetius Varus aus Roma.


    so jetzt müsste jeder bekannt sein und Varus könnte im Zweifel auch nochmal im einzelnen nachfragen.

  • Nach der kurzen Begrüßung durch den Aedil erschienen dessen Mutter und eine sergische Cousine, was den Duumvir zugegebenermaßen in eine etwas schwierige Lage versetzte. Er hatte einen Strauß Blumen für die Dame des Hauses mitgebracht, wie er sich dies angewöhnt hatte. Doch nun standen hier unerwarteterweise gleich zwei Frauen vor ihm.
    "Salvete.", grüßet er die beiden Schönheiten also erst einmal wortkarg und überlegte mit dem Blumenstrauß in der Hand, wie er aus der Nummer jetzt wieder heraus käme.


    | Potitus Asinius Celer
    QUAESTOR - OSTIA
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    Der Asinier seinerseits verlor für einen kurzen Moment sein höfliches Lächeln, als die Sergia erschien. Er hatte schließlich nicht damit gerechnet, dass der Helvetier gleich mehrere Heiratskandidatinnen gleichzeitig zu einer Cena einladen würde. Erst als sie ihm als Cousine vorgestellt wurde, zerstreuten sich seine Bedenken wieder etwas. Denn zwar wusste er noch immer nicht so genau, ob er seine Schwester überhaupt so bald verheiraten wollte, doch beleidigen sollte ihn deshalb dennoch niemand.
    "Es ist mir eine Ehre, Pinnia, Sergia.", erklärte er mit einem ergebenen Nicken zu den Damen und blickte anschließend zu seiner Schwester...


    | Asinia Celerina


    ... die im ersten Augenblick nun noch verunsicherter war. Erst nachdem ihr die Sergia einen beinahe schon abfälligen Blick schenkte, wie Celerina fand, wurde die Asinia deutlich selbstbewusster:
    "Salvete. Pinnia, du siehst toll aus in diesem Kleid. Und Sergia, deine Garderobe passt ganz ausgezeichnet zu deiner gebräunten Haut. War es in Alexandria schön?", gab sie sich äußerlich freundlich, während sie für die meisten Frauen wohl verständlich gemein darauf anspielte, dass Fausta kaum vornehme Blässe besaß. Dies wiederum legte, so die oberflächliche Meinung der Oberschicht, ja zumeist recht nahe, dass jemand sehr viel draußen war und hart arbeiten musste...


    "Sehr gerne.", erklärte der Quaestor Ostiensis auf die anschließende Frage Ocellas und nahm sich das Recht heraus gleich für alle drei Gäste zu sprechen, da der Iulier scheinbar noch immer unter seinem Lächeln an dem Blumen-Dilemma grübelte. Als Mann hatte man es eben nie so ganz leicht.
    Als kurze Zeit darauf der nach ihnen angekommene Herr als Helvetius Varus vorgestellt wurde, nickten die drei übrigen Gäste diesem lediglich begrüßend zu. Der Iulier seinerseits sah sich als Duumvir dieser Civitas, in der sie sich hier gerade befanden, und Mitglied des Ordo Senatorius nämlich klar in der höheren Position und wer ihn da nicht begrüßte, den begrüßte er auch nur maximal derart oberflächlich. Der Asinier seinerseits orientierte sich an seinem Patron, während Celerina sich ihren Bruder zum Vorbild nahm. So blieben letztlich also vorerst alle drei Varus gegenüber stumm.

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  • Was für ein Mistkerl! Dieser Duumvir, wie ich erfuhr, reagierte auf mein Zublinzeln überhaupt nicht und meinte mich scheinbar mit einem einfach "Salve" abspeisen zu können. Und das auf meiner Party! Als der haarige Bär mich dann begrüßte lächelte ich mit einer leicht angewiderten Note und schwor, dass dessen iulischer Kollege mir so einfach nicht davon kommen würde. Ich kam aus dem Ritterstand und wollte gefälligst auch so behandelt werden! Die Krone setzte dem Ganzen aber erst diese Schwester des haarigen Typs auf. Ich hatte ja bei Leibe nicht viele Schwächen und Makel, davon war ich überzeugt. Dass die mir jetzt aber meinte einen dieser wenigen direkt aufs Auge drücken zu müssen, sie, dieses billige Flittchen ohne jeden Geschmack.... Das würde sie noch bitter bereuen! "Oh, es war wunderschön in der Metropole. Es gibt dort zigtausende Händler mit Stoffen und Kleidern, von denen man hier nur träumen kann. Und alle dort warten nur darauf, dass die Enkelin eines Ritters ihr Geld bei ihnen ausgibt.", antwortete ich nach außen hin nett. "Niemals würde ich mich ja mit irgendwelchen x-beliebigen Stoffen und Kleidern zu schmücken versuchen. Aber das sieht hier ja scheinbar nicht jeder so.", zuckte ich federleicht mit den Schultern und funkelte die Celerina energisch an. Die Kuh war ganz sicher zum letzten Mal auf einer meiner Feste!


    Im Anschluss daran fielen mir die Blumen des Iuliers ins Auge. Warum hatte er mir, der Hauptperson des Abends, den Strauß nicht schon längst überreicht? Männer! Oder hatte ich ihn vielleicht einfach mit meiner Schönheit so geblendet, dass er sich nicht traute? Das wäre absolut schwächlich.... aber irgendwie auch ein bisschen süß. "Darf ich dir diese hier abnehmen?", fragte ich also, nachdem ich zu ihm gegangen war und bediente mich einfach selbstbewusst. Dann roch ich einmal an meinem Geschenk und schenkte dem Duumvir neben einem verführerischen Augenaufschlag mein entzücktes Lächeln. "Das ist wirklich sehr aufmerksam von dir.", erklärte ich dabei und ließ meine rechte Hand (die Blumen befanden sich in der linken) einmal lasziv von seiner linken Schulter über seine Brust gleiten. Viel war durch die Toga und Tunika, die ich eigentlich ganz hübsch an ihm fand, zwar nicht zu ertasten, aber das, was ich fühlte, gefiel mir.
    Aber weil ich wusste, dass man Männer auch ein bisschen zappeln lassen musste, kümmerte ich mich anschließend um die Blumen. Das hieß natürlich, dass ich Callisto das Gestrüpp übergab, damit sie es irgendwo sachgerecht aufstellte. Unterdessen erreicht ein weiterer Gast die Casa. Natürlich bemerkte ich aus den Augenwinkeln ganz genau, dass ich, wie sollte es auch anders sein, natürlich einen etwas längeren Blick geschenkt bekam als dieses asinische Opferrind! Gerade hatte ich schon auf den nächsten Verehrer gehofft, da wurde er mir jedoch als Tiberius Varus vorgestellt. Titus hatte mir ja erzählt, dass der ein gemeinsamer Cousin war. "Tiberius, ich grüße dich! Ich freue mich, dich endlich einmal kennenlernen zu dürfen.", begrüßte ich den Helvetier ohne jede Scham mit seinem Praenomen und machte damit deutlich, dass ich ihn als Familie betrachtete. Dass meine anderen Gäste sich erstmal etwas zurückhielten, entging mir.

  • Nachdem Varus seine drängenste Frage beantwortet bekam trat er zunächst an Pinnia Posthumia heran und begrüßte seine "Tante" persönlich.
    Dann richtete er kurz das Wort an den Iulier:
    "Es freut mich dich kennen zu lernen Duumvir, ich hab gerade erfahren eine Cousine zu haben und musste kurz nachfragen wie ich zu dieser unerwarteten Ehre komme."


    Viel weiter kam er dann aber nicht. Es hatte wohl ein kleines "Geplänkel" zwischen den beiden jungen Frauen gegeben, Varus hatte es am Rande wahrgenommen, bevor er nun die Aufmerksamkeit von Fausta erhielt.


    Da ließ Varus sich nicht lange bitten. Er hatte nicht vor viel in Ostia zu werden und daher reichte es ihm im Rahmen der Höflichkeit sich mit den örtlichen Honoritäten zu beschäftigen. Zumal er nach den Ereignissen der letzten Tage und Wochen in Roma quasi nach "angenehmen" lechzte. Seine "Cousine" Fausta war das von der Optik her mal auf jeden Fall. Sie schien kein Problem mit "näher" kommen zu haben was alleine schon die vertrauliche Anrede zeigte.
    Er nutzte daher die Gelegenheit und begrüßte sie auch etwas inniger. Dabei verweilte seine Hand etwas länger und er blickte etwas länger in die Augen als normal. Schließlich war er ja auch nicht verheiratet und sie keine direkte Blutsverwandte, also potentiell möglich. Jedenfalls soweit er wusste.


    "Fausta also wirklich. Dieser elendige Bürgerkrieg, jetzt wird mir klar was er uns gekostet hat. Hat er deine Ankunft doch sicherlich verzögert und wir mussten etwas länger auf deine Anwesenheit verzichten." Dabei glitt sein Blick noch einmal über ihr Kleid. Keineswegs so als ob ihm gleich der Geifer aus dem Mund laufen würde aber durchaus auch schon so das man merkte das ihm gefiel was er sah.

  • Dives schaute etwas irritiert aus der Wäsche, als ihn die Sergia um den Strauß Blumen erleichterte. Dazu kam ihre Geste mit der Hand, die den Iulier einfach nur sprachlos zurück ließ. Was hätte er auch sagen sollen? 'Nein, die Blumen sind eigentlich für die Pinnia; ich wusste nicht, dass heute noch eine Dame zugegen sein wird?' Das ging ja wohl schlecht. Der Duumvir versuchte es mit einem entschuldigenden Lächeln in Richtung der Pinnia. Vielleicht würde die das ja verstehen oder wenigstens verzeihen. Unterm Strich war auf jeden Fall festzustellen: Ocella hatte eine interessante Verwandtschaft - nur ob dies positiv oder negativ auszulegen wäre, das wusste Dives selbst noch nicht so genau.
    "Sei gegrüßt, Helvetius.", blieb der Iulier anschließend diesem Varus gegenüber zurückhaltend. Viel Wert schien der aber auch nicht darauf zu legen mit dem persönlichen Freund eines germanicischen Senators (wie Varus durchaus wissen könnte) zu sprechen. 'Dann eben nicht.', dachte sich der Angehörige des Ordo Senatorius gleichgültig. Inwiefern dieser Kontakt einmal nützlich wäre, war ja eh kaum absehbar. Einen größeren Posten jedenfalls schien der lediglich mit seinem Namen vorgestellte Mann wohl nicht auszufüllen, da er sonst wohl anders bekannt gemacht worden wäre. Dives und seinen asinischen Klienten hatte man im direkten Vergleich ja auch samt ihrer Amtstitel vorgestellt, sodass diese Vermutung mehr als nur auf der Hand lag...


    "Salve.", grüßte nach seinem Patron auch Celer den unbekannten Helvetier, während letzterer die Sergia begrüßen ging. Die neben dem Quaestor stehende Asinia, die noch viel zu beschäftigt war mit der aufkeimenden Wut auf Fausta, reagierte hingegen nicht weiter auf Varus. Dieses Fräulein Ritterchen von und zu fiel ihr schon jetzt gehörig auf die Nerven. Das schien eine total verwöhnte Göre zu sein, eine Schickse, die wahrscheinlich alleine garnichts auf die Reihe bekam, fluchte Celerina gedanklich, während sie nichts weiter sagte. Sie war hier schließlich wegen Ocella und nicht wegen diesem Mode-Püppchen und würde sich so schnell bestimmt nicht übermäßig provozieren lassen. Gleiches versuchte ihr ihr Bruder mit einem eindringlichen Blick anschließend ebenfalls noch einmal glasklar vor Augen zu führen.
    Unterdessen beobachtete Dives die doch vergleichsweise innig aussehende Begrüßung der Sergia mit Varus und zog dabei die linke Augenbraue ein kleines bisschen nach oben. Dafür, dass der Helvetier behauptete gerade erst von der sergischen Cousine erfahren zu haben, wirkte das beiderseitige Hallo doch bereits ziemlich vertraut. Hätte er nicht kurz zuvor erlebt, wie diese Frau ihn selbst begrüßt hatte, wäre ihm wohl sogar der Gedanke gekommen, dass da vielleicht gar mehr lief. - Und die beiden waren immerhin blutsverwandt, was unabhängig von irgendeiner Genszugehörigkeit in vorklassischer Zeit sogar bis zum sechsten Verwandtschaftsgrad als Inzest galt..! Dieser Tage lag die rechtliche Grenze dahingehend wohl nur noch beim dritten Verwandtschaftsgrad, doch das machte eine solche Beziehung im Fall der Fälle ja nicht weniger anzüglich. Doch da Dives nun einmal die Art Faustas am eigenen Leib erfahren hatte und zudem ja auch garnicht wusste, wie nah die beiden nun tatsächlich cognatisch miteinander verwandt waren, schüttelte er nur kurz und ganz leicht den Kopf und sah anschließend zum Gastgeber Ocella. Gleich würde es wohl den angekündigten Becher zu trinken geben (oder sogar Gläser) und dann wäre wohl ein kleiner Willkommens-Toast des Hausherrn fällig...

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  • Gegen die etwas innigere Begrüßung meines Cousins hatte ich nichts einzuwenden, sondern freute mich mehr, dass er sich scheinbar so freute mich zu sehen und kennenzulernen. Aufmerksam, wie ich war, fiel mir auch auf, dass der Iulier offenbar nicht ganz so begeistert von dieser Situation war. War da etwa jemand ein kleines bisschen eifersüchtig? Der Gedanke, den ich mangels alternativer Einfälle sofort und sehr gerne als Tatsache auffasste, gefiel mir. Da blieb ich doch gleich noch ein wenig länger bei meinem Verwandten aus Rom. "Ja, schrecklich war es! Schier eine halbe Ewigkeit hatte ich warten müssen, bevor ich endlich mit viel Müh und Not eine unverhältnismäßig überteuerte Gelegenheit gefunden habe, um nach Italia zu kommen.", spielte ich ein bisschen empört. Im Prinzip war es mir natürlich nur recht gewesen, dass ich noch ein bisschen länger in Alexandria bleiben konnte und nicht gleich zu meinem Onkel nach Rom musste, der mein neuer Vormund sein würde.
    Bei dem nachfolgenden Blick fühlte ich mich dann allerdings etwas genötigt wieder ein kleines Stück zurückzurudern. Dieser Duumvir hatte auch schon leicht den Kopf geschüttelt und ich wollte ja nur sein Interesse wecken und ihn nicht vor den Kopf stoßen. Also lächelte ich geschmeichelt und schubste meinen Cousin ganz leicht mit meiner rechten Hand. "Ach, hör auf, Tiberius. So viel schöner als die Frauen in Rom bin ich doch auch wieder nicht." Dann folgte ich dem Blick des Iuliers zu meinem anderen Cousin. "Pst. Ich glaube, Titus will etwas sagen.", flüsterte ich Tiberius zu und stellte mich dann auch so hin, dass Titus sehen konnte, dass er meine Feier eröffnen könnte.

  • Auch Postumia ging das Verhalten ihres entfernten Neffen dann doch zu weit und schloss sich - natürlich unbewusst - dem Kopfschütteln des Duumvirs an. Ocella hingegen war eher verwirrt, ließ die Begrüßung doch darauf schließen, dass sich die beiden schon kannten. Zumindest war er von seinem Cousin solch ein Verhalten nicht gewöhnt, arbeitete er doch auch in der Regionalverwaltung, wo man auch Anstand mitbringen musste. Jedenfalls überspielte er dann dieses Gefühl schnell und hielt dann eine kurze Ansprache.


    Meine lieben Freunde und Verwandten!


    Ich möchte euch auch auf diesem Wege nochmal in der Casa Helvetia begrüßen. Der heutige Abend findet aus einem freudigen Anlass statt. Ich habe meinen Freund Celer heute eingeladen, damit sich unsere Familien besser kennenlernen und wir unsere Beziehungen dadurch noch verbessern können. An diesem Abend können viele Gespräche geführt werden, um dies zu erreichen, nicht nur zwischen Celer und mir, sondern auch zwischen den anderen Mitgliedern der Familien. Ich freue mich zudem über die Anwesenheit von Dives, den ich heute Abend auch zum ersten Mal hier in der Casa begrüßen darf, und über die Anwesenheit von Celers Schwester Celerina, die Cena mit ihrer Anwesenheit bereichern.


    Er nickte beiden nochmal freundlich zu, bevor sich Celerina wohl in die Höhle des Löwen begeben und das nähere Gespräch mit seiner Mutter suchen müsste, neben der sie im Triclinum platziert sein würde.


    Zudem hat es sich ergeben, dass meine Cousine Sergia Fausta einige Tage hier verbringen konnte und die heutigen Gespräch mit spannenden Geschichten und Erfahrungen aus dem dem großen Alexandia jenseits des Mare Nostrum abrunden wird.


    Sogleich erhob er seinen Becher, nachdem er sicher gegangen war, dass auch jeder einen Becher in der Hand hielt.


    Lasst uns daher auf diesen Abend trinken, dass er erfolgreich und interessant sein möge!


    Ocella verschüttete danach mit großer Geste etwa die Hälfte des Weins (denn viel nützte viel) neben sich, um den Hausgöttern ihr traditionelles Opfer darzubringen, erhob jeden gegenüber nochmal seinen Becher und trank dann selbst einen Schluck.

  • Varus war einfach noch zu sehr von den Ereignissen in Roma und dem Verschwinden von Commodus gefangen als das ihm auffallen würde das sein Verhalten scheinbar bei einigen Missfallen auslöste. Es war einfach mal schön sich mit etwas angenehmen wie einer schönen Frau zu beschäftigen und gerade weil sie als Cousine, genau wusste er nicht wie eng sie verwandt waren, wahrscheinlich nicht wirklich "möglich" war, war er so gelöst wie sonst selten gegenüber von jungen Frauen.


    Als Fausta ihn dann leicht wegstieß und meinte sie wäre gar nicht so schön spielte er dann weiter mit und schüttelte empört den Kopf. Gleich darauf kam Fausta ja auch wieder näher und flüsterte ihm sogar was ins Ohr. Varus legte seine Hand leicht auf Faustas Rücken, stellte mich neben sie um Ocellas Eröffnung nicht zu verpassen und flüsterte noch zurück.
    "Ach wenn du wüsstest wie wenig schönes in der letzten Zeit in Roma war."


    Dann hörte er aber aufmerksam Ocella zu und nahm erst nach ein zwei Sätzen seine Hand wieder von Faustas Rücken. Nicht zuletzt um jetzt einen Becher Wein halten zu können. Auch Varus verschüttete etwas mehr Wein als üblich in der Hoffnung das dadurch ein schöne Abend wahrscheinlicher wurde. Anschließend trank auch er einen Schluck und lächelte in die Runde. Er überlegte ob er einen Anfang für ein Gespräch wagen sollte aber irgendwie kreisten seine Gedanken momentan nur um düstere Dinge weshalb er erst einmal abwartete und den anderen Gästen den Vortritt ließ.

  • Auf die kleine Rede des Gastgebers erhoben der Iulier und die beiden Asinier zustimmend ihre Becher. Anschließend verschüttete der Duumvir, wie auch Ocella, reichlich Wein - allerdings aus anderen Beweggründen. So vertrug Dives schließlich nicht besonders viele flüssige Prozente, sodass er sich rein rational dachte, dass sich sein Becher auf diese Weise schon einmal gut leeren ließ. Würde er ihn später noch mit Wasser wieder auffüllen lassen, so wäre der Inhalt seines Bechers durchschnittlich nur noch halb so prozentreich. Aber natürlich war es auf der anderen Seite auch nie verkehrt, wenn die Götter sahen (Gedanken konnten ja selbst die Unsterblichen nicht lesen, weshalb man Gebete beispielsweise stets in wenigstens irgendeiner Lautstärke sprechen musste, um gehört zu werden), dass man sie hoch achtete.
    Celer seinerseits opferte deutlich weniger als seine Amtkollegen. Dafür mochte er den Rebensaft ganz allgemein nämlich viel zu sehr. Und dies konnte das aufmerksame Auge auch durchaus sehen, denn dem kleinen Opfer folgte ein großer Zug aus seinem Becher. Dann lächelte der Quaestor zufrieden in die Runde. Seine Schwester hingegen verschüttete ebenfalls nur wenig Wein, während sie aber auch nur kurz anstandshalber an ihrem Becher nippte. Ihre Gedanken beschäftigten sich vor allem mit dieser Sergia-Zicke und die Asinia beobachtete auch genau, wie die sich jetzt verhielt: wieviel sie opfern würde, wieviel sie trinken würde, alles.


    Dann entstand ganz offenbar ein kleiner Moment des Schweigens, da keiner der Gäste dem Trinkspruch groß etwas hinzuzufügen hatte und die beiden Damen des Hauses vielleicht auch nicht wollten. Wie dem auch war, hielt der Iulier es für sinnvoll einzuschreiten um diese Situation etwas aufzulockern:
    "Tja, dem kann man nicht viel hinzufügen, Ocella. Wie wärs? Wollen wir nicht ins Triclinium gehen, wo wir es uns dann gemütlich machen können und nicht die ganze Zeit so steif stehen müssen?", erkundigte er sich beim Gastgeber in normaler Lautstärke, sodass ihn folglich jeder der übrigen Anwesenden hören könnte.
    "Ich meine, ich hätte natürlich auch nichts gegen eine Stehparty einzuwenden...", lächelte er dann, um nicht den falschen Eindruck zu erwecken, dass er schwach auf den Beinen wäre, "... aber es spricht sich im Liegen doch gleich viel unbeschwerter, nicht? Und zudem muss ich natürlich auch zugeben, dass ich schon auch ein bisschen neugierig darauf bin, den Rest dieses Anwesens etwas besser kennenzulernen.", erklärte der Duumvir. Selbstredend betraf letzteres nicht jede Ecke und jeden Winkel der Casa, doch später am Abend vielleicht den Hortus und jetzt eben erst einmal das Triclinium.


    "Helvetius Varus, was machst du eigentlich so? Ocella erzählte ja bereits, du kommst heute aus Roma?", begann unterdessen Celer eine kleine Unterhaltung mit Varus aufzubauen. Die Asinier waren schließlich genau aus diesem Grund hier: Um ihre Bande mit den Helvetiern zu stärken - vorerst, indem man jene eben erst einmal etwas besser kennenlernte.
    "Und... weshalb bist du heute hier, ... Sergia?", bemühte sich die von ihrem Bruder zu Varus und Fausta 'mitgeschleifte' Asinia irgendetwas möglichst Neutrales über ihre verspannt lächelnden Lippen zu bringen. So ganz wertungsfrei war diese Frage zwar auch nicht, aber wohl doch neutral genug, um sie stellen zu können.

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  • Oh, das freute mich natürlich und ließ mich mit einem Hauch von Genugtuung lächeln! Ich hatte ja erwartet, dass ich schöner war als diese ganzen Möchtegern-Schicksen in Rom. Aber dass ich scheinbar wirklich gleich SO viel schöner war.... Für einen kurzen Moment begann ich sogar mich darauf zu freuen nach Rom weiterzureisen, bevor ich mir klar machte, dass dort auch mein Vormund auf mich warten würde, auf den ich - ohne ihn näher zu kennen - allein schon durch diese Bezeichnung absolut keinen Bock hatte! "Und wenn du wüsstest, wieviel weniger schön die lange, strapaziöse Seereise bis hierher war.", flüsterte ich nochmal zu Tiberius zurück und verriet mit meiner leicht nach oben gezogenen Oberlippe, dass ich mir tausend schönere Dinge vorstellen konnte. Durch mein Getuschel mit meinem Cousin ging dann auch irgendwie der komplette erste Teil von Titus' Rede an mir vorbei und erst als mein eigener Name fiel lächelte ich entzückt den ganzen Anwesenden zu.
    Nach dem abschließenden Trinkspruch erhob ich meinen Becher, wartete bis der Rest meiner Festgesellschaft ihr Trankopfer dargebracht hatte und nahm dann ebenfalls einen kleinen Schluck von meinem Wein. Danach stießen der Quaestor und sein billiges Anhängsel zu Tiberius und mir und ich versuchte mir von den beiden Herren nicht anmerken zu lassen, dass mich ihre Anwesenheit auf meiner Feier bereits jetzt absolut störte. "Oh, das hat mein Cousin Titus gerade erzählt, .... Asinia.", antwortete ich ihr mit dezenter Arroganz und verkniff mir ein Appell an ihre Aufmerksamkeit, weil ich mir so ganz sicher ja nicht war, was Titus nun genau gesagt hatte. Dennoch musste ich mir solche Gesellschaft jetzt echt nicht geben! "Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet? In meiner wichtigen Rolle heute abend habe ich noch eine Kleinigkeit mit meinem Cousin Titus zu besprechen.", erklärte ich mit freundlichem Lächeln den beiden Männern und einem eisigen Blick zu Celerina. Dann verließ ich die Runde und ging elegant zu Titus, neben dem auch gerade der Iulier stand.


    Um deren Gespräch nicht zu unterbrechen wartete ich einen Moment und blickte mich im Raum um. Mein Blick traf die Pinnia und ich lächelte ihr kurz zu. Ja, neben ihr könnte ich gleich sitzen. Das wäre kein Problem. Aber diese Asinier-Tussi ging ja garnicht! Ich räusperte mich ganz leicht, um die Aufmerksamkeit meines Cousins zu erheischen. "Entschuldigung. Ich möchte euer Gespräch nicht stören." Lüge! "Ich wollte dich, Titus, nur ganz kurz fragen, ob es für deine Sitzordnung okay wäre, wenn ich nicht neben der Asinia sitzen müsste?" Ouh, das hörte sich für den Duumvir sicherlich böse und arrogant an. Den Eindruck wollte ich natürlich nicht bei ihm hinterlassen. So schob ich spontan nach: "Nicht, dass ich sie nicht mögen würde. Sie ist ganz reizend." und so.... gewöhnlich. "Aber es wäre mir eine große Freude, wenn ich einen Platz neben deiner geschätzen Mutter bekommen könnte und" und wem? Es gab ja ZWEI Seiten, zu denen man mir diese Kuh aufs Auge drücken könnte. "dem charmanten Mann hier neben mir.", ergänzte ich aus der Not heraus mit der wortwörtlich nächstbesten Lösung. Selbst Schuld, wer gerade in meiner Nähe stand. Ich lächelte den Gast, der mir ja als einziger sogar etwas geschenkt hatte, charmant zu und klimperte kurz mit meinen Augen. Dann sah ich töchterlich bettelnd zu meinem Cousin Titus.

  • Zitat


    "Helvetius Varus, was machst du eigentlich so? Ocella erzählte ja bereits, du kommst heute aus Roma?", begann unterdessen Celer eine kleine Unterhaltung mit Varus aufzubauen. Die Asinier waren schließlich genau aus diesem Grund hier: Um ihre Bande mit den Helvetiern zu stärken -vorerst, indem man jene eben erst einmal etwas besser kennenlernte.


    Varus musste einen Grinsen unterdrücken als die beiden Damen sich weiter "anfreundeten". Ach wie schön und entspannend es doch war wieder mit solchen Problemen umgehen zu müssen. Zumal Varus mit mehreren Schwestern aufgewachsen war wo solche "Zickereien" ja durchaus auch vorkamen.


    Er wandte sich aber dem Asinier zu und wollte nun auch ein wenig plaudern und dem Sinn des Abends entsprechen:
    "Ach keine wirklich wichtigen Dinge. Ich bin vor gut einem Jahr aus meiner Heimatstadt in Noricum nach Roma gezogen. Als erstes habe ich mir ein Haus gekauft und mich dann ein wenig in die Gesellschaft eingeführt. Du weißt schon sowas wie die Mitgliedschaft in der Germanitas Quadrivirii und einer Factio. Ab und an helfe ich im Ludus Matutinus ein wenig bei den Hunden, mehr ein Hobby als ein Können von mir. Wenn es meine Zeit zu lässt entspanne ich mich gerne indem ich ein wenig an Weinstöcken rummache. Mein Vater war der Meinung das ich bevor ich nach Roma gehen durfte erst das Handwerk eines Winzers zu erlernen habe. Naja und da das ja alles auch bezahlt werden muss arbeite ich für die Verwaltung als Aquarius. Allerdings nicht in der Stadt Roma. Mein Gebiet ist um die Albaner Berge. Und wie sieht es bei dir aus?"

  • Varus hatte scheinbar wieder einmal zu viele Worte gemacht auf die sein Gegenüber sich erst einmal eine Antwort überlegen musste. Um die Wartezeit nicht zu einem peinlichen Schweigen werden zu lassen winkte er einen Sklaven heran und ließ sich nachschenken.

  • Sim-Off:

    Sorry, ich hatte eigentlich noch auf Ocella warten wollen, um dann wieder zu allen von mir gespielten Personen etwas schreiben zu können...


    Die Asinia schaute der arroganten Zicke, die Fausta aus ihrer Sicht war, noch einen kurzen Moment hinterher und schüttelte dann den Kopf. Denn der helvetische Gastgeber hatte einzig erwähnt, dass die Sergia aus Alexandria für ein paar Tage hier wäre. Was genau sie hier machte und ob sie nach ihrem mehrtägigen Aufenthalt in Ostia wieder zurück nach Alexandria reisen würde, hatte er nicht gesagt. Stumm und innerlich mitterweile äußerst verärgert und genervt, nahm Celerina noch einen Schluck ihres Weins und schwieg sodann fürs erste.
    Ihr Bruder unterdessen fixierte seine Schwester und konnte kaum fassen, wie diese sich hier verhielt. Der genaue Grund für ihre Abneigung gegen die Sergia war ihm zwar entgangen, doch es war wohl mehr als offenkundig, dass Fausta hier gerade von seiner Schwester vertrieben worden war. Einen guten Eindruck auf den Gastgeber machte das bestimmt nicht... Frauen!


    "Interessant, Helvetius! Sag, welcher Factio gehörst du denn an? Von meinem Patronus Iulius Dives...", deutete er in dessen Richtung, "... weiß ich, dass er ein glühender Anhänger der Blauen ist. Und wenn du daneben auch noch in einer Gladiatorenschule tätig bist, dann gehörst du wohl - so wie ich - zu den Leuten, die keine der beiden Unterhaltungsformen bevorzugt, richtig?", versuchte der Asinier eine Gemeinsamkeit herauszuarbeiten. Dass er sich im Gegensatz zu Varus jedoch für keine statt für beide Sportarten engagierte, ließ er großzügig unter den Tisch fallen.
    "Verwaltungsarbeit kenne ich auch. Als gewählter Quaestor Ostiensis habe ich derzeit ja nur mit Zahlen, Tabellen, Abrechnungen, Finanzierungsplänen und und und zu tun. Und du als Aquarius? Womit darfst du dich da so den lieben langen Tag befassen? Ich hoffe doch, dass deine Arbeit etwas mehr Abwechslung bietet als meine Tätigekeit..?", lächelte Celer bei seinem letzten Satz. Ganz ehrlich hatte er bislang kaum eine Ahnung, was ein Aquarius so machte. Wahrscheinlich mochte dies daran liegen, dass er für gewöhnlich gerne mal in den Tag, die Woche, den Monat und auch das Jahr hineinlebte und einfach schaute, was so passierte. Sowohl die Stelle als Scriba, als auch die spätere erfolgreiche Kandidatur zum Quaestor waren ja keine Ideen seines Kopfes gewesen...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Sim-Off:

    Kein Dingen, ich hoffte ach ein wenig ihn mit meinem Posting zu motivieren hier wieder einzusteigen ;)


    Varus war froh über die ungezwungene Unterhaltung fernab vom Thema Bürgerkrieg und stieg voll mit ein.
    "Naa die Blauen gehen gar nicht... die Grünen sind die einzig wahren", sagte er als ernstes gespielt ernst.
    "Aber du hast recht so ganz intensiv bin ich da nicht dabei beim Rennsport. Ich seh halt gerne die Rennen und feuer dann auch immer die Grünen an aber das ich nur noch Grün trage oder sowas kann ich nicht sagen", fuhr er lächelnd fort.


    "Oh das mit der Gladiatorenschule hat einen anderen Grund. Mein Vater hat mich so erzogen das ich ein Handwerk erlernen musste bevor ich nach Roma gehen konnte und in die ritterliche Laufbahn einsteigen. So bin ich also gelernter Winzer, etwas was hier in Roma nur schwer nachzukommen ist. Das Dutzend Weinstöcke in meinem Peristyl sag ich dir ist aber in einem Top-Zustand. Naja ich hab außerdem ein gutes Händchen für Hund, also Jagdhunde, und ihre Erziehung. Hab ich schon von klein auf gut gekonnt. Naja und die im Ludus Matutinus suchten jemanden für ihre Hunde und da ich mich an meinen eigenen Stöcken nicht mehr austoben konnte und der Weg in die Albaner Berge zum Weingut der Gens einfach zu weit ist für mal eben so am Abend hab ich das gemacht. Man könnte sagen zum Ausgleich für das auf dem Hintern sitzen..."


    bevor Varus zur Arbeit überging schwieg er erst einmal um seinen Gegenüber Gelegenheit zu geben was zu der ganzen Sache zu sagen.

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