[Villa Belemontania] Cena Aenigmatica

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…talia_cenaaenigmatica.png Zu den gediegenen Momenten in Valas bisher recht kurzer Zeit als Senator gehörten die zahlreichen Cenae, zu denen man so eingeladen wurde wenn man zu den größeren Namen gehörte. Und das tat Vala, offensichtlich, auch wenn er sich trotz aller Hinarbeit auf diesen Moment immernoch nicht daran gewöhnen konnte. Natürlich waren ihm, einem Homo Novus, die erlauchteren Kreise Roms nach wie vor verschlossen, aber für jede Tür die sich verschloss öffnete sich eine andere... und die Gefielde dahinter waren oftmals nicht weniger oppulent ausgestattet als jene, zu denen er keinen Zutritt bekam.
    Die Villa des Senators und Patriziers Publius Larcius Portius war eine jener Gefielde, die Vala auf einmal offenstanden, auch wenn er sich keine Illusionen darüber machte, dass es hier vornehmlich um eine Art des gegenseitigen beschnupperns ging.
    Als er also eine Einladung des Senators zu einem oppulenten Gastmahl bekam, war Vala nicht wirklich wohl in der Magengegend, immerhin kannte er den Mann kaum (aus zuvor erläuterten Gründen) und er wusste nicht worauf er sich da einließ. Allerdings wäre eine Absage, aus welchem Grund auch immer, ein Affront, weshalb er am besagten Abend vor der Türe der Villa stand und sich jegliches Unbehagen aus dem Gesicht zu streichen suchte. Mitgebracht hatte er, wie in der Einladung explizit nicht ausgeklammert, seinen decimischen Schatten sowie seinen verrückten Leibsklaven, welcher seinen Herrn dann gleich anmelde als sich die Türe öffnete und ein Gesicht sie grüßte: "Willkommen in der Villa Belemontania. Wer seid ihr und was ist euer Begehr?"
    "Auf Einladung deines Herrn erscheint zur Cena der meine, welcher ist er." , flötete Sirius und deutete mit dem Daumen auf Vala.
    "Dann seid noch einmal willkommen in diesem noblen Heim.", antwortete der Türsteher mit einer leichten Verbeugung, "Ich muss euch zu Beginn nun sagen, der Abend ist ein besonderer... man spricht samt und sonders, und ausschließlich nur im Reim."
    "Oh wie wunderbar dies doch einer Idee entspricht." , klatschte Sirius vor Freude in die Hände, "Mein Herr, der ist was das Reden angeht doch ein nicht allzu dunkles Licht."
    "Öh...", wollte dieser einwenden, "...bist du dir da sicher, ob dem so ist? Ich könnte mich hier schrecklich blamieren."
    "Oh nein, Dominus..." , tadelte Sirius seinen Herrn mit dem wedelnden Finger, "...ganz im Gegenteil, du wirst dich hier vortrefflich amüsieren!"
    "Wenn du das sagst...", knurrte Vala und ließ sich im Vestibulum die Füße waschen, "..ich werd nicht kommen umhin."
    "Sehr wohl, Dominus...", flüsterte der Haussklave, "...denn nun bist du drin. Man erwartet dich bereits."
    "Na dann auf in die Schlacht...", murrte Vala und folgte dem Sklaven, "...ich muss zugeben, sowas hab ich noch nie nicht gemacht. Hoffentlich wird das was..."
    "Entspann dich, Dominus..." , flötete Sirius vergnügt, "...das wird des sicheren ein größerer Spaß."


    Sim-Off:

    Reserviert.

  • Schon seit einiger Zeit beschäftige das Alter und das Älter werden an sich die Aurelia (die langsam auf die Mitte zwanzig zu ging) weshalb sie sich auch heute wieder Gedanken darüber machte, anlässlich der Einladung zu dieser cena. Neben der ständigen Angst, dass mit dem Alter bereits der äußerliche Verfall an ihr nagte, war es speziell heute die Tatsache, dass sie nur wenige Gesichter hier kannte und nicht einmal der Name des Gastgeber höchstpersönlich ihr etwas sagte. Publius Wer? Nie gehört. Womöglich ein Neureicher?! ...hm, und trotzdem war sie von ihm eingeladen worden. Werde ich jetzt wirklich alt, oder warum kenne ich hier so gut wie niemanden auf der Gästeliste. Ich lebe doch jetzt wirklich schon lange genug in Rom, seufzte Prisca für sich während ihre Augen prüfend über die Personen glitten, die dem Eingang der villa zuströmten und sie dabei insbesondere diejenigen Frauen unter die Lupe nahm, die gerade das heiratsfähige Alter erreicht hatten. Du meine Güte, das sind ja noch Kinder!!, konnte Prisca es kaum glauben wo die Zeit hingekommen war, seit sie damals von ihrer Mutter auf Studienreise geschickt worden war.


    Zweifellos waren etliche Jahre seitdem ins Land gezogen und war vieles in ihrem Leben passiert, wodurch sie "reifer" und "reicher" geworden war: Eine Reise nach Germanien, Das Kommen und Gehen vieler guter Freunde und Verwandter, eine Heirat inklusive Fehlgeburt und Tod des Gatten ... und jüngst eine nicht ganz freiwillige Reise (auf Umwegen) nach Mantua. So viel schönes, aber auch unschönes hatte sie also bereits erlebt, wie zuletzt den Bürgerkrieg, dem Prisca schließlich die Schuld für dieses Phänomen der Zeit gab: Viele Bürger und Familien waren wegen ihm aus Rom geflohen (und noch nicht wieder zurück gekehrt) und manch Andere wiederum mochte der Krieg hierher nach Rom verschlagen haben.


    Daran muss es liegen, zerstreute Prisca schließlich sämtliche Bedenken über ihr Alter und insbesondere über ihr Äußeres. Nein nein, auf gar keinen Fall könnte davon die Rede sein, dass man ihr das Alter anssah(!!!), … schließlich umschmeichelte ihr nagelneues blütenweißes Seidenkleid, mit den goldenen ägyptischen Stickereien nur solche Rundungen, die dort auch hin gehörten wo sie waren und bedeckte - noch wie vor Jahren - nur eine hauchdünne Schicht Schminke ihre ansonsten makellos feine und täglich in Stutenmilch gebadte Haut. Falten warf zweifellos nur ihr Kleid und diese wiederum waren geschickt so drapiert worden, dass es genügend für Männeraugen zu sehen gab, ohne aber zu viel von dem Kunstwerk abzulenken welches sich - in Form von unzähligen, filigran geflochtenen Haarsträhnen und Locken - auf Priscas Haupt türmte. Dazu dezent gesetzte Akzente in Form von goldenen Armreifen sowie einer goldenen Halskette, die vorne von einer Schließe mit dem Symbol des römischen Adlers gehalten wurde, dessen Greiffüße wie zufällig dem Ausschnitt "gefährlich nahe" kamen.


    So "hergerichtet" fühlte sich Prisca über jeden Zweifel erhaben und in der Lage es spielend mit jenen jungen Dingern aufzunehmen, die ihrer Meinung nach längst ins Bett gehört hätten und wie erhoff erwartet konnte sie bereits am Eingang nicht nur bewundernde-, sondern auch einige neidvolle Blicke zu ihren Gunsten vebuchen. Na bitte! Ich bin schön und reich und fühle mich ... jung!, motivierte sich Prisca noch einmal, ehe sie der Sänfte entstieg, in der sie heute hier angereist war.


    "Voran Sklave! Überreiche das Geschenk und danke dem Gastgeber, [SIZE=7]dessen Namen mir gerade entfallen ist[/SIZE], für die Einladung!", gab Prisca einem ihrer Sklaven den Befehl voraus zu eilen während sie selbst, eleganten Schrittes, der porta entgegen "schwebte". Vorbei an so manch staunendem Augenpaar dem sie zur Belohnung, nach dem Vorüberschreiten die nicht minder reizvolle Rückansicht ihrer, mit Kalkül schwingenden Hüften bot.


    Ihr Sklave - ein schick gekleideter Grieche mit den Maßen eines gut trainierten Olympioniken - tat indes wie befohlen, indem er das Gastgeschenk* voran trug und es dem Türsklaven mit den Worten: "Salve! Meine Herrin, die ehrwürdige Aurelia Prisca dankt Senator Publius Larcius Portius für die Einladung und begehrt nunmehr Einlass ..." überreichte. Oh ja, "begehren" - sicherlich auch ein gutes Stichwort für den heutigen Abend und, … jetzt wusste Prisca auch wieder den Namen.


    *) Ein massiv goldener Elefant, mit Stoßzähnen aus Elfenbein und Augen aus funkelnden Rubinen, der gut und gerne an die 15 kg wog.

  • Der Türsteher durfte seine Sprüchlein noch einige Male aufsagen, immerhin hatte der Senator ein großes Haus und wollte es an diesem Abend mit einer illustren Schar an Gästen füllen. Dass er nicht zu den hellsten seiner Generation gehörte führte dazu, dass sich sein Repertoir schnell erschöpfte und er sich immer wieder wiederholte.. aber wenigstens verhaspelte er sich nicht.
    "So sei sie willkommen in des Portius' Heim.", erwiderte er flüssig als die Patrizierin durch ihren Sklaven angekündigt wurde. Natürlich hatte er die Gästeliste auswendig gelernt, was anderes blieb ihm auch garnicht übrig so schnell wie die Leute hier kamen. Dementsprechend schnell konnte er die Dame aus dem Hause der Aurelii dann auch hineinbitten: "..und bevor ihr euch hinein begebt, sei euch noch ein Hinweis dreingegeben: heute spricht hier nur der Reim, und schweigt der Rest.. das ist das Motto des herrlichen Fests."


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    Währenddessen bestaunten weiter drinnen ein gewisser Sklave sowie sein Herr die Einrichtung der ohnehin schon ausladenden Villa, welche das Heim in ein Spiel aus Farben verwandelte. Der Hausherr hatte sich nicht lumpen lassen und genug Öllampen aufgestellt um einen kompletten Vicus auszuleuchten, vielerlei Stoffbahnen sorgten für die farbliche Abwechslung die letztlich die vielen Wandgemälde, Statuen und Lararia und die vielen anderen Prunkstücke, die vom opulenten Reichtum des Larcius zeugten, in stimmungsvolle Farben tauchten.
    "Schau her, schau an.." , staunte Sirius mit offenem Munde, "..dieser Larcius zeigt was er kann. Sieh dort, das Bild des Achill.."
    "Hmhrmph...", murrte Vala, der sich weitaus weniger beeindruckt sah, "...ich sehe hier vor allem viel Gelegenheit die halbe Stadt in Flammen aufgehen zu lassen."
    "Du bist nicht dienstlich hier. Und vergiss nicht das große Thema.." , mahnte Sirius seinen Herrn,
    "..und damit nicht, deine Worte in Reime zu fassen."
    "Wozu diese Scharade, was soll das alles? Ich dachte, es wäre ein ganz normales Essen.", murrte Vala weiter, und zeigte sich vollkommen resistent gegen die innenarchitektonische Brillanz des Anwesens.
    "Dabei hast du offensichtlich ganz normal vergessen.." , fügte Sirius trocken hinzu, "..dass der Larcius für seine Extravaganz ein Ansehen pflegt. Sei froh, dass man dir keine Maske gibt."
    "Mir ist gleich was er im Sinne hegt...", gab Vala schließlich klein bei und nun doch nicht, "..ein Gastgeber der mich zu reimen zwingt gib mich zweifelsohne Preis viel blankem Hohn."
    "Jetzt zeig dich nicht so verzagt, Dominus.." , sprach Sirius und deutete auf einen ihnen entgegentretenden älteren Herrn, der in reinste Seide gekleidet war, "..und nun gilt's, da kommt er schon."

  • "Der Reim soll heute also das Motto des Abends sein? Oh wie fein! ... Welch vorzügliche und amüsante Idee", war Prisca sofort angetan von der Auflage, die der Türsteher ihr beim eintreten verkündete. Sie hatte nämlich schon befürchtet der heutige Abend könnte eventuell bestimmt werden von langweiligem politischen Diskussionen, mit denen die Männerwelt zuweilen solche Abende zu nutzen gedachte, anstatt die Zeit lieber für sinnlichere Dinge zu nutzen. Nicht, dass Prisca nicht auch an politischen Dingen nicht interessiert gewesen wäre, nein das nicht, doch pflegte sie für gewöhnlich ihr Informationsbedürnis andernorts, über eigene Quellen zu stillen. Und wofür hatte sie schließlich einen politisch engagieren und erfolgreichen Cousin, der aus erster Hand berichten könnte (wenn er wollte). Wozu also heute die Gedanken an Politik verschwenden, wenn man(n) genügend Alternativen fand und wofür nahm frau schließlich all die Strapazen auf sich, nur um sich für schön zu machen für ein solches gesellschaftliches Ereignis, wie es zweifellos dieses heute war …


    … wäre doch wirklich einen Schande,
    ginge es heute, an solch einem schönen Orte,
    nur um politische Bande,
    und derer langweiliger Worte, …


    … reimte Prisca sich gedanklich schon mal "warm" für den Abend während sie in das Atrium schritt und sich in die Reihe der illustren Gäste mischte. Ihr erster angenehmer Eindruck wurde sogleich bestärkt durch das geschmackvoll hergerichtete Innere der villa, welches zweifellos der Inspiration der Gattin des Senators entsprungen sein muss. Er ist doch verheiratet, oder?, kam Prisca darüber ins grübeln ob auch ein Mann allein so viel Liebe zum Detail beweisen könnte doch - in memoriam ihres verblichenen Gatten - hielt sie dies wiederum durchaus für möglich. Jedenfalls gab es hier viel schönes und interessantes zu bestaunen und so wandelte Prisca zwischen weiteren Gästen umher, betrachtete neugierig die Tafeln und Statuen mit den Ahnen und pflückte hie und da eine Köstlichkeit von den Tellern mit den Häppchen, welche die zahlreich aufgestellten Verpflegungssklaven den Gästen anboten. Als der Gastgeber endlich eintraf, lauschte Prisca seinen Begrüßungsworten und bedauerte es insgeheim, dass dieser - aufgrund seines Alters - leider nicht mehr ganz der Zielgruppe entsprach, zu der sie zwischendurch bewusst Blickkontakt suchte um heraus zu finden, welchen Eindruck sie bei ihr hinter ließ ...

  • "Liebe Freunde, werte Gäste...", rief der Hausherr, der in einer der aktuellen Mode entsprechenden Tracht zusammen mit seiner noch viel herausgeputzteren und blutjungen Frau in die Mitte der versammelten Schar trat, "...kein Stoff der Welt, keine Farbe könnte dies Haus schöner schmücken als eine so erlauchte Schar freundlicher Gesichter, doch ob es euch gefällt, so bleibt hier festzustellen, dass ebenso meiner Frau Dank gebührt für die Dekoration zu diesem Feste..."
    Der ältere Larcius, der schon graue Haare hatte, wartete mit huldvoller Genugtuung den Applaus der Versammelten ab und gab auch seiner Frau die nötige Gelegenheit, sich für diese Anerkennung dankbar zu zeigen, bevor er mit einem Fingerzeug wieder für Ruhe sorgte: "Wie man euch bereits gesagt, werdet ihr heute und hier, und nirgendswo sonst mit der Idee geplagt, dass gesprochen wird nur in Reimen... der Meter sei euch selbst gegeben, der Kunst willen, die hier soll keimen. Des späteren, am Abend, wird es eine Vorstellung wohlfeiler Art hier geben, zu welcher ich euch bitte.. bis dahin genieß ich doch den Abend in eurer Mitte. Verstreut euch, amüsiert euch, genießt das Leben, das uns nach dem Kriege zurückgegeben."


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    "Was genau meint er mit Meter?", murmelte Vala zu Sirius hinüber, der seinem Herrn nur einen langen Blick schenkte und nach theatralischem Seufzen antwortete: "Die Art und Weise wie du reimst. Ich muss jetzt, du weißt schon, in den Sklaven-Abstellraum, du packst das schon... viel Spaß." Sprach's, verschwand und ließ Vala zusammen mit seinem Tiro alleine.
    "Na der ist lustig...", brummte Vala, und entschied sich kaum eine Sekunde später für die Offensive indem er sich einfach zum Erstbesten gesellte, dessen Gesicht er kannte. Das bereute er kaum eine Minute später, als ein sichtlich angetaner Senator seufzte: "Portius hat den Bogen einfach raus, das ich ihm das lasse... hast du gehört, wie er die Aphaerese gemeistert hat, Duccius, das war echte rhetorische Klasse!"
    "Öh...", entwich es Vala, der freilich nicht die geringste Ahnung von dem hatte, was der Typ da meinte, und so stürzte er sich in einen drastischen Themenwechsel, "...ich wusste garnicht, dass ihr so dicke seid, du und der Larcius."
    "Duccius! Du hast da was vergessen... du musst deine Worte in Reimen nun bemessen!"
    "Ah, ja, entschuldige...", brummte Vala verdrieslich, "...nun, also.. mich treibt die Frage um, wie lang du und der Larcius euch schon kennt, dass ihr euch beim Cognomen nennt?"
    "Lang genug.", wich man der Frage aus, "Man kommt sich halt näher, wenn man das eine oder andere tut... deine Reime Duccius, mit Verlaub.. den wäre ein wenig Übung auch noch gut."
    "Danke, das weiß ich auch...", zuckte Vala mit den Schultern, "...was vielleicht dran liegen mag, dass ich das sonst nicht brauch."

  • Du meine Güte. Das da ist seine Frau?! Die könnte wohl eher seine Tochter sein, wenn nicht gar Enkelin., stellte Prisca mit einem musternden Blick über die junge Hausherrin fest während sie dem Hausherrn applaudierte. Naja immerhin hat das junge Ding Geschmack bewiesen - zumindest was die Dekoration betrifft. Bei der Wahl des Ehemann spielten der eigene Geschmack und die Gefühle ja meist keine Rolle, was in diesem Fall wohl augenscheinlich zutraf. Jaja alles wegen der politischen Beziehungen und der familiären Bande. Naja, anderseits hat er sich ja ganz gut gehalten, ...für sein Alter. … Ach ja, ich weiß ich sollte nicht immer soviel lästern und mich stattdessen lieber amüsieren und das Leben genießen, seufzte Prisca selbsttadelnd als sie sich dabei ertappte, wie sie allmählich wieder alten Gewohnheiten verfiel.


    Dem Wunsch des Hausherrn entsprechend "streute" sich Prisca also unter die übrigen Gäste und erkundete zunächst ein wenig die Umgebung mit der Hoffnung, eventuell ein paar bekannte Gesichter in der Menge zu erhaschen. Außer ein paar flüchtiger Bekannter entdeckte die Aurelia jedoch niemanden dem sie näher stand und so blieb es vorerst beim wechseln weniger unbedeutender Worte (gereimt natürlich). Vom Atrium ausgehend war Prisca mittlerweile auf der Terrasse zum hortus hin angelangt, wo sie leise seufzend einen Moment verweilte um den Abendhimmel zu bewundern, welcher farblich gerade im Begriff war vom rot des Abends, über das dunkle blau hinweg zur Schwärze der hereinbrechenden Nacht zu wechseln.


    Prisca liebte diese Stimmung, insbesondere dann, wenn kein Wölkchen am Himmel die Sicht auf die unzähligen funkelnden Sterne trübte, die langsam am Firmament hervor traten und so entschied sie sich - trotz der Gefahr melancholisch zu werden - dazu, den Anblick und die wohlig schaudernde Gänsehaut zu genießen, ehe sie weiter die villa erkunden wollte. Tja, doch gedacht - gelacht ...


    "Oh was sehen meine Augen da, … eine Aurelia unter der Gästeschar? Na da wird mir so einiges klar, … sucht sie sicher doch nach einem Mann, … der es ihr ordentlich besorgen kann" , trällerte unvermutet eine rauchig tiefe Stimme in Prisca´s Rücken los, bei deren Klang das wohlige Kribbeln der Gänsehaut jäh in ein unangenehmes Ziehen verwandelt wurde. Was zum Hades, … macht DIE hier?? "Lucrezia! Nein was soll ich dazu sagen, … du wurdest heute auch geladen? Da möchte man ja glatt den Glauben verlieren, … dass der Hausherr sich mit so alten Schachteln wie dir mag zieren", gezwungenermaßen reimend drehte sich Prisca widerwillig zu Lucrezia um (eine von den alten Matronen - Mitte 40 - mit der sie regelmäßig aneinander geriet, da die Eine der Anderen nicht das Fuzzelchen Bleiweiß unter den Nägeln gönnte). Entsprechend kühl und gekünstelt wirkte Priscas Lächeln und am liebsten hätte sie der dummen Schnepfe die Augen ausgekratzt. Doch sah sie eine günstige Gelegenheit, um auf eloqunete Weise diesen Schlagabtausch für sich zu entscheiden:


    "Aber bekanntlich lässt sich über Geschmack ja nicht streiten, wenngleich dein Anblick jeden Mann schreckt von weitem. … Mir zumindest schmerzen da die Augen, wenn ich so etwas wie dich sehe, ...weshalb ich lieber gehe, ehe, ...ich mich am Ende noch vergesse und, rückwärts esse. ... Oh verzeih mir meine Liebe, aber du weißt ja, heute geschieht alles des Reimes wegen, dich bitte also nicht aufzuregen", funkelte Prisca mit ihren eiskalten blauen Augen die Ältere an und nahm gleichzeitig mit Genugtuung zur Kenntnis, dass sie mit ihrem gereimten "Gegenschlag" die gewünschte Wirkung erzielt hatte. Sehr gut!


    "Oooh, du, was ...bildest du dir eigentlich ein … du ...du ", keuchte Lucrezia mit hochrotem Kopf und nach Worten suchend, womit sie schon verloren hatte...


    "Dumme Kuh? … Bei selbigen Namen wollt´auch ich dich gerade nennen, doch muss ich nun bekennen, dass du eher ein anderes Tier lässt erkennen. Hmmm, doch welches Tier könnte DAS wohl sein? … dachte ich bei deiner Gesichtsfarbe gerade an ein ... "Statt den Reim zu vollenden ließ Prisca ihr Gegenüber einfach stehen, nicht ohne aber - mit einer harmlos erscheinenden Handbewegung - einem der gerade vorbei eilenden Sklaven das Tablett aus der Hand zu schlagen, sodass die darauf befindlichen frittierten Schweinsohren und -nasen in das Dekolleté der Anderen purzelten und das Kleid samt darin befindlicher Person von oben bis unten besudelten.


    Haha! In dieser Aufmachung wird sie kaum eine Sekunde länger hier verweilen können, Oooooh du Arme, wie peinlich, lachte Prisca innerlich voller Schadenfreude auf, während sie nach außen hin Mitleid heuchelte: "Ups, … Oh nein, welch ein Anblick, welch Ungeschick! Das schöne Kleid, oh wie tut mir das leid. Kannst du nicht aufpassen, Sklave? …. Und dir Lucrezia ...Ave!", schob Prisca kurzerhand dem Sklaven die Schuld unter und entschwand flugs und triumphierend grinsend in Richtung tablinum um den Abend - trotz oder gerade wegen dieses kleinen Zwischenfalls - weiter zu genießen ...

  • Zuerst hatte Aquila ja geglaubt, es könnte ganz lustig werden. Wurde es hin und wieder bei solchen Cenae, jedenfalls dann, wenn da viele Leute eingeladen waren. Aber als er hier dann hörte, dass den ganzen Abend lang in Reimen geredet werden sollte... als er dann auch noch hörte, mit welcher Begeisterung Sirius am Reimen war... schickte er seinem Senator einen verzweifelten Blick zu, mit dem er ihn darum anflehte, wieder nach Hause zu können. Was allerdings ungehört, oder besser ungesehen, verhallte – entweder weil der Duccius es tatsächlich nicht sah, oder weil er vorzog den Blick oder dessen Bedeutung zu ignorieren... oder weil er fand, dass er nicht allein leiden sollte. So wie er aussah, war letzteres gar nicht mal so unwahrscheinlich. Was Aquila aber auch nicht sonderlich half, ganz im Gegenteil. Wer auch immer behauptet hatte, geteiltes Leid sei halbes Leid, war ein Idiot in seinen Augen.


    Nachdem Sirius ihnen allen also fröhlich den Weg ins Haus gereimt hatte, brummelte Aquila nur missmutig etwas, was man mit viel gutem Willen als Begrüßung verstehen konnte, und trottete Herrn und Sklaven hinterher. Wo es weiter ging. Sirius schien total in seinem Element zu sein und übernahm auch noch das Reimen für seinen Herrn, wenn der Aussetzer hatte, und Aquila begann zu befürchten, dass er dem Kerl im Lauf des Abends noch irgendwann eine reinhauen würde, wenn der so weiter machte. Gab es hier nicht irgendwo eine Statue, die er anschmachten konnte? War nicht weniger verrückt, aber dann hielt er wenigstens die Klappe... Ha! Kaum hatte er das gedacht, da verschwand Sirius auch schon. Vielleicht hatte er ihm ja ansehen können, mit welchen Gedanken Aquila gespielt hatte, und hatte sein Gesicht in Sicherheit bringen wollen – egal warum, wenigstens der war weg. „Bist du sicher, dass der Abend dich weiter bringt?“ raunte er dem Senator halblaut zu, als sich eine Lücke auftat – immerhin wirkte der Duccius fast noch gequälter als er selbst. Allerdings war Aquila nicht leise genug und erntete gleich mal einen auffordernden Blick einer mittelalten Frau... der stückweise finsterer wurde, je länger er schwieg. „Eh. Der... eh... wäre nicht eine Cena besser, eh... bei... der man singt?“ rettete er sich irgendwie über die Runden, lächelte der Frau flüchtig zu und drehte sich dann so, dass er sie nicht mehr ansehen musste.

  • "Hmhmhmhm...", brummte Vala undeutlich, einfach weil er sich nicht so sicher war, ob sein Tiro mit seinen Zweifeln nicht einfach recht hatte und sie hier seine Zeit verschwendete. Das ganze Gekasper mit den Reimen war wohl einfach nur eine nette Abwechslung, die der Hausherr sich hatte einfallen lassen um unter seinen Gästen für Kurzweil und den einen oder anderen Lacher zu sorgen. Mit etwas missmutiger Laune ließ Vala den Blick über die Gästeschar streichen, bis er auf einer schwarzhaarigen Frau zu ruhen kam an die er sich zu erinnern glaubte.. vor allem als ein sehr männlicher Automatismus seinen Blick an ihrem ihm zugewandten schlanken Rücken nach unten gleiten und an ihrem Hintern verweilen ließ.


    "Ich kenn diesen Hintern doch...", brummte Vala, allein vom Anblick des doppelten Körperteils in seiner Laune gehoben, und legte gleichsam die Stirn in Falten als sich sowohl Hintern als auch Rücken seiner Sicht entzogen als die Frau sich in Richtung des Tablinum bewegte, "...nur für den Namen der dazugehörenden Frau fehlt mir das Gesicht nun noch. Lass uns gehen und schauen welch Seele in diesem Körper wohnt, und welch Gesicht auf dem Kopfe thront. So Venus ist mir hold, kannst du heute noch was lernen, Junge... dann wird der Göttin der Liebe fleissig Tribut gezollt."
    Womit klar war, dass Valas Jagdinstinkt geweckt war, als er sich unauffällig in Richtung des Tablinums durch die Menge bewegte.. mit dem geübten Blick auf der Suche nach seiner Beute.


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    Allerdings blieb das Geschöpf nicht nur Vala unverborgen, auch andere Männer sind vor allem durch den Disput der beiden Frauen auf die dunkelhaarige Patrizierin aufmerksam geworden, weshalb sich noch bevor die Aurelia das Tablinum betreten konnte ein junger Ritter in ihr Sichtfeld schob: "Schöne Frau, es ging Ohren nicht verloren, dass dein Disput mit der unsäglichen Lucrezia doch eine klare Siegerin kannte... zu welcher du dich mit deiner scharfen Zunge selbst erkoren. Mein Kompliment will ich hiermit an dich richten, ebenso für deine Schönheit, welch nun auch meine Augen durften sichten." Mit einem gewinnenden Lächeln lehnte er an dem Türrahmen und machte einen sichtlich selbstbewussten Eindruck, der jedoch einen Makel bekam als sich noch ein Mann etwas älteren Alters hinzugesellte und ebenso offensichtlich um die Aurelia buhlte: "Dem Kompliment kann ich mich nur anschließen, ein fabelhaft entrücktes Schauspiel auf dem hiesigen Platze, das wir durften nun genießen. Aber wenn ich mich dir geistreichem Geschöpft nun dürfte vorstellen, mein Name ist Aulus Larcius Fistus, ich bin der Sohn des Herren der veranstaltet dies Spektakel... und nun möchte ich dich bitten, unsere Geister mit deinem Namen zu erhellen."

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Schöne Frau, es ging Ohren nicht verloren, dass dein Disput mit der unsäglichen Lucrezia doch eine klare Siegerin kannte... zu welcher du dich mit deiner scharfen Zunge selbst erkoren. Mein Kompliment will ich hiermit an dich richten, ebenso für deine Schönheit, welch nun auch meine Augen durften sichten." Mit einem gewinnenden Lächeln lehnte er an dem Türrahmen und machte einen sichtlich selbstbewussten Eindruck, der jedoch einen Makel bekam als sich noch ein Mann etwas älteren Alters hinzugesellte und ebenso offensichtlich um die Aurelia buhlte: "Dem Kompliment kann ich mich nur anschließen, ein fabelhaft entrücktes Schauspiel auf dem hiesigen Platze, das wir durften nun genießen. Aber wenn ich mich dir geistreichem Geschöpft nun dürfte vorstellen, mein Name ist Aulus Larcius Fistus, ich bin der Sohn des Herren der veranstaltet dies Spektakel... und nun möchte ich dich bitten, unsere Geister mit deinem Namen zu erhellen."


    Das war ein richtig schönes Erfolgserlebnis gewesen. Die alte Schnepfe einmal sprachlos zu sehen … und dazu ihren ungläubigen Blick … und das besudelte Kleid!! Hach, was für ein herrlicher Anblick, seufzte Prisca fast ein wenig wehmütig da ihr durchaus bewusst war, dass Lucrezia ihr diese Schmach bei nächster Gelegenheit heim zahlen würde. Na ja, versuchen kann sie es ja, schloss Prisca allerdings schnell die Gedanken an ihre Widersacherin ab, als sie plötzlich der neugierigen Blicke eines Mannes gewahr wurde. Und da! Noch einer! Und der da hinten? Hmm, wie die mich alle ansehen. Natürlich gefiel es der Aurelia, dass sie anscheinend mit ihrem kleinen Disput das Interesse einiger Männer auf sich gezogen hatte, um nun von deren anziehenden Blicken buchstäblich ausgezogen zu werden. Mehr noch war sie aber von den Komplimenten angetan, die mann ihr kurz darauf schenkte.


    Mal sehen wie die Situation sich entwickelt, dachte Prisca nur und ließ die Entscheidung offen, ob sie ihre "Verehrer" einfach "zappeln" lassen würde oder, ob sie ihnen den Erfolg der Eroberung gönnen sollte. Nicht zuletzt deshalb eine schwere Entscheidung, weil Prisca sich durchaus der möglichen Folgen bewusst war und sie keine großartige Lust verspürte die Konsequenzen zu tragen, oder sich gar wegen ihrem Verhalten dem familiären Gericht zu stellen. Aber die Zeiten hatten sich geändert. Heute war sie nicht mehr das junge unberührte Ding, das bis zur Hochzeitsnacht in Keuschheit leben musste, sondern vielmehr hatte sie ja als Witwe durchaus die Verpflichtung wieder eine "Verbindung" mit einem Mann einzugehen (selbstverständlich war damit eine "anständige" Ehe gemeint und kein "unanständiges" Liebesabenteuer). Aber warum sollte sie sich nicht ein bisschen in dem hier und heute vorhandenen Angebot potentzieller Heiratskandidaten umsehen und nebenbei ein wenig Spaß haben, obwohl sie bereits einen ganz Bestimmten im Auge hatte. Der war heute allerdings nicht hier. Schade eigentlich, denn die Zwei die sich nun zu ihr gesellten konnten ihm kaum das Wasser reichen. Einem bedeutungslosen Flirt war Prisca allerdings auch nicht abgeneigt und deshalb glitten ihre Augen durchaus interessiert und mit einer Portion Neugier über die beiden Männer hinweg, während sie sich bewusst aufreizend und mit dem Rücken hin zu einer Säule drapierte:


    "Meine Herren! … Mögen eure Worte mich auch noch so sehr betören, so muss ich mich dennoch empören, … ", gespielt tadelnd sah Prisca einen nach dem anderen mit feurig funkelnden Augen an, ehe sie schmunzelnd weiter reimte: "Habt mich ahnungsloses Wesen hinterrücks beschattet … und nur darauf gewartet, … euch zu mir zu gesellen und mich zur Rede zu stellen. … Euren Komplimenten allerdings bin ich erlegen, weshalb euch sei hiermit vergeben. Und so gebe ich mich auch geschlagen und beantworte gern eure Fragen, … Aurelia Prisca ist meine Name … und es freut mich sehr, dass ihr nicht der anderen Dame … sondern mir den Vorzug gegeben habt" Mit dem üblichen huldvollen Neigen des Kopfes und einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen wandte sich Prisca an den Sohn des Hausherrn, der sich zuerst mit Namen vorgestellt hatte und dann an den Anderen, dessen Name noch nicht gefallen war.


    "Nun, da wir uns beim Namen kennen, … zumindest tun wir das fast, … werdet ihr mir sicher noch weitere gute Gründe nennen, ...weshalb ich sollte bleiben euer Gast?!", gab Prisca sich dann eher in Aufbruchsstimmung, so als wolle sie sich wieder unter die anderen Gäste mischen, nur um heraus zu finden, ob der Charme der beiden sie weiter reizen würde. Den Einstieg über die üblichen Komplimente hatten die Zwei zumindest schon mal geschafft, aber Prisca war wählerisch und schließlich es gab noch genügend andere interessante Männer hier ...

  • Ach. Kaum war ne Frau im Spiel, war die Feier mit all dem blöden Gereime plötzlich doch zu was gut. Sogar das Reimen selbst schien dem Aedil leichter über die Lippen zu gehen. Aquila, der – wie Sirius ihm schon von Anfang an angekündigt hatte – durchaus schon das ein oder andere mitbekommen hatte, was diese Seite des Duccius betraf, wusste nicht ob er nun eine Grimasse ziehen oder breit grinsen sollte. Grinsen, naja, weil es ja doch immer irgendwie recht lustig war, so was mitzukriegen. Grimasse schneiden, weil die Chancen heute Abend hier früh entkommen zu können plötzlich zu einem absoluten Minimum verkümmerten. Mehr noch: wenn es ganz schlecht lief – also, für ihn – würde er recht bald allein da stehen und irgendwie die Zeit totschlagen müssen.
    Der Frau selbst schenkte Aquila auch einen langen Blick, und er musste zugeben, dass die Rückansicht ziemlich ansehnlich war. Ziemlich sehr sogar. Wovon er aber nicht mehr haben würde als eben einen solchen Blick. „Als ob Venus nicht auch so schon genug Tribut kriegt“, brummte er, als er seinem Senator Richtung Tablinum folgte, „sich dafür die Reimerei anzutun ist doch absurd...“ Was musste man als Tiro Schrägstrich Flügelmann nicht so alles auf sich nehmen.


    Die Dame erreichte das Tablinum allerdings gar nicht, und entsprechend wurde auch ihr Weg durch die Menge aufgehalten – zwei Kerle waren schon da und hatten sie angesprochen, und der Duccius und Aquila waren nun nahe genug, um den Schluss mitzubekommen: eine Aurelia, also. Die auch noch großen Spaß am Reimen zu haben schien. So wie die meisten anderen hier... Irgendwie hatte sich alles gegen ihn verschworen, hatte Aquila das Gefühl. Und wenn ihm dann mal ein Reim einfiel, war es einer, den er noch nicht mal rauslassen konnte: dieser beider Herren Gast solltest du nicht bleiben, wer weiß was die sonst noch mit dir treiben... nein. Nicht wirklich. „So einfallsreich sind sie sicher nicht...“ Was reimte sich auf nicht? Mist, verdammter. Mist! Rette mich reimte sich wenigstens halbwegs, und das hätte er gerade auch am liebsten zum Duccius gesagt, aber das konnte er genauso schlecht von sich geben. Nicht. Licht. Sicht. Wicht. Narf! „Dass, eh, ihnen ein Grund einfällt, der dir... eh...eh...entspricht.“ Ganz toll. Was für eine dichterische Glanzleistung... Aquila wäre am liebsten im Boden versunken, oder hätte sich wahlweise wenigstens gern hinter dem Duccius versteckt, der immerhin groß genug dafür war. Aber so was kam selbstredend auch nicht in Frage.

  • "Man kann dir, oh Aurelia, nun kaum streiten, dass wir mit dir unsere Namen nicht teilten, drum sei's gesagt um der Ehre genüge zu tun... wir sind keine unbekannten Häscher des Hades, wir sind ehr'ne Männer denen die Dienste der Nacht ferner sind als die des Tages.", begann der Ritter wortgewältig seine Vorstellung zu lancieren, "Meiner armen Mutter Geist war meinem Vater nicht gewachsen, so dieser ihr davon gerannt und das Kind Lucius Faustus Aebutius Cipus genannt. Warte, sag nichts... denn dass du von mir gehört hat mein Wirken, mein Werken fern der Stadt und darum nicht verspricht's. Ich bin Procurator gewesen, drunt in Africa... und hoff nun auf einen Posten in der Kanzlei des Kaisers... binnen einem Jahr, so werd ich mir einen Namen machen, wer bist du, und was hast du zu lachen?", wandte er sich abschließend an den zweiten Beiständer, der bei den letzten Worten leises Lachen ausgebrochen war und schon fast mit mitleidigem Blick den Kopf schüttelte: "Aebutius, dein Reden macht mich Lachen, weil derer kleine, nichtige, gar unwichtige Sachen wie dein Selbst sie hier nun gerade nennt nun jeder zweite Pimpf in Rom als eigen kennt. Ich will dein Wirken hier nicht schmälern, noch dir den Lauf der deinen gleich vergälern.. doch wenn du hier sprichst mit einer Frau aus aurelischem Hause, so sollt man dies in deiner Lage tun wie zur Katz die Mause. Dein Name ist hier jetzt bekannt, doch hast du nicht der Dame Frage Antwort genannt. Drum lass ich mich dir nun zeigen wie es richtig geht.", wandte sich der Larcius mit offensichtlichem ausufernden Selbstbewusstsein an die Aurelia, "An einem solchen Abend, nach dieser Zeit der Not, muss nichts gelten und keine Konsequenz hier droht, wenn man nur darüber schweigt. Drum will ich es sein der dir hier zeigt, was man sich amüsieren kann, des Bacchus Opfer ist bald dran, und wird hier bald die Stimmung heben. Drum möcht ich werben, nicht um dein Leben, doch viel in kleinerer Manier, dich auch bitten, nur für diesen Abend, zu sein die meine Zier, die schwebt an meiner Seiten statt, und essen tut an Neid sich satt, der sowohl mir als dir auch gilt. Wenn du nur kommst, wenn du bist gewillt."
    "Ich muss hier nun doch protestieren..", wandte sich der Aebutius tief in seiner Ehre gekränkt dazwischen, "..und kann hier doch nicht tolerieren, dass du dich hier so rausposaunst, kein räudiger Kater derart besessen maunzt, wie deine Vanitas es hier offen und dreist auf meiner Kosten tut..."
    "Und schon kocht hier das eigene Blut,..", schaltete Vala sich ein, der seinem Tiro gedeutete hatte auf Abstand zu bleiben und zu lernen, bevor er sich in perfekter Beiläufigkeit zu der kleinen Gruppe gesellt hatte.. was kaum zu übersehen war, immerhin überragte er die beiden Männer um gut einen Kopf, "Aurelia, bei allem Respekt den man von dir als Frau von Rom haben kann, muss ich dich doch hier beschuldigen, dein Auftritt ist sicher nicht unschuldig hierdran. Und gleichsam muss ich dir für eben jenes huldigen, denn wer es wagt es, wer es tatsächlich nun verdenkt, dass die Natur dich früh mit derart einnehmender Grazie hat beschenkt?", sprach's, vollführte eine prä-mittelalterliche Verbeugung und hob mit für ihn doch recht untypischer Sanftmut und doch großer Zielstrebigkeit ihre Hand und hauchte ihr einen huldvollen Kuss darauf, "Und zu meiner eigenen Schande muss ich eingestehen, dass trotz aller vernünftigen Bande, in die mein Geist und meine Sinne sich sonst eingeschlagen sehen, mich dein Anblick doch durcheinander bringt.."
    "Hört was er hier nun für ein Liedchen singt..", murrte der Aebutius mit kaum verhohlener Verdrieslichkeit ob des hinzugekommenen Rivalen, und auch der vorhin noch selbstbewusst wirkende Larcius zeigte sich nicht mehr ganz von sich überzeugt als er mit betontem Sarkasmus ätzte: "Na, wen haben wir denn da? Den Duccius, den Held von Vicetia."

  • Der rhetorischen Wortgewalt der beiden Buhler konnte selbst Prisca nichts entgegensetzen und so verstummte sie denn um, in Andacht und genüsslich schmunzelnd, dem kleinen Wettstreit zu folgen. Auf so viel Aufmerksamkeit hatte sie ja gar nicht zu hoffen gewagt. Und jetzt das! Jetzt waren es schon Vier, die sich - mit mehr oder weniger geübten Reimen - um sie scharten. Prisca bedachte einen jeden mit einem interessierten Blick und auch jener, der sich stotternd Gehör zu verschaffen versuchte bekam ein freundliches Lächeln zur Begrüßung. Keine Frage, Prisca´s Ego fühlte sich sehr geschmeichelt, dass sie die Männer in Scharen anzog, so wie die … nun man könnte durchaus den Vergleich zu diversen Insekten ziehen, die wiederum von unterschiedlichsten Dingen angezogen werden, so wie: …die Bienen von einer schönen Blume?! Ja das wäre durchaus ein passender Vergleich, wobei schon jedem Kind beigebracht wird, worauf das bei den Blumen und Bienen hinaus läuft: Erst umschwirren die Bienen die Blume und wenn sie dann auf ihr gelandet sind, dann stecken sie ihre lange Zunge tief hinein in den Blütenkelch und … Halt mal!


    Ab hier drohte der Vergleich ein wenig zu sehr ins bildhafte abzudriften und abgesehen davon hatte Prisca keineswegs vor sich heute Abend von irgend einem Bienensoldaten "bestäuben" zu lassen. Außer mit Aufmerksamkeiten und Schmeicheleien natürlich, mit denen sie im Augenblick geradezu überhäuft wurde. Besonders dieser Ritter von stattlicher Größe zog Prisca´s Interesse auf sich, nicht zuletzt deshalb, weil er es wagte ihre Hand zu ergreifen.Hui … wie mutig! Da lief es Prisca gleich ganz heiß und kalt den Rücken herunter als sie seinen warmen Atem auf der Haut spürte und für eine Sekunde verharrte sie im versonnenen Anblick ihres Handrückens, ehe sie sich wieder auf das Reimen konzentrieren konnte.


    "Der Held von Vicetia, also …", griff Prisca sogleich die Bemerkung des Sohnes des Hausherren auf und sah dabei dem Duccius tief in die Augen. Dass ihr Interesse nun ihm galt mochte die anderen ruhig verdrießen und als Ansporn dienen, weiter um ihre Gunst zu kämpfen. Der Abend war schließlich noch lang: "Und? ...Von welchen Heldentaten weiß ER denn zu berichten, der Held von Vicetia, der mich meines Aussehens wegen beschuldigt und mir gleichzeitig auf so galante Weise huldigt?" Ein provokantes, aber nicht minder aufreizendes Grinsen huschte über ihre Lippen: "Sehe ich nicht vielmehr derer Helden Anzahl Vier, die augenscheinlich wollen gefallen mir? ...Vier strahlende Helden, deren Taten dazu beigetragen haben, dass wir uns heute hier auf diesem Feste können laben. … So fühle ich mich denn euch allen verpflichtet zum Dank wobei ich hoffe, es gibt keinen Zank, ... denn ... es scheint mir, es liegt in des Helden Natur, zu erobern, was ihm gefällt … ja was machen wir da nur?" Prisca grinste schelmisch und gleichzeitig traf ihr fragender Blick die anderen Männer reihum. Die Wahl würde ihr ziemlich schwer fallen, müsste sie sich spontan für einen entscheiden. Aber warum sollte sie das tun? Ein kein kleines Geplänkel um ihre Person wäre doch viel aufregender.

  • Aquila fragte sich allen Ernstes, wie die das machten. Wie die Kerle und das Weib da einfach so mir nichts, dir nichts, Zeile um Zeile herunter reimten, als wenn das nichts wär. Die mussten doch einfach vorgearbeitet haben daheim, weil sie wussten was sie hier erwartete. Und er kam sich... unglaublich bescheuert vor. Und ziemlich blass im Vergleich zu den reimenden Säcken noch dazu. Dankbar nahm er daher den Wink seines Senators an und machte einen Schritt zurück, ließ ihm den Vortritt, beschloss kurzerhand einfach gar kein Wort mehr zu sagen. Wozu auch? Denn jetzt bewies sogar der Duccius, wozu er imstande war, und der hatte daheim doch ganz sicher nicht geübt, da war er sich ziemlich sicher – gerade eben noch hatte er doch genauso über diesen Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Quatsch gestöhnt wie Aquila selbst! Wie um alles in der Welt machte der das, aus dem Stegreif einfach so was hinzuklatschen?
    Aquila seufzte lautlos. Und verdrehte ein bisschen die Augen, erst bei dem ganzen reimenden Gesülze – hauptsächlich weil er sowieso keine Chance haben würde, bei der Frau zu landen, selbst wenn er allein unterwegs wäre –, und dann noch mal, als der Duccius einen Handkuss los wurde. Und noch ein drittes Mal, als die Aurelia die perfekte holde Maid spielte, naiv und unschuldig und scheinbar völlig hilfsbedürftig. Natürlich sprang die Meute auf so was an. Wäre er wohl auch, wenn er reimen könnte, und wenn er nicht argwöhnen würde, dass der Duccius ihn einen Kopf kürzer machen würde dann.

  • "Von Heldentaten weiß ich nicht...", gab Vala sich schon fast automatisch arglos und bescheiden. Natürlich ging ihm Anerkennung runter wie Öl, egal ob in Form weiblicher Aufmerksamkeit oder männlichen Neids, aber er würde sich hüten zuviel Selbstbewusstsein zu zeigen, auf welches gewisse Elemente immernoch allergisch reagierten... und umso empfindlicher gerieten, je niederer die Herkunft war. Dementsprechend suchte Vala hier in seinem Katalog an Seiten nun die bescheidene, pflichterfüllte raus und kehrte sie nun chalant nach außen: "..nur von Werken aus der freilichen Pflicht, an Rom, am Volk, am Princeps und am Recht. Ich habe getan was viele an meiner statt taten, Blut vergossen und verloren, und letztlich durch der Götter schützend Hand gesiegt als des Todes Schwingen schon nahten. Es ist ihr Verdienst, nicht der meine, das ich hier jetzt steh und reime... und dies gar im Angesicht einer solchen Grazie, da verblasst so manches Heldenwerk im Schame."
    "Große Worte von einem großen Mann.", ätzte der Aebutius mit kaum verhohlener Abneigung in der Stimme gegen den Duccius und schnaubte ärgerlich ob der Tatsache, dass die Aurelia so sehr auf diesen Homo Novus aus der Provinz reagierte, "Nun hat er schon erwähnt, dass nahezu jeder kann, was er im Kriege hat vollbracht, schließlich ist es jedes ehrbaren Römers Wacht, Rom, Recht und Volk zu schützen. Drum ist alles, was er hier nun sagt, nicht mehr als ein Zeichen für eine Schwäche, derer Rom nun klagt, dass ein Barbar es war, der im Kriege führte... und kein römisch Haupt sein Pferd dort zierte."
    "Ich führte nicht, ich war ein Rad von vielen, deren Herkunft ist klar zu benennen...", knurrte Vala, der sich derart überhöht, selbst im Spotte, nicht sehen wollte.
    "Der Aebutius scheint sich hier klar zu verrennen...", schaltete sich der Larcius großmännisch ein, nachdem er einen Moment irritiert dreingeschaut hatte als die Aurelia von vier Werbern sprach.. und einen Moment später den einige Schritte des Duccius erkannt hatte,"...und das ist hier auch nicht des Abends Frage. Ich lehne mich nicht nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass die deine Gunst, Aurelia, im Zentrum unserer zaghaftesten Wünsche für diesen Abend steht, doch ist dies Schauspiel weder deiner noch unserer würdig, was sicher jeder nun versteht, weshalb ich eine Idee euch vorzutragen wage. In dieser dreht es sich um eine einzige, eine alleine, eine wichtige Frage... ein Rätsel förmlich, dem du uns nun aussetzt, das die Welt bewegt und doch nur diesen Abend. Ein Rätsel, das unsere Geister regt, uns zu größer Anstrengung verführt, jede Kunst des Denkens nötigt, unser Selbst zur Tiefe rührt. Um uns so aneinander messen zu lassen, ohne hier mit Blut zu prassen, finden wir ein End voll Frieden."
    "Und am Ende steht kein geringrer Preis, als das, was jeder von uns in seiner Sehnsucht weiß, ein Teil deiner Gunst, nur für den heutgen Abend...", sprang der Aebutius auf den Zug auf, während Vala sich größte Mühe geben musste um seine Unsicherheit bei dieser Neuerung nicht allzu deutlich zu zeigen, "...wer könnt sich schönres Wünschen, an deiner Seite den Abend zu durchleben, jedes Wort zur Kunst erheben, uns an der Schönheit des Abends laben... kurzum: etwas Schönes aneinander haben."

  • Sieh an - sieh an! Welch Talente doch in Männern schlummerten und es nur eines musischen Abends bedurfte, diese in ihnen zu wecken. Prisca war begeistert und natürlich bezog sie das Engagement der Buhler hauptsächlich auf ihre Person, wodurch sie sich noch mehr geschmeichelt fühlte. Das Werben um sie erinnerte Prisca dabei fast schon einem kleinen Wettstreit unter Gleichen, so verbissen wie manch einer bei der Sache war. Und ich bin sozusagen der Preis um den es geht. Na so einfach ginge das natürlich nicht! Schließlich galt es zu jeder Zeit die Würde sowie den Schein der Unerreichbarkeit zu wahren, wie man es von einer Patrizierin eben erwartete. Andererseits, warum nicht. Die Idee mit dem Rätsel gefällt mir gut. Und warum soll sich der Sieger nicht einen Abend lang mit mir schmücken dürfen? , fand Prisca sich angesichts ihres geschmeichelten Ego´s wiederum nicht zu schade dafür den Rest des Abends: "... zu durchleben, jedes Wort zur Kunst erheben, uns an der Schönheit des Abends laben … kurzum: etwas Schönes aneinander haben"


    "Etwas Schönes aneinander haben? Warum nicht! So soll also ein Rätsel die Erkenntnis bringen, wer von euch wird den Sieg um meine Gunst erringen.", besiegelte Prisca den Vorschlag und sie musste leicht schmunzeln, wie sie den jungen Lacrius und den Aebutius so reden hörte. Ob sich manch einer von Ihnen gar mehr erhoffte? Aufmerksam musterte Prisca jeden Einzelnen. Die Vorstellung - so abwegig sie auch sein mochte - hatte durchaus etwas prickelndes und da Prisca seit jeher das Spiel mit dem Feuer liebte, überlegte sie kurz wie sie das Rätsel noch ein wenig reizvoller für alle Beteiligten gestalten könnte:


    "Und zum Dank für euren Fleiß, soll jeder erhalten einen Preis! … In Form eines Pfand, den ich legen werde in jede Hand. ... Etwas von mir, das ich geben möchte ... Dir und Dir und ... Dir und Dir. Wer also das Richtige wird erwählen, der darf es stehlen. Na? Vermag dieses Versprechen euch verführen, in euren intimsten Gedanken, die sich um mich ranken, mich gar zu berühren? So gebet denn Acht und wählet anschließend mit Bedacht! " Während Prisca reihum die potentiellen Sieger abzählte, begannen ihre Augen verheißungsvoll zu funkeln. Das gefiel den Männern bestimmt, aber so einfach an grapschen würde sie sich freilich nicht lassen. Wo kämen wir denn da hin …


    Mit einem aufreizenden Augenzwinkern durchbrach Prisca den Kreis der Umstehenden, um sich - ein paar Schritte weiter - mit dem Rücken gegen eine nahestehende Säule zu lehnen. Einem von den herum stehenden Sklaven stahl sie dabei einen Becher mit Wein vom Tablett, um kurz an dem süßen Wein zu nippen. Ein bisschen Mut antrinken könnte sicher nicht schaden und so hatte Prisca die Gelegenheit das Angedachte in die richtigen Worte zu formulieren, während die Vier noch einmal in Ruhe ihre Gestalt von oben bis unten "bewundern" konnten.


    Mit einem tiefen Atemzug und einem hintergründigen Lächeln auf den Lippen begann Prisca schließlich aufzuzählen, was sie sich ausgedacht hatte:


    "Lasset uns beginnen mit der Eins! Soll dieses Pfand sein Dein´s? ...Es ist klein, ganz fein, samtig glänzend und hart, … eine Perle, die zu streicheln deinen Fingern sicherlich würde schmeicheln. … Kannst du dir denken, was ich meine? ...So wähle dieses Kleinod als das Deine!"


    Wenn das mal kein verheißungsvolles erstes Angebot war, dachte Prisca nur und grinste in sich hinein, als sie interessiert die Mienen ihrer Gegenüber musterte:


    "Oder möchtest du lieber derer Anzahl zwei? … Beide weich und zart, einem Hauch von Seide gleich, die ich auf meiner Haut bekleide? … Sie würden sicherlich gut in deine Hände passen, …. du könntest sie streicheln, halten, kneten, fassen, … oder sie auch fallen lassen, falls du lieber warten möchtest auf die Drei"


    So langsam dürfte allen bewusst sein, worauf Prisca hinaus wollte, oder?


    "Rot und voll sollst du schmecken meine Zunge und meine Lippen, falls du dich entscheidest für die Drei, … so schmerzlich es auch sei, den Rest des Abends womöglich an einem einzigen Kuss zu laben, .. Oder derer viele gar, die ich dir geben möchte bis zum Schluss , … so nimm denn die Drei, … auf du und ich, … nur wir Zwei!"


    Genüsslich leckte sich Prisca die Lippen um den Appetit der Anwesenden noch ein wenig zu steigern, ehe sie mit Nummer Vier den letzte Preis ins Rennen schickte.


    "Oder willst du die Vier? Zweifellos ein weiteres Detail von mir! … Mag es auch weitaus weniger reizvoll sein, … der Wert - im Vergleich zu den Anderen - so klein, … gleichwohl dürftest du sie halten und drücken, dich mit ihrer Nähe schmücken."


    Hui, ,...jetzt bin ich aber gespannt, wer sich für was entscheidet Nachdem nun alle Dinge aufgezählt waren, spürte Prisca durchaus ihr Herz vor Aufregung schlagen, denn so frivol und aufreizend hatte sie sich schon lange nicht mehr gegeben. Und jetzt und hier gleich vor vier Männern! Was die wohl jetzt denken, was sie von mir gleich bekommen werden? Ein wundervoll prickelndes Gefühl war es in jedem Fall darüber nach zu sinnen, auch wenn sie wohl niemals die wahren Gedanken erfahren würde, die hinter den ganz unterschiedlich ausfallenden Gesichtsausdrücken der Männer stecken mochten ...


    "Das wären also eure Preise. Nun denkt gut nach und entscheidet weise, denn .... mag das Verborgene auch noch so offen vor euren Augen liegen, ... am Ende kann nur Einer siegen …"

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