http://www.kulueke.net/pics/ir…talia_cenaaenigmatica.png Zu den gediegenen Momenten in Valas bisher recht kurzer Zeit als Senator gehörten die zahlreichen Cenae, zu denen man so eingeladen wurde wenn man zu den größeren Namen gehörte. Und das tat Vala, offensichtlich, auch wenn er sich trotz aller Hinarbeit auf diesen Moment immernoch nicht daran gewöhnen konnte. Natürlich waren ihm, einem Homo Novus, die erlauchteren Kreise Roms nach wie vor verschlossen, aber für jede Tür die sich verschloss öffnete sich eine andere... und die Gefielde dahinter waren oftmals nicht weniger oppulent ausgestattet als jene, zu denen er keinen Zutritt bekam.
Die Villa des Senators und Patriziers Publius Larcius Portius war eine jener Gefielde, die Vala auf einmal offenstanden, auch wenn er sich keine Illusionen darüber machte, dass es hier vornehmlich um eine Art des gegenseitigen beschnupperns ging.
Als er also eine Einladung des Senators zu einem oppulenten Gastmahl bekam, war Vala nicht wirklich wohl in der Magengegend, immerhin kannte er den Mann kaum (aus zuvor erläuterten Gründen) und er wusste nicht worauf er sich da einließ. Allerdings wäre eine Absage, aus welchem Grund auch immer, ein Affront, weshalb er am besagten Abend vor der Türe der Villa stand und sich jegliches Unbehagen aus dem Gesicht zu streichen suchte. Mitgebracht hatte er, wie in der Einladung explizit nicht ausgeklammert, seinen decimischen Schatten sowie seinen verrückten Leibsklaven, welcher seinen Herrn dann gleich anmelde als sich die Türe öffnete und ein Gesicht sie grüßte: "Willkommen in der Villa Belemontania. Wer seid ihr und was ist euer Begehr?"
"Auf Einladung deines Herrn erscheint zur Cena der meine, welcher ist er." , flötete Sirius und deutete mit dem Daumen auf Vala.
"Dann seid noch einmal willkommen in diesem noblen Heim.", antwortete der Türsteher mit einer leichten Verbeugung, "Ich muss euch zu Beginn nun sagen, der Abend ist ein besonderer... man spricht samt und sonders, und ausschließlich nur im Reim."
"Oh wie wunderbar dies doch einer Idee entspricht." , klatschte Sirius vor Freude in die Hände, "Mein Herr, der ist was das Reden angeht doch ein nicht allzu dunkles Licht."
"Öh...", wollte dieser einwenden, "...bist du dir da sicher, ob dem so ist? Ich könnte mich hier schrecklich blamieren."
"Oh nein, Dominus..." , tadelte Sirius seinen Herrn mit dem wedelnden Finger, "...ganz im Gegenteil, du wirst dich hier vortrefflich amüsieren!"
"Wenn du das sagst...", knurrte Vala und ließ sich im Vestibulum die Füße waschen, "..ich werd nicht kommen umhin."
"Sehr wohl, Dominus...", flüsterte der Haussklave, "...denn nun bist du drin. Man erwartet dich bereits."
"Na dann auf in die Schlacht...", murrte Vala und folgte dem Sklaven, "...ich muss zugeben, sowas hab ich noch nie nicht gemacht. Hoffentlich wird das was..."
"Entspann dich, Dominus..." , flötete Sirius vergnügt, "...das wird des sicheren ein größerer Spaß."
Reserviert.