[Cubiculum] Servius Iulius Macro

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Tsuniro1.jpg] | Tsuniro


    Ob denn alle Männer so waren wie dieser Iulius, der sich hier von ein paar Zugeständnissen gleich den ganzen Spaß an der Freude nehmen ließ? Der aegyptischen Schönheit war das ehrlich gesagt relativ egal. Sie hatte einmal mehr durch etwas Körpereinsatz bekommen, was sie wollte - und sich darüber hinaus mit dieser stimmungsvernichtenden Thematik auch den weiteren Dienst bei Macro erst einmal vom Leib geschafft. Denn tatsächlich hatte sie sich dem ja nicht aus lauter Lust so halb an den Hals geschmissen, sondern aus der puren Intention heraus von Beginn an einen Keil zwischen Crassus und Macro zu treiben. Eine Intrige gegen den intriganten Iulius, der die Aemilia von hier vertrieben hatte - nicht mehr und nicht weniger war das hier aus Tsuniros Sicht. Mehr als verdient hatte es sich dieser Crassus auf jeden Fall, weil er nicht zuletzt auch angefangen hatte mit diesem Streit!
    "Wie du wünschst, Herr.", neigte die Sklavin folglich leicht ihr Haupt, ließ in jeder Hinsicht vom Iulier ab und verließ anschließen mit einem äußerlich schmalen Lächeln, das beinahe etwas unsicher wirken mochte, jedoch nur das breite Grinsen in ihrem Innern maskierte, das Cubiculum. Nachdem sie die Tür von außen zugezogen hatte, hielt sie noch einmal kurz inne und überlegte: Ihr nächstes Ziel müsste die Culina sein, wo sie sich mit Locusta anlegen müsste. Gedacht, getan würde sich die rüstige Coqua schon wenig später über ein wortwörtliches Haar in ihrer Suppe erregen und mit einer gewissen Aegypterin in Streit darüber geraten, zu wem jenes Haar denn wohl gehörte...




    SKLAVE - CASA IULIA

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Und kurz nachdem die Türe unter einem leisen Ächzen ins Schloss gefallen war, entschied ich mich für heute dort zu bleiben, wo ich war. Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich wieder auf mein Bett zurück gleiten und ging noch einmal die letzten Minuten durch. Zuerst konnte ich es wohl kaum glauben, dass ich von zwei Frauen umgarnt wurde, doch jetzt, wo ich wieder bei klarerem Verstand war kam es mir nicht mehr so wirklich vor, wie gedacht. Die beiden hatten wohl auch nur ihre Arbeit getan, die ihnen aufgetragen wurde und Tsuniro hatte wohl irgendwie versucht mich dazu zu drängen eine Entschuldigung bei Crassus für sie heraus zu bekommen. Ein durchtriebenes Spiel, oder doch ihre Art? Ich wusste es nicht, doch ließ es mich auch nicht so recht los, was da geschehen war, auch wenn es eigentlich nichts war. Ein Gähnen überkam meine Lippen und ich dreht mich mit meinem noch immer nackten Körper auf die Seite.
    Morgen würde der Tag wohl wieder ganz anders aussehen. Hoffentlich würde mir Tsuniro nicht noch über den Weg laufen und nach dem Ausgang mit Crassus fragen, denn dazu würde es heute oder morgen nicht mehr kommen. Langsam überkam mich die Müdigkeit und erneut überkam mich ein Gähnen. Die Wärme im Zimmer tat da noch ihr übriges hinzu.
    Da kam mir doch gerade ein Gedanke: Tsuniro hatte ja gesagt, dass sie mir diesen gewissen Dienst nur dann erweist, wenn ich mit Crassus rede. Da sie aber diesen Dienst nicht beendet hat, oder ich sie ihn nicht beenden ließ, bin ich ihr auch kein Gespräch oder eine Entschuldigung von Crassus schuldig, zumindest kam es mir so vor. Es gab also nicht, worüber ich mir Gedanken machen musste. Wäre ich doch nur ehr darauf gekommen! Haa!
    Mit dem Gedanken fest im Kopf verankert glitten mir beruhigt darüber, dass mir niemand etwas konnte, die Augen langsam zu. Endlich ein wenig Ruhe ...
    Wenige Momente später schlief ich tief und fest, obwohl draußen noch die Sonne hoch am Himmel stand.

  • Auf Zehenspitzen schlich Torquata auf die hölzerne Tür zu und vergewisserte sich immer wieder nervös, dass der Korridor leer war - und das kam gar nicht so oft vor bei all den Sklaven, die hier im Haus herumwuseln.
    Innerlich betete sie, dass die Tür nicht quietschen möge...Sie tastete vorsichtig nach dem eisernen Türgriff und drückte ihn herunter.
    Erleichtert atmete sie aus, als die Tür sich geräuschlos öffnete.
    Das Zimmer dahinter war verstaubt und alles deutete darauf hin, dass der Bewohner schon länger nicht mehr hier gewesen war.
    Staubflöckchen schwebten durch die Luft, als Torquata den Raum endgültig betrat, der ihrem eigenen sehr ähnlich war.
    Andächtig schritt sie im Zimmer umher und versuchte, Spuren von dem Menschen zu finden, der einst hier gewohnt hatte.
    Ihr Blick glitt über die Schreibutensilien auf dem Tisch und die Truhe...
    ...die ihr Interesse weckte.
    Was mochte Servius darin aufbewahren?



    Sim-Off:

    Ja ja, ich weiß, ich habe es schon wieder falsch gemacht. Ich muss auf 'neuen Beitrag' und nicht 'neues Thema' gehen. Das da oben gehört in das Cubiculum von Servius Iulius Macro.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

    Einmal editiert, zuletzt von Iulia Torquata ()

  • Sim-Off:

    Unterbrochen wegen Sim-Off Rücksprache. Jetzt kommt die Fortsetzung von Torquata Discovery. *g*


    Den Deckel der Truhe anzuheben stellte sich als wahrer Kraftakt heraus - zumindest für jemanden, der vermutlich nicht einmal so viel wog wie das Möbelstück selbst.
    Erst nach einigem Zerren und Drücken und entsetzlich lautem Quietschen der Scharnieren gab die Kiste schließlich ihren Inhalt frei.
    Ungläubig streckte Torquata ihre Hand nach einem Holzschwert aus, das ganz oben auf einem Stapel Papyrus lag. Sie würde es überall und jederzeit wiedererkennen: Es war Servius' Lieblingsspielzeug aus ihrer Kindheit in Misenum. Er war hatte immer den tapferen Legionär gespielt und sie immer die hilfsbedürftige Frau, die von den Barbaren ausgeraubt wurde und der er geholfen hatte...
    Lächelnd und doch traurig dachte Torquata an die Zeit zurück, als alles noch unbeschwert gewesen war...
    Vorsichtig legte sie das wertvolle Erinnerungsstück beiseite und griff nach den Papyri. Sie waren leicht brüchig an den Kanten, was ihr verriet, dass sie bereits einige Jahre alt sein mussten.
    Es waren Griechischübungen - genaugenommen zu Homers Odyssee, wenn sie sich nicht täuschte.
    Und die Schrift...darauf hatten zwei Personen geschrieben. Sie erkannte sofort Servius' - damaligem - Gekrakel und daneben...eine ausgeglichene erwachsene Handschrift, die Torquata nach einigen Momenten als die ihres Vaters erkannte, der seinem Sohn offenbar gerade auf die Sprünge half.
    Dieses Relikt ihres Vaters unvermittelt zu sehen und zu berühren - mit zitternden Fingern fuhr das Mädchen leicht über die getrocknete Tinte - ließen die Gefühle in ihrem Inneren einmal mehr aufbranden.
    Ach Vater! Wie sehr ich dich vermisse! Andere Väter mochten eine weniger enge Beziehung zu ihren Töchtern pflegen, aber ihr Vater hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie und Servius ihm lieb und teuer waren...Umso trauriger war es, dass ausgerechnet ihre Familie brutal auseinander gerissen worden war.
    Neben einigen Kleidungsstücken - eine Toga (in der Castra würde Servius sicherlich keine Gelegenheit haben, so etwas zu tragen), auch mehrere an den Säumen ausgefransten Tunicae.
    Da musste Torquata daran denken, dass Servius bei ihrem Besuch eine getragen hatte, die wohl schon mehrere Vorbesitzer gehabt haben musste. Vermutlich hatte er diese jedoch nicht mitgenommen, weil die Fäden am Saum noch weiter ausgefranst wären, sodass sie ohnehin bald würde untragbar sein.
    Ich werde Flaminina um Nadel und Faden bitten, um sie auszubessern. Dann werde ich sie zu Servius bringen. Sei es nur, damit ich eine Ausrede hatte, ihn wiederzusehen.
    Auf dem Boden der Truhe fanden sich noch zwei glatt geschliffene Steine, die aus dem Bach nah ihres alten Hauses stammten und...
    ...der Siegelring ihres Vaters?!
    Troquata mochte ihren eigenen Augen nicht trauen. Das war doch nicht möglich?!
    Es war alles verbrannt! Wie kam es, dass Servius den Ring retten konnte? Oder war es ein Replikat? Nein, das hätte Vater niemals zugelassen!
    Vielleicht hatten die Räuber so etwas Kleines ja übersehen und Vater hatte ihn zum Zeitpunkt seines Todes nicht getragen? Das wäre zumindest möglich - und Edelmetalle verbrannten ja nicht.
    Aber warum versteckte Servius ihn hier in der Truhe und hatte ihn nicht mitgenommen? Vielleicht weil er Angst hatte, ihn zu verlieren? Möglich.
    Torquatas Augen flogen über die restlichen Gegenstände in der Kiste: Mehrere unbeschriebene tabulae, Papierfetzen...und einige dünne Lederschnüre.
    Spontan fädelte Torquata den Ring durch eine von denen und band sich das Ganze dann locker um den hals, sodass der Ring selbst vom Ausschnitt ihrer Tunica bedeckt war.
    Nun, jetzt wurde sie sogar ihrem Namen gerecht!
    Nachdem die Kiste wieder verschlossen war, packte sie die Papyri, Tunicae, die Toga und das Holzschwert so gut es ging zusammen und huschte sich nach vergewissernden Blicken - das gesamte Stockwerk war wie ausgestorben - wieder in ihr Zimmer, wo sie die Schätze in ihrer eigenen Truhe sicherstellte.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

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