• [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpgAcanthus


    Acanthus fuhr auf, als jemand laut an die Porta klopfte. Eilig rannte er zur Porta hin und riss sie auf. “He du!“, blaffte er den Jüngling an, der vor der Türe stand. “Pass doch auf! Mach die Tür bloß nicht kaputt!“ Wobei Acanthus, und das musste er sich selbst gegenüber zugeben, übertrieb. Schließlich war dieser junge Hüpfer da wohl kaum in der Lage, einen Strohhalm zu biegen mit seiner zarten Erscheinung
    “Was willst du hier?“, fuhr Acanthus also mit einem ein kleines bisschen versöhnlicheren Brummeln fort. Denn sicherlich war der Typ, ein Sklave wohl, nicht hierher gekommen, mit der expliziten Absicht oder Anweisung, die Tür zu Kleinholz zu verhacken.

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpgAcanthus


    Acanthus, für den es sehr normal war, Leute anzuschnauzen, und bei dem Nettigkeit gegenüber Besuchern die Ausnahme war – mit der Ausnahme von Kindern, Kinder mochte Acanthus, der hinter der Fassade des grantigen Türwächters eigentlich ein sehr umgänglicher Mensch war – verdaute die Worte des Sklaven kurz, bevor er zu der jungen Frau, die, wenn er sie so anschaute, doch ein bisschen weniger herausgeputzt erschien als eben noch vorhin, hinblickte. Er nickte. Tatsächlich, Termin. Das stimmte sogar. “Domina, tritt ein. Rechter Fuß zuerst, wenn ich bitten darf.“ Schließlich brachte es unbeschreibliches Unglück, wenn man mit dem linken Fuß zuerst eintrat, das wusste jedes Kind in Rom! Nicht zuletzt dazu war der Ianitor da, nämlich um dazu zu schauen, dass die Besucher nicht mit dem falschen Fuß ins Haus traten. “Phoebus hier wird dich zu Herrn Piso führen.“ Ein kleiner Knabe erhob sich wortlos, verbeugte sich und führte Corona ins Haus.

  • Oller alberner Brummbär, die Türe kaputt, das ich nicht lache.
    „Ich komme im Auftrage meines Herrn, des Herius Claudius Menecrates,dessen Prvatsekrtär ich bin, er bittet Aulus Flavius Piso um eine Auskunft.“
    Den Brummbär besänftigend anlächelnd, überreichte ich, mit diesen Worten, die Wachstafel von Menecrates.



    Salve Flavius Piso,


    ich bitte dich hiermit um eine Auskunft.
    Es ist mir nicht ohne weiteres möglich gewesen, den Magister der Septemviri ausfindig zu machen, daher wäre ich dir sehr dankbar, wenn du meinem Privatsekretär - dem Überbringer dieser Tafel - einen Hinweis auf den Namen geben würdest.
    Die Götter mit dir.


    H. Claudius Menecrates
    Senator


  • Die Einladung zu jener cena lag zwar nun schon einige Zeit zurück und seitdem hatte das Schicksal so einige unerwartete Schläge ausgeteilt. Nichtsdestotrotz war der Anlass noch immer derselbe, weswegen Prisca nun, an diesem heutigen Tag, hierher gekommen war. Nicht allein wohlgemerkt und das hatte einen guten Grund!


    ... Egal was war, was ist und sein wird ...


    Nunmher galt es jenes Bündnis zu besiegeln, um welches es in der Vergangenheit so viel Aufregung gegeben hatte. Ob nun zu recht oder unrecht, ... das spielte für Bernuf (einem der Leibwächter der Aurelia) ohnehin keine Rolle, den man dazu verdonnert hatte die Herrschaften an der porta anzumelden.


    Während jene Herrschaften sich also gemächlich aus den Sänften erhoben eilte der Germane voraus und klopfte an der flavischen porta, um (mit seinem allzeit gleich grimmigen Blick) den Besuch bei dem Ianitor, mit folgendem Wortlaut anzumelden: "Heil ..sa, ehm. Salve, ... wollte ich sagen", knurrte Bernuf leicht ungehalten ob der Tatsache, dass er in dieser verhassten römischen Sprache seine einstudierte Anmeldung vorzutragen hatte: "Melde deiner Herrschaft, dass die ehrenwerte Aurelia Prisca und ihr Tutor, Senator Aurelius Ursus, der Einladung des ehrenwerten Flavius Gracchus folgend, mit Flavius Piss ... ehm, Pi ..pi .. Verdammt wie hieß der Knilch gleich noch mal, der es auf die Aurelia abgesehen hatte? Bernuf kratzte sich etwas hilfos am Kopf, dann fiel es ihm wieder ein: " Ach ja. Favius Piso ... richte ihm aus, dass man ihn umgehend zu sprechen wünscht! Letzteres war mehr eine Aufforderung, weniger eine Bitte, an den Ianitor ,umgehend jenen Betreffenden herbei zu schaffen ...

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpgAcanthus


    Acanthus, der flavische Türsteher, der wie immer sehr vertieft in die Fragen nach dem Leben, dem Universum und einfach nach allem da saß, war wieder einmal gestört worden. Gerade war ihm die Zahl XXXXII als mögliche Antwort in seinem Hirn herumgegeistert, als es heftig an der Tür pochte. Seinen Gedankengang nicht mehr zu Ende denken können, erhob er sich mit einem tiefen Seufzer und ging seiner Tätigkeit nach.
    Kaum hatte er die Tür geöffnet und war bereit, seinen, wenn auch sehr mürrisch klingenden Satz zum Besten zu geben, kam ihm ein Schwall schier endloser einstudierter und nun schlecht aufgesagter Phrasen entgegen. Verächtlich rümpfte der Ianitor die Nase, besah den Germanen, den er als solches sogleich erkannt hatte, mit einem verächtlichen Blick. Lediglich ein leises "zsss" zischte zwischen seinen Lippen hervor.
    Sein geschultes Auge hatte längst die Herrschaften im Hintergrund wahrgenommen, die sich anschickten, aus der Sänfte zu entsteigen. Zu dominus Piso wollten sie. Aha! "Phoebus!", rief er mit herrischer Stimme den Sklavenjungen herbei, was im Grunde gar nicht notwendig gewesen wäre, da der sich die meiste Zeit seines Dasein bei ihm an der Tür herumdrückte. "Phoebus, führe die Herrschaften ins triclinium. Dominus Piso erwartet sie bereits."
    Der Junge machte eine tiefe Verbeugung vor den angekommenen Aureliern und bat sie, ihm zu folgen.

  • Während Priscas germanische Sklave an die Porta ging, half Ursus seiner Cousine aus der Sänfte, bevor er sich von einem weiteren Sklaven rasch die Falten seiner Toga richten ließ. Zum Glück bekam er das Gestammel des Germanen nicht mit, sonst hätte er Prisca sicherlich darauf aufmerksam gemacht, daß man Sklaven erst dann vorschickte, wenn sie ein bißchen was gelernt hatten. Ein zweiter Baldemar, wie gut, daß Ursus nichts davon bemerkte.


    "Bist Du aufgeregt?", fragte er Prisca leicht schmunzelnd und führte sie zum Haus. Sie wurden auch sogleich hereingebeten, so daß keine Zeit blieb, sich großartig zu unterhalten.





  • Während Bernulf (mehr schlecht als recht) die aurelischen Besucher an der porta anmeldete, ließ sich Prisca derweil von ihrem Lieblings-Cousin Ursus gerne aus der Sänfte helfen. Ob ich aufgeregt bin? "Ja schon, ... ein bisschen, hmm, ... sehr", erwiderte sie ihm mit glühenden Wangen und leicht derangiert lächelnd auf die Frage, ob sie denn aufgeregt sei. Aufgeregt, ich? Nein! Das war schlicht noch untertrieben. Priscas Herz klopfte wie wild, angesichts des Anlasses ihres Besuchs und deshalb war die Aurelia auch viel zu aufgeregt um zu bemerken, wie blamierend sich dieser germanische Wilde da gerade benahm. Nach Priscas Auffassung waren alle Germanen ohnehin wilde Tiere, die eigentlich in Käfige gesperrt gehörten. Andererseits war ihre animalische Beschaffenheit wiederum gut zur Abschreckung und zum Schutz. Sei´s drum. Ungeachtet der Worte des Germanen folgte die Aurelia wortlos und zusammen mit ihrem Cousin dem Sklavenjungen, der sie prompt ins Innere des flavischen Anwesens führte.


    Bernulf begegnete indess dem verächtlichen Blick des Ianitors und dessen herablassendem "zsss" zum Abschluss seiner notgedrungenen "Ansprache" mit einem Fletschen der Zähne und einem angriffslustigem: "grrrrrrr ... ", gefolgt von einer fast unhörbaren und durch die Zähne gepressten Drohung: [SIZE=7]"Was guckst du so blöd,häh? Pass bloß du ... du, ... ich stopf dir deinen Schädel gleich sonst wo hin"[/SIZE], ehe er sich dann doch artig trollte und sich zu Einar gesellte, um vor der villa geduldig zu warten. Für die beiden Germanen hieß es schließlich (so wie immer): 'Wir müssen draußen bleiben!' ...

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpgAcanthus


    Acanthus blickte Linos mit strengem Gesichtsausdruck an, als dieser ihn aber betont freundlich ansprach, lockerte sich jener und machte einem neutralem Blick Platz. Er griff nach der Wachstafel, die Linos dem Ianitor hinhielt, und studierte sie aufmerksam. Dann nickte er und drehte sich um, zu Phoebus etwas Unverständliches hinmurmelnd.
    Kurz darauf kam Phoebus wieder zurück und nickte Acanthus zu. Dieser blickte wieder zu Linos. “Komm rein, der Herr Piso erwartet dich im Atrium“, machte er knapp angebunden, bevor er dem Privatsekretär Platz machte. Phoebus nahm es auf sich, den Sklaven hineinzuführen.

  • Axilla hatte nicht das geringste Bedürfnis, hier zu sein. Nun, eigentlich hatte sie nichts gegen die meisten Flavier. Im Grunde kannte sie nur Flaccus und Nigrina, und die fand sie beide nett. Nur gegen einen Flavier hatte Axilla etwas, und da hatte sie auch allen Grund dazu. Nur war sie heute nicht hier, um Flaccus oder Nigrina zu sehen, sondern eben diesen Flavier. Weil es einfach nicht anders ging. Sie wusste sich nicht mehr anders zu helfen und wollte sich nicht nachsagen lassen, sie würde nicht alles versuchen.
    Für ihre Verhältnisse ungewöhnlich dicht eingepackt und hochgeschlossen hatte sie sich also in einer Sänfte zum Villa Flavia tragen und dort anklopfen lassen. Ihr Sklave verkündete auch gleich den Grund ihres Besuches, sobald sich die Porta geöffnet hatte.
    “Meine domina, die ehrenwerte Iunia Axilla, wünscht Flavius Piso zu sprechen. Es geht um die Erbschaft des ehrenwerten Aelius Archias, dessen Testamentsvollstrecker Flavius ist.“
    Förmlich, sachlich, ganz so, wie Axilla es aufgetragen hatte. Heute würde sie Piso keine Fläche für einen Angriff bieten, im Gegenteil.

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    Acanthus‘ Kopf, voll mit Überlegungen bezüglich des Sinn des Lebens, erhob sich gleichsam mit dem dazugehörigen Körper, als ein Klopfen zu hören war. Acanthus hustete kurz, klopfte sich die Tunika ab, und hustete abermals, als hätte er einen Husten. Allerdings war die nicht der Fall, der Schreiber dieser Zeilen versucht nur, den Post ein wenig künstlich zu verlängern. :D
    Nachdem er die Strecke zwischen seinem Schemel und der Türe erfolgreich überwunden hatte, machte er sich auch daran, unbenommen seiner noch immer in seinem Hirn sich gegenseitig jagenden Gedanken, die Türe aufzumachen. Die makellos geölten Angeln quietschten nicht, als die Türblätter aufschwangen und Acanthus sich der Anblick eines Sklaven erschloss.
    Eines Sklaven, der ihn auch sogleich vollquatschte. Iunia Axilla? Der Name sagte ihm was. Flavius Piso? Dieser Name umso mehr. Aelius Archias, auch den Namen hatte er schon gehört. Also alles schon fast alte Kamellen. Er nickte und rief Phoebus etwas zu, was Axilla draußen aber kaum verstehen würde, da genuschelt und undeutlich. Phoebus zischte ab... und ließ nicht lange auf sich warten, bevor er zurückkam und devot etwas flüsterte.
    Acanthus wandte sich wieder mit all seiner ianitorischen Würde der Frau und ihrem Sklaven zu. “Der Herr Piso erwartet dich in seinem Officium, Domina. Phoebus wird dich dorthin geleiten.“ Phoebus stand auf, verbeugte sich so tief, dass seine Nasenspitze fast den Boden berühren wollte, und eilte von dannen, bestrebt, der Dame das Arbeitszimmer zu zeigen.

  • Menschenmassen strömten umher, lauter Jubelgeschrei ertönte, wie auch hie und da einige Fanfarenklänge zu hören waren. Das wäre ein Triumph gewesen - diesen gab es heute nicht.
    Dennoch hätte der kleine Umzug, welcher die letzte Kurve vor der flavischen Porta sich anschickte zu machen, einem Triumph in nichts nachgestanden. Gut, die Eselkarren und voll bepackten Sklaven hätten in einer anderen Inszenierung eher Tiere getragen denn Kleider und Haushaltswaren.
    Ein Herold eilte voraus, um die Ankunft auch allen Benimmregeln zufolge anzukündigen.
    Mit fließendem Griechisch gab er die Ankunft der Claudia Catilina kund.

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpgAcanthus


    Obgleich es stets schien als stände Acanthus über solcherlei profaner Bedürfnisse, war er schlussendlich - aus dem Blickwinkel der Naturwissenschaften - doch nur ein Mensch, so dass auch er ab und an die Porta verlassen musste, um auszutreten. Da sonstig in diesem Augenblick niemand verfügbar war, hatte er Phoebus angewiesen, auf die Türe zu achten, dessen Reaktion auf das Klopfen indes nur darin bestand, dass er mit weit geöffneten Augen und wild pochendem Herzen das Holz anstarrte und in hektische, unkoordinierte Bewegungen und Gestammel verfiel als Acanthus zurückkehrte. "Was? blaffte der Ältere ihn an, doch ehedem noch der junge Sklave ein sinnvolles Wort herausbrachte, klopfte es neuerlich.


    Mürrisch drehte der Ianitor sich zur Türe, da er den Zusammenhang noch nicht erkannte und sich in dieser wichtigen Lektion der Erziehung unterbrochen sah. Auch den davorstehenden wollte er darob in gleichem Tonfall anblaffen, erkannte doch rechtzeitig noch, wer da vor der Porta wartete. Ein wenig pikiert tat der Herold die Ankunft seiner Herrin kund und ohne Widerworte zog Acanthus die Türe auf.
    "Soll ich jemanden von der Ankunft deiner Herrin benachrichtigen, oder möchte sie sich ersteinmal akklimatisieren?" fragte er den Herold auf Latein - schlussendlich war dies noch immer die Sprache der Herren der Welt.





    IANITOR - VILLA FLAVIA

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  • Der Herold indess war über den linguistischen Spagat in das Lateinische nicht gerade erfreut, war jedoch nicht derart unhöflich, um den Wunsch des Sklaven, welcher dem Griechischen vielleicht nicht mächtig war, abzuschlagen.
    Er teilte jenem mit, dass die Herrin gerne Flavius Gracchus zu sprechen wünschte.
    Catilina hingegen stieg währenddessen aus und durchschritt die porta mit der Selbstverständlichkeit einer Alteingesessenen. Um bei der Wahrheit zu bleiben, so war sie eine gute Schauspielerin und nahm Rollen schnell an - an und für sich war dies vielleicht ihr vierter Aufenthalt in diesem Hause. Und länger als ein paar Wochen blieb sie sowieso nie.

  • Auf die Worte des Heroldes hin sandte Acanthus den jungen Phoebus aus, um bei Gracchus, respektive dessen Vilicus Sciurus nachzufragen, ob der Herr Zeit für Claudia Catilina würde haben, so dass er bereits wieder zurück war, noch ehedem die Claudia bis zum Atrium konnte vordringen, sich tief vor ihr verbeugte und sodann sein Sprüchlein aufsagte. "Der Herr Gracchus wird dich in seinem Arbeitszimmer empfangen, sobald du dazu bereit bist, Herrin."

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  • Diesmal hatte Macer nicht seinen üblichen Laufburschen geschickt, sondern einen seiner Liktoren. Der klopfte kaum weniger routiniert an die Tür der Villa Flavia und wartete darauf, dass ihm geöffnet wurde. "Salve!", grüßte er dann. "Der Consul Purgitius Macer lässt für Flavius Gracchus ausrichten, dass er dessen Kandidatur zum Praetor akzeptiert hat. Die Ladung zur Vorstellung im Senat erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt", ratterte er die Nachricht herunter, als wäre es die Preisliste eines Händlers auf dem Markt.

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpgAcanthus


    Über die Jahre hinweg hatte Acanthus gelernt die verschiedenen Arten, wie ein Mensch an die Tür klopfen konnte zu unterscheiden - von zögerlich über ärgerlich, ruppig oder reumütig, bis hin zu professionell -, so dass er dem Liktor bereits nicht mit seiner üblich misslaunigen Miene die Porta öffnete, sondern mit professionell neutralem Antlitz.
    "Hab Dank für die Nachricht, ich werde es meinem Herrn ausrichten." Selbstredend würde Acanthus nicht selbst die Nachricht übermitteln, sondern den jungen Phoebus schicken, der wie stets gelangweilt auf dem Boden hinter der Türe saß. Sodann versorgte der Ianitor den namenlosen Liktor mit einem Becher stark verwässerten Wein, ehedem der Amtsdiener wieder seiner Wege zog und Acanthus sich seinen grüblerischen Überlegungen über die Götter und die Welt hingab.





    IANITOR - VILLA FLAVIA

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  • Tilla hatte riesengroßes Glück, was die häuslichen Standorte der jeweiligen Familien betraf. Denn das aurelische Anwesen liegt nämlich außerhalb der Servianischen Mauer, südlich des Capitolium Vetus und nördlich des Quirinustempels, sowie nur wenig entfernt vom gleichnamigen Portikus. unweit und innerhalb der Servianischen Mauer. Bei der flavischen Villa dagegen befindet sich In unmittelbarer Nachbarschaft das Capitolium Vetus mit Iupiter-, Iuno- und Minervatempel, ebenso wie der Tempel des Quirinus und das Flavische Mausoleum. Von dort lassen sich über die Alta Semita den Hügel hinab die Mercatus Traianus und somit das Stadtzentrum direkt erreichen.


    Nach Atemluft shcnappend klopfte sie sie an die Tür der flavischen Villa. Klopfklopfklopf! So lange war sie nun auch nicht hier zu Hause, um zu wissen, ob es einen Nebeneingang für ihre Schicht beziehungsweise ihr Begehr gab. Oder ob es einen ständigen Durchlass gab, wo Sklaven und Sklavinnen ohne An- und Abmeldung die Villa je nachdem betreten oder verlassen konnten. Nein, besser sie traf an der Haupttür ein, denn so konnte sie dem ianitor gleich sagen was und wen sie sprechen wollte, anstatt dies selbst erledigen zu müssen. Klopfklopfklopf! Immer noch außer Atem, kramte sie die Tafel hervor und schrieb das notwendigste drauf. Ich bin Tilla, Leibsklavin der Prisca. In der Villa Aurelia ist eine bittersüße Nachricht eingetroffen, die ich erlauscht und meiner Herrin selber mitteilen möchte. Es geht um Flora und deren Schwester Narcissa. Narcissa ist.. ähm.. nee ich sage es ihr selber. Puh, schnaufte Tilla.

  • Langsam ging die Sonne unter. Vor der Porta der Casa Flavia stand im Abendrot ein junger Mann. Gaius war endlich an der Porta angekommen. Er pochte mehrmals an die Tür, die wahrscheinlich wie so oft von Acanthus den bulligen Torwächter geöffnet werden würde.


    poch poch poch

    „Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gaius Verginius Tricostus ()

  • Sim-Off:

    Ich habe mir mal erlaubt, den Titel des Themas zu ändern, damit es zu keinen Verwechslungen kommt. ;)


    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpgAcanthus
    Menschenskinder! Konnten die Leute nicht zu normalen Geschäftszeiten an der Türe klopfen? Mussten sie den armen flavischen Türsteher nun auch schon "Mitten in der Nacht" behelligen? Acanthus, der gerade noch kauend da saß und sein Hühnerbein genussvoll abnagte… Ja, der geneigte Leser hat richtige gelesen, Hühnerbein! Heute musste wohl ein Feiertag sein! Nun also, er war gerade dabei, das restliche zarte Fleisch von dem Knochen zu lösen, als es an der Tür pochte. Er stieß einen hier nicht näher konkretisierten Fluch aus, warf das Hühnerbein achtlos auf seinen Teller, den er neben sich auf der Holzbank stehen hatte und schluckte den Rest, der noch in seiner Mundhöhle weilte, einfach, so wie er war, hinunter. Ohweija, wenn das nicht wieder Bauchschmerzen gab!
    Er öffnete die Tür, warf dem, der draußen stand einen mürrischen Blick zu und fuhr ganz automatisch mit seinem, an dieser Stelle üblichen, Text fort.
    "Wer bist du und was willst du?"

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