• Nachdem Dives doch einige Zeit vor der Villa gewartet hatte, wurde ihm dann doch noch geöffnet - ganz offensichtlich von einem Sklaven, wie wohl auch kaum anders zu erwarten gewesen war..
    Dennoch nahm sich dieser das Recht heraus, eine in der Gesellschaftspyramide deutlich über ihm stehende Person grob anzufahren! Man konnte in Dives Gesichtsausdruck lesen, dass ihm das klar missfiel. Drum fielen seine Worte auch recht knapp aus:


    "Marcus Iulius Dives mein Name.
    Ich wünsche Quintus Flavius Flaccus in meiner Funktion als Scriba Factionis Veneta zu sprechen.
    Es betrifft das Wagenrennen anlässlich des Festes der Dea Dia."

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg| Acanthus


    Wiewohl sich der Bursche vor der Tür dessen nicht bewusst sein mochte, empfand sich der flavische Ianitor in jenem Augenblick durchaus als in der überlegeneren Position befindlich, sodass er keine Anstalten machte, sein abweisendes Verhalten zu ändern, zumal er sich, seiner untrügerischen Einschätzung folgend, sicher sein konnte, keine auch nur annähernd bedeutende Person Roms vor sich zu haben. Auch der knapp vorgetragene Wunsch des jungen Mannes fand so kein sonderlich offenes Ohr bei dem grimmigen Ianitor, zumal er eine Formulierung als Bitte weitaus angemessener empfunden hätte. "Ich werde nachfragen lassen, ob er Zeit hat, dich zu empfangen.", knurrte er, und schob die Tür ohne ein weiteres Wort zu. Dahinter flitzte nun ein Junge los, um quer durch die Villa zum jungen Flavius zu eilen.


    Eine ganze Weile später öffnete sich die Türe erneut und diesmal deutlich weiter als einen Spalt, und Acanthus ließ den Iulier eintreten. "Der Flavius empfängt dich, tritt ein. Rechter Fuß zuerst. Folge bitte dem Jungen." Jener würde den Besucher nun nämlich in das Tablinum führen, das der junge Flavier im Moment in Beschlag genommen hatte.



    IANITOR - VILLA FLAVIA

  • 'Oha! Man werde nachfragen lassen...', dachte Dives, nachdem die Tür wieder zuklappte. Wahrscheinlich unterstandem dem Ianitor noch weitere Sklaven, sodass er sich mit der Zeit patrizischer fühlte, als er eigentlich war. Damit ließe sich der erste Eindruck, den Dives von diesem Sklaven gewonnen hatte zumindest erklären...


    Noch eh er den Gedanken ganz bis zum Ende gedacht hatte, wurde die Tür wieder geöffnet und Dives wurde unfreundlich wie zuvor hereingebeten. Doch Dives wäre nicht Dives, wenn er nicht reich an Wortschatz und Wortgewalt wäre, wie sein Name auch bereits andeutete. So blieb er an der Türschwelle stehen, blickte zum Ianitor und sagte mit einem übertrieben freundlichen Lächeln auf den Lippen:


    "Selbstredend werde ich den rechten Fuß wählen.
    Denn das tue ich immer, egal mit welchem Fuß ich voran gehe!"
    ;)


    So trat er ein, lies den Ianitor über die synonyme Bedeutung der Worte 'recht' und 'richtig' nachdenken und folgte ohne einen weiteren Blick zum Ianitor dem jungen Sklaven.
    Niemand konnte es sehen, doch der Iulier war ob seiner aus seiner Sicht schlagfertigen Worte durchaus zufrieden...

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    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • cf: Luca+Sklavenhändlerhelfer: Skavenmarkt | EIn neuer Besitzer für Luca


    Luca liess sich widerstandlos zu der neuen Villa führen. Er hatte eh keine Chance. Mit gefesselten Händen auf dem Rücken liess es sich schlecht flüchten. Und als sie schliesslich die Villa Falvia erreichten, sah diese zwar anders aus, aber ebenso prächtig. Na toll schoss es Luca nur durch den Kopf. Aber er sagte nichts. Tranquillus Handlanger klopften und sagten worum es ging: Sie sollten einen neuen Sklaven für Quintus Flavius Flaccus abgeben und zeigten dann alles mit Brief und (Siegel) Jedenfalls schien alles in Odrnung zu sein. Sie wollten dann allerdings auch das Geld, zuzüglich des extra Geldes, weil sie den Sklaven hier abgaben ...


    Aber es schien alles reibungslos zu gehen, vielleicht weil man einfach das Zeichen von Quintus Flavius Flaccus und auch von dem Sklavenhändler Titus Tranquillus erkannte. Oder aber auch nicht, aber das war nicht Lucas Problem. Er wollte endlich diese verdammten Fesseln loswerden. Dies also wäre sein neues "Zu Hause ..."

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg| Acanthus


    Der flavische Ianitor war natürlich von der erwarteten Sklavenlieferung unterrichtet worden, sodass auch die nötigen Münzen bereits im Eingangsbereich deponiert worden waren, um, wenn es dann soweit war, schnell zur Hand zu sein, und auch ihren Weg in die schmierigen Hände der Händlerschergen zu finden. Nicht länger als nötig blieb die Türe geöffnet, knapp wurde Luca hereingebeten, bezahlt, und, nachdem die schwere Tür wieder verschlossen ward, mit einem abschätzenden Blick gemustert. "Folge bitte Phoebus, der Herr erwartet dich.", meinte Acanthus knapp und wies auf den kleinen, blassgesichtigen Jungen, der bereits in den Startlöchern zu stehen schien. Auf ein Zeichen des grimmigen Ianitors hin legte er los, und führte Luca direkt zu des Flaviers Cubiculum.



    IANITOR - VILLA FLAVIA

  • Luca wurde schliesslich eingelassen. Und mit abschätzenden Blick gemustert, aber das kannte er schon. Das Geld wechselte seinen Besitzer, die Tür geschlossen. Die Fesseln wurden ihm abgenommen. Ein grimmiger Sklave sagte dann, wem Luca folgen sollte, einem blassen jungen Sklaven Namens Phoebus. Und Luca folgte. Doch auch hier sah er sich um. Ein prächtiges Haus, wie er erneut feststellen musste.
    Alles hatte seine Zeit gedauert, bis Luca hier eingetroffen war und sein neuer Herr schien wieder aus den Thermen zurück zu sein. Und so brachte man Luca ins Cubiculum

  • Wenige Wochen nach der Geburt ihres Sohnes machte Nigrina sich schließlich auf, um ihrer Familie wieder einen Besuch abzustatten. Sie hatte länger damit gewartet, als ihr eigentlich lieb gewesen war – aber sie hatte nicht wirklich eine andere Wahl gehabt angesichts der Tatsache, dass die Geburt so schwer gewesen war. Ihre Familie zu besuchen, wenn ihr ihre Schwäche noch deutlich anzusehen war, kam für sie noch weniger in Frage. Also hatte der persönliche Besuch bis jetzt warten müssen.


    Während Nigrina noch in der Sänfte blieb, war es der Parther, den ihr Bruder ihr geschenkt hatte, der zur Tür vorgeschickt wurde und nun anklopfte, um sie Acanthus anzukündigen, sobald dieser öffnete: „Salve. Flavia Nigrina möchte ihren Bruder Flavius Piso besuchen.“

  • Zitat

    Original von Sciurus


    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] | Acanthus


    Mit dem grimmigem Antlitz der Professionalität eines Türstehers öffnete der Ianitor der Villa Flavia, Acanthus, die Porta und blickte den Davorstehenden von oben herab an. Ein Bittsteller, dies war ihm auf den ersten Blick klar. Andererseits suchte Flavius Piso wohl tatsächlich einen Scriba, und zerlumpt wirkte Sextus Cafo nicht eben, dass Acanthus ihn mit einem Fußtritt vom flavischen Anwesen befördert hätte.
    "Ich werde nachfragen lassen, ob er Zeit hat, dich zu empfangen", knurrte der Ianitor und schloss die Türe vor Cafos Nase, um dahinter einen Jungen zu seinem Herrn zu schicken.
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    Es dauerte eine Weile, bis der Sklavenjunge, Phoebus war sein Name, zurückkehrte. Mit einem Katzbuckeln verneigte er sich vor Sextus Cafo, der, obwohl ein Peregrinus, wie es schien, doch sehr geschniegelt daherkam, und nicht so aussah, als wäre er aus der Gosse.
    “Der Herr hat Zeit.“ Fistelig klang die Stimme des Burschen, welcher sich, wie zur Sicherheit, abermals verbeugte und ansc hließend sich umwandte. “Folge mir!“ Kaum hörbar war das Stimmchen.
    Phoebus führte Cafo nun mit sich im Schlepptau zum Atrium.

  • Wieder einmal stand der Laufbursche von Senator Macer vor der Tür, diesmal allerdings nicht wie sonst meist im Auftrag der politischen Seite seines Dienstherrn, sondern als Gesandter im Namen von dessen Freizeitaktivitäten. "Salve. Ich bringe eine Nachricht für Flavius Flaccus von Purgitius Macer, dem Princeps der Factio Russata", erklärte er daher auch, nachdem ihm geöffnet worden war.

  • [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg| Acanthus


    Acanthus lümmelte auf seinem Stuhl im Vestibulum herum und dachte übers Universum nach. Insbesondere, ob die Formen des Universum eher zum Konvexen oder zum Konkaven hin tendierte. Gar nicht einmal einfach, diese Frage. Doch er wurde in seinen Grübeleien unterbrochen, als er das Klopfen hörte, das Klopfen an der Türe. Acanthus grummelte. Stand auf. Klopfte sich säuberlich den Staub von der Tunika und machte auf.
    Er erkannte sofort, wer da draußen stand, ohne dass der Sklave ihm erst großartig was erzählen musste. Nigrina! Er neigte seinen Kopf. “Salve, Domina. Der Herr wird verständigt werden.“
    Acanthus trat zur Seite, und Phoebus trat vor, verbeugte sich, und geleitete Nigrina stumm ins Atrium.

  • Nigrina beachtete den flavischen Ianitor nicht wirklich, als sie an ihm vorbei ging und sich ins Atrium geleiten ließ. Ihre Sklaven waren instruiert – die Träger der Sänfte hatten draußen zu bleiben und dort zu warten, ob ihnen ihre sklavischen Kollegen etwas zu trinken nach draußen brachten oder nicht, interessierte sie nicht. Mit hinein kamen der Parther, der andere Leibwächter und die Amme mit dem Kind.

  • Heute war es mal Luca, der seinen Dienst an der Tür verrichtet, einer seiner ersten Arbeiten bei seinem neuen Besitzer. Als zu schwer war diese Arbeit ja auch nun wirklich nicht. Auch wenn Luca nur verstand, dass dieser eine Nachricht für Flavius Flaccus von einem gewissen Purgitius Macer hatte. Alles andere war für Luca Neuland. Aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
    Und so hatte er geöffnet und blickte den Gesandten freundlich an, der ja hatte lange genug warten müssen.
    »Bitte, kommen doch rein. Sein Nachricht persönlich oder auf Papyrus?« Luca wusste nun nämlich nicht genau, ob er seinen neuen Herren deswegen stören durfte oder wohin er den Mann nun bringen sollte ... ja, es war alles noch so verflucht neu hier. Vielleicht sollte er mal jemanden bitten, ihm alles genau zu erklären.
    Dennoch machte er eine einladende Handbewegung und kratze sich dann leicht mit der anderen Hand am Hinterkopf.

  • "Weder noch", grinste der Laufbursch fröhlich. "Mein Herr lässt ausrichten, dass die Factio Russata der Einladung zum Wagenrennen folgen wird und die Fahrer Proteneas und Amasis an dem Rennen teilnehmen werden. Wenn du das an Flavius Flaccus weitergibst, brauche ich ihn nicht persönlich zu sehen", erfüllte er seinen Auftrag. Die Nachricht war ja schließlich weder geheim noch von extrem hoher Dringlichkeit.

  • Aufmerksam hörte Luca dem Mann zu, der fröhlich grinste, denn Luca musste sich das ja merken und seinem Herren richtig übermitteln. Sein Herr lässt ausrichten, dass die Factio Russata der Einladung zum Wagenrennen folgen wird und die Fahrer Proteneas und Amasis an dem Rennen teilnehmen werden. Gut. Sein Herr war also dieser Marcer, es ging um ein Wagenrennen und dass die Factio Russata (was auch immer das war) der Einladung folgen würde. Und Proteneas und Amasis waren also Wagenrennfahrer und würden daran teilnehmen. ging Luca alles in Gedanken noch einmal durch und merkte sich die Namen: Purgitius Macer (Herr), Factio Russata, Wagenrennen, Proteneas und Amasis die Fahrer ...


    »Ich werden es ausrichten.« nickte Luca dem Laufburschen dann freundlich zu.
    »Du noch trinken wollen etwas Wasser, bevor du gehen? Es sein heute sehr heiss ...« Wenn nicht war auch in Ordnung, aber schliesslich wollte Luca höflich sein.

  • "Oh ja, sehr gerne", antwortete der Laufbursche. Er war es zwar gewohnt, auch bei warmem Wetter durch die Stadt geschickt zu werden, aber wenn man schon etwas angeboten bekam, nahm er es auch gerne an.

  • Umgehend besorgte Luca dem Mann einen Becher Wasser, so voll gefüllt, das er drohte überzuschwappen und reichte diesen dann dem Laufburschen. Und ohne, dass er es vorher so geplant hatte, nutzte Luca schnell noch die Gelegenheit, den Burschen etwas zu fragen, denn er wollte nicht ständig seinen neuen Herren bemühen, ihm etwas bei zubringen. Oder andere in der Casa, denn Luca bemühte sich, auf seine Weise zu lernen.


    »Ich noch haben eine Frage ...« flüsterte er fast ein wenig verschwörerisch. »Ich sein noch neu in Rom. Und ich müssen noch viel lernen. Können du mir sagen, was sein Factio Russata? Sein das so etwas wie ... Partei? Oder Mannschaft?« Neugierig blickte er den Mann an, der von dem Wasser trank.

  • Der Laufbursche trank erst einmal einen großen Schluck und da er keinen weiteren Auftrag hatte, konnte er sich auch ein paar Augenblicke für eine Plauderei nehmen. "Sowas wie eine Mannschaft, ja. Ein Rennstall sagt man wohl auch. EIn Haufen Leute, die einen Haufen Pferde besitzen und andere Leute dafür bezahlen, bei Wagenrennen teilzunehmen."

  • Luca hörte dem Mann sehr interessiert zu und war froh, dass sein Latein nicht ganz so schlimm war, wie er manchmal dachte. Eine Mannschaft, ein Rennstall. Ja. Luca hatte es verstanden. Das war wohl so ähnlich wie mit Gladiatoren.
    »Ich dir sehr verbunden sein für diese Antwort. Ich werden Flavius Flaccus umgehend diese Nachricht überbringen. Kommen du gut zurück!« verabschiedete er dann den Mann, welchen er ja auch nicht länger aufhalten wollte. Und nahm dann den ausgetrunkenen Becher entgegen entliess den Mann dann mit einem freundlichen Lächeln.


    Umgehend überbrachte Luca anschliessend seine Nachricht, denn der Herr war gerade im Haus.


    Sim-Off:

    So, Flaccius weiss Bescheid ;) Wir spielen das nur nicht extra aus.

  • Der Tiberier hatte eine Einladung zu den Flaviern erhalten, die ihn einerseits etwas verwundert hatte, andererseits erfreute. Möglicherweise hatte Gracchus ihm etwas Wichtiges mitzuteilen - möglicherweise wegen der Verschwörung, aber vielleicht auch in religiösen Angelegenheiten. Eine dritte Variante war schließlich auch die, dass er schlicht seinen neuesten Nachwuchs vorstellen wollte - wie Durus gehört hatte, waren den Flaviern in letzter Zeit in kurzen Abständen zwei gesunde Kinder geschenkt worden.


    So erschien die Sänfte der Tiberii vor der Villa Flavia und Durus ließ sich von seiner Gattin heraushelfen. Dies war der erste Auftritt Floras an der Seite ihres Gatten, sodass sie sicherlich etwas aufgeregt war. Der alte Tiberier schenkte ihr allerdings ein mildes Lächeln, das sie ein wenig aufbauen sollte - als Tochter guten Hauses kannte sie schließlich derartige Situationen.

  • Der Besuch in der Villa Flavia kam ihr ganz gelegen. Flora hegte die Hoffnung eine Gelegenheit zu bekommen mit Prisca zu sprechen. Es gab da einige Dinge in denen sie den Rat ihrer Cousine brauchte. Vor allem aber brauchte sie einfach ein offenes Ohr und eine starke Schulter. Mit Prisca konnte sie über alles reden.


    Mit einer fließenden Bewegung ließ sie sich von den Sklaven aus der Sänfte helfen, danach half sie dann ihrem Ehemann. Sie waren eingeladen worden zu einer cena. Sicherlich um den Nachwuchs des Flavius Gracchus zu bewundern. Es war ihr erster Auftritt als Ehefrau. Aufgeregt oder nervös war sie nicht. Es war ja nur eine cena, nicht irgendein großer öffentlicher Auftritt. Flora erwiderte das fast väterlich wirkende Lächeln.

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