Mitgliederschwund und Anspruch im IR


  • *Räusper* Ich spiele eine solche Rolle! :D


    Und ich habe mich im letzten Jahr, als ich wieder eingestiegen bin, ganz bewusst dafür entschieden, denn "Großkopferte" gibt es hier im IR genug. Mal ganz ehrlich, welche Chancen hatten Frauen denn in der Antike, die keinerlei Protektion durch eine Familie oder Institution hatten? Gar keine! Bei einem Überangebot an Sklaven, das es zu unserer bespielten Zeit immer noch gab, hatte es eine ungelernte Kraft damals sicher genauso schwer, wie heute, einen einträglichen und erfüllenden Arbeitsplatz zu bekommen. Tja, dann bleibt nicht mehr viel...
    Aber auch nach dem Rest des "gemeinen Volkes" muss man lange suchen. Vereinzelt gibt es aber solche IDs, wie z.B. Susina Alpina, die eine Hebamme spielt. Und eigentlich müsste es noch viel mehr von solchen "Normalos" geben, denn solche IDs hauchen diesem Spiel Leben ein.


    Ich kann alle Spieler verstehen, die hier mitmachen, um eine Karriere im Militär oder in der Politik anstreben. Doch neben all dem "High Score"-Denken ist dies aber immer auch noch eine historische Simulation, in der, wie halt auch im echten Leben, es auch mal Niederlagen geben muss.
    Den Bürgerkrieg habe ich leider nur lesend mitverfolgt und bin erst danach wieder eingestiegen. Ich finde, im IR ist im Grunde genau das Gleiche passiert, wie in es wohl auch in einem RL- Bürgerkriegsland passieren würde. Ein Teil der Verlierer "sattelt" noch rechzeitig um, bevor ihr Regime in Scherben liegt. Ein anderer Teil sucht das Weite. Nur die Wenigsten werden werden zu dem Stehen, woran sie vorher geglaubt haben und tragen auch die Konsequenzen. Und genau an dieser Stelle muss auch ich Serapio ein ganz großes Lob aussprechen, weil er der einzige Spieler hier war, der das durchgezogen hat, ohne Rücksicht auf Verluste. Diese Verluste bedeuten für seinen Char die Isolation von seiner Familie, den Verlust seiner ehemaligen Freunde und Liebschaften (die sich inzwischen mit dem neuen Regime angefreundet haben) und vor allem aber auch den Verlust seines Ansehens und seiner Ämter! Das ist in meinen Augen ein wirklich vorbildliches Rollenspiel, in dem das Streben nach Macht und Ehre in den Hintergund tritt. :dafuer:


    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus



    Also ich bin damals 2007/08 als Peregrinus in Mogontiacum eingestiegen und letztlich von einem damals schon sehr aktiven und hilfsbereiten Spieler angesprochen worden, ob ich an den Duccii Interesse hätte. Ohne dessen Unterstützung wäre mir der Start im IR (auch in der WiSim) wohl weeeeesentlich schwerer gefallen. Ich darf also wohl behaupten, einen solche IR-Tutor von Beginn an an meiner Seite gehabt zu haben, was mir außerordentlich geholfen hat.


    Valas Vorschlag kann ich auch nur unterschreiben! :app: Das sollte man sich wirklich überlegen, denn ab und an schafft es doch noch ein "boody beginner" ins IR.
    Ich spreche aus Erfahrung, am Anfang braucht mehr sehr viel Geduld, um wirklich ins Spiel zu kommen. Wenn sich dann keiner um einen kümmert, verliert man schnell wieder das Interesse.
    Was Marsus anspricht, ist für vielie Neulinge so wichtig. Gerade dann, wenn man Peregrinus startet und noch nicht wirklich einen Plan hat. Als Sklave bekommt man evtl. eine Bindung zur Besitzerfamilie. Aber die Peregrinen müssen sich tatsächlich durchboxen. Vielen geht dabei verständlicherweise nach ein paar Wochen die Puste aus, wenn keiner da ist, der einen "an die Hand nimmt" oder vielleicht einen kleinen Spielmpuls gibt. Was die Duccier, und insbesondere damals Lando in Germania aufgebaut haben, ist sehr bemerkenswert!


    Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    Kurzer Einwurf:


    Warum macht das IR nicht aktiv Werbung in der Rollenspiel-Community? Dort Draußen gibt es genug Spieler, die vielleicht noch nichts vom IR wissen. Ein einfaches Partnerschaftssystem könnte das IR viral verbreiten?


    Neue Mitglieder zu rekrutieren, ist vielleicht das einzige, was auf lange Sicht, Verluste ausgleicht?


    Diesen Vorschlag finde ich auch sehr gut! :dafuer: Ich bin damals auch nur auf Überwegen auf´s IR gestoßen. Das war echt reiner Zufall. :D


    Zum Thema Frauen-IDs gab es hier schon so viele Diskussionen, dass man sie gar nicht mehr zählen kann. Meiner Meinung nach gibt es für das IR hierzu keine Alternative. Die Römer waren nun mal eine patriarchalische Gesellschaft und daran lässt sich auch nichts rütteln. Also entscheiden wir uns hier nun für die Lockerung der Frauenrechte, öffentliche Ämter (wie z.B. Senator) zu begleiten,dann machen hieraus kurz oder lang ein Disneyland oder wir behalten alles bei, so wie es einigermaßen "authentisch" war und bleiben weiter ein Forenrollenspiel mit dem Anspruch "historisch" zu sein. Ich wäre für Letzeres, denn genau das war für mich damals der Grund ins IR einzusteigen - das Leben im alten Rom zu simulieren, mit allen Höhen und Tiefen. Das war´s doch eigentlich, was wir hier alle einmal wollten, oder?

  • Zitat

    Vala:
    Der eigentliche Grund für den Mitgliederschwund ist: als das IR im Jahr 2003 gegründet wurde, wieviele Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung im Internet gab es da?Browserspiele gab es sehr wenige, da sie erst in den Kinderschuhen steckten, Videospiele und Spielkonsolen waren nicht ein Zehntel so weit verbreitet wie sie es heute sind.Natürlich spielen da auch andere Faktoren rein, und da mag das gestiegene Niveau sicherlich auch zugehören. Aber ich denke der Hauptfaktor wird sein, dass das IR sich immer mehr gegen finanzstarke und grafikgewaltige Konkurrenz behaupten muss.


    Ich glaube nicht, dass das ein Hauptfaktor ist. Auch im Jahr 2003 gab es bereits ein reiches Angebot an grafisch hochwertigen Alternativen. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass der typische Spielkonsolen-Besitzer zur Gruppe gehört, die vom IR angesprochen wird, sei es damals oder heute (was wohlweislich nicht wertend zu verstehe ist, denn es gibt ja wahrscheinlich genug, die sowohl das grafische Spektakel, als auch das fantasievolle textbasierte Rollenspiel mögen und von denen wir hier sicher auch einige haben). :) Aber auf die Nische, die das IR einnimmt, wurde ja bereits hingewiesen.


    Nein, es sind wahrscheinlich andere Faktoren. Ob diese nun immer in der gesteigerten Historizität zu suchen sind, weiß ich nicht, aber es gab damals immerhin einige sehr motivierende Spielmechanismen, die es heute nicht mehr gibt. Um nur ein Beispiel zu nennnen: Allein die Klüngel zwischen den Factiones, die damals wie politische Parteien gespielt wurden haben viele angezogen, die sonst eher in rein politischen Micronations zu Hause gewesen wären. Diese Gruppe ist uns wohl abhanden gekommen. Das hatte nebenbei auch eine unglaubliche Integrations- und Sogwirkung. Damals stand eben auch nicht nur die eigene Gens zur Hilfe bereit, sondern meist auch noch ganz andere Spieler, die mit einem verbunden waren. Heute steht man als vorwiegend perigriner Einsteiger ziemlich alleine da.


    Ein Tutor-System kann dabei sicherlich helfen. Ich möchte auch weder die unhistorischen politischen Factiones wieder, noch andere allzu absurde Elemente (Territorium Universale), aber wir müssten uns vielleicht Gedanken über Spielmechanismen machen, die vielleicht eine ähnliche Integrationskraft haben, aber dennoch mit der Zeit des römischen Reichs und der stärker rollenspiellastigen Ausrichtung vereinbar sind.


    Zitat

    Vala:
    Ich glaube wir müssen da auch noch ein wenig an unserer Präsenz arbeiten.
    [...]
    Und ich frage mich halt, ob wir dahingehend nicht etwas an der Bekanntheit des IRs gerade für Neueinsteiger und Interessierte arbeiten können.


    Zitat

    Tiberius Verus
    Warum macht das IR nicht aktiv Werbung in der Rollenspiel-Community? Dort Draußen gibt es genug Spieler, die vielleicht noch nichts vom IR wissen. Ein einfaches Partnerschaftssystem könnte das IR viral verbreiten?


    Partnerschaftssysteme sind sicherlich gut, wobei ich nicht weiß, ob das wirklich einen Effekt hat. Andere Forenrollenspiele praktizieren das meines Wissens nach sehr aktiv, ohne viel Gewinn daraus zu erzielen. Vielleicht liegt es daran, dass die meisten Forenrollenspiele selbst an chronischer Mitgliederknappheit leiden. Vielleicht muss man doch noch andere Wege gehen.


    Ich stell mir manchmal vor, dass viele Leute, die Geschichte oder spezieller Altertumswissenschaften studieren, das hier wahnsinnig interessant finden müssten: Rein nach dem Motto: 'Spielend lernen'. Aber ich überlege dann, wie man solche potenziell interessierten Gruppen überhaupt erreichen kann. Das IR hat durch seine lange Geschichte, seine wirklich gute Präsentation und seinen sowohl spielerischen, als auch historischen Anreiz einen großen Vorteil, wenn es darum geht, Interesse für ein Forenrollenspiel zu wecken. Aber wie bringt man die Leute überhaupt dazu, dies zu entdecken und mal einen Blick darauf zu werfen? Die Möglichkeiten scheinen mir doch arg beschränkt. Und so lange uns da nichts Tolles einfällt, sollten wir vor allem daran arbeiten, die wenigen, die uns finden, nicht zu verschrecken.


    Zitat

    Morrigan:
    Was in meinen Augen wirklich viele Spieler gekostet hat (neben dem Serverausfall, da konnte aber keinen was für, also lasse ich den mal weg) ist das gerade in der Zeit des Bürgerkrieges, man die „Verliererseite“ förmlich an die Wand geschrieben hat, so dass diese gar nicht mehr in der Lage waren überhaupt noch zu reagieren. Man hat es in meinen Augen schlicht versäumt, die Spieler einzubinden, oder man hat ihnen nicht zugetraut?, dass sie auch in der Lage sind, Verlierer zu spielen.


    Ich glaube schon, dass der Bürgerkrieg ein wenig was gekostet hat. Dieses ganze viel zu lange Kampagne war nicht unbedingt spielfreundlich oder gute Neueinsteiger. Aber auch aktive, die dabei waren, verloren schon einmal die Lust und waren genervt (worunter ich mich eindeutig dazuzähle, obwohl es zum Glück nicht gereicht hat, mich aus dem IR zu vertreiben. :) ) Aber die Verluste im Vergleich Anfang und Ende des Bürgerkriegs sind wohl gering im Gegensatz zum massiven Schwund seit etwa 2008. Wir müssten eher gucken, was sich seit damals verändert hat.


    Zitat

    Spurius Purgitius Macer
    Inzwischen steht auch viel Wissen im Wiki bereit und es ist letztlich jedem selbst überlassen zu entscheiden, wie viel er davon ins Spiel einfließen lässt und wo er der Phantasie mehr Spielraum gibt, solange es z.B. nicht an den Grundfesten des römischen Kaiserreiches rüttelt.


    Naja, es gibt nicht wirklich eine derartige Wahlmöglichkeit. Selbst geringe Abweichungen von der Historie werden von der Spielerschaft doch gerne einmal (böswillig) geahndet, weshalb die Option, sich in gewisser Weise abweichend zu verhalten, nicht unbedingt immer gegeben ist. Selbstverständlich sollte man einen Spieler darauf hinweisen, wenn er etwas Bestimmtes nicht bedacht oder vielleicht doch zu arg fantasievoll war. Ich selbst weise denjenigen dann gerne per PN darauf hin, aber ich drehe ihm nicht unbedingt Sim-On einen Strick daraus. :) Bei geringfügigen historischen Abweichungen sollte man letztlich nicht so penibel sein, wie das bei manchen der Fall ist.


    Zitat

    Iulia Flaminina:
    Wirklich neue Spieler, um die man sich vllt ein wenig kümmern muss, oder lieber nur 'tolle' Spieler, die schon von vorneherein gut schreiben, den historischen Kontext im Auge behalten und interessante Plots versprechen?


    Eine hervorragende Frage! Teilweise hat man natürlich wirklich den Eindruck, dass nur die bereits 'bewiesenen' Spieler wirklich freundlich und mit offenen Armen empfangen werden. Meine Skepsis gegenüber strikten Selektionsverfahren, wie diejenigen bei den Ducciern, habe ich ja bereits einmal an anderer Stelle geäußert. Ich kann dies zwar inzwischen sehr gut nachvollziehen, aber es bleibt einfach ein gewisser Eindruck übrig, dass man als Neuling mit geringer bis gar keiner Erfahrung nicht unbedingt erwünscht ist.


    Wenn ich mir so ansehe, welche ID's so innerhalb der letzten Jahre hinzugekommen sind, wie viele wirklich 'Neue' sind dann tatsächlich dabei? Ich habe immer mehr das Gefühl, dass sich das IR aus denjenigen, die seit der Anfangszeit des IR durchgehend dabei waren und denjenigen, die irgendwann wieder eingestiegen sind, zusammensetzt. Der wirkliche 'Neuling' scheint mir doch eher die Ausnahme in den letzten 2 bis 3 Jahren gewesen zu sein. Das IR hat dahingehend ein demografisches Problem. Die alten Hasen werden eben irgendwann nach jahrelangem hardcore-spiel aus diversen Gründen Stück für Stück 'aussterben', ohne dass irgendein Ersatz bereitstehen würde. Der stetige langsame Schwund scheint das zu bestätigen.


    Zitat

    Decima Messalina:
    Das Problem hat sich meiner Meinung nach weiterhin nicht gelöst. Wenn ich die bisherigen Diskussionen verfolge, wurden die Frauen immer damit vertröstet, dass sie doch versuchen können Einfluss auf die Männer zu nehmen etc. Mal ganz ehrlich, ich träume auch jeden Tag von einer Million Euro. Daher radikal für die Wiedereinführung von Frauen-IDs in hohen Ämtern. Der Spaß steht völlig im Vordergrund.


    Zitat

    Vala:
    Und wenn wir ehrlich sind: die wenigsten weiblichen IDs nutzen die Karriere-Möglichkeiten, die ihnen geblieben sind. Ich stehe einer erneuten Öffnung daher sehr skeptisch gegenüber...


    Zitat

    Aulus Iunius Avianus:
    Wobei es vielleicht ein Kompromiss wäre, Verwaltungsämter für Frauen zu öffnen. Weibliche Primicerii/Procuratores wären imho zu verkraften.


    Die bisherigen Karriere-Möglichkeiten sind eben auch nicht unbedingt attraktiv. Ich möchte mich der Radikalität der Forderung von Messalina fast anschließen. Ich weiß, ihr seid es alle sehr leid, die Rolle der Frau wieder zu diskutieren. Wer aber mehr Leben und aktives Spiel im IR möchte, der muss sich eben auch fragen, was man ändern kann, um dies zu befördern. Und gerade Frauen-ID's, so vermute ich, werden hier schnell wieder frustriert und inaktiv, weil sie zu wenig attraktive Möglichkeiten haben. Da ist dies zumindest ein konkreter Vorschlag. Nun wäre ich aber nicht so radikal sämtliche Karriere-Wege zu öffnen. An sich bin ich ein großer Fan von historischem Spiel und ich bin auch der Ansicht, dass wir nie wieder Senatorinnen oder gar weibliche Soldaten haben sollten. Aber man könnte zumindest teilweise Möglichkeiten schaffen.


    Für mich wäre ein Kompromissvorschlag, der vielleicht sogar noch etwas weiter geht als derjenige von Avianus, den Frauen-ID's zumindest die zivile Ritter-Karriere zu überlassen. Eventuell würde ich auch die Religions-Ämter wieder komplett öffnen, wohlwissen, was das für Konsequenzen haben kann. Bliebe immer noch der breite Raum des Militärs und der hohen senatorischen Posten, die von Frauen niemals erlangt werden können. Dies wäre ein Kompromiss, der dem Spielspaß gerecht werden würde und den Anreiz eine Frauen-ID zu spielen und dies auch durchzuhalten erhöht. Damals, als man die Stellung der Frau im IR veränderte, hat man einfach rigoros fast alles gekappt, was Frauen an Möglichkeiten hatten. Das war meiner Ansicht nach zu viel des Guten. Gleichzeitig wäre damit vielleicht noch einem anderen Problem entgegengesteuert: Denn, wenn ich es recht sehe, hat das IR vor allem einen Mangel an Rittern, weshalb viele interessante Posten unbesetzt bleiben. Dem wäre somit auch ein wenig entgegengesteuert.


    Zitat

    Vala:
    Ich sehe eine Erhöhung der Aufstiegschancen kritisch. Das aus dem einfachen Grund: je höher man kommt, desto mehr Verantwortung hat man.
    Seien wir ehrlich: nicht jedem ist es gegeben als Spielmacher andere mitzureißen und selbst Inhalte zu kreieren. Manche sind halt einfach eher 'Nebendarsteller' die einen Plot eher unterstützen als ihn zu erfinden und aktiv zu lenken.


    Ich verstehe die kritische Haltung. Aber teilweise wird doch selbst die Beförderung vom einfachen Tiro zum Legionarius überlange hinausgezögert. Und als Legionarius hat man nur eine geringe Verantwortung. Das IR hat auch in den unteren Beförderungebenen ein großes Zeitproblem, was zwangsläufig zu einem Motivationsproblem führt. Zumindest auf den unteren Ebenen sollte man nicht so knauserig sein. Das IR ist schon an vielen anderen Stellen zeitaufwendig genug.


    Hier mal ein konkretes Beispiel, wenn ich mir das erlauben darf. Ich kann im Einzelnen nicht beurteilen, wie der Spieler sich nun hier und da präsentiert hat, aber er war eine ganze Zeit lang recht aktiv dabei und hat glaube ich auch nicht nur Einzeiler produziert. Gerade bei den Vigiles, die wirklich mal wieder ein wenig Spiel vertragen hätten, hätte es sicherlich nicht geschadet, dem Spieler eine Beförderung zuteilwerden zu lassen und ihm so auch ein wenig zu zeigen, dass er im Spiel angekommen ist. Als richtiger Vigiles hätte er sicher auch nicht viel Schaden anrichten können.



    By the way: Ich weiß, dass viele Leute diese SimOff-Diskussionen sehr langatmig und ermüdend finden, aber ich freue mich ehrlich gesagt, dass wieder einmal aktiv und umfangreich über das IR gesprochen wird. :) Früher hatten wir davon vielleicht zu viel davon (auch mit sehr viel Streit), aber zwischenzeitlich gab es derartiges überhaupt nicht mehr, was meiner Ansicht nach das andere schlechte Extrem ist.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus


    Ich glaube schon, dass der Bürgerkrieg ein wenig was gekostet hat. Dieses ganze viel zu lange Kampagne war nicht unbedingt spielfreundlich oder gute Neueinsteiger. Aber auch aktive, die dabei waren, verloren schon einmal die Lust und waren genervt (worunter ich mich eindeutig dazuzähle, obwohl es zum Glück nicht gereicht hat, mich aus dem IR zu vertreiben. :) ) Aber die Verluste im Vergleich Anfang und Ende des Bürgerkriegs sind wohl gering im Gegensatz zum massiven Schwund seit etwa 2008. Wir müssten eher gucken, was sich seit damals verändert hat.


    Kurzer Einwurf dazu, wenn ich mich nicht irre, ging 2008 der Parthien-Feldzug zu Ende, in dem der Kaiser auch seinen Tod fand. Und ich glaube damals gab es auch Diskussionen darüber, dass die Kampagne zu lange gedauert hat und warum überhaupt Kampagnen, ect...

  • Zitat

    Zitat: Susina Alpina Ich weiß nicht, wieviel Zeit ich bei der Suche nach Informationen schon vertan habe, um dann frustriert das Gefühl zu haben, nicht wirklich ein Teil des IR sein zu können, weil mir nötige Informationen fehlen.


    Darf ich fragen, welcher Art diese Informationen waren? Ging es um Regeln oder um Infos zum historischen Hintergrund oder um die Funktionsweise des Spiels (insbes. auch der WiSim)? Vielleicht wäre es ja mal einen Gedanken wert, ob die Spielregeln übersichtlicher zu gestalten sind. Nicht inhaltlich, aber von der Art der Präsentation her. Denn verschachtelt sind die ja schon sehr und manchmal finden sich bestimmte Untermenüs nur in der Seitennavigation, während andere zentral aufgeführt sind usw. Auch, wenn das vermutlich relativ viel Arbeit bedeuten würde für... ja, das würde wohl an Macer hängen bleiben?


    Historischen Hintergrund brauch ich nicht und wenn, weiß ich wo ich nachschlagen kann. Es gibt ja Bücher und ein Internet. Tatsächlich ist es aber so, dass ich nach Regeln, nach gestalterischen Hinweisen (Avatarbild, graphische Dinge, etc.) und auch nach den Regeln/Funktionsweise der WiSim gesucht habe. Das ist über die Suchfunktion nicht oder nur mühsam möglich. Hätte ich nicht nette, hilfreiche Mitspieler gefunden, die mir geholfen haben, wäre ich verloren gewesen. Ich frage aber nicht so gern ständig nach. Man möchte ja auch nicht auf die Nerven fallen mit blöden Anfängerfragen. Ich hatte Skrupel, dass sich die Arrivierten sagen: "Mensch such dich halt durch im Sim-Off, irgendwo steht das schon. Die Fragen sind ja schon tausendmal gestellt worden". Das ist sicher so und irgendwo findet man es mit viel Glück und noch mehr Zeit dann wahrscheinlich auch, aber das verunsichert. Und wenn man eben nicht so gern die Nervensäge spielt, die wg jeder Kleinigkeit nachhakt, dann kann das schon dazu führen, dass man aufgibt.


    Eine besser strukturierte Navigation durch die Spielregeln, vielleicht mit den passenden Links zu den SimOff Threads wo eben bestimmte Themen erklärt werden wäre schon super. Dann müsste man nicht lästig werden durch die vielen Unsicherheiten, die man einfach anfangs hat (und die ich noch immer habe!).


    Ein Tutorsystem ist sicher sehr gut. Ich hatte ja auch Glück in Scarpus einen Helfer zu finden, aber da er auch nicht immer Zeit hat, kann es lange dauern, bis man eine Antwort auf die Fragen bekommt. Und es kann auch mal sein, dass der "Tutor" von einem Thema keine Ahnung hat, weil er es nie gebraucht hat. Da wäre einem einfach schon geholfen, wenn man die Regeln leichter finden könnte.


    Darf ich noch etwas zu Frauen-ID´s sagen?
    Jede weiß, die sich mit der römischen Geschichte vertraut gemacht hat, dass es für Frau im IR nicht viele Möglichkeiten gab. Das ist prinzipiell o.k. Was mich ein wenig stört, ist, dass man in der WiSim des IR nur die Möglichkeit hat als Produzent tätig zu werden. Ich weiß, es gehen auch Dienstleistungsjobs gg. jeweilige Bezahlung durch den "Kunden", aber seien wir mal ehrlich: davon würde keiner leben können. Nehmen wir mal an, wie in meinem Fall, ich biete meine Fähigkeiten als Obsterix oder als Iatromaia (Frauenärztin) an: Ich würde alle Jubeljahre mal Geld für eine Behandlung bekommen. Davon könnte ich in der WiSim nicht überleben. Das ist schon mit einem Kleinbetrieb wie meiner Taberna medica mehr als schwierig.
    Es mag zwar nah an der Realität sein, dass das Erwirtschaften des Lebensunterhalts schwierig war und man wohl gerade genug zum beißen hatte, wenn man Tag und Nacht geschuftet hat, aber das trennt die IR ID´s so voneinander. Deshalb will auch keiner oder nur wenige eine "geringwertige" Existenz anstreben. Derjenige, der im Militär oder dem Verwaltungsapparat einer Stadt oder Provinz tätig ist, hat sein geregeltes Einkommen und muss sich keine Existenzsorgen machen. Unsereins hat jede Woche den ängstlichen Blick in die eigene WiSim ob er die Produktionskosten erwirtschaften kann und nicht pleite geht.
    Es wäre eine Option, finde ich, eine Art Existenzminimun zu schaffen für die "arme" Bevölkerung, ähnlich den römischen Annonae. Denn als ich als Peregrine anfing, hatte ich nur 10 Sesterzen (richtig?). Ich konnte weder einen Betrieb gründen, noch eine Ausbildung (schola) machen. Was bleibt einem da? Ich hatte Glück, fand jemand, der in mich investierte, aber dann kam das nächste Problem: ich hatte also das Geld für die Betriebsgründung, aber damit noch kein Geld für die Produktionskosten und die ersten Rohstoffe ohne die es nunmal nicht funktioniert. Das bedeutet, man muss wieder betteln und begibt sich immer mehr in Abhängikeiten. Und ich stelle fest, dass mich das Erwirtschaften meines Existenzminimums Nerven kostet und ich immer wieder überlege, ob ich die WiSim bleiben lasse... aber das ist doch auch schade. Das gehört für mich dazu - es könnte eine Bereicherung sein, ich aber empfinde es als Last.


    So, jetzt habe ich genug gemeckert. Ich möchte nocheinmal sagen, dass ich das IR gerade auch in seinem historischen Anspruch sehr gut finde. Vielleicht wären ein paar Verwaltungsjobs (einfache Jobs) für die weiblichen ID´s nicht schlecht, um eine Möglichkeit der Unabhängigkeit zu schaffen oder aber eine finanzielle Grundlage, damit einem das Leben nicht so schwer gemacht wird.
    Und ich wäre schon weg, wenn der Reiz der gemeinsamen Interaktion in der historischen Kulisse nicht seinen Reiz hätte. Klar, ist die Klientel eingeschränkt, aber was habt ihr erwartet? Es gibt Konkurrenz und wer mit der Antike keine Berührungspunkte hat, wird sich auf das IR nicht einlassen.
    Wir sollten uns darauf verlegen, die zu halten, die den Weg einmal hierher gefunden haben und sie nicht zu verschrecken, sondern sie an die Hand zu nehmen!
    Ein herzliches Dankeschöne an meine bisherigen Helfer! ;)

  • Zitat

    Lucius Tiberius Lepidus


    Ich glaube nicht, dass das ein Hauptfaktor ist. Auch im Jahr 2003 gab es bereits ein reiches Angebot an grafisch hochwertigen Alternativen. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass der typische Spielkonsolen-Besitzer zur Gruppe gehört, die vom IR angesprochen wird, sei es damals oder heute (was wohlweislich nicht wertend zu verstehe ist, denn es gibt ja wahrscheinlich genug, die sowohl das grafische Spektakel, als auch das fantasievolle textbasierte Rollenspiel mögen und von denen wir hier sicher auch einige haben). :) Aber auf die Nische, die das IR einnimmt, wurde ja bereits hingewiesen.


    Schuldig - konsolenmäßig. ;)
    Ich würde ebenfalls nicht behaupten, dass PC- und Konsolenspiele hier wirklich großen Einfluss ausüben, sondern behaupte einfach mal generell, dass die Leute die rollenspielinteressiert sind und sich dann auch noch für die römische Antike interessieren, eher die Minderheit der Gesellschaft darstellen. Was ich natürlich verdammt schade finde.
    Andererseits möchte hier mal das Beispiel eines guten, sehr an Geschichte und vor allem Antike interessierten Freundes anführen, der sich zeitweise echt dafür interessiert hat, was hier im IR gerade so läuft, sich am Ende aber vor allem aus zeitgründen nie angemeldet hat.
    Ich glaube sowieso nicht, dass sich überhaupt ein spezieller Grund für die schwindende Anzahl neuer Mitglieder finden lässt. Und irgendwelche Computerspiele als Sündenbock hinzustellen machen die Medien schon oft genug. ;)


    Zitat

    Susina Alpina
    Vielleicht wären ein paar Verwaltungsjobs (einfache Jobs) für die weiblichen ID´s nicht schlecht, um eine Möglichkeit der Unabhängigkeit zu schaffen oder aber eine finanzielle Grundlage, damit einem das Leben nicht so schwer gemacht wird.


    Gibt es im Grunde schon: Cursus Publicus, Schola und Acta. Und da ist leider auch nur ein Bruchteil der Posten besetzt.

  • Zitat

    Zitat: Susina Alpina Vielleicht wären ein paar Verwaltungsjobs (einfache Jobs) für die weiblichen ID´s nicht schlecht, um eine Möglichkeit der Unabhängigkeit zu schaffen oder aber eine finanzielle Grundlage, damit einem das Leben nicht so schwer gemacht wird. Gibt es im Grunde schon: Cursus Publicus, Schola und Acta. Und da ist leider auch nur ein Bruchteil der Posten besetzt.


    Auch das muss einem gesagt werden. ;)


    Wie ich schon gesagt habe: ohne eine Anleitung durch einen erfahrenene Mitspieler ist man aufgeschmissen.

  • Zitat

    Gibt es im Grunde schon: Cursus Publicus, Schola und Acta. Und da ist leider auch nur ein Bruchteil der Posten besetzt.


    Die wollte ich auch gerade vorschlagen. Allerdings gibt es dazu das Problem am Beispiel Alpina jetzt einmal festgemacht.
    Wenn sie den Job als z.B. Stationaria macht braucht sie für ihre Taberna Medica einen Sklaven.


    Vielleicht könnte man das Problem beheben indem man erlaubt das eine ID einen Job und einen Betrieb führen darf...


    Also erst ab dem zweiten Betrieb dafür zwingend einen Sklaven braucht. Für die höher gestellten ID´s verbietet es sich dann natürlich immer noch in dem Betrieb selber zu arbeiten aber nur rein von der ... Etikette her.
    Also als Beispiel könnte rein regeltechnisch Commodus einen seiner Betriebe auch selber führen aber würde sich dann gelinde gesagt vor seinen Standeskollegen lächerlich machen.


  • Quark. Die 500 Sz dürften für die meisten Pillepalle sein und ein Sklave ist notwendig um effizient und flexibel seinen Betrieb zu kontrollieren. Das kann man nicht ohne weiteres wegprogrammieren.


    Soll sie sich den Sklaven, wie angeboten, einfach erspielen, das ist ein Klacks.

  • Vala du machst dir das in meinen Augen gerade sehr einfach.


    Diese 500 Sz, sind für „einfache“ Bürger, die ohne „Seilschaften“ agieren sehr wohl ein Problem.


    Susina Alpina hat die Problem doch sehr schön beschrieben.


    Zitat

    Denn als ich als Peregrine anfing, hatte ich nur 10 Sesterzen (richtig?). Ich konnte weder einen Betrieb gründen, noch eine Ausbildung (schola) machen. Was bleibt einem da? Ich hatte Glück, fand jemand, der in mich investierte, aber dann kam das nächste Problem: ich hatte also das Geld für die Betriebsgründung, aber damit noch kein Geld für die Produktionskosten und die ersten Rohstoffe ohne die es nunmal nicht funktioniert. Das bedeutet, man muss wieder betteln und begibt sich immer mehr in Abhängikeiten. Und ich stelle fest, dass mich das Erwirtschaften meines Existenzminimums Nerven kostet und ich immer wieder überlege, ob ich die WiSim bleiben lasse... aber das ist doch auch schade. Das gehört für mich dazu - es könnte eine Bereicherung sein, ich aber empfinde es als Last.


    Und genau hier ist doch das Problem, sie muss von Woche zu Woche sehen, dass sie ihre Betriebskosten erwirtschaftet um nicht pleite zu gehen, woher sollte sie also die 500 Sz nehmen?


    Ich glaube du gehst von falschen Voraussetzungen aus, dass man eine familie oder Sponsoren hinter sich hat.
    So wie es zur Zeit läuft brauch man die auch zwingend, denn wenn man auf sich allein gestellt ist, dann brauch man ewig um etwas auf die Füße zu stellen.
    Zumal man davon abhängig ist, dass bei einem auch gekauft wird.


    Zur Zeit läuft es ja so, dass es teilweise Absprachen gibt, du kaufst bei mir dies zu einem Festpreis, und ich erwerbe von dir jenes zu einem Festpreis, also die typische Winwin- Situation.


    Wenn nun aber ein Spieler (Peregrini), einen Betrieb versucht allein auf die Beine zu stellen, ohne das vorher genannte Sponsoring, ist er aber auch abhängig, dass ihm zunächst einer eine Anstellung gibt, damit man sich das Startkapital erwirtschaften kann. Das Einkommen beläuft auf ca. 10 – 15 Sz ( in den unteren Schichten).


    Machen wir es am Beispiel eines Barbiers:


    100 Sz Anschaffungskosten
    25 Sz. Erhaltungskosten pro Woche
    pro Woche werden 20 Bart oder Haarschnitte produziert im Werte von je 2 Sz., macht also wenn sie denn alle gekauft werden im optimalfall pro Woche 40 Sz.


    Ziehen wir nun hiervon die 25 Sz Betriebskosten ab bleiben 15 Sz übrig. Nun kommen noch die Produktionskosten dazu ( die ich hier nicht genau beziffern kann, da ich in den Betrieb nicht reinschauen kann.) gehen wir mal von 10 Sz aus, bleibt ein Gewinn von 5 Sz.


    Sind also 100 Wochen für die 500Sz, die für dich:


    Zitat

    Die 500 Sz dürften für die meisten Pillepalle sein und ein Sklave ist notwendig um effizient und flexibel seinen Betrieb zu kontrollieren. Das kann man nicht ohne weiteres wegprogrammieren.


    Die o.a. Rechnung geht natürlich vom Optimalfall aus, dass man alles was produziert wurde auch verkauft.

  • Auch heute finanziert fast niemand seine Selbstständigkeit direkt aus eigener Quelle, sondern nimmt meistens ein Kredit auf. Daher denke ich, wäre es vielleicht auch möglich bei der Stadt zu fragen oder aber eben einen Sponsor durch Sim-On-Spiel zu gewinnen. Als Nichtbürgerin, vor allem ohne Familie, ist es halt schwerer, dass muss schon einem klar sein.

  • Zitat

    Original von Decima Messalina
    Auch heute finanziert fast niemand seine Selbstständigkeit direkt aus eigener Quelle, sondern nimmt meistens ein Kredit auf. Daher denke ich, wäre es vielleicht auch möglich bei der Stadt zu fragen oder aber eben einen Sponsor durch Sim-On-Spiel zu gewinnen. Als Nichtbürgerin, vor allem ohne Familie, ist es halt schwerer, dass muss schon einem klar sein.


    Das es nicht einfach ist ist klar, darum ging es mir auch gar nicht, sondern lediglich darum aufzuzeigen das die 500 Sz. für einen Sklaven nicht so einfach zusammenzukratzen zu sind, wenn man eventuell einen Kredit zurückzahlen muss, dauert es noch länger oder wird gar unmöglich den Betrieb überhaupt zu halten.


    Aber auch heute wird nicht alles finanziert, sondern man hat einen gewissen Anteil an Eigenkapital ;)

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Vielleicht wäre es ja mal einen Gedanken wert, ob die Spielregeln übersichtlicher zu gestalten sind. Nicht inhaltlich, aber von der Art der Präsentation her. Denn verschachtelt sind die ja schon sehr und manchmal finden sich bestimmte Untermenüs nur in der Seitennavigation, während andere zentral aufgeführt sind usw.
    Auch, wenn das vermutlich relativ viel Arbeit bedeuten würde für... ja, das würde wohl an Macer hängen bleiben? :(


    Äh, komische Vorstellung von der Arbeitsverteilung innerhalb der SL. :D


    An einer Überarbeitung der Spielregeln sind wir gerade sogar beschäftigt und das war auch der Auslöser für den Thread über Gentes und Familien, den Hungi neulich aufgemacht hat. Von daher nehmen wir Vorschläge für eine andere Strukturierung gerne auch noch mit. Rumklicken bis es passt bekomme ich dann schon hin, wenn's nicht binnen 24 Stunden erledigt sein muss. Und an den Texten arbeiten alle SLs mit.


    Zitat

    Original von Susina Alpina
    Tatsächlich ist es aber so, dass ich nach Regeln, nach gestalterischen Hinweisen (Avatarbild, graphische Dinge, etc.) und auch nach den Regeln/Funktionsweise der WiSim gesucht habe. Das ist über die Suchfunktion nicht oder nur mühsam möglich. Hätte ich nicht nette, hilfreiche Mitspieler gefunden, die mir geholfen haben, wäre ich verloren gewesen. Ich frage aber nicht so gern ständig nach. Man möchte ja auch nicht auf die Nerven fallen mit blöden Anfängerfragen. Ich hatte Skrupel, dass sich die Arrivierten sagen: "Mensch such dich halt durch im Sim-Off, irgendwo steht das schon. Die Fragen sind ja schon tausendmal gestellt worden". Das ist sicher so und irgendwo findet man es mit viel Glück und noch mehr Zeit dann wahrscheinlich auch, aber das verunsichert. Und wenn man eben nicht so gern die Nervensäge spielt, die wg jeder Kleinigkeit nachhakt, dann kann das schon dazu führen, dass man aufgibt.


    Eine besser strukturierte Navigation durch die Spielregeln, vielleicht mit den passenden Links zu den SimOff Threads wo eben bestimmte Themen erklärt werden wäre schon super. Dann müsste man nicht lästig werden durch die vielen Unsicherheiten, die man einfach anfangs hat (und die ich noch immer habe!).


    Immer fröhlich raus mit den Fragen, die die WiSim-Anleitung nicht beantwortet - nur wenn wir die Fragen kennen, können wir das Handbuch um eine passende Antwort ergänzen.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    An einer Überarbeitung der Spielregeln sind wir gerade sogar beschäftigt und das war auch der Auslöser für den Thread über Gentes und Familien, den Hungi neulich aufgemacht hat.


    Kscht! Bist ruhig! Das sollte doch eine Überraschung werden... jetzt hast es verdorben...


    So, und jetzt wieder ernsthaft:


    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    ... Angebote wie Mithilfe in der Wiki, bei der Chronik, oder in derlei Sachen werden vom SL-Team gewöhnlich sehr gern angenommen, da sie ja Arbeitserleichterung bedeuten.


    Aber sowas von signed.


    Ich schreibe es in letzter Zeit eh bei jedem dazu: Wenn eine Anfrage an die SL gestellt wird und es dauert mal länger, dann einfach nachfragen. Manchmal geht was unter, aber da steckt nie böse Absicht dahinter.

  • Das ich ja gestern schon angekündigt habe, das meine Ausführungen nicht abschießend waren, möchte ich hier nun meine Sichtweise nochmals in ausführlicher Form darlegen.


    Also was haben wir in IR?


    Wir haben die bespielten „oberen“ 10000 oder wie sie neu modern so gern genannt werden den „Lionsculb“.
    Und dazu zähle ich hier nicht nur die Patrizier sondern auch die bespielten Pleber, denn diese spielen hier ja schon die höhergestellten. Was rein historisch betrachtet ja auch nicht so richtig ist, denn die haben ja durch ihrer geneigten Hände Arbeit ihren Wohlstand erschaffen. Meinst wird das hier aber nicht ausgespielt, diese Pleber hier arbeiten nicht. Eigentlich sind sie ja der Mittelstand.
    Dadurch, das es anders bespielt wird, fehlt eben dieser Mittelstand in IR.
    Wenn man nur mitliest hat man den Eindruck, das in IR eigentlich gar keiner arbeitet.


    Nun lassen wir das aber einfach mal dahingestellt, denn es ist wie es ist.


    Gegen wir mal auf die Familien ein. Zumeist beschränkt sich das aktive Spiel auf die Familien (Häuser) selbst oder vielleicht noch auf die Amtstuben.


    Wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege, haben die damals so ca. 6 Stunden „gearbeitet“ (Männer) und dann hat man sich am Nachmittag in den Thermen, in den Foren, in der Taverne oder eben im Lupanar getroffen. Hier wurde die eigentliche Politik und die Geschäfte gemacht.


    Frauen haben sich vornehmlich um den Haushalt gekümmert, sprich sie haben morgens wohl die Anweisungen an die Sklaven verteilt und waren dann außer Haus. Schließlich muss das Geld des Mannes ja unters Volk gebracht werden (Frisörbesuche etc). Und man musste sich der Gesellschaft ja zeigen, den neusten Klatsch austauschen und ein Ohr an der Masse haben.


    Also was ich damit sagen will, zZ sieht es hier doch so aus, dass das meiste RPG in den Häusern spielt (Hochzeiten und Feierlichkeiten mal ausgenommen). Was in meinen Augen falsch ist, denn das Leben war doch damals so, das die morgens aus dem Haus gingen und Abends vor der Dämmerung wiederkamen (Rom war nachts ja kein sicheres Pflaster). Die Haushalte wurde fast ausschließlich von den Sklaven in Schuss gehalten (Kochen, putzen, waschen etc.), wer guckt schon gern bei so was zu.


    Also um es kurz zusammen zu fassen, mir fehlt irgendwo eben dieses „tägliche“ Leben.


    Dadurch, dass dieses „tägliche“ Leben eben nicht ausgespielt wird, fehlt es an den diversen bespielen Einrichtungen:


    Betriebe des tätlichen Bedarfes
    - Taverne
    - Barbier
    - Bäcker
    - Lupanar
    - Garküchen
    - etc.
    (das einige Arbeiten als unrein galten, und dadurch nur von einem Perigrini /Libertus gespielt werden können ist selbstredend).


    Was also fehlt ist das Leben in den Straßen Roms.


    Wo sind eigentlich die „Superstars“?

    Hier rede ich von den Popstars des antiken Roms den Gladiatoren und Wagenlenkern? Die wurden damals in den Himmel gehoben und waren die Helden ihrer Zeit.
    Dadurch, dass diese hier nicht bespielt werden fehlen auch die bespielten Schulen, was sicher für den ein oder anderen interessant wäre.
    Und was gibt es nicht wenn es keine Gladiatoren gibt? Richtig die Spiele! Und auch die gab es in der Zeit doch sehr oft, das Volk will bespaßt werden.
    Brot und Spiele halten das Volk ruhig.
    Wann hatten wir hier eigentlich die letzten.


    Ich hatte zumindest zum Amtsantritt des neuen Kaisers damit gerechnet.


    So nun aber erst mal genug gemeckert. :)
    Und ich hoffe ich konnte rüberbringen was ich meine :)

  • Zitat

    Original von Morrigan
    ...


    Ist ja alles schön und gut, und sicher wäre es auch eine tolle Sache, wenn der Alltag mehr ausgespielt würde, bin da grundsätzlich auch voll dafür.
    Das bringt uns aber wieder zu dem ursprünglichen Problem: Die IR-Schreiber fallen leider nicht vom Himmel, und damit auch nicht die Ladenbesitzer, Ludus-Betreiber, Gladiatoren, Wagenlenker etc.
    Denn alle Lücken, wo es an Spielern fehlt, einfach selbst mit NPCs zu füllen, ist m.M.n. auf Dauer auch nicht das Wahre.

  • Ich zB habe noch eine ID frei, scheu mich aber aus genannten Gründen davor, eine solche ID anzulegen, weil ich denke sie würde "versauern" bzw mit sich selbst reden.

  • Ich nahm mir die Freiheit, diesen Thread zu lesen. Und trotzdem ich noch keinen einzigen SimOn-Beitrag habe schreiben können, vllt. doch eine Anmerkung: Jemand erkundigte sich - wenn wohl auch mehr rhetorisch :) - nach den Möglichkeiten, dieses Rollenspiel bekannter zu machen, um somit dem Mitgliederschwund entgegen zu wirken. Ist das IR denn in den gängigen 'Social Networks' vertreten, also bspw. Facebook? (Ich habe selbst keinen Acc. und kann daher nicht nachschauen.) Falls nicht, so böte sich hier die Möglichkeit zur Verknüpfung mit anderen Rollenspielen bzw. der RS-Community insgesamt. Auch Twitter kann man nutzen, um eine Art öffentlichen Newsfeed über die Ereignisse im IR zu gestalten. Auf diesem Weg könnte man neue Mitglieder finden; - und falls nicht, ist es vllt. ein Gewinn für bereits aktive Spieler. Was ich letztlich sagen möchte: Ist das IR Teil der z.Z. hoch im Kurs stehenden, 'Social Network'-Öffentlichkeit? Ich kann allerdings keine darüber Aussage machen, ob solche Maßnahmen wirklich Wirkung entfalten.


    Liebe Güße,


    Myrsini


    Nachtrag: Wurde schon einmal versucht, mit "Abreißzettelchen" Werbung zu machen? Solche, die man an Pinwänden etwa in Supermärkten findet, wenn jem. etwas zu verkaufen hat. Man könnte ein DIN A4 - Blatt designen, das ein jeder selbst ausdrucken und an Orten aufhängen kann, die von vielen Menschen frequentiert werden. Bspw. in einer Universitätsmensa, denn Studenten sind bestimmt ein typisches Klientel für das IR. :)

  • Es gibt tatsächlich auf Facebook eine Seite, die aber nicht von der SL betrieben wird, sondern von einem Spieler. Bei Twitter habe ich keine Ahnung, was man da aus dem IR twittern könnte - es steht ja eh alles im Forum.

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